Wie überzeuge ich meinen Ford Händler ??
Tach auch,
ich komme gerade frisch von meinem Ford Händler.
Mein heißgeliebtes Auto läuft, mit Ach und Krach, noch 200 km/h. Da ich gerne auch mal schneller fahre, bat ich darum, den Urzustand wieder herzustellen.
Ich wurde an diesem sonnigen Tag freundlich begrüßt, bekam eine Tasse Kaffee, die junge Dame an der Annahme schenkte mir zusätzlich ein bezauberndes Lächeln, kurz: ich war glücklich und zufrieden.
Ich räkelte mich rücklings im Ledergestühls der Wartezone und konnte beobachten, wie ein freundlicher Monteur meinen Cougar ohne quietschende Reifen in eine Halle fuhr, welche bekanntermaßen der Reparatur motorgetriebener Landfahrzeuge dient.
Meine emotionale Hochphase hielt an.
15 Minuten später fuhr der gleiche Monteur, nicht mehr ganz so viel lächelnd, wieder aus der Werkstatt, um sich auf eine Probefahrt zu begeben, die er nach weiteren 20 Minuten seinem vorläufigen Ende zugeführt hat. Er lächelte nicht mehr. Auch die ehemals freundliche Dame am Empfang war um Jahre gealtert, hatte plötzlich eine dicke Warze auf der Nase, die nur noch von der schwarzen Katze auf Ihrer Schulter übertroffen wurde und meinte, dass ich den nächsten Kaffee doch selber zahlen müsse.
Mein Weltbild eines zufriedenen Kunden, umworben von kundenorientierten Mitarbeitern, die einem jeden Wunsch von den Augen ablesen, bekam erste Sprünge.
Der Monteur eilte in die Werkstatt, hielt offensichtlich Rücksprache mit Galeeren-Harry, der wohl die Funktion eines Werkstattleiters ausüben sollte.
Plötzlich schwiegen beide und drehten Ihre Köpfe in meine Richtung. Zeitgleich verdunkelte sich der Himmel, ein tiefes Grollen war zu vernehmen und ich meinte, noch weit entfernt ein Knurren und Jaulen zu hören; ungefähr so, wie sich mein Hund Josef anhört, wenn ich ihm sein Futter mehr als 30 Sekunden nach dem Fixfuttertermin serviere.
Beide kamen auf mich zu; die Gesichter zu widerlichen Grimassen des Abscheus entstellt...
Ich will`s kurz machen: Nachdem das Wunderwerk deutscher Ingenieurskunst, der Motortester, zu dem Ergebnis kam, dass mein geliebtes Auto top in Ordnung sei, somit auch seine 225 echten Stundenkilometer laufen müsse, der Monteur während der ausgiebigen Probefahrt in der Innenstadt auch zu keinem anderen Ergebnis kam, stand für beide fest, dass sie es bei mir mit einem ausgebufften Hypochonder zu tun haben mussten, einem Schmarotzer erster Güte, dessen Intension lediglich in dem Wunsche bestand, hochmotivierte deutsche Mitarbeiter und deren Empfangsdamen von der Arbeit, die letztendlich der Generierung von Kaufkraft und Wohlstand dient, abzuhalten, um so Deutschland in Anarchie und Chaos zu stürzen.
Bleich und verängstigt floh ich von diesem grausamen Orte; mein Versuch, den edlen Herren doch noch von dem Wahrheitsgehalt meiner anfänglich getätigten Aussage zu überzeugen, scheiterte kläglich.
Liebe Kolleginnen und Kollegen...
Was kann ich jetzt noch tun, um die lieben Ford-Mitarbeiter von der Redlichkeit meines Ansinnens zu überzeugen und, was noch viel wichtiger ist, werde ich jemals wieder eine Tasse Kaffee kostenlos bekommen ??????