Hallo Guido,
ich hab mal technische Literatur gewälzt (hat mich auch interessiert wie VW das macht
) mit folgendem Ergebnis:
Diesel und Benziner verwenden grundsätzlich unterschiedliche Techniken für den Tempomat. Beim Benziner wird mittels einer elektrischen Pumpe Unterdruck erzeugt, der über eine Druckdose vom Gaspedal geregelt und dann zur Drosselklappe hingeführt wird, um diese entsprechend zu betätigen. Ein Sicherheitsventil am Bremspedal sorgt für die sofortige Abschaltung durch Entweichen vom Unterdruck, sobald die Bremse betätigt wird. Ein elektronisches Steuermodul nimmt Geschwindigkeitssignale von der Motorsteuerung und Befehle über den erweiterten Lenkstockschalter entgegen und regelt die Unterdruckpumpe mit zugehörigem Dosierungsventil.
Folgende Teile werden verwendet:
1. Anderer Lenkstockschalter mit Tempomattasten;
2. Tempomat-Steuermodul: sitzt unter dem Armaturenbrett etwa rechts vom Sicherungskasten;
3. Unterdruckpumpe mit Ventil: sitzt hinter dem linken Blinker am Kotflügel. Kabel zum Steuermodul in den Innenraum, Unterdruckschlauch zu den Pedalen in den Innenraum;
4. Unterdruckdose: sitzt über den Pedalen, mechanische Hebelverbindung mit dem Gaspedal, Schlauch von der Unterdruckpumpe her und weiter zur Drosselklappe, kurzer Schlauch zum (speziellen) Bremspedalschalter mit Sicherheitsventil;
5. je ein zusätzlicher Kontaktschalter am Brems- und Kupplungspedal, der den Tempomat abschaltet wenn eines der Pedale betätigt wird;
Während der Lenkstockschalter problemlos zu tauschen ist, die Pedalschalter sicher leicht einzubauen sind und auch die Pumpe vsl. wenig Probleme beim Einbau bereitet, ist das Verlegen der Schläuche und Kabel schon wesentlich aufwändiger. Richtig viel Arbeit ist die Installation des Steuermoduls. Hierfür muss das komplette Armaturenbrett raus, und das ist mächtig viel Zerlegearbeit.
Fazit: rein technisch sollte es machbar sein, wenn man alle Teile und Schaltpläne hat, aber der Installationsaufwand ist erheblich.
Grüße
Uli