Welches Motoröl nehmt Ihr

Puma-Smissy

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Hallo,

hab mal ne Frage in die Runde.

Vorgeschichte:

Also ich war letztens in der "Werkstatt meines Vertrauens" und hab da die Bühne genutzt um meinen Sportauspuff anzubasteln (sieht gut aus und klingt auch so :D) und als ich fertig war fragte der Mechaniker "hast du noch genug Öl drin". Ich musste ich Ihm gestehen das ich eigendlich nie nachschauen. Nach ner gehörigen Rüge :idee haben wir dann den Level geprüft und es war schon ein bissl wenig drin. Dann haben wir mal nach dem Öltyp auf dem Etikett geschaut um entsprechend nachzufüllen (war das letzte mal zum Ölwechsel in ner anderen Werkstatt, was nie wieder passieren wird) und ich hatte 10W40 drin (die Werkstatt hat mir 0W40 verkauft :mp:). Er meinte, das dies Öl wohl gerade noch ginge jedoch braucht der Motor vom Puma eigendlich 5W35 aber 0W40 würd auch noch gehen.

Lange Rede kurze Frage:

Da ich nun was Öl angeht nicht der Experte bin und auch noch meine Bedienungsanleitung irgendwie verloren habe wollte ich fragen was fahrt Ihr für Öl bzw. welches muss denn nun beim nächsten Wechsel rein?

Auf bald
Smissy
 

cougar65

Kaiser
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Da die Öle heutzutage zum größten Teil synthetisch sind, ist das 10W40er für Dein Auto absolut ausreichend. Man kann bei Ölen der 0W-Klasse wg. ihrer dünnflüssigen Eigenschaften und neuen (leistungsstarken) Motoren ggf. bessere Laufeigenschaften erzielen & der ADAC hat vereinzelt besseren Kaltstart & weiniger Verbrauch (vernachlässigbar, wenn nicht gerade Vielfahrer) diagnostiziert.
Aber der Nachteil der dünnflüssigen Öle ist, dass die Motoren absolut dicht sein sollten, was i.d.R. nur der Fall ist, wenn´s Auto neu ist.
Darüberhinaus sind 0W-40 oder 0W-30 Öle eben halt auch deutlcih teurer! Ich habe für meinen Coug´ das Castrol 0-W30, aber ich bin eben halt auch Auto verrückt & da war bisher seit Neukauf auch nix anderes drin. Beim Alfa meiner Frau ist´s immer 10W-40(Bj.`95).
 

Puma-Shark

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Nu raff ich gar nix mehr! :wand Im Handbuch vom Puma steht dass da ein Öl von der Viskositätsklasse 5W40 reinmuss. Auf dem Zettel im Motorraum steht aber dass da 10W40 drin ist! :wow ?( Was denn jetzt? Das oder das???
 
M

McFly

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Ich hätte jetzt auch mal 10W40 gesagt da ich meinem Zettel im Motorraum glaube...
 
F

Ford Freak 2000

Gast im Fordboard
Ok, jetzt haben wir einen Konflikt! In meinem Handbuch steht 5W30, mein Autohaus macht auch immer 5W30 in die Pumas, bei Richter wurde mir gesagt das ich wenn die Nocke usw. drin ist einfach weiter das 5W30 nehmen kann!
 

Puma-Shark

Lebende Legende
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Den Ölwechsel ham die beim Peugeot Händler gemacht, sollten die denn im Endeffekt wirklich so blöd gewesen sein das falsche Öl genommen zu haben??? :wow
 

Puma-Axel

Kaiser
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im handbuch steht doch, was man alles nehmen KANN aber das bei 5w30 der beste verbrauch usw ist. Sooo viel tun sich die Öle ja auch nicht. Als ich den Puma bekommen hatte wurde mir in unserer Werkstatt da 10w60 (glaub ich) reingemacht. Das soll nach deren aussage teurer sein und das bekommt sonst nur der Alfa GTA Motor (3.2l V6)

Bei der letzten Inspektion wurde dann 5W30 beim ölwechseln 'verfüllt' - merkte aber keinen unterschied...
 
K

Korian

Gast im Fordboard
War das Thema nicht schon mal da?

Schliesse mich (ausnahmsweise mal :D) Puma - Axel an, die Öle nehmen sich wirklich nich viel, wichtig ist bloss, das es synthetisch ist. Ich fahr meine Katze nur im Sommer, deshalb nehm ich 10W60. Im Winter würde ich 0W40 nehmen, von 30er Ölen würde ich die Finger lassen, weil man da bei "scharfer" Fahrweise sicher einen höheren Ölverbrauch hat und es auch nicht billiger als 40er ist...
 
G

godzi

Gast im Fordboard
Der 1.7 'braucht' ein bestimmtes Öl. Wegen der Legierung im Block usw. Müsste 5W30 sein, bin mir jetzt aber nicht sicher.

Kann mir gut vorstellen das es beim 1.4 und 1.6 anders ist. Deswegen wohl auch die vielen verschiedenen Ölsorten hier im Thread.
 
D

Dickie

Gast im Fordboard
Hallo erstmal,

zu den Einteilungen von Motorölen habe ich mal folgenden Link gefunden:
http://home.datacomm.ch/mad-/motoroel.htm

Klassische Mineralöle gehen nur über einen geringen Temperaturbereich und müssen für Sommer- / Winterbetrieb gewechselt werden. "Winteröl" 0W20 hat aber dann bei längeren Autobahnfahrten und den höheren Motortemperaturen Probleme mit der Scherrfestigkeit des Ölfilms, da das Öl zu dünnflüssig wird. Genauso "Sommeröl" 20W40 beim Kaltstart bei niedrigen Temperaturen (Butter).

Aus dieser Problematik entwickelte man dann die halb- oder vollsynthetischen Öle, die einen erheblich größeren Temperaturbereich abdecken, laufen teilweise auch unter der Bezeichnung "Ganzjahresöl".

Vorteil: Guter Schmierfilm über einen großen Temperaturbereich, also dünn genug im winterlichen Kaltstart ohne den Nachteil, bei hohen Motortemperaturen zu dünnflüssig zu werden.
Nachteil: Preis

Ein 15W-40 ist ein sehr gutes Sommeröl und wenn es die API-Zulassung hat, ist gegen den Lieferanten (zB. Baumarkt) absolut gar nichts einzuwenden.
Der untere Wert von 15W begrenzt den Einsatzbereich auf Außentemperaturen von über minus 10 °C, 10W geht bis minus 18°C, 5W geht bis ca. minus 35°C. Bis zu diesen Temperaturen garantiert der Hersteller die Schmierfähigheit.
Es muss nicht immer der Name sein, die API-Prüfung ist wichtig.
Aus eigenem Wissen: das gute Öl aus dem Fass in so ziemlich jeder Werkstatt ist sogenanntes "Billigöl" und die Motoren laufen alle bestens.
Sportmotoren mit Drehzahlen über 7.500 wie bei BMW-M "können auch" wegen der Schmier-Reserven mit "sehr guten" also vollsynthetischen Ölen gefahren werden.
Für die "kleinen" Motoren mit Literleistungen unter 100 PS reichen die "einfachen" Öle völlig aus.
Bei Dieselmotoren liegt diese Grenze bei einer Literleistung von ca. 75 PS, dort entstehen höhere Brennraumdrücke und stärkere Verbrennungsrückstände.
Wichtig ist die Einhaltung der Wechselintervalle von Öl und Filter.

Wer mit 5W-30 das ganze Jahr fährt ist bestens versorgt, wer schon erheblich am Motor "gespielt" hat und mit den Temperaturen Befürchtungen hat, kann mit 5W-40 absolut ruhig schlafen, 0W-60 ist was für Leute, die Anfang Februar in Sibirien losbrettern und im Death-Walley auf der Ziellinie mit Vollgas durchhämmern wollen.

Bischen geklugscheißert aber es wird in dem Bereich viel Mist erzählt und das "sehr gute" Öl, ohne den Dein Motor eigentlich keine Chance im täglichen Straßenverkehr hat, bietet dem Händler eine deutlich bessere Ertragslage.

Die im Zubehörhandel erhältlichen Zusätze, wie z.B.: Graphitpulver mit Notlaufeigenschaften oder sogenannte Winterverbesserer sind zumindest bei den Synthetikölen totaler Blödsinn und VERSCHLECHTERN erheblich die Fließ- und Schmierfilmeigenschaften sowie die Altersbeständigkeit, ein früherer Ölwechsel ist nötig!

Ebenso ist es falsch,dass man durch Synthetiköle die Wechselintervalle verlängern könnte. Der Motorverschleiß wird zwar im Kaltlaufbetrieb geringer, jedoch die Partikel, die das Öl verschmutzen und dadurch altern lassen sind nicht Abriebmaterialien (Metalle) sondern Verbrennungsrückstände, die über die Kolbenringe und Ventilschaftdichtungen in das Öl gelangen.

Also das Beste was man unseren Motoren antun kann: 0W-40 und regelmäßige Öl- und Filterwechsel und das Gute was man tun kann: 5W-30 und regelmäßige regelmäßige Öl- und Filterwechsel.
Bei besonders sparsamer Fahrweise (sehr niedertourig) sollten die Wechselintervale noch verkürzt werden, da das Öl durch verstärkte Rußbildung bei der Verbrennung mit niedrigen Motortemperaturen und dazu noch hohen Verbrennungsdrücken stärker verschmutzt und mechanisch stärker belastet wird.

Ich habe nur mal die Notwendigkeiten für die benutzten Motoren aufgezeigt um auch ein wenig den Sinn einiger Werbeaussagen zu hinterlegen

Viel wichtiger ist und bleibt aber das Einhalten der Wechselintervalle. Mit teurem Öl kann man den Wechsel nicht "verspäten". Man kann den Kaltstart im Winter erleichtern und die Hitzereserven im Sommer erhöhen. Billiges "Baumarktöl" mit den richtigen Viskositäten und API-Zulassungen ist nicht schlechter als vergleichbares "Markenöl".
Und noch viel wichtiger ist das schonende Warmfahren des Motors. Hohe Drehzahlen bei kaltem oder lauwarmen Motor sind immer gefährlich und verkürzen die Lebensdauer egal mit welchem Öl. Es gibt kein Kaltmotor-Rumheizöl und wird es auch nie geben.

Gruß Dickie
 

Puma-Smissy

Foren Ass
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@Dickie :wow :applaus :respekt
Frage voll und ganz beantwortet ich bin begeistert.


Also werd ich dann halt beim nächsten mal 0W-40 verlangen und vorallen Dingen darauf achten, das mir die Werkstatt diesmal auch den richtige "Saft" einfüllt.
 

Puma-Axel

Kaiser
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ne anfänger Frage - wie erkenne ich, dass der Motor warm sist und nicht lauwarm?
 

Guido

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Naja, man sagt, daß der Motor nach 10 KM noch nicht warm ist. Ist ne blöde Pauschalaussage, aber die Temp-Anzeige sollte nicht weiter steigen, dann (denke ich) ist der Motor warm....
 
D

Dickie

Gast im Fordboard
am besten mit einer Öltemp.-Anzeige 80°C,
ansonsten Wassertemperatur nachdem der Thermostat aufgemacht hat, also Wassertemp. steigt auf einen Wert etwas höher als normal und geht dann schnell ein klein wenig auf den Normalwert herunter,
oder wenn die Heizung endlich richtig voll arbeitet,
oder nach rund 10 km im Sommer, 15 km so bei 0°C Aussentemp.

Gruß Dickie
 

Achim

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Hi

ich hab' mal gelesen ..

wenn ein Motor unter 70°C hat isses ein Kaltstart.

So definieren es Techniker.


Grüße
 

stoehr2003

Eroberer
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also ich arbeite in ner ford werkstatt. und wir machen fast überall das 5w30 rein,10w40 kommt in ältere autos rein.und galaxy,sharan, bekommt extra öl 15w40 oder sowas.

Alle zetec maschienen bekommen 4,25l öl


mfg matze
 

Achim

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Jep .... so wird das bei Ford gemacht :D

Nee .. mal im ernst .... ist schon komisch dass 5w30 fast nicht zu besorgen ist ... ausser bei Ford.

Ein normales (alltägliches) Oel ist das ja nicht.
 

Puma-Axel

Kaiser
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ach echt? Bei uns (Fiat, Alfa, Lancia) gibts nur 5w30 oder 10w60 (welches fast nie benutzt wird)
 

Achim

Megaposter
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hmm ...

immer wenn ich im Zubehörhandel unterwegs war

hab' ich 5/30 kaum gesehen ...

aber vielleicht bin ich auch nur ein bissel Blind auf einem Auge :D
 
D

Dickie

Gast im Fordboard
Nun ja, das 5-30 oder 15-40 ist ein rein mineralisches Öl und bedarf einer recht aufwändigen (teuren) Herstellung. Im Grunde genommen ist es das obere Ende, was man ohne synthetische Zusätze raffinieren kann.

Ein 5-40 oder 10-40 ist eine Mischung aus einfachen Mineralöl-Anteilen (preiswert) und einfach herzustellenden synthetischen Anteilen (preiswert) und insgesamt in der Herstellung nicht teurer als das 5-30. Kann aber aus marketinggründen teurer verkauft werden (ist ja fast schon Vollsynthetisch :D).

Hat ein Hersteller einen sehr langfristigen Liefervertrag für 5-30 (Ford, auch Toyota), muss der Lieferant natürlich dem nachkommen. Ansonsten wird dieses Öl vermutlich langsam aber sicher "aussterben".

Gruß Dickie
 
F

Ford Freak 2000

Gast im Fordboard
Kauft mal 5W30, bei Castrol steht zum Beispiel drauf "für moderne Ford Motoren", dann folgen nur noch Sportwagen Hersteller (Porsche, Lamborghini usw.)! Bei nem test des neuen 911 Porsche haben sie das 5W30 als Rennsportoel bezeichnet!
 
D

Dickie

Gast im Fordboard
Wie gesagt, das 5-30 ist das beste mineralische Öl.

Das 0W-40 (schon teilsynthetisch) ist besser im Kaltstart, da dünnflüssiger (0W) und hat thermische Reserven im oberen Bereich, dies kann wichtig werden, wenn Motortuning in´s Spiel kommt.

Es kommt auch erheblich auf die Motorkonstruktion an, wie thermisch stabil und ausgeglichen ein Motorblock ist. Ein 30er Öl geht bei einer Temperatur von ca. 150°C "kaputt" (verbrennt), ein 60er Öl "reicht" bis ca. 190°C kurzzeitig im Spitzenbereich (keine Dauerbelastung!!). Ist ein Motor thermisch "schief" in der Konstruktion, kann es in einigen kleinen Bereichen zu Temperaturen über den 150°C kommen und ein 30er Öl würde zerstört werden, dort sind dann herstellerseitig 50er Öle empfohlen / vorgeschrieben.

Eine thermisch "schiefe" Konstruktion hat nichts mit der Motorform (Reihe, V, Boxer) oder Einbaulage zu tun. Bestes Beispiel Lambo mit V-Motoren im absoluten Windschatten der Karosserie, sondern entsteht schon am Zeichenbrett oder wird unter Umständen durch Motortuning "erreicht".

Ganz deutlich: Ein vernünftig konstruierter Motor ist mit 5W-30 bestens versorgt!! Nur ist ein 0-40 nicht viel teurer in der Herstellung, kann aber wegen seiner Qualität spürbar teurer verkauft werden. Da stehen die Motorkonstrukteure mit ihrem 5W-30 etwas den Marketingleuten einiger Mineralöl-Herstellern im Weg.
Manche haben haben ja reagiert (zB. Castrol) und werben mit ihren Aussagen und Markennamen auch um die gerade modernisierten Produktionsanlagen auszulasten.

Gruß Dickie

<edit>
Bitte nicht vergessen, dass Porsche, Lambo und Konsorten noch ein wenig mehr als nur 5W-30 in der Öl-Versorgung haben: Ölkühler, Öl-Mengen die andere nicht als Kühlwasser haben, fingerdicke Öl-Leitungen im Block, Kolbenbodenkühlung und ein paar Schmankerl mehr.
 

Achim

Megaposter
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Ellerbek
Hi

ich hab' mal nachgeragt.

empfohlen wird

5W30 Formular E Economy

alternative Öle wären

10W30 Super Multigrade
5W40 Formular S Synthetic
10W40 XR+ Hochleistungsleichtlauföl


:happy:
 
B

brainstormer

Gast im Fordboard
Wenn ein 30er Ol bei 150C ein Problem hätte, gäb es recht schnell ein problem, da die temperatur am Kolben deutlich höher als 150C sein kann.

Davon abgesehen sind ALLE 0W Öle vollsynthetisch.
Beid den 5W30 Ölen gibt es vollsynthetisch (z.B Motul 8100 Eco Energy),teilsynthetisch (z.B. TOTAL Delta Eco
5W/30) und HC-Synthese-Öle (z.b. LM Leichtlauf Special HC Synthese)(HC-Öle sind nach dem Hydrocrackverfahren "aufgebohrte" mineralische Öle).

Die Aussage das 5W-30 generell Mineralisch ist, ist falsch.

Rein Mineralisch sind 15W-40.

Ich kopiere mal aus dem Motor-Talk Forum:

"Erstens ist es schon mal nicht richtig, dass alle 10W-40er teilsynthetisch, u. alle 5W-40er vollsynthetisch sind! In der 10W-40er-Kathegorie gibt es sogar die größten Qualitätsunterschiede. Gibt hier rein mineralische, die meisten sind sog. Hydrocrack-Öle (= etwas verbesserte mineralische), u. nur ganz wenige sind teilsynthetische. Letztere sind i. d. Regel die besten unter den 10W-40ern.

Von den 5W-40ern sind ebenfalls die meisten nur Hydrocrack-Öle (Hc-Öle). Vollsynth. 5W-40er gibt es nur sehr wenige. Bei den 5W-30er ist es ähnlich.

Nur bei den 15W-40er ist es so, dass diese immer rein mineralische sind. U. alle OW- sind immer vollsynth.

Spätestens hier sollte auch deutlich werden, dass der Visko-Bereich nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal ist. Allerdings gibt es natürlich unter den 0W-40ern deutlich mehr Spitzenöle wie bei den anderen Visko-Bereichen.

Die Angaben von z. B. „5W“ u. 40 sagen aber alleine nicht viel über das Öl aus. Bei der ersten Zahl geht es um die dynamische Visko., also wie sich das Öl bei sehr niedrigen Temp. verhält. Hier geht es vor allem darum, bis zu welcher Temp. das Öl der Ölpumpe noch von selbst zufließt. U. „5W“ bedeutet z. B., bis min. minus 30Grad.

Die zweite Zahl von z. B. 40, bezieht sich auf die kinetische Visko bei exakt 100Grad. Dieser Wert hat aber für die Praxis kaum eine Aussagekraft. Was den Verschleißschutz bei sehr hohen Öltemp. betrifft, so ist hier alleine der HTHS-Wert (= Visko bei 150Grad u. unter einer Scherbelastung gemessen) von Bedeutung, da dies schon eher dem entspricht, was vor allem an den Kolben passiert.

U. bei Ölen nach ACEA A3/B3 (= Hochleistungsöl mit Potential für verlängerte Wechselintervalle) ist die Mindestanforderung 3,5mPa.s. Egal welcher Visko-Bereich auf der Dose steht. Gilt für ein 0W-30er genauso, wie für ein 5W-50er. Nur bei Ölen mit einem ACEA A1/B1, u. A5/B5-Profil ist die Min-Anforderung nur 2,9mPa.s. Bei den VW-Normen 503.00, 506.00 u. 506.01 ist der HTHS-Wert übrigens auch auf 2,9mPa.s abgesenkt Die nach 502.00 (Benziner) bzw. 505.00 (Diesel) haben deshalb einen besseren Verschleißschutz bei hohen Temp, da diese auf einem ACEA A3/B3-Profil basieren!

Und 150Grad können es an den Kolben schon bei einer verhaltenen Fahrweise sein, wo in der Ölwanne grad mal 70 bis 80Grad herrschen. U. bei längerer Vollast mit hohen Drehzahlen können es (je nach Motor) auch schon mal 250Grad!!! u. noch mehr an den Kolben sein (in der Wanne dann rund 120 bis max. 150)!

Bei solchen Temp. sind dann vor allem leistungsfähige EP (Hochdruck)- u- AW (Verschleißschutz)-Additive gefragt, da das Öl selbst die Reibpartner dann zumin. nicht mehr vollständig voneinander trennen kann. Ein vollsynth. Spitzenöl verkokelt u. verlackt bei solchen Temp zumin. nicht. Außerdem enthalten diese auch sehr leistungsfähige Verschleißschutz-Additive! Mobil nennt die neuen "SuperSyn", welche allerdings nicht in allen Mobil-Ölen, sondern nur in den neuen Mobil1-Ölen enthalten sind!

Einer der größten Irrtümer ist aber:
Dass ein mineralisches 15W-40er gar keine, u. ein vollsynth eine sehr gute Reinigungswirkung hätte. In Wirklichkeit hat das aber überhaupt nichts mit der Art des Grundöls zu tun, sondern liegt ausschließlich am enthaltenen Additiv-Paket. Das Grundöl selbst (egal ob nun mineralisch, hc, teilsyth. o. vollsynth) hat überhaupt keine Reinigungswirkung. Dazu kommt noch, dass die meisten alten Ablagerungen im Motor ölunlöslich sind. Erst die Zugabe von waschaktiven "Detergentien" verleiht einem Öl eine Reinigungswirkung.

U. ob u. wie viel, bzw. wie lange ein Öl Schmutzteilchen tragen kann, hat auch nichts mit der Grundöl-Art zu tun, sondern mit den darin enthaltenen "Dispersanten". Denn, nur diese sind in der Lage, sowohl feste wie flüssige Schadstoffe zu neutralisieren, bzw. zu umhüllen u. bis zum nächsten Ölwechsel fein verteilt in Schwebe zu halten, damit diese nicht ausfallen, sich zusammenballen u. irgendwo im Motor anlagern können (u. für größere Schmutzpartikel, welche die Dispersanten nicht mehr umhüllen können, ist der Ölfilter da). Deshalb ist es auch völliger Unsinn, das gelöste Ablagerungen Ölbohrungen verstopfen könnten.

U. solche „Reinigungs- u. Reinhalte-Additive" sind längst in allen Motorölen enthalten. Egal ob es sich dabei nun um ein mineralisches 15W-40er, oder ein vollsynth. 0W-30er handelt. Nur einige spezielle Oldtimer-Öle sind völlig unlegiert (= enthalten keine Additive) .

Die Grundöl-Art spielt bei der Motorsauberkeit nur insofern eine Rolle, dass vollsynth. den Motor weniger verschmutzen, da sie sehr viel temperaturstabiler sind, u. auch deutlich langsamer altern.

Bei den sog. Vollsynth. ist das Ausgangsprodukt zwar auch ein Mineralöl (ausgenom. synth. Ester), jedoch werden diese auf molekularer Ebene völlig neu aufgebaut. Die Ölmoleküle sehen nachher ganz anders aus, u. zwar genauso wie es sein sollte. Dadurch wird erreicht, dass diese sehr viel temperaturstabiler sind, u. deshalb auch deutlich langsamer altern. Bei Temp. wo ein mineralisches schon lange verkokelt u. verlackt, schmieren diese noch. Halten locker 350Grad aus.

Außerdem haben diese von Haus aus schon einen höheren Viskositätsindex (VI). Bedeutet, dass sie mit zunehmender Temp. nicht so stark ausdünnen. Gibt man dann noch einen robusten VI-Verbesserer dazu, erreicht man einen noch höheren VI. Deshalb können diese auch im kalten Zustand viel dünnflüssiger sein, ohne dann bei hohen Öltemp. zu dünn zu werden (z. B. 0W-40)!

Ein echtes Spitzenöl entsteht deshalb erst, wenn man einem hochwertigen Grundöl ein entsprechend leistungsfähiges Additiv-Paket beigibt. Der Additiv-Anteil liegt heute bei den Motorölen bei 15 bis 30%!!!

Da HC-Öle schon mal besser als mineralische, aber viel günstiger als vollsynth. sind, geht der Trend immer mehr in diese Richtung. Der Großteil der neueren Öle sind deshalb alles HC-öle. Nur die OW- sind noch alle vollsyntetische. Die 10W-40er sowieso, aber auch von den 5W-30er u. 5W-40ern sind die meisten nur HC-Öle. Nennt sich dann HC-"Synthese", oder aus der "soundso"-Synthese-Technologie!

Das "nonplusultra" ist aber natürlich immer noch ein hochwertiges vollsynth. Grundöl, welches auch ein modernes u. sehr leistungsfähiges Additiv-Paket enthält. Wie z. B. die neuen Mobil1-Öle. Gibt aber natürlich auch noch andere vollsynthetische Spitzenöle, welche auch nicht ganz so teuer sind.

Hoffe mit dieser Info wenigstens die größten Irrtümer aus der Welt zu schaffen!

@Haiza:

Das „Shell Helix Plus“ ist aber leider kein vollsynth., sondern nur eins der vielen Hc-Öle. Ein sehr hochwertiges Vollsynth., welches noch nicht übertrieben teuer ist, ist z. B. das „Synthoil High Tech“ (5W-40) von Liqui Moly. Nur dieses wäre auch viel besser, als das Helix Plus u. ein Liter vom Mobil1. Außer, dass die Gesamtfüllung mit dem LM-Öl viel besser ist, dürfte sie auch noch etwas günstiger sein. 5L-Kanister bekommt man schon für knapp 40€.

Das in einem Beitrag angesprochene OW-20er von Castrol, solltest Du aber schnell wieder vergessen, da es sich bei diesem um ein extrem niedrigviskoses Öl mit ACEA A1/B1-Profil u. reduziertem HTHS-Wert handelt (verfügt über keinerlei Firmen-Freigaben). Würde ich aber nicht mal in einem solchen Motor verwenden, wo der Hersteller ein solches freigegeben hat!!!"

Zitat Ende





BTW: ich habe mir 5 Liter 5w-40 LM Vollsysnthetisch für 40€ incl. Versand bei Vogel-Hechingen bestellt. Zum Nachfüllen gibts vollsynth.5W-40er vom Abfüllwerk Flörsheim aus der Metro. Wollen mal sehen ob sich der Ölverbrauch des Vorbesitzers von 1/2 Liter auf 1000 bei 5W/30 nicht doch senken läßt.
 
H

Holt

Gast im Fordboard
Da hat einer mal die richtige Quelle gefunden. Das Zitat stammt von einem User der sich Sterndocktor nennt (Sterndoktor war schon vergeben, deswegen mit ck) und Schmierstofftechniker bei einem großen Autohersteller ist, den wohl jeder hier erraten kann. Wäre es Ford, wäre er Pflaumendoktor :)
Trotzdem kennt er sich auch ausserhalb seiner Marke erstklassig aus und hat folgendes über die 5w30er Ölempfehlungen von Ford geschrieben:
"Bei den Ölnormen von VW (503 00, 506 00, 506 01) u. von Ford (WSS-M2C913-A) mit abgesenkter HTHS-Visko, ist es nicht so, dass diese in bestimmten Motoren ausschließlich freigegeben wären. Sondern anders herum, diese nur in bestimmten Motoren verwendet werden dürfen!

Dabei geht es auch weniger um die dynamische (0W, 5W, usw.) u. um die kinetische (30, 40, 50, 60) Visko, sondern eben darum, dass hier der sonst geforderte Mindestwert (von 3,5mPas) beim HTHS unterschritten wird.

Oder anders erklärt: Einem Motor, welcher für ein ÖL mit HTHS von nur 3,0 freigegeben ist, macht es nichts, wenn man eins mit einem höheren HTHS verwendet (ist im Gegenteil sogar besser für den Motor). Ein solches aber in einem Motor zu verwenden, für den nur Öle mit HTHS von min. 3,5mPas freigegeben sind, wäre dagegen keine gute Idee!

Und der einzige Grund warum man die HTHS-Visko absenkt, ist eine zu erwartende Spriteinsparung (auf Kosten der Lebensdauer)!

Die Bauteile im Motor haben außerdem während des Betriebes alle eine andere Temp. U. je nach Einsatz u. Last variieren diese auch noch ständig. Die Kolbentemp. z. B. variiert je nach Last, Drehzahl, u. Außentemp. während des Betriebes zwischen ca. 100 bis deutlich über 200 Grad!

Aber selbst bei einem 0W-40er verändert sich die kinetische Visko mit zunehmender Temp. sehr. Selbst zwischen lediglich plus 40 u. 100 Grad ist der Unterschied noch sehr hoch. Nämlich ca. 80 zu ca. 14 mm2/s. Oder anders gesagt. Selbst von plus 40 bis 100 Grad verringert sich die kin. Visko noch um den Faktor 6!. U. zwischen z. B. 0 u. 150 Grad ist der Unterschied natürlich noch viel gravierender . Wie wollte man also die Laufspiele auf eine ganz bestimmte kin. Visko einstellen?!

Außerdem sind die Bereiche 30, 40, 50, u. 60 keine fixen Werte, sondern eben nur Bereiche, welche nahtlos ineinander über gehen. So geht z. B. der 30er Bereich von 9,3 bis unter 12,5, der 40er von 12,5 bis unter 16,3, der 50er von 16,3 bis unter 21,9 u. der 60er von 21,9 bis unter 26,1 mm2/s (jeweils bei exakt 100 Grad)!

Und in der Praxis gibt es z. B. 40er mit 12,9, u. auch welche mit 15,5 mm2/s. Ein "5W-28" o. 5W-37" ist deshalb Unsinn, da es weder eine "28er", noch eine "37er" Visko gibt. Richtig war aber, dass die kin. Visko bei hohen Öltemp. sich mit zunehmender Gebrauchsdauer verringern kann. Ist aber heute bei einem Öl mit ACEA A3/B3-Profil kein Thema mehr. Selbst die besten mineralischen 15W-40er, sind schon sehr scherstabil (gilt aber nur für die wenigen mit ACEA A3/B3-Profil).

Noch etwas zum Öldruck im Motor: Die Gleitlager sind glücklicherweise nicht auf die wenigen bar angewiesen, welche die Öpumpe liefert. Wären sie dass, dann wären sie bereits nach wenigen km am Ende! Die drehenden Wellen erzeugen nämlich ihren eigenen Öldruck in den Lagern. Dieser ist sogar um ein vielfaches höher, als der den die Ölpumpe liefert! Nur so ist eine "hydrodynamische" (= berührungsfreie) Schmierung in den Gleitlagern überhaupt möglich! Die Ölpumpe muß lediglich ausreichend Ölnachschub zu den Gleitlagern liefern. Deshalb ist es auch gar nicht nötig, dass man immer mit 5 o. 6bar Öldruck unterwegs ist.

Alleine manche Hydrostößel u. manche hydraulischen Steller benötigen einen bestimmten Systemdruck. Der "restliche" Motor dagegen nicht!!

U. noch was generelles zum Visko-Bereich. 5W-40 ist für die meisten Motoren optimal. Und wer öfters längere Strecken mit hoher Last u. Drehzahl fährt, sollte ein 5W-50er nehmen. U. ein 5W- o. 0W-30er, gibt es nur wegen dem Spritspareffekt in den genormten Testsequenzen. In der Paxis bleibt davon aber meist nichts übrig. Was hier bleibt ist alleine der erhöhte Verschleiß bei hoher Last u. Drehzahl (letzteres gilt besonders für die 0W-30er u. 5W-30er mit ACEA A1/B1/A5/B5-Profil u. abgesenkem HTHS),! Bei den 0W- o. 5W-30ern mit ACEA A3/B3-Profil u. HTHS von min. 3,5 ist es dagegen nicht so dramatisch. Würde aber auch diesen ein hochwertiges 5W- o. 0W-40er vorziehen!

Der Visko-Bereich alleine (z. B. 5W-40) ist aber KEIN Qualitätsmerkmal! Sagt nichts über die Temperatur-, Druck-, Scher-, u. Alterungsstabilität eines Öls aus! U. auch nichts darüber, wie lange es den Motor vor schädlichen Ablagerungen u. Korrosion schützen kann!"

Außerdem hat er auch was zu dem Aberglauben, daß Motoren mit bestimmten Öle lecken würden:
" Selbst bei völlig verölten Motoren ist es meistens so, dass für den Ölverlust nur eine ganz bestimmte Dichtung verantwortlich ist. Meistens eine Radialwellen-Dichtung, also eine wo eine Welle durch geht.
Kann einfach nur daran liegen, dass sich inzwischen die Weichmacher alle verflüchtigt haben und diese deshalb verhärtet oder sogar versprödet (mit vielen kleinen Rissen) ist. Oder die Dichtlippe ist wegen schlechter Schmierung oder durch Fremdkörper beschädigt worden. Oder die Welle selbst hat einen leichten Schlag, oder ist (da wo die Dichtlippe anliegt) etwas eingelaufen. Dann reicht die Vorspannung der Dichtungsfeder für ein sauberes Abschließen auch nicht mehr aus.
Weitere Möglichkeit: Zu hoher Öldruck durch (wegen Verschmutzung) klemmendes Ölrückschlag- oder Öldruck-Regelventil, oder verstopfter Ölfilter ohne Überströmventil. Oder zu hoher Gas-Überdruck im Kurbelgehäuse, wegen erhöhtem Verschleiß an Koben, Ringen, oder Zylinderlaufflächen. Dadurch kann ein so hoher Überdruck entstehen, dass das Öl wirklich durch alle Dichtungen gedrückt wird. Bei mechanisch intakten Motoren kann ein zu hoher Innendruck auch durch einen Defekt an der Kurbelgehäuse-Entlüftung entstehen (z. B. geknickter, loser oder undichter Schlauch oder defektes Entlüftungs-Ventil).
Wie man sieht, ist das mit dem Ölverlust nicht ganz so einfach, dass man es einfach nur dem Öl in die Schuhe schieben könnte. Ob nun ein 0W-40er oder ein SAE 40-Einbereichsöl im Motor ist, spielt bei den genannten Gründen nämlich KEINE Rolle!"
 
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