Hier meine Erfahrungen und Tipps zum Umbau des Scorpio Cosworth MK1 auf Schaltgetriebe:
DER AUSBAU
Am besten ist es, wenn ihr euch ein Schlachtfahrzeug besorgt. In Frage kommen hierfür Modelle von 1993-1994, da die Scorpios von 1991 und 1992 meines Wissens keine Tachowelle hatten. (Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege)
Aus dem Schlachter muss folgendes raus:
MT75 Getriebe
Kupplung
Schwungscheibe
Adapterplatte der Getriebeglocke
Kardanwelle
Getriebehalterung
Tachowelle bis zum Tacho
Brems- und Kupplungspedaleinheit
Kupplungszug
Brücke für die Startsperre aus dem Hauptsicherungskasten (Steckplatz R11)
Bei Bedarf noch das Differential mit tauschen, es ist länger übersetzt als das aus dem Cossi, somit ist eine höhere Endgeschwindigkeit möglich.
Beim Ausbau die Kupplung mal genauer ansehen und am besten gleich ne neue verbauen. So oft hat man das Getriebe ja nicht draußen ;-). Außerdem muss die Kupplung deutlich mehr Leistung vertragen, eine gebrauchte Kupplung einzubauen macht also wenig Sinn.
Die Teilenummer für eine neue Kupplung von Sachs lautet: 3000 294 001
Außerdem benötigt ihr ein Pilotlager. Die Teilenummer lautet: 1596468
Allerdings habe ich bei Ford nichts mehr bekommen. Das Lager ist von SKF und hat die Bezeichnung „HK 1516.2RS“. Einfach mal im Netz danach suchen, das findet sich schon.
Ich empfehle sämtliche demontierten Schrauben und andere Kleinteile vorsichtshalber aufzuheben. Man weiß nie ob man sie später noch mal braucht.
Am Getriebe mal den Kabelbaum inspizieren, meist sind die Adern blank. In diesem Fall muss der Kabelbaum erneuert werden. Am besten selber löten, viel Arbeit ist das nicht.
Der Stecker für den Rückwärtsgangschalter heißt 5 poliger Junior Power Timer Stecker und gibt’s für 10€ zzgl. Versand auf ebay vom Anbieter jcrsupplies. Ich hab selbst ewig danach gesucht.
DER EINBAU
Wenn alles draußen ist kann es an den Einbau in den Cossi gehen. Ich kann hierzu das „So helfe ich mir selbst“ Buch nur empfehlen, wenn man mal nicht weiter weiß kann man hier nachschlagen und außerdem stehen dort die wichtigsten Anzugsdrehmomente drin.
Da es im Selbsthilfebuch nicht beschrieben ist, hier mal der Ausbau des Automatikgetriebes:
Kardanwelle ab, Anlasser raus, Getriebehalterung lösen und das Getriebe abstützen. Vorsicht: Wenn ihr das Getriebe einfach fallen lasst können die Bremsleitungen, die hinter dem Motorblock verlaufen, beschädigt werden! Deshalb das Getriebe hinten abstützen und Stück für Stück ablassen. Ein Helfer sollte im Motorraum gucken dass nichts beschädigt wird.
Wenn das Getriebe unten hängt schon mal alle Leitungen ab die sich greifen lassen.
Vorne an der Adapterplatte der Getriebeglocke ist eine kleine Plastikabdeckung, diese entfernen. Nun den Motor drehen bis die Schrauben des Wandlers sichtbar werden. Die 4 Schrauben herausdrehen, den Motor halt immer etwas weiter drehen. Somit ist der Wandler schon mal lose. Danach lässt sich das Getriebe wie das Schaltgetriebe auch demontieren.
Das Teil ist ziemlich schwer, wir haben es zu zweit rausgehoben und das war schon ziemlich happig.
Wenn das Getriebe draußen ist, Schwungscheibe und Adapterplatte ab und schaut euch mal die Ölwannendichtung an. Jetzt ist die beste Gelegenheit diese zu erneuern. Ist zwar ziemliche Fummelei, aber immer noch besser als den Motor halb auszubauen.
Wenn alles in Ordnung ist, die Adapterplatte vom Schalter dran (einfach nur drüberhängen) und die Schaltwagen Schwungscheibe dran.
Der Einbau der Kupplung ist denke ich im Buch beschrieben. Darauf achten: Die Schrauben der Anpressplatte gleichmäßig hineindrehen, da das Teil sonst beschädigt wird! Also immer Maximal zwei Umdrehungen pro Schraube über Kreuz anziehen. Die Kupplungsplatte kann man mit einem Kupplungsdorn positionieren, muss man aber nicht.
Nicht vergessen den Schalthebel reinzuhängen, sonst geht der später nur schwer rein. Am besten irgendwie mit Draht in Position halten.
Darauf achten dass die Kupplungsplatte einigermaßen mittig sitzt und dann kann man das Getriebe rein heben. Ein bisschen Wackeln damit es rein geht, aber auf die Bremsleitungen aufpassen! Darauf achten, dass die Adapterplatte richtig sitzt. Wenn alles drin ist, war das schon mal die halbe Miete.
Den Schalthebel ans Getriebe, die Getriebehalterung dran und die Kardanwelle rein. Nun sitzt schon mal alles in Position.
Was noch fehlt ist die Pedalerie, der Kupplungszug und die Tachowelle
Die Pedalerie zu montieren ist eine fiese Fummelarbeit. Es ist völlig normal dass man hierbei nicht nur einmal die Fassung verliert ;-).
Wenn die Pedale drin sind, den Kupplungszug verlegen. Zunächst am Getriebe einhängen, die Manschette nicht vergessen. Den Kupplungszug nicht zu nah am Motor verlegen. Das gleiche gilt auch für die Tachowelle.
Wenn alles drin ist, die Startsperre noch gegen die Brücke ersetzen. Den Auspuff wieder dran und dann sollte alles funktionieren.
Grüße,
vuli
PS: Verbesserungsvorschläge sind erwünscht, Rechtschreibfehler sind absicht
.
DER AUSBAU
Am besten ist es, wenn ihr euch ein Schlachtfahrzeug besorgt. In Frage kommen hierfür Modelle von 1993-1994, da die Scorpios von 1991 und 1992 meines Wissens keine Tachowelle hatten. (Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege)
Aus dem Schlachter muss folgendes raus:
MT75 Getriebe
Kupplung
Schwungscheibe
Adapterplatte der Getriebeglocke
Kardanwelle
Getriebehalterung
Tachowelle bis zum Tacho
Brems- und Kupplungspedaleinheit
Kupplungszug
Brücke für die Startsperre aus dem Hauptsicherungskasten (Steckplatz R11)
Bei Bedarf noch das Differential mit tauschen, es ist länger übersetzt als das aus dem Cossi, somit ist eine höhere Endgeschwindigkeit möglich.
Beim Ausbau die Kupplung mal genauer ansehen und am besten gleich ne neue verbauen. So oft hat man das Getriebe ja nicht draußen ;-). Außerdem muss die Kupplung deutlich mehr Leistung vertragen, eine gebrauchte Kupplung einzubauen macht also wenig Sinn.
Die Teilenummer für eine neue Kupplung von Sachs lautet: 3000 294 001
Außerdem benötigt ihr ein Pilotlager. Die Teilenummer lautet: 1596468
Allerdings habe ich bei Ford nichts mehr bekommen. Das Lager ist von SKF und hat die Bezeichnung „HK 1516.2RS“. Einfach mal im Netz danach suchen, das findet sich schon.
Ich empfehle sämtliche demontierten Schrauben und andere Kleinteile vorsichtshalber aufzuheben. Man weiß nie ob man sie später noch mal braucht.
Am Getriebe mal den Kabelbaum inspizieren, meist sind die Adern blank. In diesem Fall muss der Kabelbaum erneuert werden. Am besten selber löten, viel Arbeit ist das nicht.
Der Stecker für den Rückwärtsgangschalter heißt 5 poliger Junior Power Timer Stecker und gibt’s für 10€ zzgl. Versand auf ebay vom Anbieter jcrsupplies. Ich hab selbst ewig danach gesucht.
DER EINBAU
Wenn alles draußen ist kann es an den Einbau in den Cossi gehen. Ich kann hierzu das „So helfe ich mir selbst“ Buch nur empfehlen, wenn man mal nicht weiter weiß kann man hier nachschlagen und außerdem stehen dort die wichtigsten Anzugsdrehmomente drin.
Da es im Selbsthilfebuch nicht beschrieben ist, hier mal der Ausbau des Automatikgetriebes:
Kardanwelle ab, Anlasser raus, Getriebehalterung lösen und das Getriebe abstützen. Vorsicht: Wenn ihr das Getriebe einfach fallen lasst können die Bremsleitungen, die hinter dem Motorblock verlaufen, beschädigt werden! Deshalb das Getriebe hinten abstützen und Stück für Stück ablassen. Ein Helfer sollte im Motorraum gucken dass nichts beschädigt wird.
Wenn das Getriebe unten hängt schon mal alle Leitungen ab die sich greifen lassen.
Vorne an der Adapterplatte der Getriebeglocke ist eine kleine Plastikabdeckung, diese entfernen. Nun den Motor drehen bis die Schrauben des Wandlers sichtbar werden. Die 4 Schrauben herausdrehen, den Motor halt immer etwas weiter drehen. Somit ist der Wandler schon mal lose. Danach lässt sich das Getriebe wie das Schaltgetriebe auch demontieren.
Das Teil ist ziemlich schwer, wir haben es zu zweit rausgehoben und das war schon ziemlich happig.
Wenn das Getriebe draußen ist, Schwungscheibe und Adapterplatte ab und schaut euch mal die Ölwannendichtung an. Jetzt ist die beste Gelegenheit diese zu erneuern. Ist zwar ziemliche Fummelei, aber immer noch besser als den Motor halb auszubauen.
Wenn alles in Ordnung ist, die Adapterplatte vom Schalter dran (einfach nur drüberhängen) und die Schaltwagen Schwungscheibe dran.
Der Einbau der Kupplung ist denke ich im Buch beschrieben. Darauf achten: Die Schrauben der Anpressplatte gleichmäßig hineindrehen, da das Teil sonst beschädigt wird! Also immer Maximal zwei Umdrehungen pro Schraube über Kreuz anziehen. Die Kupplungsplatte kann man mit einem Kupplungsdorn positionieren, muss man aber nicht.
Nicht vergessen den Schalthebel reinzuhängen, sonst geht der später nur schwer rein. Am besten irgendwie mit Draht in Position halten.
Darauf achten dass die Kupplungsplatte einigermaßen mittig sitzt und dann kann man das Getriebe rein heben. Ein bisschen Wackeln damit es rein geht, aber auf die Bremsleitungen aufpassen! Darauf achten, dass die Adapterplatte richtig sitzt. Wenn alles drin ist, war das schon mal die halbe Miete.
Den Schalthebel ans Getriebe, die Getriebehalterung dran und die Kardanwelle rein. Nun sitzt schon mal alles in Position.
Was noch fehlt ist die Pedalerie, der Kupplungszug und die Tachowelle
Die Pedalerie zu montieren ist eine fiese Fummelarbeit. Es ist völlig normal dass man hierbei nicht nur einmal die Fassung verliert ;-).
Wenn die Pedale drin sind, den Kupplungszug verlegen. Zunächst am Getriebe einhängen, die Manschette nicht vergessen. Den Kupplungszug nicht zu nah am Motor verlegen. Das gleiche gilt auch für die Tachowelle.
Wenn alles drin ist, die Startsperre noch gegen die Brücke ersetzen. Den Auspuff wieder dran und dann sollte alles funktionieren.
Grüße,
vuli
PS: Verbesserungsvorschläge sind erwünscht, Rechtschreibfehler sind absicht
