Dann erzähle ich mal aus dem Nähkästchen.
Vor ca. 3 Jahren fuhr ich auf einer von einer Bundesstraße runter auf einen Kreisverkehr zu. Die Straße dorthin war etwas ansteigend. Vor mir fuhr ein bordeauxfarbener Opel Omega, Kennzeichen … (spielt nicht zur Sache, weiß ich aber auch noch). Drin ein älterer Herr mit Hut und Feder und noch einige andere Details welche ich noch weiß. Bei mir im Auto fuhren noch 3 weitere Kollegen mit. Dieser Herr fuhr an den Kreisverkehr hin und musste stoppen. Soweit so gut.
Dann plötzlich bemerke ich, upps dieser Omega rollt doch! Schnell noch hupen, zurücksetzen war nicht, es stand schon einer hinter mir. Und eine Sekunde später schlägt der in meine Stoßstange ein. Und dann…, er gibt Gas und fährt weg. Ich wollte hinterher, musste aber vor dem Kreisverkehr wieder bremsen. Derjenige war damit weg.
OK, ich hatte 3 Zeugen und musste eh zu Polizei, da es eine Dienstreise mit einem Mietwagen war. Dann sind wir dazu verpflichtet. Also ich zur Polizei und Anzeige gestellt. Der „freundlich griesgrämige“ Beamte wollte mich erst nicht richtig verstehen, ist in Bayern z.T. etwas schwierig. Dann hat er mich als erstes über die Folgen einer Falschaussage aufgeklärt und ich musste irgendetwas dazu unterschreiben! Dann kamen wir endlich zum aufnehmen der Anzeige und Fotos. Also ich hatte Zeugen, das Nummernschild, das Auto, eine relative Fahrerbeschreibung und weitere Details.
Und was war das Ende vom Lied, einige Monate später: Verfahren eingestellt!
Oder, auch vor einer Weile (1…2 Jahre her), kommt meine Schwester mit Freund zu Besuch. Stellen ihren Mondeo auf die Straße (ich wohne abgelegen, in einer relativ kurzen Sackgasse kurz vor der Stadtgrenze). Am nächsten Morgen ist aus der vorderen Stoßstange ein gutes Stück herausgebrochen, Unfall wahrscheinlich beim ein- oder ausparken. Eigentlich kommen nur Anwohner oder Besuch von denen an diesem Tag in Frage. Wir rufen die Grünen, bitte kommen. Nein, die kommen nicht, Schaden für einen Polizeieinsatz offensichtlich zu gering. Was sollen wir denn nun tun? Wir können ja kommen! Hä, und was ist mit Beweisfotos am Tatort, Stellung/Standort des Autos, Umfeld etc. Das können wir ja selbst fotografieren wenn wir wollen, ansonsten brauchen die das nicht. Das wird sowieso zu nichts führen!!! Hört, hört!
OK, wir machen Fotos, brennen die auf CD und fahren zu den Grünen. Dort ähnliches Prozedure wie obenstehend. Nach der echt nervigen Tipperei auf einer Uralt-Schreibmaschine, Unterschrift, schwupps unsere CD mit in die Hülle und auf Wiedersehen.
Und was war das Ende vom Lied, einige Monate später: Verfahren eingestellt!
Oder, wie wäre es damit. 08.02.2007. An dem Morgen will ich zur Arbeit fahren und bemerke einen riesen Kratzer über ca. 1/3 meines Autos. Für einen Schlüssel war der zu breit. Standort meines Autos, auf meinem eigenen Parkplatz, hinterm Haus. Schnell noch Fotos gemacht und dann zumindest erstmal auf Arbeit. In Frage kamen eigentlich nur Hausleute! Ich konnte aber am Nachmittag an keinem Auto was direkt finden. Ich also zur Polizei, wusste ja schon, dass die nicht kommen werden. Diesmal kam sogar wer mit raus und hat sich mein Auto angesehen, eigene Fotos gemacht. Und dann, „…ihr Auto hat aber schon einige Roststellen, wollen sie hier eventuell eine Ausbesserung erzwingen…“ Upps, plötzlich bekommt die Geschichte einen ganz anderen Drive! Ich habe aber auf meiner Anzeige bestanden.
Und was war das Ende vom Lied, einige Monate später: Verfahren eingestellt! In meinem Haus hat auch niemand jemals wen befragt.
Usw. usw.
Weitere Geschehnisse kenne ich von Sportkameraden und Kollegen. Wenn ich mal so überschlage, weiß ich aus dem Stand min. 10 Vorkommnisse. Und nie ist da was rausgekommen!
Ich glaube unsere Meinungsverschiedenheiten basieren wohl darauf, dass ich von der Praxis rede und Andere von der Theorie. Ich denke genug Erfahrungen mit Anzeigen wegen Fahrerflucht gegen bekannt und unbekannt zu haben. Wenn ihr mehr Erfolg habt, würde ich gern danach die Aktenzeichen wissen, damit ich mich dann auf diese beziehen kann, um beim nächsten Mal eventuell mehr zu erreichen. Also viel Glück!
Ansonsten gibt es selbstverständlich einen Unterschied zwischen diesen leider doch vergleichsweise „Bagatelldelikten“ und einem Schwerverbrechen.
Selbstverständlich wird der Justiz- und Polizeiapparat zur vollen Ausbaustufe eingesetzt, wenn es um Vergewaltigung, Kinderschändung, Raubüberfall, Mord, schwere Körperverletzung, Behinderung der Justiz, schwere Sachbeschädigung, Angriff auf Polizeibeamte usw. geht! Da wird selbstverständlich jeder Lacksplitter, jede Glasscherbe usw. untersucht.
Für einen z.B. 300€ Schaden wird diese Vorgehensweise jedenfalls nicht angewendet, da viel zu teuer!
Und wenn jetzt immer noch wer anmerken muß, dass ich doch bloß eigenartige Ansichten habe, ist mir das so was von egal.....
Vor ca. 3 Jahren fuhr ich auf einer von einer Bundesstraße runter auf einen Kreisverkehr zu. Die Straße dorthin war etwas ansteigend. Vor mir fuhr ein bordeauxfarbener Opel Omega, Kennzeichen … (spielt nicht zur Sache, weiß ich aber auch noch). Drin ein älterer Herr mit Hut und Feder und noch einige andere Details welche ich noch weiß. Bei mir im Auto fuhren noch 3 weitere Kollegen mit. Dieser Herr fuhr an den Kreisverkehr hin und musste stoppen. Soweit so gut.
Dann plötzlich bemerke ich, upps dieser Omega rollt doch! Schnell noch hupen, zurücksetzen war nicht, es stand schon einer hinter mir. Und eine Sekunde später schlägt der in meine Stoßstange ein. Und dann…, er gibt Gas und fährt weg. Ich wollte hinterher, musste aber vor dem Kreisverkehr wieder bremsen. Derjenige war damit weg.
OK, ich hatte 3 Zeugen und musste eh zu Polizei, da es eine Dienstreise mit einem Mietwagen war. Dann sind wir dazu verpflichtet. Also ich zur Polizei und Anzeige gestellt. Der „freundlich griesgrämige“ Beamte wollte mich erst nicht richtig verstehen, ist in Bayern z.T. etwas schwierig. Dann hat er mich als erstes über die Folgen einer Falschaussage aufgeklärt und ich musste irgendetwas dazu unterschreiben! Dann kamen wir endlich zum aufnehmen der Anzeige und Fotos. Also ich hatte Zeugen, das Nummernschild, das Auto, eine relative Fahrerbeschreibung und weitere Details.
Und was war das Ende vom Lied, einige Monate später: Verfahren eingestellt!
Oder, auch vor einer Weile (1…2 Jahre her), kommt meine Schwester mit Freund zu Besuch. Stellen ihren Mondeo auf die Straße (ich wohne abgelegen, in einer relativ kurzen Sackgasse kurz vor der Stadtgrenze). Am nächsten Morgen ist aus der vorderen Stoßstange ein gutes Stück herausgebrochen, Unfall wahrscheinlich beim ein- oder ausparken. Eigentlich kommen nur Anwohner oder Besuch von denen an diesem Tag in Frage. Wir rufen die Grünen, bitte kommen. Nein, die kommen nicht, Schaden für einen Polizeieinsatz offensichtlich zu gering. Was sollen wir denn nun tun? Wir können ja kommen! Hä, und was ist mit Beweisfotos am Tatort, Stellung/Standort des Autos, Umfeld etc. Das können wir ja selbst fotografieren wenn wir wollen, ansonsten brauchen die das nicht. Das wird sowieso zu nichts führen!!! Hört, hört!
OK, wir machen Fotos, brennen die auf CD und fahren zu den Grünen. Dort ähnliches Prozedure wie obenstehend. Nach der echt nervigen Tipperei auf einer Uralt-Schreibmaschine, Unterschrift, schwupps unsere CD mit in die Hülle und auf Wiedersehen.
Und was war das Ende vom Lied, einige Monate später: Verfahren eingestellt!
Oder, wie wäre es damit. 08.02.2007. An dem Morgen will ich zur Arbeit fahren und bemerke einen riesen Kratzer über ca. 1/3 meines Autos. Für einen Schlüssel war der zu breit. Standort meines Autos, auf meinem eigenen Parkplatz, hinterm Haus. Schnell noch Fotos gemacht und dann zumindest erstmal auf Arbeit. In Frage kamen eigentlich nur Hausleute! Ich konnte aber am Nachmittag an keinem Auto was direkt finden. Ich also zur Polizei, wusste ja schon, dass die nicht kommen werden. Diesmal kam sogar wer mit raus und hat sich mein Auto angesehen, eigene Fotos gemacht. Und dann, „…ihr Auto hat aber schon einige Roststellen, wollen sie hier eventuell eine Ausbesserung erzwingen…“ Upps, plötzlich bekommt die Geschichte einen ganz anderen Drive! Ich habe aber auf meiner Anzeige bestanden.
Und was war das Ende vom Lied, einige Monate später: Verfahren eingestellt! In meinem Haus hat auch niemand jemals wen befragt.
Usw. usw.
Weitere Geschehnisse kenne ich von Sportkameraden und Kollegen. Wenn ich mal so überschlage, weiß ich aus dem Stand min. 10 Vorkommnisse. Und nie ist da was rausgekommen!
Ich glaube unsere Meinungsverschiedenheiten basieren wohl darauf, dass ich von der Praxis rede und Andere von der Theorie. Ich denke genug Erfahrungen mit Anzeigen wegen Fahrerflucht gegen bekannt und unbekannt zu haben. Wenn ihr mehr Erfolg habt, würde ich gern danach die Aktenzeichen wissen, damit ich mich dann auf diese beziehen kann, um beim nächsten Mal eventuell mehr zu erreichen. Also viel Glück!
Ansonsten gibt es selbstverständlich einen Unterschied zwischen diesen leider doch vergleichsweise „Bagatelldelikten“ und einem Schwerverbrechen.
Selbstverständlich wird der Justiz- und Polizeiapparat zur vollen Ausbaustufe eingesetzt, wenn es um Vergewaltigung, Kinderschändung, Raubüberfall, Mord, schwere Körperverletzung, Behinderung der Justiz, schwere Sachbeschädigung, Angriff auf Polizeibeamte usw. geht! Da wird selbstverständlich jeder Lacksplitter, jede Glasscherbe usw. untersucht.
Für einen z.B. 300€ Schaden wird diese Vorgehensweise jedenfalls nicht angewendet, da viel zu teuer!
Und wenn jetzt immer noch wer anmerken muß, dass ich doch bloß eigenartige Ansichten habe, ist mir das so was von egal.....