MZ-Rider
Grünschnabel
Hallo an alle Mondeo MK1 und MK2 Fahrer,
seit 2 Monaten bin ich Besitzer eines Mondeo MK2 Turnier Futura. Bj 2000, 115.000 Km runter. So hab ich ihn gekauft. Bremsen, Zahnriemen Tüv neu.
Letztens musst mit meinem Mondeo zwecks undichtem Thermostatgehäuse in die Werkstatt und dem Meister ist nun aufgefallen, dass sich die Handbremse recht weit hochziehen lässt.
Er hat daraufhin mal flüchtig drübergeschaut und meinte nur da müssen die Betätigungshebel im Bremssattel fest sein... wären dann 2 neue Bremsättel, kostet mit Einbau 400 Euro.
Ich hab im daraufhin gesagt, dass er das erstmal lassen und nur das Gehäuse neu machen soll.
So weit so gut.
Als wir den Mondi dann abholten merkte man am Berg ziemlich das er nicht aus dem knick kam, und auch rollte er am Berg nicht an, wenn man die Handbremse löste.
Na gut, die Winterräder mussten sowieso noch drauf also gleich mal nach der Bremse schauen.
Soviel zur Vorgeschichte.
Also Mondeo hoch gekurbelt und am Rad probiert...fest, auch bei loser Handbremse.
Rad also runter und mich mit der Seilzugmechanik vertraut gemacht.
Erstmal WD 40 drauf und schaun was passiert -> keine Besserung
Bowdenzug ausgehangen und mal geschaut ob der Hebel festsitzt. Nix...geht leicht wie Butter vonwegen fest.
Bowdenzug, einige male mit der Zange hin und her gezogen...auch der ist nicht sonderlich schwergängig.
Alles wieder eingehangen...probiert. Rad dreht frei, Handbremse angezogen, wieder gelöst, probiert, rad blockiert.
Fazit: Diese kleine Rückstellfeder hat nicht genug Kraft, den Hebel und den Bowdenzug zurück zu ziehen.
Kein wunder bei dem kleinen Drahtquerschnitt. Auserdem war sie auch schon ziemlich angerostet.
(Nebenbei, die Feder auf der rechten Seite war gebrochen und auch nicht erst seit nem halben Jahr. Die Bruchstelle war sehr verrostet.
Als der Mondi neuen Tüv bekam, 06 09 wurden die Bremsen vom Vorbesitzer neu gemacht. Der wollte ihn ja verkaufen.
Daraufhin Bremsen neu, Tüv hat er bekommen denn anziehen tut die Handbremse ja ordentlich und verkauft.
Nun stand er also bis Oktober beim Händler und von dem hab ich ihn dann gekauft.)
So, und da nun die Werkstatt Teile getauscht hätte und es am Ende immer noch nicht hingehauen hätte, so ging es hier ja schon manchen wie ich las, lies ich mir selbst was einfallen.
Aus den Tagen des Simson S51 fahrens war noch eine Telegabel über und deren Feder sowieso gebrochen. Da kam ich also nach etwas Überlegung auf die Idee, die Rückstellung der Handbremse zu optimieren, da ja nichts fest war.
Und so gehts:
-Mondeo aufbocken
-Rad runternehmen
-die Seilzugmechanik etwas mit Kriechöl ala WD40 behandeln
-Gummibalg zur Abdichtung etwas zurückschieben und Seilzug mit einer Zange aushängen
-prüfen ob der Hebel am Bremssattel leichtgängig ist (er muss bei ausgehangenem Bowdenzug von alleine in seine Ausgangsposition zurück gehen wenn man ihn nach vorn drückt)
-Seilzug mit der Zange einige male herausziehen und wieder reinschnippen lassen (sollte das reinschnippen etwas langsam vonstatten gehen, ist der Bowdenzug schwergängig, er muss wirklich zurückschnippen)
-und nun kommt die Telegabelfeder des bekannten Mockikherstellers aus Suhl zum Einsatzt, diese gibt es überall wo es Simson-Ersatzteile gibt und kostet unter 5 Euro.
-von dieser Feder werden nun 2 Stücken a 65-68mm runtergeschnitten
-jeweils eine der so entstandenen 2 Federn wird mit etwas Gefühl über den ausgehängten Seilzug geschoben
-der Seilzug wird am Ende (Nippel) mit einer Zange gegriffen, herausgezogen und in den Hebel eingehangen geht etwas schwer da die Feder etwas vorgespannt wird aber es geht
-um zu verkindern dass das Ende der Feder runterspringt und sich verkantet, kann eine Unterlegscheibe zwischen Feder und Betätigungshebel gelegt werden
-die Feder, den Hebel, den Bowdenzug mit Hartfett o. Fettspray einschmieren
-fertig
Die Feder hat genug Kraft die Bremse freizugeben.
Die Feder hat nur Einwirkung auf die Feststallbremse, nicht auf die Betriebsbremse!
Ich betone hiermit ausdrücklich, dass dieser Breitrag nur eine Erfahrungsweitergabe ist und ich KEINE Garantie für Funktion geben kann.
Jeder ist für sich selbst verantwortlich und ich übernehme bei Schäden, die bei der Umsetztung der Idee entstehen, keine Haftung.Die Anleitung geht nur beim MK1 und MK2 bei den nachfolgenden Mondeo Modellen ist der Mechanismus anders ausgeführt.
Über Meinungen oder Kritik würde ich mich freuen.
Beste Grüße, Lukas
Hier nun noch ein Paar Bilder:
Edit meint: Bilder sind ja leider duch den Absturz weg. Aber neue sind hochgeladen.
seit 2 Monaten bin ich Besitzer eines Mondeo MK2 Turnier Futura. Bj 2000, 115.000 Km runter. So hab ich ihn gekauft. Bremsen, Zahnriemen Tüv neu.
Letztens musst mit meinem Mondeo zwecks undichtem Thermostatgehäuse in die Werkstatt und dem Meister ist nun aufgefallen, dass sich die Handbremse recht weit hochziehen lässt.
Er hat daraufhin mal flüchtig drübergeschaut und meinte nur da müssen die Betätigungshebel im Bremssattel fest sein... wären dann 2 neue Bremsättel, kostet mit Einbau 400 Euro.
Ich hab im daraufhin gesagt, dass er das erstmal lassen und nur das Gehäuse neu machen soll.
So weit so gut.
Als wir den Mondi dann abholten merkte man am Berg ziemlich das er nicht aus dem knick kam, und auch rollte er am Berg nicht an, wenn man die Handbremse löste.
Na gut, die Winterräder mussten sowieso noch drauf also gleich mal nach der Bremse schauen.
Soviel zur Vorgeschichte.
Also Mondeo hoch gekurbelt und am Rad probiert...fest, auch bei loser Handbremse.
Rad also runter und mich mit der Seilzugmechanik vertraut gemacht.
Erstmal WD 40 drauf und schaun was passiert -> keine Besserung
Bowdenzug ausgehangen und mal geschaut ob der Hebel festsitzt. Nix...geht leicht wie Butter vonwegen fest.
Bowdenzug, einige male mit der Zange hin und her gezogen...auch der ist nicht sonderlich schwergängig.
Alles wieder eingehangen...probiert. Rad dreht frei, Handbremse angezogen, wieder gelöst, probiert, rad blockiert.
Fazit: Diese kleine Rückstellfeder hat nicht genug Kraft, den Hebel und den Bowdenzug zurück zu ziehen.
Kein wunder bei dem kleinen Drahtquerschnitt. Auserdem war sie auch schon ziemlich angerostet.
(Nebenbei, die Feder auf der rechten Seite war gebrochen und auch nicht erst seit nem halben Jahr. Die Bruchstelle war sehr verrostet.
Als der Mondi neuen Tüv bekam, 06 09 wurden die Bremsen vom Vorbesitzer neu gemacht. Der wollte ihn ja verkaufen.
Daraufhin Bremsen neu, Tüv hat er bekommen denn anziehen tut die Handbremse ja ordentlich und verkauft.
Nun stand er also bis Oktober beim Händler und von dem hab ich ihn dann gekauft.)
So, und da nun die Werkstatt Teile getauscht hätte und es am Ende immer noch nicht hingehauen hätte, so ging es hier ja schon manchen wie ich las, lies ich mir selbst was einfallen.
Aus den Tagen des Simson S51 fahrens war noch eine Telegabel über und deren Feder sowieso gebrochen. Da kam ich also nach etwas Überlegung auf die Idee, die Rückstellung der Handbremse zu optimieren, da ja nichts fest war.
Und so gehts:
-Mondeo aufbocken
-Rad runternehmen
-die Seilzugmechanik etwas mit Kriechöl ala WD40 behandeln
-Gummibalg zur Abdichtung etwas zurückschieben und Seilzug mit einer Zange aushängen
-prüfen ob der Hebel am Bremssattel leichtgängig ist (er muss bei ausgehangenem Bowdenzug von alleine in seine Ausgangsposition zurück gehen wenn man ihn nach vorn drückt)
-Seilzug mit der Zange einige male herausziehen und wieder reinschnippen lassen (sollte das reinschnippen etwas langsam vonstatten gehen, ist der Bowdenzug schwergängig, er muss wirklich zurückschnippen)
-und nun kommt die Telegabelfeder des bekannten Mockikherstellers aus Suhl zum Einsatzt, diese gibt es überall wo es Simson-Ersatzteile gibt und kostet unter 5 Euro.
-von dieser Feder werden nun 2 Stücken a 65-68mm runtergeschnitten
-jeweils eine der so entstandenen 2 Federn wird mit etwas Gefühl über den ausgehängten Seilzug geschoben
-der Seilzug wird am Ende (Nippel) mit einer Zange gegriffen, herausgezogen und in den Hebel eingehangen geht etwas schwer da die Feder etwas vorgespannt wird aber es geht
-um zu verkindern dass das Ende der Feder runterspringt und sich verkantet, kann eine Unterlegscheibe zwischen Feder und Betätigungshebel gelegt werden
-die Feder, den Hebel, den Bowdenzug mit Hartfett o. Fettspray einschmieren
-fertig
Die Feder hat genug Kraft die Bremse freizugeben.
Die Feder hat nur Einwirkung auf die Feststallbremse, nicht auf die Betriebsbremse!
Ich betone hiermit ausdrücklich, dass dieser Breitrag nur eine Erfahrungsweitergabe ist und ich KEINE Garantie für Funktion geben kann.
Jeder ist für sich selbst verantwortlich und ich übernehme bei Schäden, die bei der Umsetztung der Idee entstehen, keine Haftung.Die Anleitung geht nur beim MK1 und MK2 bei den nachfolgenden Mondeo Modellen ist der Mechanismus anders ausgeführt.
Über Meinungen oder Kritik würde ich mich freuen.
Beste Grüße, Lukas
Hier nun noch ein Paar Bilder:
Edit meint: Bilder sind ja leider duch den Absturz weg. Aber neue sind hochgeladen.
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