Marccom
Triple Ass
Hallo,
da es sich bei meinem Erstwagen um einen Toyota handelt und einige Probleme damit habe, will ich mal alle die trösten, die mit ihrem Ford (wie ich auch) unzufrieden sind...andere sind auch nicht zwingend besser nur weil sie in Zuverlässigkeitsstatistiken vorne stehen.
in der Zwischenzeit ist mein Verhältnis leider extrem auf dem Tiefpunkt. Mittlerweile bin sogar der Meinung das Toyota das mieseste gegen teures Geld ist, was man auf dem deutschen Markt bekommen kann.
Aber eins nach dem anderen. (schon mal zur Warnung: Es wird lang...)
vor einiger Zeit habe ich ja immer wieder hier berichtet, dass mein Toyota nicht so ganz problemlos läuft. Immer wieder mal waren Werkstattaufenthalte nötig und mussten bei Inspektionen kleine und große Sachen beseitigt werden. Hauptproblem dabei: einige Sachen wollen sich nicht nachhaltig beseitigen lassen.
Mittlerweile wird der Zustand des Fahrzeugs immer kritischer. Auch vom anfänglichen annehmbaren oder sogar guten Fahrkomfort ist nicht viel übrig. Ursache: unbekannt.
So gegen Anfang des Jahres habe ich ja bereits berichet, dass ich mal den Versuch gestartet habe, das Auto zu tauschen, im Verdacht ein Montagsauto erwischt zu haben. Damals waren die Zahlen alles andere als berauschend, so dass wir davon Abstand genommen haben.
Im August haben wir, nachdem die Mängel am Fahrzeug wieder umfangreicher wurden, erneut angefragt, wie es mit einer vorzeitigen Abgabe des Fahrzeugs aussieht. Allerdings sind die Zahlen immer noch katastrophal. Die Kilometerleistung war eben in den letzten Monaten recht hoch und die Ablösesumme, die Toyota verlangt ist jenseits von gut und böse. 5400,- EUR sollte die Differenz zwischen HEK-Preis und Ablösesumme betragen. Damit wir uns richtig verstehen: Zum nach Schwacke berechneten HEK hat mein AH nochmal ohne Nachfrage 5000,- EUR zugerechnet...also würden wir 5400,- EUR nur für das Beenden des Leasingvertrages bezahlen!, um das Fahrzeug dann abzugeben.
Daher hab ich mal etwas intensiver recherchiert wo diese unfassbare Ablösesumme überhaupt herkommt. Im August betrug diese nämlich sportliche knapp 25.000 EUR.
Mal zum Mitrechnen:
Listenpreis des Fahrzeugs: 29.900 EUR
Bei Übernahme 2 Monate alt mit 1950km auf der Uhr
2 Jahre, also 50% der Gesamtleasinglaufzeit läuft der Vertrag bereits.
Also...WO KOMMT DIESE HAMMERSUMME NACH ÜBER 7500,- EUR gezahlten Leasingraten her???!!!
Das ist ganz einfach (und ich zitiere her einen Mitarbeiter der Toyota Deutschland annähernd wörtlich)
Toyota muss ja dem Wunsch eines Kunden nach vorzeitiger Auflösung des Leasingvertrages nicht nachkommen...tut dem Kunden also einen Gefallen wenn doch. Also lässt man sich nicht nehmen aus der Situation auch das maximum herauszuholen, denn man ist in der Kalkulation der Ablösesumme ja frei, also an keine fest definierten gestzlichen Vorgaben gebunden.
Statt, wie in meinem Fall die Bank eines deutschen Autoherstellers, den Leasingbeginnwert (also den Gesamtbetrag zu Beginn des Leasingvertrages) zu nehmen und hier zur Ermittlung der Ablösesumme die bereits gezahlten Leasingraten abzuziehen und eine angemessene Bearbeitungsgebühr (hier 195 EUR) zuzurechnen...erlaubt sich die Toyota Bank eine etwas interessantere Variante:
Toyota rechnet hier nämlich den vom Händler kalkulierten Restwert am Ende des Vertrages (der bei km-Leasing natürlich recht stolz kalkuliert ist) und die noch nicht gezahlten Leasingraten hinzu und eine Bearbeitungsgebühr von 300,- EUR netto. Hier kommen die gezahlten Leasingraten also in gewisser Hinsicht kaum zum tragen und erklären diese eklatant hohen Ablösesummen.
Über diese Methode könnt ich mich tagelang aufregen, denn sowas kundenunfreundliches kann ich kaum fassen...das sind in meinen Augen echte Abzockermethoden!
Denn...am eigenen Leib habe ich erfahren, dass einheimische Hersteller hier kundenfreundlicher rechnen und....man muss schliesslich bedenken, dass geschätzte 80% aller Leasingverträge aufgrund finanzieller Unpässlichkeiten...sprich aus der Not heraus vorzeitig aufgelöst werden.
Da kommt es einer Toyota Bank wohl gerade recht nochmal aus dem Vollen zu schöpfen...herzlichen Glückwunsch.
Nun Werbeaktionen á la J.D.-Power und Hunderttausende Plakate scheinen teuer.
Den größten Denkfehler hab ich allerdings selbst begangen. Bin ich doch die ganze Zeit, seit die Mängel sich etwas dichter beim guten Corolla Verso häufen, davon ausgegangen, dass die Frist zum Vertragsrücktritt eines Fahrzeugs 12 Monate beträgt...erst vor 2 Monaten ist mir das Licht aufgegangen, dass dies 24 Monate sind. Da hätt ich mich ohrfeigen können.
Ohne lange mit der Wimper zu zucken, habe ich mich somit mit meinem AH in Verbindung gesetzt, um das Problem zu besprechen...schliesslich ist die Mängelliste beim Corolla Verso lang (und wird immer länger) und wurden einige Mängel schon mehr als 2 mal versucht abzustellen und zwar ohne Erfolg.
Dort wurde sofort Alarm geschaltet..."Wandlung?...Bei uns?...Hier?...Paaaniiik!!!"
Also wurde sofort großes, schweres Gespräch anberaumt. Geschäftsleitung, Verkäufer, Werkstattleiter, meine Frau, meine Wenigkeit und als Chronzeugen meine Töchter
Und da wurde fröhlich diskutiert. Vornehmlich zwischen mir und dem mir bis dato unbekannten Betriebsleiter. Man 2-3 Inspektions- und Werkstattberichte vor sich liegen und meinte (in Kurzform):
"2-3 kleine Mängelchen, die auch abgestellt wurden...da werden wir keiner Wandlung zustimmen. Außerdem: die einzige Möglichkeit zu wandeln ist ein schwerer, nicht behebarer Mangel"
Ach was: Mit so einer Aussage ist man bei mir ja geenaaau an der richtigen Adresse! Das war ja schon mal gaaaanz falsch.
1. Es gibt nur 2 Reperaturversuche...ist der Mangel dann nicht verschwunden...egal ob groß oder klein, ist das Auto Geschichte...dann stehts nämlich wieder beim Händler.
2. Verbraucht das Auto zuviel...nämlich min. 13% kann man mit dem Händler um eine Minderung verhandeln...mehr als 20% und das Auto steht wieder beim Händler. Allerdings trifft das bei meinem Corolla Verso nicht zu...der Verbrauch sind eins der wenigen Dinge, die beim Karren akzeptabel sind.
3. Ab einer gewissen Mangelhäufigkeit sind dem Fahrzeugbesitzer Reperaturversuche gar nicht mehr zumutbar und hier ist der entscheidende Beginn meiner Argumantationskette. Die Mängelliste hat nämlich mittlerweile einiges zu bieten. Da sind einige Dinge dabei, die ich bei 30.000 EUR Listenpreis nämlich nicht bereit bin zuzugestehen.
Hier mal ein Überblick:
1. Kofferraum schliesst nach einer Nachbesserung zwar besser als vorher, aber ist beim Schliessverhalten immer noch recht störrisch. Teilweise rastet das Schloss nicht richtig und man hat sich bereits angewöhnt ihn mit Schwung zuzuknallen, um eine gewisse Chance zu haben, dass er vielleicht schon mal beim ersten Versuch zugeht.
2. Die hinteren Türen haben ein Schliessgeräusch, wie ein Lieferwagen. Als hätte man die Türinnendämmung vergessen. Der Vergleich im AH zeigt: Andere Corollas haben diesen Fehler nicht.
3. Kinder anschnallen wird zur Geduldsprobe. Die hinteren Gurtrollen blockieren urplötzlich und lassen sich nur dann wieder weiter rausziehen, wenn man sie vollständig wieder aufrollt. Neue Gurtrollen wurden bereits bestellt.
4. Neue Erkenntnis: Wir haben 2 Kinder (4 und 1,5). Die 1,5 jährige sitzt hinter dem Fahrer...also meist hinter mir (191cm). Um das Fahrzeug vernünftig bedienen zu können muss ich den Vordersitz nach ganz hinten fahren. Dabei quetsche ich meiner Tochter (nochmal betont: 1,5 Jahre) die Füße ein.
5. Wenn man den Rückwärtsgang einlegt und der Bildschirm auf Rückfahrkamera umstellt, fällt der Display an zu flackern...bzw. wird alle paar Sekunden kurz schwarz und wieder normal.
6. In den letzten Monaten hat der Federungskomfort stark nachgelassen und das ist auch nach Wechsel auf die komfortableren Winter-16-Zoll-Räder nicht besser geworden. Bodenwellen und -rillen schlagen an der Hinterachse mitunter voll durch.
7. Beim Wetterumschwung von nass auf trocken knarren die Pedale (Kupplung, Bremse) bei Betätigung. das wurde schon mal abgestellt, trat nach wenigen Wochen aber wieder auf. Nur das ursprüngliche Knacken des Schalthebels wurde nachhaltig behoben.
8. Die Servolenkung beim CV ist ja eh vergleichsweise schwer. Neuerdings wird sie noch störrischer bei niedrigen Außentemperaturen und verhärtet.
9. Vor etlichen Monaten klemmte der 2. Gang des Getriebes, was nachhaltig behoben wurde. Seit diesem Winter klemmt dafür jetzt der 5.Gang bei niedrigen Außentemperaturen.
10. Das Knarrzen der Sitze wurde bereits versucht zu beheben, indem die komplette Bestuhlung ausgebaut und die Sitzschienen gefettet wurden. Nach einigen Wochen trat dieser Fehler wieder auf und macht sich vornehmlich in Linkskurven bemerkbar.
11. Im Frühjahr kam es bei sehr starkem Regen während der Fahrt bei der Hintertür der Beifahrerseite zu Wassereinbrüchen. Fand meine Tochter (4) nicht so witzig.
12. Meine Frau berichtete gleichen Fall wie 11. vor wenigen Wochen an der Fahrertür bei gleichen Bedingungen. Kommentar im AH: "Seit einigen Jahren verbaut Toyota keine Regenrinnen mehr...muss man hinnehmen. Passiert mir auch schon mal."
13. Im Sommer war meine Frau bei recht starkem Regen per längerer Fahrt auf dem Weg zu Schwiegereltern. Auf halber Strecke nahm das Fahrzeug kein Gas mehr an. Kurz drauf fuhr das Auto nur noch widerwillig und mehrere Kontrollleuchten im Cockpit gingen an. Neustart brachte nichts. Meine Frau suchte die nächstbeste Hinterhofwerkstatt auf. Der Meister dort erwähnte gleich, dass er wohl nicht helfen kann, aber gerne einen Blick wirft. Vorführeffekt: Auto lief nach dem Start ganz normal. Spätere Fehlerspeicher-Analyse ergab: Fahrzeug schaltete ins Notlaufprogramm. Grund: ?
14. Schon mal berichtet habe ich über die Startprobleme beim CV. Motor springt an, versucht in den Leerlauf zu regeln, geht aus. Brauchte mit unter 10-15 Startversuche um irgendwann anzubleiben und seinen Dienst zu verrichten.
Diagnose: Fehler in der Einspritzdüse, Maßnahme: Reinitialiserung der Einspritzung
Kurze Zeit später trat der Fehler wieder auf.
Maßnahme: Software-Update beim Motoren-Management-Programm
Problem: Seitdem läuft der Motor rauh und das vorher nicht vernehmbare Turbopfeiffen ist deutlich zu hören. Motor läuft teilweise unwillig und möchte später bzw. früher runtergeschaltet werden. Ein langezogener Berganstieg auf dem Weg zur Arbeit ist zum Beispiel seither im 6.Gang bei 100km/h nicht mehr befahrbar.
Angeblich (laut Bekanntem eines Freundes = Toyota-Mitarbeiter) gibt es wieder ein neues Motor-Management-Update. Wieviele Updates braucht der Motor noch?
Kommentar AH: Kein neues Update bekannt!
15. überaus schlechte Lackqualität wurde bereits mehrfach angesprochen
16. Neuerdings (letzte Woche zum erstem Mal aufgetreten) fällt die GPS-Antenne aus. Die Positionsanzeige in der Karte springt dann bei parallel laufenden Straßen munter zwischen den Fahrbahnen hin und her und hakt beim mitzeichnen der Vorwärtsbewegung. Zusätzlich ist sie dann immer gute 500m zu spät dran...sprich ich habe z.B. eine Kreuzung gute 500m eher erreicht, als in der Karte angegeben. das führt zur Verwirrung und Fahrtrichtungs-Angaben werden so natürlich auch zu spät gegeben. Tritt sporadisch auf...scheinbar bei nassem Wetter.
17. Alle paar Minuten riecht es im Innenraum nach Sprit und/oder verbrannt, um sich dann wieder zu verflüchtigen. Gerüchten zufolge ist das das Selbstreinigen des D-Cat, dessen Geruchsentwicklung durch einen technischen Fehler in Einzelfällen in die Fahrzeugbelüftung dringt.
Hier könnte man noch einige Mängel aufzählen, die aufgetreten sind, aber abgestellt wurden. Die spare ich mir jetzt mal.
Aber mal ehrlich: WENN DAS FÜR EINE WANDLUNG NICHT REICHT; WAS DENN DANN!!!???!!!
Muss das Auto erst mit den Türen wedeln und dabei die Außenspiegel verlieren???
Leute, wir reden hier von einem 30.000 EUR Auto, dass ja ach so zuverlässig ist und Kundenzufriedenheitslisten anführt. Komisch auch: Von 10 CV- oder Avensis-Fahrern haben nach meiner Erfahrung mindestens 7 was mehr- und minderschweres zu meckern. J.D. Power doch ne Toyota-Tochter?
Jedenfalls gab ich im weiteren Verlauf des Gespräches zu erkennen, dass es evtl. in Frage kommt auf eine Wandlung zu verzichten, wenn man in der Lage ist mir eine annehmbare Alternative zu bieten. Antwort: "Es ist immer besser wenn man sich einigt...usw....wir werden mal sehen wie wir uns einigen, da finden wir einen Weg....."
Dieser Weg sieht dann nach langem hin und her wochenlanger Warterei und Hinterherlauferei so aus, dass ich nach mehrfachen Verhandlungsversuchen statt 5400 EUR nun 6000,- EUR (erst 6900,-) bezahlen soll, wenn ich kein neues Fahrzeug abnehme und 5000,- EUR wenn ich ein Fahrzeug beim AH und Toyota erwerbe.
Desweiteren wollte man bei der Toyota-Bank um Kulanz bezgl. der Ablösesumme bitten...angeblich ohne Erfolg. Mein Bauch sagt: Man hat garnicht gefragt.
Desweiteren ist der alle Entscheidungen tragende Betriebsleiter entweder nicht in der Lage oder nicht willens in der Sache mal zum Kunden Kontakt aufzunehmen. Worunter dann der immer höfliche und gesprächsbereite Verkäufer leiden muss...der für das alles mitunter am wenigsten kann. Zum Schluss wird dieser dann sogar vom Chef vorgeschickt.
Somit hab ich alle Verhandlungen abgebrochen, da meine Geduld am Ende ist. Die Wandlung wird jetzt durchgedrückt...notfalls mit Gewalt. Und wehe mir kommt einer mit dem Argument, dass mittlerweile die Frist abgelaufen ist...dann bewegen wir uns im strafrechtlichen Bereich...das steht fest!
Von Toyota hab ich jedenfalls gründlich die Schnauze voll...würde am liebsten bei allen gängigen Medien eine Anti-Toyota-Kampagne vom Zaun brechen. Aber naja...warten wir es erstmal ab...dafür ist später immer noch Zeit und womöglich würde es wieder welche treffen, die nichts dafür können.
Gruß
Marc
da es sich bei meinem Erstwagen um einen Toyota handelt und einige Probleme damit habe, will ich mal alle die trösten, die mit ihrem Ford (wie ich auch) unzufrieden sind...andere sind auch nicht zwingend besser nur weil sie in Zuverlässigkeitsstatistiken vorne stehen.
in der Zwischenzeit ist mein Verhältnis leider extrem auf dem Tiefpunkt. Mittlerweile bin sogar der Meinung das Toyota das mieseste gegen teures Geld ist, was man auf dem deutschen Markt bekommen kann.
Aber eins nach dem anderen. (schon mal zur Warnung: Es wird lang...)
vor einiger Zeit habe ich ja immer wieder hier berichtet, dass mein Toyota nicht so ganz problemlos läuft. Immer wieder mal waren Werkstattaufenthalte nötig und mussten bei Inspektionen kleine und große Sachen beseitigt werden. Hauptproblem dabei: einige Sachen wollen sich nicht nachhaltig beseitigen lassen.
Mittlerweile wird der Zustand des Fahrzeugs immer kritischer. Auch vom anfänglichen annehmbaren oder sogar guten Fahrkomfort ist nicht viel übrig. Ursache: unbekannt.
So gegen Anfang des Jahres habe ich ja bereits berichet, dass ich mal den Versuch gestartet habe, das Auto zu tauschen, im Verdacht ein Montagsauto erwischt zu haben. Damals waren die Zahlen alles andere als berauschend, so dass wir davon Abstand genommen haben.
Im August haben wir, nachdem die Mängel am Fahrzeug wieder umfangreicher wurden, erneut angefragt, wie es mit einer vorzeitigen Abgabe des Fahrzeugs aussieht. Allerdings sind die Zahlen immer noch katastrophal. Die Kilometerleistung war eben in den letzten Monaten recht hoch und die Ablösesumme, die Toyota verlangt ist jenseits von gut und böse. 5400,- EUR sollte die Differenz zwischen HEK-Preis und Ablösesumme betragen. Damit wir uns richtig verstehen: Zum nach Schwacke berechneten HEK hat mein AH nochmal ohne Nachfrage 5000,- EUR zugerechnet...also würden wir 5400,- EUR nur für das Beenden des Leasingvertrages bezahlen!, um das Fahrzeug dann abzugeben.
Daher hab ich mal etwas intensiver recherchiert wo diese unfassbare Ablösesumme überhaupt herkommt. Im August betrug diese nämlich sportliche knapp 25.000 EUR.
Mal zum Mitrechnen:
Listenpreis des Fahrzeugs: 29.900 EUR
Bei Übernahme 2 Monate alt mit 1950km auf der Uhr
2 Jahre, also 50% der Gesamtleasinglaufzeit läuft der Vertrag bereits.
Also...WO KOMMT DIESE HAMMERSUMME NACH ÜBER 7500,- EUR gezahlten Leasingraten her???!!!
Das ist ganz einfach (und ich zitiere her einen Mitarbeiter der Toyota Deutschland annähernd wörtlich)
Toyota muss ja dem Wunsch eines Kunden nach vorzeitiger Auflösung des Leasingvertrages nicht nachkommen...tut dem Kunden also einen Gefallen wenn doch. Also lässt man sich nicht nehmen aus der Situation auch das maximum herauszuholen, denn man ist in der Kalkulation der Ablösesumme ja frei, also an keine fest definierten gestzlichen Vorgaben gebunden.
Statt, wie in meinem Fall die Bank eines deutschen Autoherstellers, den Leasingbeginnwert (also den Gesamtbetrag zu Beginn des Leasingvertrages) zu nehmen und hier zur Ermittlung der Ablösesumme die bereits gezahlten Leasingraten abzuziehen und eine angemessene Bearbeitungsgebühr (hier 195 EUR) zuzurechnen...erlaubt sich die Toyota Bank eine etwas interessantere Variante:
Toyota rechnet hier nämlich den vom Händler kalkulierten Restwert am Ende des Vertrages (der bei km-Leasing natürlich recht stolz kalkuliert ist) und die noch nicht gezahlten Leasingraten hinzu und eine Bearbeitungsgebühr von 300,- EUR netto. Hier kommen die gezahlten Leasingraten also in gewisser Hinsicht kaum zum tragen und erklären diese eklatant hohen Ablösesummen.
Über diese Methode könnt ich mich tagelang aufregen, denn sowas kundenunfreundliches kann ich kaum fassen...das sind in meinen Augen echte Abzockermethoden!
Denn...am eigenen Leib habe ich erfahren, dass einheimische Hersteller hier kundenfreundlicher rechnen und....man muss schliesslich bedenken, dass geschätzte 80% aller Leasingverträge aufgrund finanzieller Unpässlichkeiten...sprich aus der Not heraus vorzeitig aufgelöst werden.
Da kommt es einer Toyota Bank wohl gerade recht nochmal aus dem Vollen zu schöpfen...herzlichen Glückwunsch.
Nun Werbeaktionen á la J.D.-Power und Hunderttausende Plakate scheinen teuer.
Den größten Denkfehler hab ich allerdings selbst begangen. Bin ich doch die ganze Zeit, seit die Mängel sich etwas dichter beim guten Corolla Verso häufen, davon ausgegangen, dass die Frist zum Vertragsrücktritt eines Fahrzeugs 12 Monate beträgt...erst vor 2 Monaten ist mir das Licht aufgegangen, dass dies 24 Monate sind. Da hätt ich mich ohrfeigen können.
Ohne lange mit der Wimper zu zucken, habe ich mich somit mit meinem AH in Verbindung gesetzt, um das Problem zu besprechen...schliesslich ist die Mängelliste beim Corolla Verso lang (und wird immer länger) und wurden einige Mängel schon mehr als 2 mal versucht abzustellen und zwar ohne Erfolg.
Dort wurde sofort Alarm geschaltet..."Wandlung?...Bei uns?...Hier?...Paaaniiik!!!"
Also wurde sofort großes, schweres Gespräch anberaumt. Geschäftsleitung, Verkäufer, Werkstattleiter, meine Frau, meine Wenigkeit und als Chronzeugen meine Töchter
Und da wurde fröhlich diskutiert. Vornehmlich zwischen mir und dem mir bis dato unbekannten Betriebsleiter. Man 2-3 Inspektions- und Werkstattberichte vor sich liegen und meinte (in Kurzform):
"2-3 kleine Mängelchen, die auch abgestellt wurden...da werden wir keiner Wandlung zustimmen. Außerdem: die einzige Möglichkeit zu wandeln ist ein schwerer, nicht behebarer Mangel"
Ach was: Mit so einer Aussage ist man bei mir ja geenaaau an der richtigen Adresse! Das war ja schon mal gaaaanz falsch.
1. Es gibt nur 2 Reperaturversuche...ist der Mangel dann nicht verschwunden...egal ob groß oder klein, ist das Auto Geschichte...dann stehts nämlich wieder beim Händler.
2. Verbraucht das Auto zuviel...nämlich min. 13% kann man mit dem Händler um eine Minderung verhandeln...mehr als 20% und das Auto steht wieder beim Händler. Allerdings trifft das bei meinem Corolla Verso nicht zu...der Verbrauch sind eins der wenigen Dinge, die beim Karren akzeptabel sind.
3. Ab einer gewissen Mangelhäufigkeit sind dem Fahrzeugbesitzer Reperaturversuche gar nicht mehr zumutbar und hier ist der entscheidende Beginn meiner Argumantationskette. Die Mängelliste hat nämlich mittlerweile einiges zu bieten. Da sind einige Dinge dabei, die ich bei 30.000 EUR Listenpreis nämlich nicht bereit bin zuzugestehen.
Hier mal ein Überblick:
1. Kofferraum schliesst nach einer Nachbesserung zwar besser als vorher, aber ist beim Schliessverhalten immer noch recht störrisch. Teilweise rastet das Schloss nicht richtig und man hat sich bereits angewöhnt ihn mit Schwung zuzuknallen, um eine gewisse Chance zu haben, dass er vielleicht schon mal beim ersten Versuch zugeht.
2. Die hinteren Türen haben ein Schliessgeräusch, wie ein Lieferwagen. Als hätte man die Türinnendämmung vergessen. Der Vergleich im AH zeigt: Andere Corollas haben diesen Fehler nicht.
3. Kinder anschnallen wird zur Geduldsprobe. Die hinteren Gurtrollen blockieren urplötzlich und lassen sich nur dann wieder weiter rausziehen, wenn man sie vollständig wieder aufrollt. Neue Gurtrollen wurden bereits bestellt.
4. Neue Erkenntnis: Wir haben 2 Kinder (4 und 1,5). Die 1,5 jährige sitzt hinter dem Fahrer...also meist hinter mir (191cm). Um das Fahrzeug vernünftig bedienen zu können muss ich den Vordersitz nach ganz hinten fahren. Dabei quetsche ich meiner Tochter (nochmal betont: 1,5 Jahre) die Füße ein.
5. Wenn man den Rückwärtsgang einlegt und der Bildschirm auf Rückfahrkamera umstellt, fällt der Display an zu flackern...bzw. wird alle paar Sekunden kurz schwarz und wieder normal.
6. In den letzten Monaten hat der Federungskomfort stark nachgelassen und das ist auch nach Wechsel auf die komfortableren Winter-16-Zoll-Räder nicht besser geworden. Bodenwellen und -rillen schlagen an der Hinterachse mitunter voll durch.
7. Beim Wetterumschwung von nass auf trocken knarren die Pedale (Kupplung, Bremse) bei Betätigung. das wurde schon mal abgestellt, trat nach wenigen Wochen aber wieder auf. Nur das ursprüngliche Knacken des Schalthebels wurde nachhaltig behoben.
8. Die Servolenkung beim CV ist ja eh vergleichsweise schwer. Neuerdings wird sie noch störrischer bei niedrigen Außentemperaturen und verhärtet.
9. Vor etlichen Monaten klemmte der 2. Gang des Getriebes, was nachhaltig behoben wurde. Seit diesem Winter klemmt dafür jetzt der 5.Gang bei niedrigen Außentemperaturen.
10. Das Knarrzen der Sitze wurde bereits versucht zu beheben, indem die komplette Bestuhlung ausgebaut und die Sitzschienen gefettet wurden. Nach einigen Wochen trat dieser Fehler wieder auf und macht sich vornehmlich in Linkskurven bemerkbar.
11. Im Frühjahr kam es bei sehr starkem Regen während der Fahrt bei der Hintertür der Beifahrerseite zu Wassereinbrüchen. Fand meine Tochter (4) nicht so witzig.
12. Meine Frau berichtete gleichen Fall wie 11. vor wenigen Wochen an der Fahrertür bei gleichen Bedingungen. Kommentar im AH: "Seit einigen Jahren verbaut Toyota keine Regenrinnen mehr...muss man hinnehmen. Passiert mir auch schon mal."
13. Im Sommer war meine Frau bei recht starkem Regen per längerer Fahrt auf dem Weg zu Schwiegereltern. Auf halber Strecke nahm das Fahrzeug kein Gas mehr an. Kurz drauf fuhr das Auto nur noch widerwillig und mehrere Kontrollleuchten im Cockpit gingen an. Neustart brachte nichts. Meine Frau suchte die nächstbeste Hinterhofwerkstatt auf. Der Meister dort erwähnte gleich, dass er wohl nicht helfen kann, aber gerne einen Blick wirft. Vorführeffekt: Auto lief nach dem Start ganz normal. Spätere Fehlerspeicher-Analyse ergab: Fahrzeug schaltete ins Notlaufprogramm. Grund: ?
14. Schon mal berichtet habe ich über die Startprobleme beim CV. Motor springt an, versucht in den Leerlauf zu regeln, geht aus. Brauchte mit unter 10-15 Startversuche um irgendwann anzubleiben und seinen Dienst zu verrichten.
Diagnose: Fehler in der Einspritzdüse, Maßnahme: Reinitialiserung der Einspritzung
Kurze Zeit später trat der Fehler wieder auf.
Maßnahme: Software-Update beim Motoren-Management-Programm
Problem: Seitdem läuft der Motor rauh und das vorher nicht vernehmbare Turbopfeiffen ist deutlich zu hören. Motor läuft teilweise unwillig und möchte später bzw. früher runtergeschaltet werden. Ein langezogener Berganstieg auf dem Weg zur Arbeit ist zum Beispiel seither im 6.Gang bei 100km/h nicht mehr befahrbar.
Angeblich (laut Bekanntem eines Freundes = Toyota-Mitarbeiter) gibt es wieder ein neues Motor-Management-Update. Wieviele Updates braucht der Motor noch?
Kommentar AH: Kein neues Update bekannt!
15. überaus schlechte Lackqualität wurde bereits mehrfach angesprochen
16. Neuerdings (letzte Woche zum erstem Mal aufgetreten) fällt die GPS-Antenne aus. Die Positionsanzeige in der Karte springt dann bei parallel laufenden Straßen munter zwischen den Fahrbahnen hin und her und hakt beim mitzeichnen der Vorwärtsbewegung. Zusätzlich ist sie dann immer gute 500m zu spät dran...sprich ich habe z.B. eine Kreuzung gute 500m eher erreicht, als in der Karte angegeben. das führt zur Verwirrung und Fahrtrichtungs-Angaben werden so natürlich auch zu spät gegeben. Tritt sporadisch auf...scheinbar bei nassem Wetter.
17. Alle paar Minuten riecht es im Innenraum nach Sprit und/oder verbrannt, um sich dann wieder zu verflüchtigen. Gerüchten zufolge ist das das Selbstreinigen des D-Cat, dessen Geruchsentwicklung durch einen technischen Fehler in Einzelfällen in die Fahrzeugbelüftung dringt.
Hier könnte man noch einige Mängel aufzählen, die aufgetreten sind, aber abgestellt wurden. Die spare ich mir jetzt mal.
Aber mal ehrlich: WENN DAS FÜR EINE WANDLUNG NICHT REICHT; WAS DENN DANN!!!???!!!
Muss das Auto erst mit den Türen wedeln und dabei die Außenspiegel verlieren???
Leute, wir reden hier von einem 30.000 EUR Auto, dass ja ach so zuverlässig ist und Kundenzufriedenheitslisten anführt. Komisch auch: Von 10 CV- oder Avensis-Fahrern haben nach meiner Erfahrung mindestens 7 was mehr- und minderschweres zu meckern. J.D. Power doch ne Toyota-Tochter?
Jedenfalls gab ich im weiteren Verlauf des Gespräches zu erkennen, dass es evtl. in Frage kommt auf eine Wandlung zu verzichten, wenn man in der Lage ist mir eine annehmbare Alternative zu bieten. Antwort: "Es ist immer besser wenn man sich einigt...usw....wir werden mal sehen wie wir uns einigen, da finden wir einen Weg....."
Dieser Weg sieht dann nach langem hin und her wochenlanger Warterei und Hinterherlauferei so aus, dass ich nach mehrfachen Verhandlungsversuchen statt 5400 EUR nun 6000,- EUR (erst 6900,-) bezahlen soll, wenn ich kein neues Fahrzeug abnehme und 5000,- EUR wenn ich ein Fahrzeug beim AH und Toyota erwerbe.
Desweiteren wollte man bei der Toyota-Bank um Kulanz bezgl. der Ablösesumme bitten...angeblich ohne Erfolg. Mein Bauch sagt: Man hat garnicht gefragt.
Desweiteren ist der alle Entscheidungen tragende Betriebsleiter entweder nicht in der Lage oder nicht willens in der Sache mal zum Kunden Kontakt aufzunehmen. Worunter dann der immer höfliche und gesprächsbereite Verkäufer leiden muss...der für das alles mitunter am wenigsten kann. Zum Schluss wird dieser dann sogar vom Chef vorgeschickt.
Somit hab ich alle Verhandlungen abgebrochen, da meine Geduld am Ende ist. Die Wandlung wird jetzt durchgedrückt...notfalls mit Gewalt. Und wehe mir kommt einer mit dem Argument, dass mittlerweile die Frist abgelaufen ist...dann bewegen wir uns im strafrechtlichen Bereich...das steht fest!
Von Toyota hab ich jedenfalls gründlich die Schnauze voll...würde am liebsten bei allen gängigen Medien eine Anti-Toyota-Kampagne vom Zaun brechen. Aber naja...warten wir es erstmal ab...dafür ist später immer noch Zeit und womöglich würde es wieder welche treffen, die nichts dafür können.
Gruß
Marc