Schraube für Thermostatgehäuse dreht durch-was tun?

cbarduck

Foren Ass
Registriert
30 November 2005
Beiträge
400
Hallo,
einer der drei Schrauben, nämlich die obere, mit denen man das Themostatgehäuse am Motorblock festschraubt, lässt sich nicht mit dem erforderlichen Drehmoment festziehen. Laut Etzold soll man die Schrauben mit 17 - 20 NM anziehen und laut Autodata mit 18 NM.
Die beiden unteren lassen sich auch ohne weiteres mit den erforderlichen 18 NM festziehen. Bei der oberen ist aber schon bei 16 NM Schluss. Wenn ich den Drehmo-Schlüssel auch nur um einen NM höher einstelle, bleibt beim Festziehen das Knacken aus und die Schraube dreht durch.
Was kann man da machen, damit die Schraube wieder fest sitzt?
 
C

Cossi 115

Gast im Fordboard
Hi,
also wenn Du es genau machen möchtest dann musst Du ei Helicoil-Einsatz nehmen.Gewinde aufbohren und den Einsatz rein. Ansonsten würde ich da Dirco-Silikon zwischen machen und das mit den anderen 2 Schrauben anziehen. Müsste dann auch dicht sein.
Gruss Udo
 

cbarduck

Foren Ass
Registriert
30 November 2005
Beiträge
400
danke für die schnelle Antwort. Gewinde aufbohren hört sich kompliziert an, bzw. eher umständlich. Durch die beengten Verhältnisse befürchte ich, dass man dazu den Motor ausbauen muss, um da richtig arbeiten zu können.
Habe jedenfalls sowieso schon Dichtmasse dazischen getan. Zwar kein Dirco-Silikon, wovon ich hier übrigens zum ersten Mal höre, sondern Hylomar. Sollte doch auch halten, zumal die Schraube ja nocj immerhin bis 16 NM hält.
Hatte halt nur gehofft, es gebe eine einfachere Lösung, die Schraube festzukriegen.
 

Sonic2000

Kaiser
Registriert
28 August 2006
Beiträge
1.167
Alter
43
Ort
25348, Glückstadt
War Hylomar nicht das blaue Zeugs was nie hält?

Dirco ist sehr gut, ansonsten kann man auch das schwarze von Berner empfehlen.

Aber über kurz oder lang kommste nicht um Gewinde instandsetzen rum, für die ewigkeit ist das alles nicht. Entweder aufbohren und eine Nummer größere Bolzen oder eben Helicoil. Kommste da mit ner Wineklbohrmaschine besser hin?
 

Granada92

Foren Ass
Registriert
24 April 2006
Beiträge
335
Alter
41
Ort
Siegen
Gewinde sauber machen, Flüssigmetall rein, aushärten lassen, neues gewinde schneiden, oder das jetzige gewinde größer machen und ne größere schraube rein!
 

cbarduck

Foren Ass
Registriert
30 November 2005
Beiträge
400
DAS hört sich doch schon mal besser an. Jedenfalls besser als "aufbohren". :)
Was meinst Du mit Flüssigmetall?
Ich hab da so eine 2-Komponenten Knetmasse, die bis 250 °C hitzebeständig ist. Hersteller müsste ich schauen, könnte Loctite sein, bin aber nicht sicher.
Wüsste nur nicht so recht, wie ich das Zeug anständig ins Gewinde kriegen soll. Dürft etwas schwierig werden, so eine "Knetwurst" innen ans Gewinde zu schmiegen.

Ansonsten gibt's von Loctite noch das hier, ausdrücklich für Gewindereparaturen gedacht: "Loctite 3479 2K Metal-filled Epoxy".
Gibt's in 100 % flüssig und in pastös, allerdings ist der Temperaturbereich nur -20°C - +190°C.

Meinst Du eher sowas?

@Sonic2000:
Ja, das blaue Zeug meine ich. Keine Ahnung, ob das "nie hält".
Ich werde es ja sehen. Wenn ich Glück habe, bleibt's erst mal dicht. Wie gesagt, bis 16 NM konnte ich ja anziehen, ist also nicht viel unter der Vorgabe.
Ansonsten muss ich den Thermostaten eben erneut ausbauen. So langsam krieg ich da Routine
 

Roadrunner29

Haudegen
Registriert
14 März 2007
Beiträge
608
Alter
54
Ort
Bayern
Hallo,

die fehlenden 2Nm machen das Kraut nicht Fett, ziehe alle drei Schrauben mit 16Nm an und schau ob es dicht ist, wenn ja würde ich mir erstmal weiter keine Sorgen machen. Die Schrauben gammeln von alleine noch etwas fest im laufe der Zeit.

Gruß
Michael
 

cbarduck

Foren Ass
Registriert
30 November 2005
Beiträge
400
jo,
hab eben nach geschaut. Scheint vorerst dicht zu sein.
Keine Ahnung, ob's am Hylomar liegt oder daran, dass ich den Dichtring diesmal richtig rum drin habe oder an beidem.
Dass die Schrauben im Laufe der Zeit etwas festgammeln, ist klar, aber deshalb ändert ja sich nichts daran, wie fest sie angezogen wurden.

Davon abgesehen, dass es momentan dicht ist, würde es mich trotzdem mal interessieren, was genau "Granada92" miit Flüssigmetall meinte.
 

cbarduck

Foren Ass
Registriert
30 November 2005
Beiträge
400
danke, dann ist das ja sowas in der Art, wie das "Loctite 3479 2K Metal-filled Epoxy", was ich oben erwähnte.
Frage: der von Dir genannte "Kleber" ist bis +120 °C temperaturbeständig. Ist das nicht etwas wenig für diesen Bereich am Motorblock?
Der von Loctite geht immerhin bis 190 °C.

(Da es gerade dicht zu sein scheint, habe ich momentan nicht vor, da irgendwas rumzufummeln. Aber interessieren tut es mich schon.)
 
Oben