der_ast

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Hallo Leute,

in der BA steht was von ESP, aber ich habs halt nicht. Ich hätte gern ESP, finde aber weder einen Platz für die Sicherung, noch ist hinter der Blende für den Abstell-Knopf irgendwas vorbereitet.

ABS ist ja serienmässig vorhanden und das ESP arbeitet meines Wissens nach mit dem ABS zusammen (vielleicht auch mit demselben Regelinstrument?).
Wieviel Aufwänd (handwerklich und finanziel) wäre es das ESP nachzurüsten?
 

dridders

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Vergiss es. Neben neuen ABS-Steuergerät und neuer Motorsteuerung sowie diverser Verkabelung kommen womöglich noch die Gier-Sensoren dazu (bin mir jetzt net sicher ob sie intern im Modul oder extern sind... lohnt aber auch net nachzuschauen). Umrüstkosten wären definitiv 4-stellig, bei Neuteilen steht vorne auch keine 1. Und wozu? Nur um das Auto dann unsicherer zu machen? Ich persönlich würde eher das Gegenteil machen, ESP rausreißen, wenn ich mir anschaue wir diese Systeme entwickelt werden.
 
M

MucCowboy

Gast im Fordboard
Da hat Dridders absolut Recht, eine Nachrüstung steht in keinem finanziellen Verhältnis. Neues ABS-Modul, Gierwinkelsensor, Lenkwinkel-, und Bremsdrucksensor (ich gebe zu, ich hab nachgeschaut), und dazu noch eine andere Grundprogrammierung des Motorsteuergerätes ... nö Du, entweder man hat es oder man braucht es nicht wirklich ;)

Grüße
Uli
 

EsCaLaToR

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Original von dridders
Ich persönlich würde eher das Gegenteil machen, ESP rausreißen, wenn ich mir anschaue wir diese Systeme entwickelt werden.

Ich auch.....ESP im Auto ist wie Windows Vista auf dem PC.
Man wird ständig bevormundet.

Mit meinem MK2 konnte ich noch richtig in den Kurven driften, da hat es richtig Spaß gemacht, mal etwas schneller in die Kurve zu heizen.

Mit ESP ist der MK3 jetzt völlig unkontrollierbar.


BTW geht mir der Regensensor auch auf den Sa..

Solange es schöne Tropfen regnet ist ja alles toll, wenn ich aber auf der Autobahn einen LKW überhole, dann ist auf der Scheibe ein Wasserfilm und keine Tropfen mehr, da bleibt der Wischer einfach stehen.

Klimaautomatik...grausam. Früher habe ich in einer halben Sekunde meine Temperatur eingestellt. Heute brauch ich dafür wesentlich länger, und muß noch so nebenbei schauen, was die Anzeige so anzeigt.

Automatisch abblendender Rückspiegel...ganz gemein. Jetzt sehe ich nichtmehr, ob der VW Bus hintermir ein Polizeiauto ist, oder nur ein Baustellenfahrzeug, dass es genauso eilig hat wie ich.
 

dridders

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Nur merkt sich das kein Fahrzeug permanent, ausserdem wird es nicht hardwaremaessig deaktiviert, sondern softwaremaessig. Spaetestens nach dem Neustart ist es wieder voll da, bei einigen Fahrzeugen ist es ueberhaupt nicht ganz abschaltbar... Mercedes z.B. laesst keine vollkommene Deaktivierung zu, wie es bei Ford ausschaut weiss ich nicht. Der Haken ist aber ja alleine die Deaktivierung in Software... keiner weiss genau wie viele Unfaelle in Wirklichkeit auf das Konto des ESP gehen, aber unter "Fahrfehler" abgehakt wurden. Der braucht nur irgendwo mal ein Rad zur falschen Zeit anbremsen und schon haste den schoensten Dreher hingelegt. Und bei der Entwicklung werden nicht die Massstaebe aus der Medizintechnik oder Flugzeugbau angewendet... da schnappt man sich ein Grundsystem von Bosch macht hier und da eine Anpassung und frickelt das ganze ins Auto. Das ganze muss am besten innerhalb von einem Tag erledigt sein, wie schon zuvor die Entwicklung des Grundsystems bei Bosch. Wie solcher Code ausschaut und wie viele versteckte Fehler da drin sind weiss ich... ich schreibe ihn tagtaeglich ;-) Nur bei mir haengt kein Leben davon ab. Den Fahrzeugherstellern muessten hier wesentlich strengere Auflagen gemacht werden wie Entwicklung und Qualitaetssicherung abzulaufen hat. Dann wuerden auch nicht so Vorfaelle wie kuerzlich passieren, wo ein Nobelhobel auf der AB ploetzlich meinte "PAUSE!", und im dunkeln einfach angehalten hat, Licht aus, Tueren verriegelt und Ruhe. Kein Warnblinker und nichts, der Fahrer konnte nichtmals aus dem Fahrzeug raus da es sich komplett verriegelt hatte. Der hatte vermutlich mehr Glueck als Verstand das er da heil raus gekommen ist. Aber wuerdet ihr euch nochmal in so ein Auto setzen wollen?
 

ch1M3ra

Haudegen
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aus dem schönen Oberösterreich
darüber kann man lange diskutieren, fällt unter die tücken der technik!

kenne einen fall (audi A4 oder A6), der is auf der A1 (österreich) gefahren,
alles i.O. bis im fahrerinfo display (wies auch immer heißt) n warnschild und das wort "crash!" aufgetaucht is ... paar sek. später hat das gerät alle 4 bremsen gepackt und blockiert ... der is mitten auf der autobahn stehen geblieben ...

konnte nur komplett hochgehoben transportiert werden, weil sich die bremsen ned lösen ließen!


ob sowas unter schlamperei fällt oder einfach der rückschritt im vortschritt is? keine Ahnung!

außerdem, das auto is ja "nur" elektronik, die kann situationen auch nur beschränkt beurteilen ...
der mensch kanns voll, dafür reagiert er ab und an mal falsch
 

EsCaLaToR

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Ja, also ich habe mich heute morgen nur etwas kurz fassen müssen...

Wenn ich z.B. bei Regen in einer Kurve beschleuige, und es war etwas zuviel, dann regelt das ESP schön, da bleibt man locker in der Spur. Wunderbar.

Grausam finde ich es, wenn ich mit zuviel Schwung in die Kurve fahre, wo man einfach abfliegen muß. Habe das mit dem Escort oder meinem MK2 gern mit Absicht gemacht (man kennt ja so seine Strecken, wo das auch mal geht).
Einfach mit richtig viel Schwung rein, scharf einlenken, damit das Heck ausbricht, dann Gasgeben....das klappt wunderbar und macht noch Spaß dabei. Und in echten Gefahrensituationen, wo es nicht gewollt war, konnte ich dank des Wissens, wie das Fahrzeug reagiert, problemlos zwei, drei mal schlimmeres verhindern.

Ich habe dies mit dem MK3 und ESP versucht, es ist mir bei diesem übertriebenen Versuch nicht gelungen, auch nur einigermaßen die Kontrolle über das was passiert zu gewinnen.
Durch das ganze Geratter weiß ich garnicht, obr mir ESP auch ins Lenkrad pfuscht, oder nur durch abbremsen der Räder versucht nicht abzufliegen, auf alle Fälle konnte ich die Kurve nie so eng fahren, wie ich es eigentlich wollte, was mich im schlimmsten Fall auf die angrenzende Wiese befördert hätte.

Und bei Aquaplaning habe ich mit ESP auch miese Erfahrungen gemacht. Ist ja sicher schon jedem mal passiert, mir auch ab und zu mal. Man fährt, wie man dann nachher merkt, etwas zu schnell durch eine viel zu tiefe Pfütze, und das Fahrzeug schwimmt auf. Passiert eigentlich nix, man muß nur das Lenkrad festhalten.

Der MK3 hat wild angefangen abzubremsen, wodurch die ganze Kiste angefangen hat instabil zu werden. Statt Bruchteile von Sekunden mal zu schwimmen, hat das Fahrzeug mehrere Sekunden gebraucht, um wieder gerade aus zu fahren. Mir ist echt anders geworden, vor allem weil ich auch da keine Kontrolle über das Fahrzeug hatte, und mit mir machen lassen musste, was das ESP so will.

Ich habe auch eine Strecke, wo es einen kleinen Hügel gibt...wenn man da richtig Gas gibt hat man das Gefühl zu fliegen... Auch das ist mit ESP nicht lustig. Mit MK2 und Escort hatte man ein "jaaaaaaa-Erlebnis". Im MK3 bremst das ESP plötzlich...man bin ich erschrocken.
 

dridders

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Sowas faellt unter "darf unter keinerlei Umstaenden passieren". Ein System das Fehler aufweist muss sich deaktivieren anstatt eine Fehlentscheidung zu treffen. Stell dir vor das wuerde ueberall so gehandhabt... Flugzeug, Autopilot faengt an zu spinnen, und leitet mal einen Sturzflug ein. Oder alle 4 Triebwerke schaltet auf Schubumkehr. Elektronik hin oder her, Fehler koennen ueberall auftreten, ihre Folge darf aber keine Gefahr fuer ein oder mehrere Menschenleben sein. Wenn ein Fehler das potentiell ist, dann muss es so abgesichert werden das er mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auftritt und wenn doch abgefangen wird. Und wenn das heisst das redundante Systeme verbaut werden muessen wie im Flugzeug. Nur: das kostet Geld, an Entwicklungszeit, an Material, etc. Und es bedeutet man kann erst wesentlich spaeter mit dem Produkt auf den Markt. Das wird kein Hersteller in der heutigen Zeit freiwillig machen, im Gegenteil, die Entwicklung wird immer weiter unter Zeitdruck gesetzt, egal wie stark dadurch die Fehlerhaeufigkeit steigt / Qualitaet sinkt.
 

EsCaLaToR

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Naja, was heißt "darf nicht passieren".
Wenn ich zu schnell bin und zwangsweise abfliegen muß, kann das ESP auch nix mehr machen. Leider nimmt es mir die Gelegenheit, selbst etwas tun zu können, mit dem der geübte Fahrer evtl. doch eine Chance hat.

Das Aquaplaning gleich wieder vorbei ist, weiß ESP nicht. Merkt nur, dass da was nicht stimmt, und regelt sofort. Ist einem Kollegen im Passat auch schonmal so gegangen. Den Abwarten was passiert Programmcode gibt wohl noch nicht :)

Bei leichten Fahrfehlern mag in meinen Augen ESP nützlich sein, und vorallem ungeübten Fahrern, oder solchen, die einfach nicht fahren können wirklich zu helfen.


Wenns aber wirklich brenzlich wird, behaupte ich mal so, dass ich mein Fahrzeug besser im Griff habe, wenn mich ESP in Ruhe lässt. Leider habe ich dann sicher keine Zeit, paar Sekunden auf den ESP knopf zu drücken, bis das ganze deaktiviert wird.

Eins weiß ich jetzt schon: Wenn Schnee liegt.....Motor an, ESP deaktivieren...losfahren.



BTW: Bin auchmal gespannt, was so mit den ganzen adaptiven Abstandshaltern/Aufwarnsystemen passiert. Ich warte schon auf die Schlagzeilen...Wenn sich plötzlich einer in den "berechnete" Sicherheitsabstand zwängt, möglich noch recht knapp, das Fahrzeug stark abbremst, und der Fahrer nicht weiß wass passiert und vor Schreck ein Fahrfehler macht....
 

dridders

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Mein Beitrag ist parallel zu deinem entstanden, du warst nur 2s schneller im Abschicken. Ich beziehe mich damit auf ch1M3ra und den Audi.
Aquaplaning kann z.B. jedem passieren, und in deinem Fall waere egal ob geuebter oder ungeuebter Fahrer, es hat die Situation verschlimmert, von sich aus. So etwas darf nicht sein, dann muss es die Fuesse still halten und lieber gar nichts machen als zu riskieren etwas zu verschlimmern. Und: wenn du den Abflug gemacht haettest, glaubst du Ford oder Bosch haette deinen Wagen bezaehlt, da ja ein Fehler im ESP vorlag? Von wegen, dir haette man Punkte aufgebrummt wegen unangepasster Fahrweise und Fahrfehler vorgeworfen, gerade da du doch ESP hast kann sowas doch schliesslich nur passieren wenn der Fahrer absoluten Mist baut... so waere dir erzaehlt worden, und in Wirklichkeit waere ohne ESP gar nichts passiert ausser das du kurz aufgeschwommen waerst.
Ob sich das System sobald es regelt ueberhaupt noch deaktivieren laesst ist eh die Frage, insbesondere da sich manche ja eh nicht komplett deaktivieren lassen.
 

Baumschubser

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Ich weiß nicht, was ihr alle habt. Ich fahre auch immer nen scharfen Zacken und mein C-MAX ist mein erstes Auto mit ESP. Klar kann man nicht mehr driften, aber irgendwas unkontrolliertes oder gar gefährliches hat mein ESP noch nicht verursacht.

Dienstlich fahre ich Mercedes Vito, auch alle mit ESP. Auch hier kann ich absolut nicht klagen, der Sicherheitsgewinn ist enorm. Ich möchte jedenfalls nicht mehr drauf verzichten.
 

EsCaLaToR

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...da jetzt wieder jemand den Link hierzu posten musste....

....gibts gleich meine ESP Erfahrungen bei Schnee und Eis.
Ansich Spitze. Einfach Gasgeben. Die ESP Lampe im Cockpit blinkert da lustig vor sich hin, man merkt aber, dass das ESP arbeitet nicht wirklich, der Wagen beschleunigt einfach, bleibt in der Spur, bei Kurvenfahrt blinkert es auch, aber die Spur wird gehalten.


Als Gefahr sehe ich das "Sicherheitsgefühl", dass man mit ESP hat. Das verleitet ungemein zu viel zu schnellem Fahren. An dem "einen" Tag, den wir bis jetzt diesen Winter verschneite Straßen hatten, war ich der schnellste...
 

Flecks

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Sorry aber das wird jetzt etwas länger:
@EsCaLaToR
und 3 Beiträge weiter oben schreibst du noch, dass du es bei Schnee deaktivieren wirst :wow
Und noch ein paar Beiträge vorher eigentlich auch nur negatives!
Und jetzt lobst du das ESP so ??
Kenne mich nicht mehr aus.

Habe einige Jahre in der Fahrwerkselektronik gearbeitet und war auch bei diversen ESP Abstimmfahrten dabei.
Deine Schauergeschichten sind dabei noch nicht einmal mit den ersten SW-Ständen aufgetreten.
War mit meinem Mondi schon bei 2 Fahrtechnikkursen und von der Firma aus mit Audi TT Mercedes E-Klasse bei 3 inkl. Hochgeschwindigkeitskurs am Hungaro-Ring und mit ESP fährts du und auch jeder andere "Durchschnittsfahrer" einem nicht ESP-Fahrzeug um die Ohren!

Ein Profirennfahrer, der sein Fahrzeug im Grenzbereich bewegen KANN ist natürlich ohne ESP um einiges schneller, aber dafür ist das ESP für den "Otto normal Verbraucher" auch nicht ausgelegt.
Bei einer Schleuderplatte, wo du ohne ESP schon einiges zu tun hast, genügt mit ESP etwas gegenlenken und fertig.

Nun noch was zu deinen Ausführungen:
Wenns aber wirklich brenzlich wird, behaupte ich mal so, dass ich mein Fahrzeug besser im Griff habe, wenn mich ESP in Ruhe lässt. Leider habe ich dann sicher keine Zeit, paar Sekunden auf den ESP Knopf zu drücken, bis das ganze deaktiviert wird.

Dann musst du wohl ein Rallyefahrer sein.
Du kannst niemals so schnell reagieren wie dein ESP
ESP kann dir auch nur helfen wenn du richtig reagierst.
D.h. wenn du nicht gegenlenkst, kann dir auch das ESP nicht helfen, da es dich immer dort hin bringen möchte, wohin auch deine Räder zeigen!!

Und bei Aquaplaning habe ich mit ESP auch miese Erfahrungen gemacht. Ist ja sicher schon jedem mal passiert, mir auch ab und zu mal. Man fährt, wie man dann nachher merkt, etwas zu schnell durch eine viel zu tiefe Pfütze, und das Fahrzeug schwimmt auf. Passiert eigentlich nix, man muß nur das Lenkrad festhalten.
Der MK3 hat wild angefangen abzubremsen, wodurch die ganze Kiste angefangen hat instabil zu werden. Statt Bruchteile von Sekunden mal zu schwimmen, hat das Fahrzeug mehrere Sekunden gebraucht, um wieder gerade aus zu fahren. Mir ist echt anders geworden, vor allem weil ich auch da keine Kontrolle über das Fahrzeug hatte, und mit mir machen lassen musste, was das ESP so will.
Das hat mit dem ESP nichts zu tun. Dei durchdrehenden Rädern reagiert nur die ASR. Das ESP reagiert nur auf das Ausbrechen des Fahrzeuges, nicht aber auf Schlupf der Antriebsräder.
Das Fahrzeug wird duch den ASR Eingriff aber nicht ausbrechen. Außer du hast das Lenkrad verrissen

Wenn ich z.B. bei Regen in einer Kurve beschleuige, und es war etwas zuviel, dann regelt das ESP schön, da bleibt man locker in der Spur. Wunderbar.

Auch das macht in erster Linie die ASR. Erst wenn du über die Vorderräder schiebst, greift das ESP ein.

Einfach mit richtig viel Schwung rein, scharf einlenken, damit das Heck ausbricht, dann Gasgeben....das klappt wunderbar und macht noch Spaß dabei. Und in echten Gefahrensituationen, wo es nicht gewollt war, konnte ich dank des Wissens, wie das Fahrzeug reagiert, problemlos zwei, drei mal schlimmeres verhindern.
Auch ohne ESP bricht der Mondeo MK3 dabei nicht mit dem Heck aus, sondern schieb über die Vorderräder, wie jeder andere Wagen mit gutem Fahrwerk auch. Bei solchen Situationen bricht da Heck höchstens durch eine gezielte und massive Achslastverschiebung aus, oder wenn du zu diesem Zeitpunt an der Hinterachse einen wesentlich schlechteren Reibwert hast.

Mit meinem MK2 konnte ich noch richtig in den Kurven driften, da hat es richtig Spaß gemacht, mal etwas schneller in die Kurve zu heizen.
Driften mit einem Fronttriebler. Sorry, aber da lachen ja die Hühner.
Dir ist durch einen Fahrfehler höchstens das Heck ausgebrochen und du musstest halt gegenlenken. Das nennt sich Übersteuern und hat mit Driften nichts zu tun.


Ich habe übrigens das ESP am X3 mit entwickelt.
Dieses Fahrwerk inkl. ESP ist noch immer das beste am SUV-Sektor.

Gruß aus Graz
 
K

Kombifahrer

Gast im Fordboard
ich hab mal bei einem fahrsicherheitstraining in nem c-max ne bewässerte folie einmal mit und einmal ohne esp befahren.

ohne - doppelter dreher trotz gegenlenken und ich halte mich für einen guten fahrer

mit - wurde direkt eingefangen und kam super, gerade, zum stehen. da kann man sogar die hände vom lenkrad nehmen.
 

Flecks

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mit - wurde direkt eingefangen und kam super, gerade, zum stehen. da kann man sogar die hände vom lenkrad nehmen.
Und genau das würde eben nicht funktionieren.
Du hast wahrscheinlich schon gegengelenkt, nur es reicht schon wesentlich weniger, als ohne ESP.

Gruß aus Graz
 

EsCaLaToR

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Pratzschwitz
Hi Flecks....


....ich habe bewusst hier paar positive Aspekte untergebracht, weil ich ESP vorher so verissen habe.
Das mein Heck ausbrechen kann war wie ich schon schrieb, ein gewollter "Fahrfehler". Das ist auch garnicht so schwer anzustellen...?!

ja.....und wegen dem Rest, ist mir jetzt zu lang um das nochmal zu zerlegen.
Wenn ich nochmal die Wahl hätte, ob mit oder ohne ESP würde ich mich immernoch dagegen entscheiden.

Klar bleibt das Fahrzeug mit ESP (und zugehörigem ASR) schön in der Spur, aber man verlernt das Autofahren, und vergisst die lauernden Gefahren.
 
W

wotschi

Gast im Fordboard
Original von EsCaLaToR
ja.....und wegen dem Rest, ist mir jetzt zu lang um das nochmal zu zerlegen.

Wäre aber interessant, was "Otto Normalverbraucher" einem Fahrzeugentwickler (samt seinem umfangreichen Forschungs-/Entwicklungsteam) für Verbesserungsvorschläge zu bieten hat. Vielleicht sind sie so verblüffend gut, daß er dich in sein Team http://www.magnasteyr.com/ aufnimmt.
:happy:
 

EsCaLaToR

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Pratzschwitz
....ESP funktioniert ja eigentlich so, wie es soll (incl. Teilfunktion ASR).

Es behindert mich nur als Fahrer teilweise selber einzugreifen, was ich so nicht mag. man ist der Technik machtlos ausgeliefert. Manchmal nimmt es mir den Fahrspaß. Macht aber der Bremsassi auch. Wenn ich scharf anbremse, funkt der auch dazwischen....da bremst der doller als ich will.

Mag auch durchaus sein, dass in einigen Situationen ESP einiges besser kann als ich.

Ich würde es eigentlich nur als VV begrüssen, dass ESP sich nicht bei jedem Motorstart (Zündung an) selbst aktiviert.


Hat eben alles Vor und Nachteile.
 

Rob_Mae

König
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Original von EsCaLaToR
Es behindert mich nur als Fahrer teilweise selber einzugreifen, was ich so nicht mag. man ist der Technik machtlos ausgeliefert.

Im Grunde habe ich die gleiche Ansicht, so lange das Zeug abschaltbar ist (aber nicht wie beim Volvo C30) habe ich auch nix gegen diese Hilfen.

Mein Bauchweh beginnt dan wenn das System Fehler macht, ich darum von der Strasse fleigt und der Fehlerspeicher mich ohne Eintrag anlächelt....

Wie erklärst dann dem Richter das nicht Du die Strasse absichtlich verlassen hast, oder Du Vollgas gegeben hast in der Tempo 30 Zone wenn E-Gas, Steering by Wire und Brake by Wire mal danebenhauen ??

Anfänge dieses 'Fluches' gibts ja schon, einige Luxusmodellfahrer kennen Effekte die nur daheim auftreten (oder bei Regen) und nie im Fehlerspeicher Spuren hinterlassen.

GreetS Rob

p.s.

Original von wotschi
Wäre aber interessant, was "Otto Normalverbraucher" einem Fahrzeugentwickler (samt seinem umfangreichen Forschungs-/Entwicklungsteam) für Verbesserungsvorschläge zu bieten hat.
Vielleicht hilft er ihnen die Betriebsblindheit zu überwinden.........
 
G

gerrithb

Gast im Fordboard
Hi, ich möchte nochmal meine Auffassung von ESP schildern.

Ich bin schon mein Leben lang ohne ESP gefahren und ich weiß, wo die Grenzen des Autos sind.

Nun bin ich mal bei nem Freund mitgefahren, der ne Mercedes E-Klasse mit ESP hat und der geht bei Schnee und Eis in die Kurven bei einer Geschwindigkeigkeit wobei mir schlecht wird. Jedenfalls hat er in letzter Zeit viele Unfälle gebaut.. Klar man könnte meinen, dass er ein schlechter Fahrer sei, aber es kommt glaub ich daher, dass man die Grenzen seines Fahrzeiges nicht mehr erkennt und somit der Grad zwischen "in griff bekommen" und "Unfall" sehr nah beieinander liegt.
Man muss für sich selber entscheiden, was für einen das beste ist. Ich jedenfalls habe mich gegen das ESP entschieden, weil für mich feststeht, dass es zu Übermut und damit zu Unfällen führt.

Gruß
 

EsCaLaToR

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...jepp, das will ich ja die ganze Zeit sagen. Schön, wenn ESP funktioniert (ASR gehört nunmal auch dazu). Wenn man bei Schnee und Eis nicht zufällig sieht, dass die ESP Lampe wild rumblinkt, dann merkt man nicht, dass es glatt ist, bzw. wie glatt es ist, irgendwann ist es vorbei.

Dummerweise habe ich mir auch schon den "ESP wird das schon machen" Fahrstil angewöhnt, und da bin ich wahrlich nicht stolz drauf. Wirklich gegen ESP konnte ich mich nichtmehr entscheiden. Es sollte eben wieder ein Mondeo sein, und maximal ein Jahr alt......Ohne war da nicht mehr.
 
M

MucCowboy

Gast im Fordboard
Tja, irgendwann werden wir alle Fahrzeuge mit ESP haben. Also besser doch schön langsam daran gewöhnen - und wenn es sein muss, das Fahren damit "neu" lernen ;). Totale Verweigerungshaltung wird auf Dauer nicht aufrecht zu halten sein.
 

EsCaLaToR

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wäre ja schön, wenn es "nur" beim ESP bleiben würde.

Jetzt parken die Autos ja schon von selber ein, halten selbst den Abstand zu Vordermann, bremsen ab und zu mal mit. Ganz neu gibts den "Nicht ohne zu blinken und Ausversehen"-Spurwechselassistent (Passat CC), und den "Nicht über die durchgezogne Linie"-Fahr Assi (Citöen), und Lampen in den Spiegeln wegen totem Winkel...Aaargh.

Mal sehen.....in zehn Jahren wird die Fahrertür nicht mehr aufgehen, wenn das Auto daneben zu nah dran steht, und ich werde mit Elektroshocks im Lenkrad daran erinnert, dass ich schon wieder 3 km/h zu schnell fahre. Das Auto wird schon lange vor einer Kurve von selbst bremsen, damit ich ja nicht zu schnell rumfahre, und es weiß schon, wo ich hinwill, noch bevor ich es weiß. Mal sehen, was den Autobauern noch alles einfällt, und vor allem, wer das alles bezahlen soll.
 
G

gerrithb

Gast im Fordboard
Das sind ja gute Aussichten sag ich nur, aber man muss nunmal (leider) mit der Technik sein. Ich bin generell auch nicht dagegen, solange das alles abschaltbar ist.
In erster Linie ist der Fahrer dafür da um das Fahrzeug zu führen und das Auto soll nicht entscheiden, wie ich mich zu verhalten habe. Wenn das danach geht, würde ich nur noch Stromschläge bekommen und die Bremsen würden heißlaufen.

An EsCaLaToR: Es gibt schon längst die Systeme, die ne Kurve erkennen und Abbremsen.. Hab das bei nem Kumpel der nen Neuwagen fährt gesehen.. denn steht da im Mäusekino: Gefährliche Kurve -Bremsung eingeleitet- .. Ich saß nur Kopfschüttelnd daneben.. Die Frage des Fahrspaßes kommt da wohl zu kurz..
 
T

toenne

Gast im Fordboard
Ich jedenfalls habe mich gegen das ESP entschieden, weil für mich feststeht, dass es zu Übermut und damit zu Unfällen führt.
Nun denn, Winterreifen runter und abgefahrene runderneuerte drauf...aber nicht vergessen den Druck vorher auf 0.3bar zu senken. Kaputte Stossdämpfer, Bremsscheiben- und beläge bekommst du auf dem Schrott, das dürfte schonmal kein Problem sein...
Noch was vergessen? Ach ja, das Lenkrad könnte man auch noch ein wenig lockern - und schon fährt man endlich vorsichtig und somit sicher! Merkwürdige Logik...
Mal im Ernst, ihr habt sicher Recht dass all die Helferlein den Grenzbereich nach oben verschieben und im Falle eines (Un)Falles die Folgen möglicherweise gravierender sind als wenn man bereits bei niedrigerem Tempo rausschliddert. Aber eine ganze Menge dieser Schlidderer finden mit ESP&Co gar nicht erst statt...und zwar ohne dass ihr es überhaupt merkt (von der breiten Masse der Nicht-Profirennfahrer mal ganz abgesehen). Und wenn der Grenzbereich nun schon nach oben verschoben wird und ihr dann der Meinung seit den immer noch überschreiten zu müssen...also wirklch, dafür kann man die Elektronik nun echt nicht verantwortlich machen.
Trotz immer stärkerer und schnellerer Fahrzeuge (vor 15 Jahren war ein Auto mit Vmax 200 noch ein richtiger Renner, heute schafft das jeder Golf) und immer weiter zunehmender Verkehrsdichte nehmen die Unfallzahlen kontinuierlich ab - übrigens obwohl z.B. im Winter viele Kommunen das Streuen massiv zurückgefahren haben. Ich kann mir nicht so recht vorstellen dass nur wir selbst als Fahrer uns dies stolz an die Brust heften dürfen ;).

Gruss
Toenne
 
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