Erscheint ca. 1. Juliwoche
Mit reichlich Verspätung zeigt nun auch Ford seinen Kompakt-Van. Eine Studie – zu kaufen gibt es ihn erst in einem Jahr.
Gut Ding will Weile haben. Oder im Klartext: Wer zu spät kommt, den bestraft die Konkurrenz. Während VW und Ford zauderten, endlich einen Van ihrer erfolgreichen Kompaktwagen auf die Räder zu stellen, fischten Renault (mit dem Scénic) und Opel (mit dem Zafira) nahezu alleine im Teich der Kompakt-Van-Fans. Dabei hatte Ford seinen Focus Van schon mal nahezu fertig.
Doch dann, im Sommer 2000, ziehen die Kölner den Burschen plötzlich wieder zurück. Das Konzept sei zu konservativ, hieß es damals, hätte gegen die pfiffige Faltidee (Flex 7) im Zafira keine Chance. "Unser Entwurf war einfach nicht gut genug", so Martin Leach, Präsident von Ford Europa, heute. Diesmal sind Designer, Entwickler und Vorstand allerdings felsenfest überzeugt, alles besser als die Wettbewerber gemacht zu haben, und stellen in Paris, nein, nicht den fertigen Focus Van, sondern vorerst nur eine Studie vor. Name: "Focus C-MAX Concept".
Ein MAV, wie die Kölner sagen, ein Multi Activity Vehicle. Gedacht für "junge Familien mit Kindern sowie Paare, die ihre Freizeit aktiv gestalten und denen heutige MAV-Konzepte nicht ausreichen". Nun ja, lassen wir das mal so stehen. Dass auch über eine Allradversion nachgedacht wird, erfahren wir zunächst nur inoffiziell. Macht aber Sinn, schon wegen der familiären Verbindung zu Land Rover und Volvo, die ja Ford-Töchter sind.
Zur Studie: Sie glänzt durch klare, glatte Linien und edle Details, teilweise in gebürstetem Aluminium. Es heißt, die europäische Design-Abteilung setzte auf "aktiven Luxus", was immer das heißen mag. Immerhin hat sich das Team um Chefdesigner Chris Bird von Form und Funktion verschiedener Sportgeräte und Luxusgüter inspirieren lassen – von der Präzision exklusiver Uhren bis zum Mechanismus moderner Skibindungen.
Letzteres findet sich im Gepäckraum wieder. Ein ausfahrbares Schubfach nimmt bis zu drei Gepäckstücke auf und verstaut sie in einem separaten Bereich des Kofferraumbodens. Zum Be- und Entladen fährt die Gepäckaufnahme elektrisch hoch und aus dem Kofferraum heraus. Die Rollen der 18-Zoll-Räder hinterlassen, für die Continental extra neue 235er-Reifen entworfen hat. Sie spielen mit dem markanten äußeren Ring auf das Design einer sportlichen Armbanduhr an.
Ausgestattet ist die Studie mit vier lederbezogenen Recaro-Einzelsitzen. Dazwischen läuft eine Konsole über die gesamte Innenraumlänge. Vorn sind neben der elektronischen Handbremse und dem Schalthebel auch Staufächer und Armlehnen untergebracht, hinten noch zwei ausklappbare Tische. Die spätere Serienversion wird jedoch als Fünfsitzer angeboten.
Auf die Frage, warum kein Siebensitzer, verweist Chris Bird auf den Galaxy, der dieses Segment hinlänglich abdeckt. Zudem hätten, so der Design-Direktor, Umfragen ergeben, dass fast alle Kunden lieber mehr Kofferraum als Sitze haben möchten. Dies erhöhe obendrein beim Heckaufprall deutlich die Sicherheit.
Gut ein Jahr wird wohl noch vergehen, bis der Focus Fusion, so sein offizieller Name, beim Händler steht. Damit werden die Kölner dann wirklich die absolut letzten deutschen Autobauer mit einem Kompakt-Van sein. Hoffentlich nicht die letzten bei den Neuzulassungen. Denn VW wird seinen Touran (Golf-Basis) schon im kommenden Frühjahr ins Rennen schicken. Allzu viel dürfte dann vom Kuchen nicht mehr übrig sein.
Quelle
Mit reichlich Verspätung zeigt nun auch Ford seinen Kompakt-Van. Eine Studie – zu kaufen gibt es ihn erst in einem Jahr.
Gut Ding will Weile haben. Oder im Klartext: Wer zu spät kommt, den bestraft die Konkurrenz. Während VW und Ford zauderten, endlich einen Van ihrer erfolgreichen Kompaktwagen auf die Räder zu stellen, fischten Renault (mit dem Scénic) und Opel (mit dem Zafira) nahezu alleine im Teich der Kompakt-Van-Fans. Dabei hatte Ford seinen Focus Van schon mal nahezu fertig.
Doch dann, im Sommer 2000, ziehen die Kölner den Burschen plötzlich wieder zurück. Das Konzept sei zu konservativ, hieß es damals, hätte gegen die pfiffige Faltidee (Flex 7) im Zafira keine Chance. "Unser Entwurf war einfach nicht gut genug", so Martin Leach, Präsident von Ford Europa, heute. Diesmal sind Designer, Entwickler und Vorstand allerdings felsenfest überzeugt, alles besser als die Wettbewerber gemacht zu haben, und stellen in Paris, nein, nicht den fertigen Focus Van, sondern vorerst nur eine Studie vor. Name: "Focus C-MAX Concept".
Ein MAV, wie die Kölner sagen, ein Multi Activity Vehicle. Gedacht für "junge Familien mit Kindern sowie Paare, die ihre Freizeit aktiv gestalten und denen heutige MAV-Konzepte nicht ausreichen". Nun ja, lassen wir das mal so stehen. Dass auch über eine Allradversion nachgedacht wird, erfahren wir zunächst nur inoffiziell. Macht aber Sinn, schon wegen der familiären Verbindung zu Land Rover und Volvo, die ja Ford-Töchter sind.
Zur Studie: Sie glänzt durch klare, glatte Linien und edle Details, teilweise in gebürstetem Aluminium. Es heißt, die europäische Design-Abteilung setzte auf "aktiven Luxus", was immer das heißen mag. Immerhin hat sich das Team um Chefdesigner Chris Bird von Form und Funktion verschiedener Sportgeräte und Luxusgüter inspirieren lassen – von der Präzision exklusiver Uhren bis zum Mechanismus moderner Skibindungen.
Letzteres findet sich im Gepäckraum wieder. Ein ausfahrbares Schubfach nimmt bis zu drei Gepäckstücke auf und verstaut sie in einem separaten Bereich des Kofferraumbodens. Zum Be- und Entladen fährt die Gepäckaufnahme elektrisch hoch und aus dem Kofferraum heraus. Die Rollen der 18-Zoll-Räder hinterlassen, für die Continental extra neue 235er-Reifen entworfen hat. Sie spielen mit dem markanten äußeren Ring auf das Design einer sportlichen Armbanduhr an.
Ausgestattet ist die Studie mit vier lederbezogenen Recaro-Einzelsitzen. Dazwischen läuft eine Konsole über die gesamte Innenraumlänge. Vorn sind neben der elektronischen Handbremse und dem Schalthebel auch Staufächer und Armlehnen untergebracht, hinten noch zwei ausklappbare Tische. Die spätere Serienversion wird jedoch als Fünfsitzer angeboten.
Auf die Frage, warum kein Siebensitzer, verweist Chris Bird auf den Galaxy, der dieses Segment hinlänglich abdeckt. Zudem hätten, so der Design-Direktor, Umfragen ergeben, dass fast alle Kunden lieber mehr Kofferraum als Sitze haben möchten. Dies erhöhe obendrein beim Heckaufprall deutlich die Sicherheit.
Gut ein Jahr wird wohl noch vergehen, bis der Focus Fusion, so sein offizieller Name, beim Händler steht. Damit werden die Kölner dann wirklich die absolut letzten deutschen Autobauer mit einem Kompakt-Van sein. Hoffentlich nicht die letzten bei den Neuzulassungen. Denn VW wird seinen Touran (Golf-Basis) schon im kommenden Frühjahr ins Rennen schicken. Allzu viel dürfte dann vom Kuchen nicht mehr übrig sein.




Quelle