20 Ps ist übertrieben, aber du kannst mit ca 150-180€ investition 10 PS mehr rausholen.
Musst allerdings dies dann deiner Versicherung und dem Tüv melden.
Wo dein Rückwärtsgang ist weist du doch? Also siehst doch dann auch auf den Fotos wo sich der auf dem Schaltknaupf befindet. Ich hab einen ohne Zahlen und schnick schnack drauf. Ich weis wo meine Gänge sind lol
Hier die Anleitung für die+10PS (Weis nemme von welcher HP ich sie habe):
Der Motor des Fiesta ist ein 1,3l Motor Endura-E.
Dieser Motor wurde für eine Leistung von 60 PS konstuiert. Da jedoch die Modellpalette auch einen 50PS-Motor umfassen sollte, kamen trickreiche Fordtechniker auf die Idee, den 60 PS-Motor "zu drosseln". Dies wurde durch eine andere Drosselklappe erreicht, die nur 50% Luft durchlässt, weil sie sich nicht voll öffnet. Die Drosselklappe ist eine Art "Luftdurchlassventil", das mittels Seilzug mit dem Gaspedal verbunden ist.
An dieser Stelle setzt nun die Möglichkeit ein, mehr aus seinem 50 PS - Motor zu machen. Denn die "Drosselung" lässt sich mit wenig Aufwand, wenig "automechanischem Können" und überschaubaren Kosten entfernen. Dazu benötigt man folgende (Ersatz-) Teile:
Nr. Ersatzteil Teilenummer Kosten
1 Drosselklappengehäuse 96BF-FA 80 € Ebay, Schrottplatz
2 Gummidichtung evtl. bei Drosselklappe dabei -
3 Gaszug bei Ford nachfragen! * ca. 15€
4 Gaszughalterung 95 BF - 9677 - BA 3,16 €
* Da es für den Endura-Motor (also 50/60PS) vier verschiedene Gaszüge gibt, bitte zum Teileverkauft einer Fordwerkstatt gehen und den (hoffentlich) netten Herrn bitten, den Gaszug für die 60 PS - Variante mit oder ohne Klimaanlage herauszusuchen (je nachdem, ob ihr ein Auto mit oder eben ohne Klimaanlage fahrt).
Der Einbau
Alten Gaszug ausbauen
1: Den Gaszug aushängen. Dafür an der Gaszug-Umlenkrolle drehen, um den Gaszug zu entspannen und anschließend (ähnlich den Bowdenzügen am Fahrrad) aushänen.
2: Gaszug abbauen: Zuerst löst man den Gaszug von der Gaszughalterung. Dazu die metallerne Klammer zu sich hin abziehen und anschließend den Gummi-Pfropfen durch ruckeln auch zu sich hin aus der Halterung lösen.
Nun klipst man die drei Halterungen aus, mit denen der Gaszug an drei Stellen im Motorraum gegen verrutschen gesichert ist.
Anschließend hängt man den Gaszug am oberen Ende des Gaspedals aus. Dazu am Gaszug"stopfen" ein wenig nach vorne ziehen (geht ganz leicht, denn der Gaszug wurde ja schon vorher ausgehängt) und das Seil nach oben hin aushängen. Oben (was durch die Lage sehr schlecht zu sehen ist) ist nämlich ein "Schlitz", wo genau gerade noch der Gaszug durchpasst. Dann ist der Gaszug am Pedal ausgehängt.
Anschließend begibt man sich wieder vor zum Motorraum und verfolgt den Gaszug bis zur Trennwand, der den Motorraum vom Fahrgastraum trennt. An dieser Stelle wird der Gaszug durch einen Pfropfen durchgeleitet. Man nimmt also eine Zange und zieht kräftig dran. Dann geht der Stopfen ab. Anschließend kann es sein, dass das Endstück vom Gaszug, was wir ja vorher vom Gaspedal entfernt haben, nicht genau durchs Loch passt. Aber mit ein wenig Probieren passt er durch. Also keine Angst - das Loch ist nicht zu klein. *g*. Gaszug wegräumen.
Gaszughalterung austauschen:
1: Die Schraube lösen, alte Halterung abnehmen und gegen neue Halterung ersetzen; Schraube wieder anziehen.
Drosselklappengehäuse austauschen:
1: Zuerst entfernt man den Luftzufuhrschlauch, der vom Luftfilter zum Drosselklappengehäuse führt. Das geht recht einfach, man muss dazu nur die zwei Kabelschellen jeweils am Ende locker schrauben. Dann lässt sich der Schlauch problemlos entfernen.
2: Nun zieht man den Stecker an der rechten Seite des Drosselklappengehäuses ab. Dazu muss man eine kleine Metallspange lösen. Gut aufheben.
3: Man löst nun die vier Torx-Schrauben, mit denen das Drosselklappengehäuse festgeschraubt ist. Dies bedarf einiger Anstrengung, da die Schrauben sehr fest sitzen. Es empfielt sich daher, die Schrauben eine Nacht vorher mit WD-40 o.ä. Kriechöl einzusprühen und dann übernacht einwirken zu lassen. So erleichtert man sich die Arbeit ganz erheblich.
4: Drosselklappe abnehmen. Anschließend die alte Dichtung entfernen, falls sie noch nicht von alleine rausgefallen ist.
5: Ein lohnender Zwischenschritt: Es gibt noch ein hinderliches und überflüssiges Teil, welches sich direkt in der Öffnung hinter der Drosselklappe befindet. Es sieht aus, wie ein Plastiktrichter. Wenn man mit den Fingern in die Öffnung greift, so kann man eine Kante spüren. An dieser Kante setzt man einen (oder zwei) Schraubenzieher an und hebelt den Trichter aus der Öffnung. Mit ein wenig Geschick und Geduld ist auch dies zügig geschafft. Was bringt das? 1) Ein Lufthindernis weniger, 2) Da es gerüchteweise von Ford als Schalldämmung gedacht ist, soll der Motor lauter werden. Plastiktrichter anschließend durch gezielten Wurf in die Mülltonne entsorgen.
6: Neue Gummidichtung einsetzten und alles in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammensetzen. Dabei noch nicht den Luftschlauch wieder dranmontieren (siehe Nachbearbeitung) Achtung: Stecker nicht wieder vergessen anzuschließen und mit der kleinen Klammer zu sichern.
Neuen Gaszug einbauen
Hierzu gibt es eigentlich nichts mehr Neues zu sagen: Einfach den Gaszug in umgekehrter Reihenfolge (siehe oben) wieder einbauen. Dabei Gaszug keinesfalls knicken und darauf achten, dass er nicht verdreht ist.
Nachbearbeitung
1: Gaszug einstellen: Dazu setzt sich eine zweite Person ans Steuer und tritt das Gaspedal voll durch. (Motor darf ruhig ausbleiben. Die Nachbarn danken's. *g*) Kontrollieren, ob sich die Drosselklappe voll (also absolut waagrecht) bis zum Anschlag öffnet. Dazu auch an der Umlenkrolle, an der der Gaszug eingehangen ist, drehen, ob sie auch wirklich voll geöffnet ist. Nur, wenn sich die Drosselklappe ganz öffnet und das Gaspedal nicht "in der Luft", also vor Berührung des "Bodenblechs" bereits stehen bleibt, ist der Gaszug optimal eingestellt. Ggf Klammer von der Gaszughalterung lösen und den Gaszug durch beherztes Ziehen nach rechts verlängern oder nach links verkürzen.
2: Motorsteuergerät neu anlernen.
Die Motorsteuerungssoftware speichert Werte als "Erfahrungswerte" ab. Da diese nun aber nicht mehr aktuell sind, lohnt es sich, dieser Werte zu löschen, damit die Software "frische" 60-PS-Werte erhält.
Dazu muss die Batterie über einen längeren Zeitraum abgeklemmt werden. Am besten Übernacht. Wichtig: Natürlich werden alle Radio-Speicher und die Uhrzeit gelöscht und das Radio muss ggf. entsperrt werden. Also bitte nur machen, wenn der Radio-Code zur Hand ist. Am nächsten Morgen Batterie anklemmen, Motor starten und ein wenig im Standgas laufen lassen. Anschließend empfiehlt sich eine Fahrt, in der alle möglichen Fahrsituationen vorkommen. Also untertourig fahren, volle Beschleunigung usw. Eine halbe Stunde empfielt sich. Wärend dieser Zeit kann es beim Motor zu Schwankungen der Drehzahl kommen. Die ist aber normal und gibt sich wieder nach Abschluss der Lernprozesses der Software.
Behördliches
Nachdem Ihr diese Änderung vorgenommen habt, ist es notwendig, diese technische Änderung vom TüV abnehmen zu lassen. Dazu schickt Ihr zu aller erst eine Mail an den Ford-Kundendienst
Kunden@Ford.com mit einer Kopie des Fahrzeugscheins, indem Ihr anfragt, was alles nötig ist, um den Wagen von 50 auf 60 PS umzurüsten. Nach zwei Wochen bekommt Ihr Post.
Damit fahrt Ihr zur nächsten TüV-Prüfstelle, die Einzelabnahmen durchführt. Da dies aber nicht jede TüV-Prüfstelle macht, lohnt sich vorher ein klärender Anruf.
Bitte achtet darauf, dass eure Bremsen in Ordnung sind, und nichts unerlaubtes unter dem Fahrzeug hängt.
Kosten: 46,00 € Abnahme, 10,70 € neuer Fahrzeugschein
Hinweis: Neuer Fahrzeugschein bekommt ihr nicht vom TüV, dieser ändert nur den Fahrzeugbrief und stellt einen Untersuchungsbericht aus, sondern von eurer Zulassungsstelle. Also besser einen ganzen Vormittag einplanen.
Fahrzeugversicherung: Da sich das Fahrzeug verändert hat, bitte die Versicherung informieren. Bitte mit diesem Punkt nicht allzu lachs umgehen, da im Falle eines Unfalls der Versicherungsschutz entfällt!!!
Das Ergebnis
10 PS oder 7 kw Mehrleistung, daraus folgernd eine bessere Beschleunigung (von 94 NM auf 103 NM) und ein satterer Klang des Motors. Das Schöne an der Sache ist, dass der Motor auch nicht unbedingt mehr verbraucht, da der Motor, wie schon zu Anfang erwähnt, für 60PS ausgelegt ist.
Außerdem gibt es keinen effizienteren Weg, mehr als diese Leistungssteigerung als 20% zu erreichen.
Kosten insgesamt
ca. 155 € (ohneAnfahrskosten...)