Außen hui, Innen pfui? Probleme mit Gebrauchtem von privat

Caligula

Jungspund
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Hi!

Ich habe einen gebrauchten Focus 1.8 Futura (Bj. 2004) mit knapp 90 TKM gekauft. Erstmals von privat und ich habe das ungute Gefühl einem Blender aufgesessen zu sein.

Der Wagen ist nicht nur optisch in einem neuwertigen Zustand, sondern ist auch scheckheftgepflegt (immer nur FORD-Händler). Der VK hat mir am Telefon und bei/nach der Probefahrt gesagt, die Bremsen seien neu gemacht (vorne Scheibe+ Beläge, hinten nur Beläge, weil Scheibe sei "neuwertig"). Zündkabel neu und gemäß Angebot im Internet (Ausdruck habe ich zum Glück noch) seien "keine Reparaturen anstehend". Gleichwohl ist bei solchen privaten Kfz-Käufen die Sachmängelhaftung regelmäßig ausgeschlossen. Mir geht es nun auch nicht um die juristische Bewertung (arglistige Täuschung...?), sondern um die Einschätzung der nach kurzer Zeit aufgetretenen Probleme.

1. Die Bremsen "rubbeln" sehr stark. Bremsleistung ist i.O. aber das Lenkrad vibriert beim Bremsen. Eben gerade kamen nun sogar noch unangenehme Schleifgeräusche dazu, als ich bremste. Hört sich verdächtig nach verschlissenen Belägen an. Ich bin aber Laie. Was kann es sein? Kann es solche Probleme bei neuen Bremsen geben? Ich fahre den Wagen schon gut 2000 km und es hat sich nicht gebessert.

2. Beim dynamischem Schalten, also schnelles Einkuppeln mit ein wenig Gas, kommen von links Quietschgeräusche, fast so als ob der Reifen quitscht, aber auf nasser Fahrbahn??? Kann das mit der Kupplung zusammenhängen?

3. Die Batteriewarnleuchte blinkte während der Fahrt zweimal kurz auf und zwar in einer Linkskurve. Wasserstand der Batterie ist OK. ist aber vermutlich noch die originale Batterie (Motorcraft Ca 43 Ah). Wagen springt etwas behäbig an, aber problemlos. Batterie hin oder gar LiMa?

4. Der Verbrauch ist überdurchschnittlich hoch. Zuletzt hatte ich auf einer 240 km langen Autobahnfahrt mit konstant 140 km/h (nach Tacho) einen Verbrauch von 8,6 l/100 km. Das mag zwar wenig klingen (je nach Fahrweise), ist für mich aber nicht akzeptabel. Selbst unser 5 Jahre älterer Ford Puma und unser MX-5 mit 160 PS haben einen Verbrauch von regelmäßig nur 7,x l/100km bei gleicher Fahrweise. Auffällig ist auch, daß der erste Verbrauch, nachdem ich ihn gekauft hatte, bei nur 7,2 l lag. Dann 8 l und nun 8,6 l. Bin aber erst knapp 2000 km gefahren. Genug Öl ist drin.

Über Hinweise wäre ich sehr dankbar.
 
B

bird of prey

Gast im Fordboard
Tach auch,

@1:
Ob die Beläge unten sind, kann Dir eigentlich jeder Schrauber/jede Werkstatt mit nem kurzen Blick drauf sagen.
Rubbeln kann auch von Dreck/Korrosion kommen. Anschauen lassen, wenn Du kein Hobbyschrauber bist. Evtl. auch die Anschaffung des beliebten "Jetzt helfe ich mir selber" erwägen :)

2:
Quietschgeräusche können auch vom Fahrwerk kommen, Silentlager, gammelige Federn ... meine kaputten Kupplungen haben eigentlich nie gequietscht.

@4:
Das ist kein moderner Motor und der genehmigt sich halt etwas mehr: http://www.spritmonitor.de/de/ueber...age=3&gearing=1&exactmodel=futura&powerunit=2
Die 1.8er brauchen hier fast alle über 8 Liter.

Wenn Du unsicher bist, zeig das gute Stück doch mal in der Werkstatt Deines Vertrauens, manchen genügt ja sogar eine Spende an die Kaffeekasse.
 

C-Maxe

Haudegen
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Nun wie ein Blender hört sich das gerade nicht an (Scheckheftpflege, optischer Zustand etc.). Es ist ein Gebrauchter und in denen steckt man nicht drin. Hinzu kommt noch der Kauf von Privat, was halt Deine Reklamationsmöglichkeiten einschränkt.

1. Ich hatte mir mal einen Stein eingefahren, welcher dann eine tiefe Rille auf der Bremsscheibe (innen) hinterlassen hatte. Habe ich erst mit ähnlichen Hinweisen bemerkt. Ansonsten kann auch ein Bremszylinder fest sein. Ggf. mal kurz fahren, und dann die Temperaturunterschiede der einzelnen Bremsen prüfen. Dasselbe eventuell noch mal wiederholen und dabei immer mal kurz bremsen.

2. Ich hatte bisher 2 Autos, welche ich mit knapp 200tkm abgegen habe. An beiden war die Kupplung noch top.

3. Wenn die Batterieleuchte während der Fahrt angeht, heißt das, die Batterie wird nicht geladen. Lichtmaschinenregler oder Sicherung prüfen, wenn es da nichts gibt, ist es wohl die Lima selber. Die Batterie ist OK, sonst wäre es bereits "dunkel".

4. Das ist kein PS-Problem. Neuere Autos haben immer mehr Stromverbraucher, immer mehr Verkleidungen und Abschottungen etc. und werden daher auch immer schwerer und die dafür notwendige Leistung muß halt irgendwo her kommen. Es gab da mal einen sehr interessanten Beitrag (weiß gerade nicht mehr wo der lief), da hat man alte Autoypen mit ihren aktuellen Nachfolgern verglichen. Diese modernen Typen alle speziell mit blue und green etc. Kennzeichnungen. Und das Ergebnis war, die angeblich doch so umweltschonenden, neuen Autos sind richtige Spritschlucker! Alle hatten einen höheren Verbrauch (z.T. deutlich) als ihre (z.T. über 30 Jahre alten, einer hatte ein H-Kennzeichen) Vorvorgänger, aber halt auch mehr Komfort.
 

Caligula

Jungspund
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Danke.

1-3 Am Freitag weiß ich mehr.

4. Bin jetzt > 600 km mit Vmax 120 gefahren (bis auf die ersten 150 km, Vmax 140). Verbrauch jetzt exakt 7,0 l / 100km.
Wenn ich also statt 120 km/h "schnelle" 140 km/h fahre geht der Verbrauch beim 1.8er u.U. um satte 25% hoch. Möchte gar nicht wissen, was der unter Vollast nimmt.
Ist nur eine Momentaufnahme, aber leicht schockierend. Tröstlich das man auch den 1.8er ökonomisch fahren kann. Vmax 120 erinnert mich an meine Urlaube in Spanien. Geht auch. Wenn sich jeder (zwangsweise) daran hält, fließt der Verkehr eh besser ;)
 

Caligula

Jungspund
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Erkenntnisse meiner Werkstatt

Die Diagnose meiner Werkstatt zum kürzlich erstandenen FORD Focus I liegt nun vor.

1.) Bremsen
Die Bremsen sind tatsächlich neu gemacht worden. Die Scheiben vorne haben aber einen Schlag. Das Rubbeln würde auch nicht mehr von alleine weg gehen. Da die Scheiben defekt sind, müßten sie getauscht werden, zumal auch die Lenkung dadurch getroffen ist und bei dauerhaftem Fahren mit dem "Rubbeln" beschädigt werden könnte. Den Schlag wird er auf Anfrage ausmessen und bestätigen. Da müßte entweder während dem Einfahren etwas passiert sein oder die Auflagefläche wäre beim Einbauen nicht sauber gewesen o.ä. Zudem handelt es sich definitiv nicht um original FORD-Scheiben (hatte VK behauptet), sondern vermutlich um Brembo-Teile. Marke der Beläge nicht sicher (hätte er ausbauen müssen).
Die Scheiben hinten sind nicht neuwertig (hatte VK behauptet), sondern rostig und eingelaufen. Beläge sind aber neu. Hinten original FORD (Motorcraft).

2.) Lichtmaschine / Batterie
Der Drehstromgenerator liefert zu viel Strom. Der gemessene Wert lag an der Batterie gestern bei 14,6 (heute knapp über Grenzwert von 14,5). An der Lima selbst 14,7 bzw. 14,6. Hier wäre ggf. der Regler defekt.
Durch den zu hohen Ladestrom können die Lampen überlastet werden (mir ist bereits innerhalb kürzester Zeit ein Abblendlicht weggeraucht, kann aber Zufall sein) und auch die Batterie beschädigt werden. Die hat es aber ohnehin hinter sich, denn die Lebensdauer ist 0. Die Batterie ist bereits stark überaltert. Der Motor springt noch an, aber die Batterie könne sich von einem Tag auf den anderen verabschieden. Ladezustand war gestern bei 84%, heute bei 76%.

3.) Kupplung
Das seltsame Quitschen konnte ich bei einer Probefahrt nicht reproduzieren. Als ich dann alleine gefahren bin, kam es wieder. Typischer Vorführeffekt. Muß an also noch klären.

4.) Sicherheitsgurt
Ist auf der Fahrerseite aufgescheuert. Ist TÜV-relevant (falls der Prüfer es bemerkt) und muß/sollte getauscht werden. Wäre wohl teuer.

So weit die ersten Erkenntnisse. Es sind somit in jedem Fall einige Reparaturen fällig, was der VK schriftlich (leider nur im Angebot) und mehrmals mündlich vor Zeugen (leider "nur" meine Ehefrau) stets verneint hat.
 
B

bird of prey

Gast im Fordboard
Teilweise normale Abnutzung (Batterie, Gurt) oder für den Verkäufer vermutlich nicht erkennbar (Marke der Bremsscheiben, Spannungsregler).

Ärgerlich ist das natürlich trotzdem. Aber nach 6 Jahren auch wieder nicht völlig ungewöhnlich. Wenn Du das Auto haben möchtest, wirst Du wohl um einige Zusatzinvestitionen nicht rumkommen.

Privatkauf ohne Vorab-Check in einer Werkstatt birgt halt gewisse Risiken. Vielleicht lässt der Verkäufer ja mit sich reden und zahlt Dir ne neue Batterie oder so was in der Art.
 

Caligula

Jungspund
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Ich habe mit dem VK telefoniert. Ist immer besser als gleich schriftlich loszupoltern.
Das mit den Bremsen war ihm selbst aufgefallen und er hatte deshalb auch ein ungutes Gefühl. Nur: Hätte ich das gewußt, hätte ich den Wagen gar nicht erst gekauft.
Er wird mir die Reparatur bezahlen bzw. selbst reklamieren.

Die Batterie ist mehr oder weniger hin, da sie schlicht überaltert ist. Die Abnutzung des Gurtes ist nicht normal. TÜV hätte das aber nicht beanstanden. Verlassen kann ich mich darauf nicht. Muß somit noch geprüft werden. Ob der Drehstromgenerator defekt ist, ist noch unklar. Kupplung ebenfalls unklar. Ohne aufwendige Prüfung komme ich hier nicht weiter.

Da der VK nicht nur schriftlich mit dem Hinweis "keine anstehenden Reparaturen" und mündlich mit Mängelfreiheit geworben hat, wird er noch etwas nachlassen müssen. Da greift nämlich wieder die Sachmängelhaftung, da sie im Kaufvertrag nicht wirksam ausgeschlossen wurde. Er steht somit da wie ein Händler. Notfalls kann ich den Kauf auch rückabwickeln.

Mal sehen, wie das noch ausgeht...
 

C-Maxe

Haudegen
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Also wie ich es auch bereits schrieb, so schlecht hört sich das, zumindest für einen Kauf von Privat, gar nicht an!
Üblicher Verschleiß und um diverse Dinge will sich der VK sogar kümmern (könnte auch einen auf blöd machen). Da würdest Du beim FFH eventuell auf deutlich mehr Widerstand stoßen.
 

Vavuum_1

Haudegen
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Naja...


Bremsenkram kostet hinten und vorne in NEU und nicht Ford um 80€. Das Rubbeln unmittelbar beim Anhalten - eventuell ist die Lagerung des Sattels vorne defekt - war bei meinem so... Der verschlissene Gurt geht wahrscheinlich mit ausgeschlagenen Türscharnieren einher. Irgendsoein Gurt ausßm Focus gibt´s in der Bucht für Kleingeld oder auf dem SChrottplatz für einen Zehner. Ärgerlich - aber ebenso egal - austauschen und gut.

Das sind eher Banalitäten im Bereich einer Tankfüllung und in 20 Minunten ausgetauscht.

Die Spannung der Lima/an der Batterie ist vollkommen OK. Die Motordrehzahl sinkt eventuell etwas zu weit ab, dann leuchtet halt die Batterieleuchte kurz mal - das ist ebenso BANANE. Eine Batterie ist ein Verschleißteil - willst Du einen Neuwagen - kaufe und bezahle einen Neuwagen.


Wenn der Bock sonst gut gepfelgt und günstig war - guter Kauf. Schau Dir die üblichen Roststellen in den Türpfalzen an - sollten die sauber sein, dann ist der Wagen umso besser - und vor allem, scaue Dir die Warzen an, die man sonst kaufen kann!


Ich persönlich kann das Gewese nicht verstehen - dafür aber daß immer weniger Privatleute sich mit potentiellen Käufern nicht abärgern wollen und so nach und nach keine guten Gebrauchten zu einem guten Kurs noch verfügbar sind. Stattdessen werden die Dinger an Händler oder sonstige weitergegeben. In der Tat habe ich das auch schon so gehandhabt - da ich einfach kein Bock auf doofes Generve hatte/habe. Wenn man ehrlich eventuelle Probleme und notwendige Reparaturen auch nur erwähnt, wollen alle sofort rumnörgeln und den sonst guten Wagen nicht einmal ansehen. Es gibt Ausnahmen - nur auf diese seriösen Käufer zu treffen, die noch etwas Arsch in der Hose haben ist sehr dünn gesäät.....
 

C-Maxe

Haudegen
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Vavuum_1 schrieb:
Wenn man ehrlich eventuelle Probleme und notwendige Reparaturen auch nur erwähnt, wollen alle sofort rumnörgeln und den sonst guten Wagen nicht einmal ansehen. Es gibt Ausnahmen - nur auf diese seriösen Käufer zu treffen, die noch etwas Arsch in der Hose haben ist sehr dünn gesäät.....
Auch, na ja...

Wenn ich Dir ein Auto mit erwähnenswerten Problemen incl. Reperaturnotwendigkeit verkaufen will, wirst Du auch nicht "Hurra" und "her damit" schreien. Denn mit "Arsch in der Hose" ist schnell die Brieftasche gemeint.
 

Vavuum_1

Haudegen
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Es hängt am nicht benannten Kaufpreis.

Man darf sich den Vereschleißzustand ja VORHER ANSEHEN. Einmal mit dem Finger auf die Bremsscheibe - Ein Blick auf die Batterie und ein abgegriffener Gurt fällt sofort beim Anlegen zur Probefahrt auf.


Aber über 100/200€ mehr oder weniger beim Autokauf nachzudenken, entbehrt meiner Phantasie.



Der Begriff "Blender" ist in diesem Zusammenhang sicher falsch angewendet.
 
B

bird of prey

Gast im Fordboard
Das ist doch alles ziemlich normal bei einem 6 Jahre alten Auto aus privater Hand.

Da hat man halt keine "Aufbereitung", Prüfung und das ganze PiPaPo wie beim Kauf vom Händler. Dafür ist es halt billiger. Kann sich rechnen, muss es aber nicht.

Ich würde mein "Alltagsauto" NIE privat kaufen. Verkaufen schon gleich gar nicht :ausheck , außer ich kenn den Käufer privat. Das erledigt alles der Händler bei Inzahlungnahme des Gefährts ....
 

Caligula

Jungspund
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Nochmal kurze Zusammenfassung, da hier offenbar Einiges falsch verstanden wurde.

1.) Der VK hat sowohl im Angebot als auch mündlich (vor Zeugen) Mängelfreiheit garantiert. Er hat den Wagen in den höchsten Tönen gelobt und VERSICHERT das Alles in Ordnung sei. Zumindest hinsichtlich der Bremsen hat er die Unwahrheit gesagt, was er auch am Telefon zugegeben hat. Ein Großteil der übrigen Beschwerdepunkte wären "seine Fehler". Dafür hat er sich entschuldigt.
Im übrigen gibt es weitaus mehr unseriöse Verkäufer, Private wie Händler, als "nörgelnde" Käufer, wobei das Nörgeln offenbar schon gegeben ist, wenn sich der Käufer, völlig zu recht, über verschwiegene Mängel beschwert. Bei meinem VK war es ja noch mal anders: Er hat die Mängel eben nicht nur verschwiegen (was einem privaten VK ja nicht verboten ist), sondern hat ausdrücklich zugesichert, daß es Keine gibt. Das sollte man vielleicht noch berücksichtigen. Andererseits ist das hier kein Juraforum.

2.) Ich bin LAIE. Ich bin KEIN Bastler und muß daher bspw. auch nicht erkennen, daß die Bremsscheibe einen Schlag hat und kann einen Gurt auch nicht selbst auswechseln.

Der Preis spielt übrigens überhaupt keine Rolle. Hier geht es ganz nüchtern darum, was der VK zugesichert hat und was er dann geliefert hat.
Wenn der Eine oder Andere gerne Gurte und Bremsen selbst repariert, kein Problem damit hat getäuscht zu werden und sich dagegen nicht wehrt, ist das OK. Ich sehe das eben anders.

Zum Schluß sei noch erwähnt, daß der VK finanziell am Ende ist und auch familiäre Probleme hat. Nach einem längeren Gespräch habe ich auf alle Ansprüche verzichtet.
 
B

bird of prey

Gast im Fordboard
Du hast Recht - das hier ist kein Rechtsforum - und daher kann, will und wird Dir auch keiner eine "Rechtsberatung" geben.

Was viele - mich eingeschlossen - wollten, ist Dir zu sagen, dass die genannten Mängel zwar lästig und ärgerlich, aber für ein 6 Jahre altes Auto auch wieder nicht ungewöhnlich sind. Bestimmt hast Du doch eine(n) Bekannte(n), der sich mit Autos auskennt und der gerne mal bei einer Gebrauchtwagenbesichtigung mitkommt und Dich in Zukunft vor solchen unliebsamen Überraschungen bewahren könnte.
Ich würde übrigens NIE jemandem versichern, dass mein Auto keine Mängel hat. Zwar gehe ich davon aus, dass mein Auto keine hat, da ich mich sonst ja kaum reinsetzen würde, aber wissen tu ich es ja nicht wirklich. Drum kauft man beim Händler ja eine Versicherung mit - "Schutzbrief", A1 Garantie oder wie sie alle heißen.

Ich hatte nicht vor, Dir "Nörgelei" zu unterstellen, dass Du angenervt bist, kann ich gut verstehen.

In diesem Sinne - viel Spaß mit dem demnächst reparierten FoFo, der ja zumindest von der Karosse her gut zu sein scheint :sonne

PS:
Ich komme ja aus der Youngtimerecke - was ich mir vor dem Kauf Capris angeschaut habe, die laut Verkäufer mindestens Zustand 2 waren :blah :D und sich bei näherer Betrachtung als Grotten mit Garagenlackierung und Gammel entpuppt haben ... :pfeif
 

Caligula

Jungspund
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Danke für Deine Erläuterung.

Ja. Es stimmt, daß ein Gebrauchter oft mit Mängeln behaftet ist und das ist mir auch klar. Ich muß damit prinzipiell rechnen, hatte aber hier in diesem Fall tatsächlich keinerlei Anhaltspunkte und zudem eben die "Zusicherung" eines offenbar ebenso unerfahrenen Verkäufers. Ich hatte hier bei der Diskussion zunehmend den Eindruck, daß ich als ewig unzufriedener Käufer betrachtet werde, der sich über jede Kleinigkeit aufregt. Ich als Laie sehe Vieles nicht so locker wie Jemand, der am WE an seinem Auto rumschraubt. Wäre schön, wenn ich das auch könnte, aber was nich' is' das is' nich' ;)
Von der Karosse her ist der Focus vermutlich wirklich hervorragend. Und ja: Ich werde beim nächsten Kauf bei Dekra o.ä. einen Check durchführen lassen. Man lernt ja dazu...

Noch ne kleine Frage: Die Antenne sitzt bombenfest. Gibts eine Möglichkeit die abzuschrauben ohne etwas zu beschädigen?
 
B

bird of prey

Gast im Fordboard
Ich gehe mal von einer geschraubten Dachantenne aus.

Die gammelt im Gewinde gerne fest. Evtl. hilft es den Spalt zwischen Antennenfuß und Antennenstab mehrfach mit WD40 oder Caramba einzusprühen. Ggf. auch einen kleinen Lappen tränken und rumwickeln. Das Ganze wiederholen. Dann einen Lappen als Kratzschutz um den Antennenstab, ne Kombizange oder ne Wasserpumpenzange nehmen und versuchen zu drehen. Das Kriechöl gibts eigentlich überall im Autozubehör, bei OBI :D oder beim freundlichen Nachbarn.

So müsste das Teil nach und nach zu lockern gehen. Evtl. nach einer kleinen Drehung erneut mit Kriechöl behandeln. Falls das nach 2-3 Versuchen nix wird, wirst Du vermutlich etwas gewaltsamer ran müssen und ggf. einen neuen (gebrauchten) Antennenstab brauchen.

Vermeide dabei, dass das Öl aufs Dach tropft ;)
 

Caligula

Jungspund
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OK. Soweit war das auch mein Vorgehen. Nur hab ich nach dem ersten Behandeln mit WD40 aufgegeben. Zu früh...
Ich probiers nochmal mit vieeel Geduld.
Thanx.
 
B

bird of prey

Gast im Fordboard
Ich hab schon mal die Kronenmuttern von einem Capri Stabi mehrere Tage eingeweicht, bis sie endlich abgingen - probier mal mit Wasserpumpenzange und Lappen als Verkratzungsschutz.

Andere Tricks wie Kälteschockspray oder mit dem Brenner drangehen sind bei Kunststoff leider nicht wirklich praktikabel :hammer
 

Holgi

Foren Ass
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ganz aus dem Süden von D
@Caligula:
du schreibst mehrfach, daß du kein Bastler bist
und relativ wenig Ahnung von der "Materie Auto" hast.

Warum hast du dir dann nicht jemanden mitgenommen,
der sich mit sowas (Autotechnik) auskennt,
oder den Wagen - z.B. beim ADAC - checken lassen ?

Von Privat kaufen kann Probleme geben.
Der kann dir viel erzählen.

Jetzt - im Nachhinein - jammern ..... Na ja .... ich sag nur: selber Schuld.

PS:
mein Durchschnittsverbrauch auf den letzten 60.000 km: 8,97 Liter/100km
...bei oft sehr zügiger Fahrweise!
(min: 7,48 max: 11,73)
 

Vavuum_1

Haudegen
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Es gibt doch noch Menschen mit Verstand - Danke@Holgi

Nebenbei - wenn die Antenne nicht will und man da mit einer Zange ansetzt - das ist BASTELN!

Der Threadstarter will sich nicht mit Technik befassen - nicht basteln-> - AUF ZU FORD
 

Mk4Zetec

Foren Gott
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Website
www.ford-freunde-kirchseeon.de
...oder ne Rolle Klebeband ins Auto und den Antennenstab zur Not am Dach beim Waschen ankleben - das machen wohl selbst Händler so.
Andererseits - die Antennenstäbe sind flexibel ausgeführt - die weichen auch vor dem Gebläse und der Bürstenwalze zurück, wenns denn sein muß... Dies beruht auf einer Erfahrung von mir bei meinem ehem. Focus - daher keine Garantie, daß es klappt... nicht daß ich wg. SChadensersatz belangt werde ;)
 

Caligula

Jungspund
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@Holgi & Vavuum_1
Ich werde mich hier nicht nochmal auf die juristische Ebene begeben, um zu Erklären, warum das mit "jammern" nichts zu tun hat. Zeitverschwendung. Von daher: Geschenkt! ;)
 
B

bird of prey

Gast im Fordboard
Und - hast Du den Antennenstab ab bekommen? Falls ja, fette das Gewinde mal odentlich ein, dann geht beim nächsten Waschstraßenbesuch sicher besser ab. Nur Öl bringt erfahrungsgemäß auf die Dauer nix.

Ein Tipp noch:
Hast Du mal die Falze der Türen und der Haube gründlich in Augenschein genommen ---> Rost beim Focus I

Zwei Kollegen von mir hatten da viel "Spaß" mit.
 

Caligula

Jungspund
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Nein, den Antennenstab habe ich nicht lösen können. Die Falze sind einwandfrei. Keinerlei Gammel zu sehen.

Den Focus werde ich ggf. gegen einen C-Max mit LPG tauschen. Hab Einige gute Angebote gesehen.
Fragt sich nur, ob FORD-Motoren gasfest sind oder nicht. Habe da in dem LPG-Forum viel Negatives gelesen und bin mir nicht schlüssig, ob ich einen C-Max oder generell einen FORD mit LPG kaufen soll oder lieber eine andere Marke. Thema gehört aber nicht in diesen Thread.
 

Caligula

Jungspund
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Hab die offizielle Antwort von FORD bereits erhalten. Der Kundenservice bei Anfragen ist bei FORD wirklich ausgezeichnet.
Die Antwort ist leider ernüchternd:

"
Die Umrüstung eines Fahrzeuges zum Betrieb mit Autogas (LPG) ist nur möglich, wenn der Motor dafür entsprechend vorbereitet ist. Die Ford-Triebwerke sind generell nicht für den nachträglichen Betrieb mit Gas freigegeben. Hinzu kommt noch, dass wir einen derartigen Umbau nicht durchgeführt und geprüft haben. Uns liegen daher weder Informationen über das Abgasverhalten im Gasbetrieb vor, noch könnten wir beurteilen, welche Umbauarbeiten erforderlich wären.

Die über den freien Zubehörhandel für unsere Fahrzeuge angebotenen Umrüstmöglichkeiten und Zubehörteile werden von uns nicht geprüft und freigegeben. Wir können daher die Taug-lichkeit und Sicherheit dieser "Nicht-Ford-Originalteile" weder isoliert noch im Funktionszusammenhang mit unseren Fahrzeugen beurteilen. Aus diesem Grunde ist es uns verständlicherweise auch nicht möglich, für solche Erzeugnisse - selbst wenn im Einzelfall eine TÜV-Abnahme vorliegen sollte - die Verantwortung zu übernehmen. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen deshalb auch keine bestimmten Bauteile/Baugruppen sowie Umrüstbetriebe für eine LPG-Nachrüstung empfehlen können."


Die Motoren sind den thermischen Belastungen nicht gewachsen. Da müssen also vermutlich die Zylinderköpfe und/oder Ventile überarbeitet und gehärtet werden. Wenn nicht, dann kann/wird es zu Schäden kommen. Ist aber letztlich auch immer eine Frage des Fahrstils. Ein weiterer Punkt auf meiner Checkliste.
 

apfelkoenig

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Die Antwort von Ford ist in der Tat ernüchternd. Aber mein Bruder fährt einen Focus 2 (BJ habe ich gerade leider nicht im Kopf), der ist von Werk aus mit LPG ausgerüstet. Und der Wagen läuft top.

Also wenn du einen Ford mit werksseitig eingebautem LPG nimmst, dann ist doch alles tutti. ;)
 

Vavuum_1

Haudegen
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Naivität GROSS geschrieben.

Die Antwort kann jede geistig derangierte Tippse aus einem fertigen Antwortkatalog mit dem üblicherweise nicht vorhandenen Sachverstand abtippen.

Du glaubst doch nicht ernsthaft daran, daß ein KFZ-Verständiger diese Universalantwort extra für Dich verfaßt hat - oder doch (auweia)

HALLO AUFWACHEN - !!!!


Mein nicht gasfester Focus nähert sich den ersten 100tkm auf LPG - ....


Zur thermischen Belastung - mal unter uns - LPG verbrennt KÄLTER als Benzin - die thermische Belastung ist unter LPG also GERINGER :)

http://www.ecs.hs-osnabrueck.de/uploads/media/Autogas__LPG__in_PKW-Ottomotoren.pdf
 

Caligula

Jungspund
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Das LPG mit geringerer Temperatur verbrennt ist unerheblich. Das habe ich auch nie bestritten. Ich erwähnte die "thermische Belastung" und die IST im LPG-Betrieb definitiv höher. Die Kühlung durch das Benzin fällt weg und LPG verbrennt langsamer. Wegen Ersterem werden bspw. Additive (Flash-Lube etc.) verwendet. Ab 4000 U/min. kommen Diese in der Regel zum Einsatz. Manche Anlagen schalten dann auch wieder auf Benzin um. Die Additive sorgen auch für die nötige Schmierung der Ventile.

FORD-Motoren gelten als nicht gasfest. Die deutschen/europäischen Ford-Modelle haben ab Werk nämlich keine gehärteten Ventilsitze. Das bedeutet nicht generell das man LPG in FORD-PKW nicht nutzen kann, aber man muß hier besonders sorgfältig vorgehen. Es kommt auf die verbaute Anlage an die perfekt eingestellt sein muß (nicht zu mager) und natürlich den eigenen Fahrstil. Vollast und LPG verträgt sich nicht auf Dauer.
 

C-Maxe

Haudegen
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Vavuum_1 schrieb:
Naivität GROSS geschrieben.

Die Antwort kann jede geistig derangierte Tippse aus einem fertigen Antwortkatalog mit dem üblicherweise nicht vorhandenen Sachverstand abtippen.

Du glaubst doch nicht ernsthaft daran, daß ein KFZ-Verständiger diese Universalantwort extra für Dich verfaßt hat - oder doch (auweia)

HALLO AUFWACHEN - !!!!
Was soll daß???

Der User hat ein Schreiben veröffentlicht, welches er auf seine Anfrage erhalten hat. Und mit diesem Schreiben wurde ihm mitgeteilt, daß er seinen Ford nicht umrüsten darf, die Motoren sind für einen nachträglichen LPG-Betrieb nicht freigegeben! Ich wiederhole, nicht freigegeben!
Das die Begründung sehr "überschaubar" ist, tut dabei genausowenig zur Sache, wie das Du bereits LPG fährst!

Ein einfacher Blick auf die Modellpalette wirkt hier wahre Wunder, Ford hat sich vom LPG nahezu verabschiedet, hat nur noch 2 Modelle hierfür parat.

@Gaius Caesar Augustus Germanicus, kurz Caligula: das hat mit gehärteten Ventilsitzen nicht unbedingt (nicht nur) was zu tun. Die hat meiner auch, für die Verwendung des E85. Aber ich bin mir sicher, auch ich würde eine Anfrage auf Umrüstung abgelehnt bekommen. Warum soll sich Fard unnötigen Streß machen und für Dinge gerade stehen, welche die nicht 100% kennen, getestet haben.
Ist dieselbe Thematik wie mit dem E10, warum sollen die Autohersteller da laut "hier" schreien? Jeder hält sich bedeckt, es gibt E5 und wenn nur der kleinste Zweifel besteht, muß derjenige halt weiter E5 fahren.
 
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