Also ich muss dir jetzt aber auch mal auf die Füße treten, Baumschubser.
Nur weil man einmal schlechte Erfahrungen gemacht hat, sollte man noch lange nicht diese Modelle über einen kamm scheren.
Zum Tackern: Die allerersten Endura-E hatten zwar auch noch Probleme mit dem Ventiltrieb, aber die Motorenproduktion wurde von Heute auf Morgen auf geänderte Teile, die länger halten umgestellt.
Zu denen sollte der Fiesta mit BJ 1997 eigentlich schon zählen.
Bei Guidos 98er KA habe ich mal Ventilspiele eingestellt, der schnurrt wie ein Kätzchen und das mit 130 tkm.
Verbrauch ist so eine Sache, es kommt immer darauf an, wie gut die Achsgeometrie und Ventiltrieb eingestellt, Riefenluftdruck und Fahrstil angepasst sind.
Schon eine verstellte Spur kann gut nen halben Liter ausmachen, hatte das zuletzt, als ich bei meinem neue Federn und Dämpfer verbaut hatte.
Bin 4 Tankfüllungen a 7.5 Litern verfahren, was mit den 155er Trennscheiben eigentlich sogut wie ausgeschlossen sein sollte.
Zu wenig Luftdruck äussert sich noch extremer. Als ich meinen FoFi gekauft habe, verbrauchte der bis zu 9 Liter.
Habe dann den Luftdruck immer wieder mal etwas höher genommen, bis ich nun bei 2.3 Vorne und 2.1 hinten den eingermaßen Idealen Wert gefunden habe.
Vernünftige Öle leisten auch einen kleinen Beitrag zum Verbrauch. Ich fahre seit dem 120.000er Ölwechsel nur noch 5w30 von Castrol und die Bude geht einfach viel Spritziger als mit dem 15W40 Sirup.
Gerade bei Kurzstrecken und jetzt im Winter haut dickeres Öl so richtig rein, wenn der Motor die ersten Minuten mit kaltem, zähem Öl läuft und den Leerlauf anheben muss, um den Reibungswiderstand durch die langsamere Fließgeschwindigkeit auszugleichen.
Schlussendlich ist aber jeder Motor gleichen Typs anders, es können Materialfehler vorhanden sein, die sich früher oder später äußern können; Fahr- und Wartungstile vom Vorbesitzer haben dem Motor unterschiedlich stark zugesetzt und und und...
Mit meinem 1.3er habe ich seit dem Kauf noch nie Probleme mit dem Motor gehabt, bis auf das bei 90 tkm so langsam deutlichwerdende Tickern vom Ventiltrieb, aber das kann man ihm kaum übel nehmen, es ist eben von der mechanischen Seite her 38 Jahre alte Technik, wo viele bewegliche Teile von der Nockenwelle bis zum Ventil vorhanden sind, die Einlaufen und an vielen Stellen unterschiedliche Spiele entwickeln, die man selbst durch das Einstellen nicht immer kompensieren kann.
Aber eins muss man den alten HCS bzw. Endura-E lassen, bei richtiger Pflege und vernünftigem Umgang überleben die so manchen modernen Ford Motor. Kenne bisher drei Langläufer, die bis zu 300 tkm runtergespult haben.
@ Threadersteller:
So wie er auf den Bildern zu sehen ist, steht der Kleine noch ganz gut da. Die üblichen Roststellen an den Einstiegen, Falzen wo Dichtungen aufgesteckt werden und den Radläufen hat er von seinem Vorgänger, dem Mk3 geerbt, kannst du vor Ort am einfachsten Kontrollieren.
Ansonsten habe ich gegen den Kauf nichts einzuwenden, aber shcließe mich meinen Vorrednern an, mehr wie 1800 würde ich nicht ausgeben.