Hallo.

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Muss jetzt erst mal ein wenig sortieren...
... kommt mir so vor, als wären bei Dir "Äpfel und Birnen" gemischt.
Allgemein wären vielleicht vorab schon einmal einige genauere Angaben zu deinem Fahrzeug (unwesentliche Sachen wie: Baujahr/Modell/Motorisierung u. ä.) interessant.
Habe zunächst mal einige Fragen:
Anlasser war defekt, Auto sprang nach 1-2 Tagen Ruhe 1 - 2 mal an und dann war Schluss
Und was war dann beim dritten Versuch? Nicht mehr genug Saft von der Batterie?
hab ich einen gebrauchten Anlasser vom Schrott eingebaut
Warum das? Der ursprüngliche scheint doch (zumindest ein- bis zweimal hintereinander) funktioniert zu haben? Was hat Dir den Starter verdächtig erscheinen lassen?
Auto sprang auch an und lief ca 20km, dann war Batterie leer und es ist Säure ausgetreten
Glückwunsch! Da dürfte das Modell vom Schrottplatz wohl einen defekten Magnetschalter haben. Wie Du bereits im Titel schreibst, trennt dann das Anlasserritzel nicht. Der Starter zieht dann permanent Anlassstrom von der Batterie (kann bis zu 100 Ampere ziehen - keine Sicherung dazwischen!), wodurch diese "gekocht" hat. Eventuell hat noch der Lichtmaschinenregler, die dort eingebauten Dioden und die Fahrzeugverkabelung gelitten. Wie die Zahnung an der Schwungmasse durch die dauernden Versuche des Anlasserritzels einzuspuren aussieht, das möchte ich jetzt lieber nicht wissen...
Dann anderen gebrauchten Anlasser eingebaut, genau hingehört und geguckt
Hättest Du das mal lieber früher gemacht... Ein eingespurtes Starterritzel bei laufendem Motor macht ein ziemliches Getöse.
Was für einen Starter hast Du denn jetzt eingebaut? Den Ursprünglichen? Oder einen (dritten) wieder vom Schrottplatz?
Batteriesymbol leuchtet schwach ( sollte ja ganz ausgehen wenn Motor läuft )
Korrekt. Wenn Du die Batterie noch nicht gewechselt hast, dann dürfte das Aufleuchten aber normal sein. Da sie "gekocht" hat, ist sie defekt und liefert bei weitem nicht mehr die volle Spannung. Die Kontrollleuchte sitzt (elektrisch gesehen) zwischen Batterie und Lichtmaschine. Vor dem Anlassen liefert nur die Batterie Strom, dieser wird über die Lichtmaschine abgeleitet - daher leuchtet sie. Bei laufendem Motor liefern die Batterie und der Generator Strom, die Potentiale sind ausgeglichen - die Leuchte bleibt also aus. (Der Unterschied von circa 12 V zu etwa 13,2 V wird durch Widerstände "zurechtgebogen"). Bei Dir hat nun die Batterie zu wenig "Saft", daher wird der Generatorstrom über sie abgeleitet - sie glimmt (da die Batterie noch nicht ganz tot ist).
Daher ist eine neue Batterie nötig. Wenn Du Glück hast, dann ist es damit getan.
Im anderen Fall hat der Generator gelitten. Meine Empfehlung: Dann ab zum Boschdienst. im günstigsten Fall reicht der Tausch des Lichtmaschinenreglers. Vielleicht müssen aber auch die Dioden gewechselt werden. Das können die dort aber genauer diagnostizieren.
Wenn Du ganz mutig bist: Habe schon eine hervorragende Anleitung zum Testen und Reparieren von Lichtmaschinen im Internet gesehen.
es liegt auch weiterhin Strom an Kllemme 50 an
Hast Du beim Prüfen den Anschluss vom Starter getrennt? Bei einem hängendem Magnetschalter erfolgt die Stromversorgung eventuell "wie selbsterhaltend" vom Schalter aus.
Baut man das Zündrelais R26 schwarz komplett aus, geht es ganz genau so. Auch Tausch des Zündschlosses und des dort angebrachten Kabels brachten nix.
Wenn in der Verkabelung wirklich nichts zu finden ist, dann bleibt als "Workaround" eigentlich nur übrig, ein neues Kabel vom Zündchloss zum Starter zu ziehen... An den Steckern des Zündschlosses ganz sicher nichts verschmort (kann man dann auch schon riechen...)?
Verkableung bis in den Motorraum soweit möglcih gecheckt, kein Kabelbruch o.ä. zu finden.
Beim Kabelbruch würde der Starter auch gar nicht erst arbeiten. Wenn überhaupt, dann ist da irgendetwas zusammengeschmort.
hat jemand ne rettende Idee ?
Ich hoffe.
Würde an deiner Stelle erst mal den Starter untersuchen.
Soll heissen:
Spann den Starter mal in einen Schraubstock ein (damit er Dir nicht abhaut).
Schliesse Klemme 31 des Starters an den Minuspol der Batterie an (grosser Leitungsquerschnitt! Starthilfekabel?). Mit einer Hilfsleitung verbindest den Pluspol der Batterie
kurz mit Klemme 50 des Anlassers. Bei Stromzufuhr sollte der Magnetschalter das Anlasserritzel mit einem deutlichen Klack nach vorne bringen. Nach spätestens 2 Sekunden Stromzufuhr wieder unterbrechen. Muss dann mit ebenso deutlichem Klack wieder in Position Ausspuren springen.
Das ganze mit zusätzlich angebrachter Verbindung zwischen Pluspol der Batterie und Klemme 30 des Starters wiederholen (denke an den grossen Querschnitt!).
In diesem Fall sollte bei Spannung an Klemme 50 zusätzlich der Starter drehen. Und selbstverständlich bei Unterbrechung wieder aufhören.
Aber bitte nicht länger als zwei Sekunden orgeln, ja?
In anderem Fall: Magnetschalter und Ritzelmechanik reinigen und gängig machen.
Immer noch kein Erfolg? Untersuchen, ob Federn am Ritzel gebrochen sind.
Defekte Feder tauschen.
Wenn Magnetschalter nach wie vor nicht richtig reagiert: Austauschen! (Hast ja anscheinend Auswahl...)
Untersuchen ob im Fahrzeug am Kabel zur Klemme 50 des Starters, ausser beim Anlassen, Spannung anliegt.
Wenn das der Fall ist: Aus dem Sicherungskasten nacheinander Sicherung ziehen, Klemme 50 prüfen, Sicherung wieder einsetzten und nächste probieren.
Auf diese Weise feststellen, von welchem Stromkreis die Spannung versorgt wird.
Entsprechenden Stromkreis nachverfolgen. (Viel Vernügen...)
Im äussersten Notfall - wie bereits geschrieben - Kabel vom Zündschloss zum Anlasser ziehen.
Unbefriedigend, aber dann funktioniert´s wenigstens...
Beim Einbau des Starters auf richtige Polung (wohl selbstverständlich) und auf Scheuerstelle an den Kabeln achten. Nicht daß da irgendwo eine Kriechspannung über das Gehäuse den ganzen Ärger verursacht...
Mehr fällt mir im Augenblick nicht dazu ein.
Und, wie üblich, plappere ich zuviel... :besserwisser
Wünsche Dir Erfolg.
Grüsse,
Hartmut