Overdrive Vibration

[szopnos]

Mein CD4E hat meistens folgenden Effekt beim Einschalten des Overdrive: Es brummt/vibriert kurz, als ob ich über mehrere kleine Unebenheiten fahren würde. Der Effekt dauert weniger als 1 Sekunde und dann ist der 4. Gang drin und alles ist OK.

Der Effekt tritt nur bei langsamem Beschleunigen auf. Fahre ich auf die Autobahn auf, also mit höheren Drehzahlen, bemerke ich das nicht.

Der Ford-Meister behauptet, das wäre normal weil irgendeine Kupplung dann einrastet...stimmt das? Kommt mir komisch vor...

Ach ja, habe einen MK2 V6 Bj 1998

P.S.: Was passiert eigentlich beim schalten des Overdrive? Wird im Wandlergehäuse eine Art mechanische Kupplung geschaltet, oder wird ein zusätzliches Planetengetriebe vorgeschaltet? Habe beide Varianten gelesen, weiß aber nicht wie es beim CD4E funktioniert.

 

[Robert_L]

Original von szopnos
Es brummt/vibriert kurz, als ob ich über mehrere kleine Unebenheiten fahren würde. Der Effekt dauert weniger als 1 Sekunde und dann ist der 4. Gang drin

Exakt diesen Effekt hatte ich vor ein paar Jahren auch. Es waren die ersten Anzeichen einer verschlissenen Wandlerüberbrückungskupplung. Nach ein paar Monaten ging dann die Wandlerüberbrückung gar nicht mehr, mit den üblichen Begleiterscheinungen (kein Drehzahlabfall kurz nach den Schaltvorgängen, blinkende OD-Leuchte, Fehlercode 1741, harte Schaltvorgänge wg Notlaufprogramm). Lass dir kein neues Getriebe aufschwätzen, ein neuer oder generalüberholter Drehmomentwandler tut es auch.

 

[chris1]

Lass mal eine Wartung der Overdrivesteuerung machen, sowie einen Ölwechsel.

Wen du den Overdriveknopf drückst, wird über einen Ölweg ein Kolben betätigt der das Spannband(bremsband) betätigt. Dieses blockiert/hält ein bestimmtes Getrieberad fest, somit wird ein weiterschalten verhindert.
Das Spannband/bremsband ist aus Stahl mit einem aufgetragenem Material (ziemlich dünn) ähnlich einer Kupplung.
Irgendwann verschleist das, dann hast du Schaltprobleme.
Der Tausch des Steuerkolbens mit der Feder (ACHTUNG: NATURMASS nehmen von der Feder, da gibt es 3 verschiedene Längen) verlängert das Bremsbandleben.
Ausserdem wird der Deckel des Steuerkolbens früher oder später sowieso undicht, ist dem Strassenschmutz ausgesetzt (Rostet weg), von unten zugängig mit O-Ring und Sägering befestigt.
Austausch ca. 70,-€.
Wer seinem Getriebe ganz was gutes tun will, reinigt den Steuerkasten (Entlüftungsventil und Innenraum), sowie kontrolliert die Befestigung und korrekte Einstellung des Positionsgebers am Getriebe.
Ölwechsel ist alle 60000 km Pflicht (auch wennFord nein sagt), nicht mehr mit dem original Ford öl befüllen, sondern mit dem Castrol Transmax Z (wird bei uns auch schon von den Ford Werkstätten teilweise durchgeführt).
Zur Innenreinigung des Steuerkastens ist natürlich die Demontage desselben vom Getriebe erforderlich, sind ca. 20 Schrauben. Eine neue Dichtungist erforderlich).
Wer Klima hat, muß den Trockner dazu demontieren, dann geht es leichter.

Der Filter im Ölkreis ist nicht austauschbar, nur bei ausgebautem und teilzerlegtem Getriebe.

Wenn der Steuerdeckel demontiert ist, liegt der Steuerkasten frei. Auf dem sind die Magnetventile, Ölwege, Öltemperatursensor schön zu sehen. So lange da nicht herumprobiert wird (ausser auf festem Sitz der Verkabelung) kann nichts passieren.
Ich habe es beim letzten Ölwechsel gemacht, da waren ordentliche Ablagerungen drinnen. Alles mit Bremsenreiniger gereinigt, hat dann ausgesehen wie neu.
Mein Getriebe hat jetzt gut 160.000 km drauf, geht 1A.
Die 2 innenliegenden Ölkühlerleitungen werden heuer getauscht, zeigen leichten Rost, aber der Hauptgrund ist der integrierte Schlauch. Dem traue ich nicht mehr. Die vordere Leitung (unterm Wasserkühler )wurde schon erneuert, war total durchgerostet. Wenn man das übersieht, dort Öl verliert,...

Also: tut eurem Getriebe was gutes, es wird es euch durch sanftes schalten und langem Leben danken.

 

[szopnos]

Der Mondeo hat noch Gewährleistung - habe ohnehin bald einen Termin wegen eines anderen Mangels (ABS), dann setze ich das auf die Liste.

Doof nur dass der Meister bei der Probefahrt (wegen ABS) sagte, das sei normal.

 

[HGW]

Hi,

das Rubbeln soll von einer beim Einkuppeln rutschenden Wandlerüberbrückungskupplung kommen - durchaus ein erstes Verschleißanzeichen. Das Rubbeln kommt nicht vom Overdrive, denn der "Overdrive" ist bei diesem Getriebe nichts anderes als der 4. Gang, ausgelegt als Schongang.

Bei mir trat das Problem erstmals bei 90.000 km auf. Nach einem "halben" Getriebeölwechsel (Öl über Ablaßschraube abgelassen und gleiche Menge aufgefüllt) war es zunächst weg.

Bei ca. 120.000 km trat es (in leichterer Form) wieder auf. Da ich alle 30.000 km einen "halben" Getriebeölwechsel dieser Art mache, war es nach dem weiteren Ölwechsel wieder weg.

Derzeit km-Stand 135.000 km, kein Rubbeln, keine sonstigen Probleme. Immerhin 45.000 km nach dem ersten Rubbeln - mal schauen, wie oft das so weitergeht ;-)

Grüße, HGW