Motor nimmt kein Gas an

T

tho_mas

Gast im Fordboard
Hallo, ich hoffe, ich treffe hier die Spezis, die mir helfen können!! Hab einen 1.6 Zetec mit inzwischen 180 Tkm, und der will beim Beschleunigen kein Gas annehmen. erst wenn man dann doch in etwas höhere Drehzahlen kommt, gibts plötzlich einen Ruck und es geht ab. Einige haben den Luftmassenmesser vorgeschlagen, aber als ich den mal probeweise abgeklemmt habe, wars das gleiche. Und dann habe ich das auch mal mit STP Injection Cleaner probiert und bilde mir ein, dass es bedeutend besser wurde, eine Zeit lang.
Ist das Dreck im Rohr? Einspritzdüsen hin? Kann man die selber wechseln als Normalschrauber?

Der freundliche Fordhändler will schon fürs Anschliessen von seinem Diagnosekasten 80 EURO habe.

Danke für Tipps!!

Thomas
 
J

joschy

Gast im Fordboard
wow - 80 öcken sind ne menge holz....

alternative eins: bosch-dienst
alternative zwei: wie sehen zündkerzen und luftfilter aus?

viel erfolg - joschy
 

Hacky67

König
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Hallo. :happy:

Heisser Kandidat ist für mich deine Zündanlage.
Hört sich so an, als ob dein Wagen "nur auf drei Töpfen" läuft. :wow

Mangels genauerer Angaben weiss ich jetzt nicht, ob Du noch einen Zündverteiler hast.

Was Du selber nachsehen kannst:

Nimm die Verteilerkappe ab. Schau Dir den Läufer ("Verteilerfinger") mal genauer an. Wenn der Metallkontakt an der Aussenseite bündig bis zum Kunststoff heruntergeschliffen ist, dann ist er restlos "fertig" (sollte normalerweise 2 - 3 mm überstehen).
Zeigt dann auch schwarzen, sogenannten "Abbrand". Entsteht durch Funkenbildung zu den Kontakten der "Verteilerkappe".
In die schaust Du als nächstes.
Wenn sich an deren Kontakten (halbrunde Metallstifte) Abbrand gebildet hat (meist sieht man dann im Plastikteil auch schwarze, sogenannte "Laufspuren", d.h. da ist die Zündspannung irgendwohin abgeflossen - nur nicht dahin, wo sie hinsollte...), kann man durch Anschleifen der Kontaktflächen und des Läufers evtl. kurzzeitig eine Verbesserung erreichen - fällig zum Austausch ist sie dann trotzdem.
(Empfehle Kappe und Läufer gemeinsam zu wechseln)

Die Zündkerzen kannst Du ebenfalls noch sichtprüfen. Einfach mal rausdrehen und ansehen. Die Elektroden (da wo es funken soll) sollten hellgrau sein. Der Abstand vom Kontakt in der Mitte zum Metallbügel darüber sollte circa 1,3 mm betragen. Ist er wesentlich grösser, dann ist die Zündkerze verbraucht.
Wenn die Zündkerze nicht richtig funktioniert sieht man auch die bereits erwähnten, schwarzen Laufspuren auf dem Keramikkörper (da, wo der Stecker drüberkommt). Ist eine der Elektroden schwarz, oder sogar nass, dann gibt es dort wohl die Zündaussetzer.

Womit wir beim dritten Punkt wären: Den Zündkabeln.

Sollten Verteilerkappe und -läufer unauffällig sein, sowie die Zündkerzen (ausser, daß eine schwarz ist) in Ordnung aussehen, dann bleibt noch die Möglichkeit eines defekten (gebrochenen) Zündkabels.
Einfachste Möglichkeit wäre, das betroffene Zündkabel zwischen Verteiler und entsprechender Zündkerze auf Verdacht auszutauschen.

Mit Heimwerkermitteln kann man es leider nicht weiter aussagekräftig prüfen. Zum einen kann es (nach Art eines Wackelkontaktes) während der Prüfung "rein zufällig" wieder funktionieren, zum anderen verhält es sich bei der niedrigen Prüfspannung eines Multimeters anders als bei der hohen Zündspannung von einigen 10000 Volt.

Alles nix Wildes.

Zündkerzen, Verteilerläufer und -kappe sind ohnehin Verschleissteile und in Abständen zu wechseln. Zündkabel haben zwar kein vorgeschriebenes Wechselintervall, sind aber erfahrungsgemäß auch mal auszutauschen.
Bei deiner Laufleistung hätte ich das Ganze präventiv schon mal vorm Winter gewechselt.

Würde mir an deiner Stelle mal einen anderen "freundlichen" aussuchen.
Zum einen ist das oben beschriebene nichts aussergewöhnliches. Gibt es schon seit Käfer-Zeiten. Kann auch jede freie Werkstatt (sogar A.T.U. ?!?!) diagnostizieren und beheben.
Ansonsten ist, wie bereits von Joschy geschrieben, der Boschdienst mit Sicherheit eine gute Anlaufstelle.
Und 80,- Euronen für das Auslesen des Fehlerspeichers (ohnehin hierbei nicht aussagekräftig), bzw. für das Anklemmen des Diagnosetesters sind schlicht eine Unverschämtheit! :aufsmaul:

PS.: Kannst ja zuerst mal einen "Schnelltest" machen, ob die Maschine tatsächlich nur auf drei Zylindern läuft. Motor starten und bei Leerlauf die Finger in den Abgasstrom vom Auspuff halten. Gleichmässiger Luftstrom -> alle vier Zylinder laufen. Gepulster Luftstrom -> nur drei Zylinder. Schon klar, oder?
Es gibt zwar (wie immer...) noch viele andere (und teurere) Möglichkeiten für dein Problem - aber zu über 90 % liegt es an dem Beschriebenen.

Dann noch viel Erfolg beim Nachschauen,

Grüsse,


Hartmut
 
J

joschy

Gast im Fordboard
:respekt :respekt :respekt :respekt :respekt :respekt :respekt

wow hartmut - ich bin begeistert von diesem beitrag - joschy


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T

tho_mas

Gast im Fordboard
Danke für die guten Tipps!!

Verteiler habe ich nicht. Das mit auf ddrei Pötten laufen habe ich auch schon gedacht, aber dann geht er bei hohen Drehzahlen ja wieder, wieso tut er das dann?
Bei anderen Stotterproblemen wird hier im Forum oft der LMM erwähnt. Äussert sich das auch so?
Irgendjemand hat auch gesagt, die Einspritzdüsen könnten hin sein, können sich da Ablagerungen ilden, die dann mit Injector Cleaner vorrübergehend wieder verschwinden?

Hier in Schweden, wo ich wohne, gibts leider keinen Boschdienst, und der nächste Fordfritze ist 100 km weit weg.

Thomas
 

micha

König
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Ich würde als erstes jetzt auch Zündkerzen kontrollieren sowie ggf. Zündkabel erneuern.

Den LMM schließe ich aber auch noch nicht als Fehler aus, den kannst Du zur Sicherheit einmal ausbauen und gründlich mit Bremsenreiniger säubern
(mehrmals kräftig einsprühen und aber nicht oder nur extrem vorsichtig manuell reinigen).

Zur Kontrolle der Zündkerzen finde ich diese Seite sehr hilfreich.
 

Hacky67

König
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Hallo. :happy:

Schweden? 100 Km vom nächsten Boschdienst? Ist das nicht die Gegend, wo die Elche die kleinen Mercedes´ jagen? Aber woher sollte ich das wissen...? ?(

Warum der Effekt Drehzahlabhängig ist? :idee

Bis zu einer gewissen Drehzahl lebt dein Motor noch von der Batterie.
Die Lichtmaschine fängt erst (auch abhängig von den aktivierten Verbrauchern - Licht, Gebläse, Heckscheibenheizung...) ab einer gewissen Drehzahl an, die Batterie wieder zu laden und gleichzeitig die maximale Bordspannung zu liefern.
Die, dann ebenfalls maximale, Zündspannung schafft es dann (noch!) die Bruchstelle im Zündkabel oder die abgenutzte Zündkerze zu überfunken.

Den anderen heissen Kandidaten, den Luftmassenmesser, schliesst Du ja kategorisch aus.
Obwohl das geschilderte Ausbleiben einer Reaktion beim Abklemmen gerade dafür spricht, daß er die Ursache ist!

LMM in Ordnung -> Abklemmen -> Motorsteuerung wechselt zu Notlaufprogramm -> geänderter Motorlauf :tup

LMM funktionslos -> Abklemmen - Motorsteuerung bleibt im Notlaufprogramm -> gleichbleibender Motorlauf :tdw

Logisch, oder?

Betreffend dem LMM gibt es hier im Board schon genug Treads, einfach mal die "Suchen"- Funktion benutzen... :mua

Der Düsenreiniger ist nutzlos. Zum einen müsste die gereinigte Düse nach Anwendung ja noch eine Weile sauber bleiben. Zum anderen sagt sie sich auch nicht:" Hey! Ab 3500 U/Min mache ich voll auf - darunter ist es mir zu läppisch, da bleibe ich einfach zu!"
Der von Dir geschilderte Effekt entsteht ganz einfach durch die Zumischung des Mittels und des damit geänderten Brennverhaltens. Genausogut kannst Du Bremsenreiniger in den Ansaugtrakt einsprühen. Da geht die Drehzahl auch schlagartig in die Höhe... :D

Um den Fehler detaillierter suchen zu können wären einige Angaben ganz nützlich. Bisher haben wir nur erfahren, daß es sich um einen 1,6 er Zetec handelt.
Trotz angestrengtestem Starren in meine Kristallkugel , konzentriertem Lesen in Kaffeesatz und dem ekstatischen Werfen von Runensteinen konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen:

- Zetec 90PS oder Zetec SE?
- Motorkennbuchstabe?
- Baujahr / Herstellungsdatum?
- Was für´n Fahrzeug überhaupt?
- Automatik?
- Wann letzte Wartung ausgeführt? Scheckheft? Welcher Umfang? Was wurde gewechselt?
- Sind zusätzlich noch andere Veränderungen (z.B. ÖL-/Wasserverbrauch?) aufgetreten?
- Trat das Problem erstmalig nach einem bestimmten Anlass (Motorwäsche, Reparatur...) auf?
- Verschwindet das Problem, wenn der Motor einmal auf Touren gekommen ist, oder tritt es permanent auf?
- Gibt es Unterschiede bei Kalt-/ Warmlauf?
- Lässt es sich bei permanentem Auftreten mit einem bestimmten Drehzahlbereich verbinden?
- Lässt es sich mit einer bestimmten Gaspedalposition verbinden?
- Wenn der Motor kein Gas annimmt, ruckelt er dann?
- Ruckelt er beim Übergang zum normalen Lauf?
- Nimmt der Motor ganz wenig Gas an, sobald man weiter "drauftritt" scheint er "Abzusaufen"? Oder bockt er dann?
- Ist im Motorraum ein zischendes Geräusch (undichte Unterdruckleitung) zu hören?

Mehr möchte ich im ersten Moment noch gar nicht wissen. Wenn ich da etwas genaueres von Dir gehört (gelesen...) habe, dann schau´n wir mal weiter.

Diese Angaben würden den hier Mitlesenden und mir sicher weiterhelfen, so daß wir vielleicht von hier aus, quasi per Fernwartung, Dir helfen können.

Bis dann,


Hartmut

@ Joschy

Vielen Dank für die Blumen. Finde hier nur keinen Smiley, der schüchtern rot anläuft...

@ Micha

Klasse Seite!
 
C

chater

Gast im Fordboard
HAllo Hacky67,

Nachdem ich hier ca 65 Beitragsseiten durchgeforstet habe kam ich zu dem Entschluss das dieser Beitrag mein Problem am besten trifft. :)
Bei mir geht der Motor beim Anfahren aus, es sei denn ich fahre mit überhöhter Drehzahl (ca 1300 - 1600) an. Ab und zu fängt er dann auch an mit bocken. Mein Drehzahlmesser spinnt in diesen Moment auch rum. Es kommt vor das der DZM dann einfach mal komplett ausfällt und der Motor entweder weiter läuft oder ausgeht.
Beim Starten des Motors im kalten Zustand kommt es auch vor, dass der Drehzahlmesser/Motor hoch und runter geht (zwischen 1000 und 500 Umdrehungen) und dann einfach aus geht.
Mache ich den LMM ab läuft er etwas ruhiger. Kerzen und Zündkabel sind nagelneu und original Ford.
Bin für jeden Tip dankbar. Ich habe dieses Problem schon in einem anderen Board beschrieben. Dort hat mir auch ein User mit Tipps weiterhelfen können. Bzw muss ich diese noch testen. Aber bekanntlich helfen einen mehrere Meinungen meisten schneller weiter.

Achja die Daten:
Mondeo 93er, 1,6 L 90 Ps Zetec Neuer Zahn - und Keilriemen. Niegelnagelneue Kupplung, 148000 km runter, Familienkutsche

Ich danke für Eure Hilfe!

mfg:chater
 
C

chater

Gast im Fordboard
Wau, kann einem hier im Fordboard keiner helfen? Das ist echt schade.

mfg:chater
 

Caprinegro

König
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Schraub doch mal Spaßeshalber dein Hitzeschutz vom Abgaskrümmer ab und Schau nach ob der Krümmer gerissen ist. Das machen die im fortgeschrittenen Alter sehr gerne.

Dann könntest du den erwähnten LMM noch säubern oder austauschen.Die anderen nehmen Bremsenreiniger dazu. Ich machs immer mit Videokopfreiniger und Q-Tipps. :rolleyes:

Evtl is aber auch die E DIS im Eimer,sprich deine Funkenfabrik vormals Zündverteiler.Das müßtest du aber testen lassen. blah

Sach mal BESCHEID wie´s ausging. :happy:
 
C

chater

Gast im Fordboard
HAllo!

danke für Deinen Versuch mir zu helfen! Also LMM ist gewechselt. Desweiteren wurde von der Boschwerkstatt der Kurbelwellensensor gewechselt. Problem wurde nicht beseitigt!!!! Der Abgassensor soll auch für 160€ nebstAH gewechselt werden. Hab ich erstmal abgelehnt.
Wenn der Krümmer gerissen ist müsste man dies doch hören??

mfg:chater
 

Caprinegro

König
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Langgöns bei GI
:mua Hallt net,das is ja das Perfiede.

Reine Sichtprüfung is angesagt,was meinste was ich Geschaut hab als ich das Gesehen hab... :wow Einfach mal das Hitzeschutzschild abschrauben und nachsehen. :happy:
 
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