Cougarius
König
Nach langer Zeit der Absenz (aus überwiegend privaten wie auch beruflichen Gründen), habe ich mir heute mal wieder die Zeit genommen, die Beiträge hier im Forum zu studieren. Auch der persönliche Dialog mit einigen (wenigen) verbliebenen Cougar-Besitzern hat mich dazu bewogen, mal wieder einen Beitrag zu verfassen.
Ja, es gibt schon einige Threads à la "Was wird Euer nächstes Auto nach dem Cougar?" oder "Ersatzteile-Sammelthread", aber ich möchte dennoch diesen Thread hier ins Leben rufen, um zusammenfassend meine Sicht der Dinge darzustellen.
Fakt ist, dass die Anzahl der Cougar-Besitzer weiter drastisch sinken wird. Logisch, denn leider altern die Autos unaufhörlich. Die Misere, warum viele der verbliebenen Cougarier ihr Auto nicht weiter halten werden, ist schnell erklärt: Die vielfach diskutierte, hundsmiserable Ersatzteilversorgung und die Verleugnung des Autos durch den Hersteller (bzw. Vertreiber), nämlich Ford, sorgt dafür, dass viele nicht mehr gewillt sind, Geld in ein Auto zu stecken, das es leider nicht zum Klassiker gebracht hat. Während der Capri zur damaligen Zeit einschlug, konnte keines der Ford-Coupés, die daraufhin von Ford vertrieben wurden, an den Erfolg anknüpfen.
Der Tod auf Raten lässt sich also wie folgt zusammenfassen:
1.) KEIN Kultauto - kein Restwert - keine Bereitschaft, Geld in das Auto zu investieren
2.) EXTREM schlechte Ersatzteilversorgung seitens Ford - bei kritischen Teilen der sichere Tod
3.) Schon für damalige Verhältnisse keine adäquate Leistung. Ein Auto mit 131 oder 170 PS lockt trotz sportlichem Aussehen niemand hinter'm Ofen hervor
4.) Das hohe Fahrzeugalter der verbliebenen Fahrzeuge, beginnender Rost in Falzen, Radkästen etc.
5.) Für heutige Verhältnisse angesichts der Leistungsdaten zu hoher Verbrauch für Alltagsnutzung
6.) Wenig Tuningteile, wenig Möglichkeiten zur Individualisierung des Autos
Für mich ist -abgesehen von vorgenannten Punkten- Ford als Marke auch uninteressanter denn je geworden. Gezielt möchte man nun die ältere Generation ansprechen, bringt sogar sportliche Modelle nur noch als 5-Türer auf den Markt. Es gibt kein Coupé mehr von Ford (und wird es auch nie wieder geben) und nichts mehr, was ein Alleinstellungsmerkmal darstellen würde.
Ich bin BMW 3er Coupés (Basis E90) gefahren und muss sagen, dass die Verarbeitungsqualität, die Agilität und das ganze Handling eine gehörige Ecke besser ausfällt als bei aktuellen Ford-Modellen. Der Mondeo mag ein ausgereiftes Fahrzeug sein - emotional spricht mich ein 3er doch wesentlich mehr an, zumal es diesen als 6-Zylinder gibt.
Ford fährt sich gerade selbst ins Abseits. Die Proteste nach der Werksschließung in Genk sind repräsentativ für die kritische Situation im Konzern und das verkorkste Marketing meiner einstigen Lieblingsmarke.
Ja, der Cougar wird immer was Besonderes für mich sein. Er wird auch in Zukunft Emotionen wecken und mich an schöne Zeiten erinnern. Aber ich bin Realist und weiß, dass mich der Spaß Unmengen Geld gekostet hat und man mir unterstellen könnte, dass ich aufs falsche Pferd gesetzt habe (in Bezug auf die Ablehnung, die Ford gegenüber dem Modell entwickelt hat).
Ford bringt B-MAX und Co., aber kein Auto mehr, das Emotionen wie einst der Puma oder der Cougar weckt. Wie bitter, wenn man vom Anhänger der Marke regelrecht zum Hasser der gegenwärtigen Politik wird.
Aber nun zurück zum eigentlichen Thema: Es wird spannend werden, zu sehen, wie viele Cougars noch bewegt werden und was mit den letzten Autos geschieht. Fakt ist, dass bald nur noch wirklich eingefleischte Fans einen Cougar ihr eigen nennen können. Als Alltagsauto scheidet das Auto (wie oben schon beschrieben) aus, weil spätestens bei 200.000 km auf der Uhr Teile ausfallen. Die jüngsten Modelle haben nun auch schon ihre 11 Jahre auf dem Buckel. Werden sie im Winter bewegt, dann werden sie unweigerlich mit Rost zu kämpfen haben - unabhängig davon, wie gut sich der Besitzer um das Fahrzeug gekümmert hat.
Ich bin ehrlich: Auch ich träum(t)e von einem Cougar, den ich irgendwann mit H-Kennzeichen bewegen werde. Aber bis dahin ist es ein derart steiniger Weg, dass niemand weiß, ob das noch möglich sein wird. Die gesetzlichen Regulierungen werden ihr übriges tun (Abgasgrenzen, Umweltzonen etc.), um einem Youngtimer das Leben schwer zu machen.....
Silke wird ja sicher Anfang 2013 die zu diesem Zeitpunkt aktuellen Zulassungszahlen in Bezug auf den Cougar veröffentlichen. Würde mich nicht wundern, wenn wir schon bei knapp 6.000 oder sogar weniger Autos landen würden.
Dennoch: Bei all dem Negativen, was ich in diesem Thread geschrieben habe, möchte ich anmerken, dass allein das Kennenlernen der Cougarszene (speziell auf den Borken-Treffen) schon vieles wettgemacht hat. Ich habe viele interessante und total sympathische Menschen kennengelernt. Ich glaube, eine schönere und nettere Szene als die der Cougarier wird man selten finden. Insofern war es schonmal was wert, den "Cougar-Wahn" miterlebt zu haben.
Und es bleiben noch die Cougar-Borken-DVDs, die man sich an kalten Wintertagen anschauen kann, damit einem warm ums Herz wird.
In diesem Sinne......
Ja, es gibt schon einige Threads à la "Was wird Euer nächstes Auto nach dem Cougar?" oder "Ersatzteile-Sammelthread", aber ich möchte dennoch diesen Thread hier ins Leben rufen, um zusammenfassend meine Sicht der Dinge darzustellen.
Fakt ist, dass die Anzahl der Cougar-Besitzer weiter drastisch sinken wird. Logisch, denn leider altern die Autos unaufhörlich. Die Misere, warum viele der verbliebenen Cougarier ihr Auto nicht weiter halten werden, ist schnell erklärt: Die vielfach diskutierte, hundsmiserable Ersatzteilversorgung und die Verleugnung des Autos durch den Hersteller (bzw. Vertreiber), nämlich Ford, sorgt dafür, dass viele nicht mehr gewillt sind, Geld in ein Auto zu stecken, das es leider nicht zum Klassiker gebracht hat. Während der Capri zur damaligen Zeit einschlug, konnte keines der Ford-Coupés, die daraufhin von Ford vertrieben wurden, an den Erfolg anknüpfen.
Der Tod auf Raten lässt sich also wie folgt zusammenfassen:
1.) KEIN Kultauto - kein Restwert - keine Bereitschaft, Geld in das Auto zu investieren
2.) EXTREM schlechte Ersatzteilversorgung seitens Ford - bei kritischen Teilen der sichere Tod
3.) Schon für damalige Verhältnisse keine adäquate Leistung. Ein Auto mit 131 oder 170 PS lockt trotz sportlichem Aussehen niemand hinter'm Ofen hervor
4.) Das hohe Fahrzeugalter der verbliebenen Fahrzeuge, beginnender Rost in Falzen, Radkästen etc.
5.) Für heutige Verhältnisse angesichts der Leistungsdaten zu hoher Verbrauch für Alltagsnutzung
6.) Wenig Tuningteile, wenig Möglichkeiten zur Individualisierung des Autos
Für mich ist -abgesehen von vorgenannten Punkten- Ford als Marke auch uninteressanter denn je geworden. Gezielt möchte man nun die ältere Generation ansprechen, bringt sogar sportliche Modelle nur noch als 5-Türer auf den Markt. Es gibt kein Coupé mehr von Ford (und wird es auch nie wieder geben) und nichts mehr, was ein Alleinstellungsmerkmal darstellen würde.
Ich bin BMW 3er Coupés (Basis E90) gefahren und muss sagen, dass die Verarbeitungsqualität, die Agilität und das ganze Handling eine gehörige Ecke besser ausfällt als bei aktuellen Ford-Modellen. Der Mondeo mag ein ausgereiftes Fahrzeug sein - emotional spricht mich ein 3er doch wesentlich mehr an, zumal es diesen als 6-Zylinder gibt.
Ford fährt sich gerade selbst ins Abseits. Die Proteste nach der Werksschließung in Genk sind repräsentativ für die kritische Situation im Konzern und das verkorkste Marketing meiner einstigen Lieblingsmarke.
Ja, der Cougar wird immer was Besonderes für mich sein. Er wird auch in Zukunft Emotionen wecken und mich an schöne Zeiten erinnern. Aber ich bin Realist und weiß, dass mich der Spaß Unmengen Geld gekostet hat und man mir unterstellen könnte, dass ich aufs falsche Pferd gesetzt habe (in Bezug auf die Ablehnung, die Ford gegenüber dem Modell entwickelt hat).
Ford bringt B-MAX und Co., aber kein Auto mehr, das Emotionen wie einst der Puma oder der Cougar weckt. Wie bitter, wenn man vom Anhänger der Marke regelrecht zum Hasser der gegenwärtigen Politik wird.
Aber nun zurück zum eigentlichen Thema: Es wird spannend werden, zu sehen, wie viele Cougars noch bewegt werden und was mit den letzten Autos geschieht. Fakt ist, dass bald nur noch wirklich eingefleischte Fans einen Cougar ihr eigen nennen können. Als Alltagsauto scheidet das Auto (wie oben schon beschrieben) aus, weil spätestens bei 200.000 km auf der Uhr Teile ausfallen. Die jüngsten Modelle haben nun auch schon ihre 11 Jahre auf dem Buckel. Werden sie im Winter bewegt, dann werden sie unweigerlich mit Rost zu kämpfen haben - unabhängig davon, wie gut sich der Besitzer um das Fahrzeug gekümmert hat.
Ich bin ehrlich: Auch ich träum(t)e von einem Cougar, den ich irgendwann mit H-Kennzeichen bewegen werde. Aber bis dahin ist es ein derart steiniger Weg, dass niemand weiß, ob das noch möglich sein wird. Die gesetzlichen Regulierungen werden ihr übriges tun (Abgasgrenzen, Umweltzonen etc.), um einem Youngtimer das Leben schwer zu machen.....
Silke wird ja sicher Anfang 2013 die zu diesem Zeitpunkt aktuellen Zulassungszahlen in Bezug auf den Cougar veröffentlichen. Würde mich nicht wundern, wenn wir schon bei knapp 6.000 oder sogar weniger Autos landen würden.
Dennoch: Bei all dem Negativen, was ich in diesem Thread geschrieben habe, möchte ich anmerken, dass allein das Kennenlernen der Cougarszene (speziell auf den Borken-Treffen) schon vieles wettgemacht hat. Ich habe viele interessante und total sympathische Menschen kennengelernt. Ich glaube, eine schönere und nettere Szene als die der Cougarier wird man selten finden. Insofern war es schonmal was wert, den "Cougar-Wahn" miterlebt zu haben.
Und es bleiben noch die Cougar-Borken-DVDs, die man sich an kalten Wintertagen anschauen kann, damit einem warm ums Herz wird.
In diesem Sinne......