Dann bauen wir uns mal eine Gasanlage in den C-Max

[Vavuum_1]

Das Wetter spielt mit, also habe ich mich entschlossen heute LILA lila sein zu lassen und stattdessen anzufangen meinen C-Max auf LPG umzurüsten.

Ich weiß zwar noch nicht welche Gasanlage das wird, bzw. noch keine erworben, aber einen Tank benötigen alle. Da LPI Anlagen schlicht zu teuer sind wird es eine Verdampferanalge - in jeden Fall eine polnische - es soll ja Qualität haben und kein billiger italienischer oder überbewerterer holländischer Kram in den Karren.

Der C-Max erfreut mit sonderbarer Feststellbremse, deren Mechanik unter der Reserveradmulde rumbaumelt. Völlig bescheuert und wenig vor Rost geschützt kann man das Ding leider zudem nicht abschrauben, da es von OBEN in der Hinterachse genietet/geschraubt oder sonstwie befestigt ist. Ja man kann - aber einfach ist das nicht - klassisch Ford halt Probleme zu schaffen, wo es nicht Not tut.

Entsprechend gelangweilt war die Entscheidung 0° Gastank recht einfach - heute habe ich den eingebaut. Es klappte einigermaßen - die Sonne war so warm, daß zwischendurch noch ein kleines Schläfchen in der Sonne drin war

Alsosobald die Entscheidung zur Gasanalgenwahl gefallen ist, geht es weiter.

 

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Ja der Tank.....

Der hat leider nur ein Typenschild, das möchte der TÜV gerne sehen und das ist leider unten. Daher das zweite Loch mit Luke die die Sicht zum Typenschild freigibt. Das mit der PE-Folie hat schon einen Sinn

Die Befestigungsschrauben für den Tank waren gut erreichbar - meine Hände sind zwar etwas zu dick - paßten aber da irgendwie durch.....

 

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Matsche ran, Tank rein, MV rein fest und gut - fertig, fürs Erste

 

[Vavuum_1]

Wie die Zeit vergeht.

Also habe ich mir heute erneut etwas Zeit abgeknapst und erstmal den Motorraum etwas zerlegt.

Inzwischen ist neben der Gasanalge aus Polen auch das Abgasgutachten eingetrudelt. Es ist nun doch zu koreanischen Injektoren und einer OBD-fähigen Gasanalge gewachsen.



An dieser Stelle mal ein sehr hohes Lob an den polnischen Hersteller, der sich sogar auf deutsch nahezu akzentfrei absabbelt und optimal unterstützt/berät!

Kompetent, hilfsbereit und zuverlässig!

 

[Vavuum_1]

Ein Tag der irritation

Ich hatte mit dem Veruch die Injektoren unter bzw, IN! die Brücke zu setzen nahezu einen Tag gebastelt. Da ich selbst im Traum noch da dran denken mußte würde dieses nun doch anders umgesetzt.

Da man es wie "Kunst" betrachten kann (dort ist Scheitern erlaubt und positiv) ging es unverdrossen weiter mit "Injektoren von oben" unter dem Aspekt, daß die Motorabdeckung dennoch passen soll. Das hat auch geklappt. Lediglich der MAP-Sensor steht etwas zu hoch, das ist nicht kritisch, die Abdeckung zwei Zentimeter höher zu montieren ist kein Problem.

Beim letzten Bild - das scheint Batteriesäure zu sein - ist das Granulat da drunter zum neutralisieren ?

Irgendwie komisch....


Morgen gehts an die Elektrik - die Kabel sind schon verzurrt, der Wagen muß in jeden fall wieder mindestens auf Benzin laufen.

Interessant ist ja das YCIS oder YPVS System - die Einlaßkanalverengung und dazu scheint es noch eine Saugrohrumschaltung bei dem Motor zu geben. Auch einen Klopfsensor habe ich gefunden - allerdings auch einen MAP-Sensor. Ich vermute mal stumpf - der hat eine adaptive Benzindruckregelung. Das wird noch lustig mit der Gasanalge.

Da braucht es wohl neben den "Benzindrucksimulator" noch einen "Tankfopper" - bislang hatte ich davon eventuell mal was gehört

Schauen wir mal - aber wohl erst in zwei Wochen, wenn wieder Zeit vorhanden ist

 

[Vavuum_1]

Ein Detailbild habe ich noch gefunden.

Das verlegen der Gasleitung zwischen und zu den Injektroen sieht ja einfach aus - aber dafür habe ich sehr viel Zeit benötigt.

Zum Glück kann man das auf den Bildern nicht erahnen - "war alles voll enfach"

 

[McBech]

Der hat leider nur ein Typenschild, das möchte der TÜV gerne sehen und das ist leider unten.

Das dürfte daran liegen, daß das ein Unterflurtank ist. Aber ein Spezialist wie Du weiß das ja sicherlich.
Ich wünsch Dir jedenfalls viel Spaß mit der Gasanlage, der Duratec HE ist alles andere als gasfest.

 

[Vavuum_1]

Zum Tank:
Naja - Step, Stako Irene usw. haben schlicht zwei Typenschilder - eines oben und eines unten......

Hier ist es nicht MÖGLICH oder nicht sinnvoll einen blöden 30° Tank einzubauen, da unter der Mulde der Feststellbremsenkäse hängt. 4-Lochtanks sind überflüssig,deutlich im Preis überzogen und der Installationsaufwand ist überdurchschnittlich hoch.

Das mit der Gasfestigkeit langweilt mich seit bald Jahrzehnten und seit insgesamt nun bald 500tkm auf mehrere PKW verteielt, die allesamt gar nicht gasfest sind. Die Probleme überlasse ich anderen - meine Karren laufen

Bild eins ist ein STEP 0° Tank in der Radmulde mit Typenschild oben.

Bei diesem Umbau haben mir folgende Dinge am meisten Spaß gemacht:
Der Deckel für das Tank Typenschild,
das Kabel für das Bedienpanel in den Innenraum zu bekommen,
die Montage vom Steuergerät,
und natürlich die Befestigung des Verdampfers.

Immerhin ist der Focus mit einer "halbveralterten" Technik ausgestattet. Das heißt Sprungsonde, statischer Benzindruck, wie es scheint eine schnöde Tankanzeige und eine bisweilen sehr unauffällige MIL.

OBD-Fähige Gasanalgen - so wie die verwendete haben keinen sonderlichen Belang, außer daß man über die Gasanalge halt die Trimmwerte sehen und Fehler auslesen und löchen kann. Die Korrektur Über OBD einzuschalten ist aus meiner Sicht mindestens in diesem Fall eher als kritisch anzusehen und führt eher zu Problemen als das es hilft.

Der Elektrische Anschluß ist mit der Belegung vom MSG sehr einfach und ohne Probleme möglich. Die Versorgungsspannung ist direkt an der Batterie, bzw. am zentralen Massepunkt unter dem Batt-Kasten abgegriffen. Gegebenfalls kann man den zusätzlichen Kabelbaum zum MSG erkennen.

 

[Vavuum_1]

Fertig und nun fahren zum HALBEN PREIS - 78Cent pro Liter

Läuft - Einstellen war belanglos - jedoch habe ich die vorhandenen Knöpfe und Automatismen NICHT (nur einmal) verwendet. Das gelieferte Ergebnis sah mir zu schlecht aus. Also wurde die Einstellung - "Fortgeschrittenes Kennfeld" komplett markiert, auf "0" gesetzt und dann das Ding freihändig mit der vorhandenen Karte justiert. Das Ergebnis ist ein Offset von 0,8ms und eine Neigung von 0%, die Maps aus Benzin- und Gasbetrieb liegen übereinander. Momentan sind die Temperaturkontrollen noch gänzlich deaktiviert - das folgt dann bei Bedarf. Zuerst muß ich das Notkabel verlängern - das mißt nur einen Meter....

Problematisch war lediglich das Diagnosekabel. Das mit einem FTDI-IC wollte und will nach wie vor nicht funktionieren. Aus meiner Bastelkiste habe ich noch ein "Notkabel" gefunden, daß sofort und ohne Mucken lief. Warum auch immer - das eine klappt halt nicht an dieser Anlage

Der Unterdruckschlauch wird noch geändert - ich hatte nur diesen etwas zu soliden vorrätig.

Zudem wird da noch eine Abdeckung um das MV bei Gelegenheit gebastelt - .....

Die Betankung ist einfach umgesetzt worden. Der M16 Anschluß ist nur am Plastik befestigt - hoffen wir mal, daß es ewig hält. Bislang hatte ich soetwas an der Karosse befestigt, was hinter dem Tankdeckel mir immer viele Stunden gekostet hatte. So eine reine "Plastiklösung" benötigt insgesamt um eine Stunde.

 

[rst]

dann viel spaß beim gas geben und immer schön ventilspiel kontrollieren

 

[Vavuum_1]

ersten paar Tausender

Nun müßte ich so um 3000km mit LPG unterwegs gewesen sein.

Mindestens eine Erwartung hat sich erfüllt - nahezu halbe Tankkosten

Der Mehrverbrauch gegenüber Benzin liegt so um 12..15% - das ist akzeptabel.

Leider mußte ich das Multiventil noch einmal ausbauen, da es nicht funktionierte. Das war insgesamt problemlos und erfolgreich aber der Tank war warum auch immer - von innen nass. Nass im Sinn von Wasser. Ich hatte bis dato nur bei Shell getankt - das war wohl ein Fehler. Shell ist somit Tabu für mich....

Aktuell wurde der Thermostat gewechselt - sofort zeigt der zwangsweise resettet BC einen spürbar geringeren Verbrauch an.

Das habe ich kombiniert mit deutlich früherem Umschalten und einer temperaturabhängigen Abmagerung des Gasgemisches. Aktuell schaltet der Wagen nun deutlich früher auf Gas um - wie gewohnt völlig unbemerkbar



Der Vollständigkeit halber:
Der Verbrauch laut BC liegt momentan bei 7,8l - dabei wird nicht gerast, aber auch nicht hinter den Lastern gekrochen. In LPG heißt das unter 9l - ca. 7,2€ Sprit auf 100km.

 

[Vavuum_1]

Amontisation (fast) erreicht

Zwischenmahlzeit.

Die ersten 10 000Km auf LPG sind abgespult. Keine Auffälligkeiten - dank Start aus der Garage auch immer unter 1000m bis zum ruckelfreien Umschalten auf LPG.


Bei ca. 8l Benzin auf 100km entspräche das 800l Benzinverbrauch.

Um mir wildes Berechnen zu ersparen sage ich einfach 65Cent/Liter Ersparnis = 520€ - OK - es fehlen rund 80€ - wird schon

Im März ist TÜV - der wirft das Ganze wieder etwas nach hinten, denn da wird der Kram Eintragen - kostet auch um 150€.

Insovern spätestens im Mai sind die Umrüstkosten incl. Eintragen wieder in der Kasse.


Positiv - der Verbrauch senkt sich mit den Kilomtern!

Seinerzeit konnte ich nicht unter 7,4l Benzin kommen (laut BC) - inzwischen sind 6,8l zumindest möglich. Da es aber allzusehr lahmarschig ist und wir eher etwas zügiger fahren schwankt der Verbrauch nach Staugehalt und Kurzstrecke zwischen 7,4 ... 8,4l laut BC was in etwa - 8,5..9,5lLPG bedeutet.


Leider fehlt eine Momentanverbrauchsanzeige, mit der man eine Verschiebung der Trimmwerte zwischen den Krafstoffen erkennen könnte. Seinerzeit - ich hatte dan ja auch mal auf Benzin gefahren - ist der Verbrauch laut BC auf LPG konstant gebelieben.

 

[Vavuum_1]

20tkm - nun mit TÜV-Segen

Die Abnhame war problemlos mit TÜV und AU zusammen insgesamt 226€.

Einziger Mangel - eine der Nummernschildbeleuchtungen geht nicht, was für einen Ford wohl normal ist.

20tkm ~ 2000l LPG bei ca. 0,6€ Einsparung = 1200€ ersparte Spritkosten. Damit ist die Gasumrüstung längst bezahlt.

Aktuell sagt der BC 8,2l/100km, was entsprechend 9,5l LPG bedeutet. Momentan ca. 72Cent/Liter

 

[Vavuum_1]

Nun wurde es Zeit - wollte ich zwar schon viel früher dran, aber der C-Max hatte ja andere Wünsche.

Insofern ist bei ca. 25tkm LPG, ca. 85tkm insgesamt eine Zündspule durch.

Ich hätte die wohl noch ersten Kerzen früher ersetzen sollen, jedenfalls hat es die Zündspule von Zylinder 4 nicht überlebt, der Wagen ruckelte gelegentlich.

Die ZK sind eingiermaßen runter, der Eletktrodenabstand hat sich nahezu gegenüber dem Neuzustand verdoppelt. Die Originalkerzen sind für LPG hervorragend geeignet. Als Wechsleintervall werde ich so 60tkm anpeilen.

Zum Glück bietet die Gasanlage die Option zylinderweiser Abschaltung der Injektoren, so konnte der betreffende Zylinder schnell und einfach ausfindig gemacht werden - ein Klick in der Software, Fehler gefunden. Für mich selbstverständlich, so bin ich es von polnischen Gasanlagen gewohnt. Im Gegensatz dazu zB. die Prins VSI - die hat keine Diagnosefähigkeit und man ist bei Problemen immer nur am Raten, bzw. mit wildem Getausche lange beschäftigt.

Ist zum Glück keine Prins, sondern was gutes solides aus Polen

Eine Spule kostet NEU um 25€ - ca. die Ersparnis bei einmal Tanken.....

- aktuell 70,9 Cent/Liter, wobei der Verbrauch nach Ölwechsel sprunghaft nach unten korrigiert wurde. Eigentlich wollte ich gar keinen machen, aber als ich da so unter der Karre am Klimakram spielte packte mich der Übermut.

 

[rst]

ich fall vom glauben ab ein beitrag ohne wilde schimpferrein .

das sich der elektrodenabstand auf 25Tkm nahezu verdoppelt sollte aber nicht normal sein
oder sind noch die ersten kerzen drin gewesen ?
60T km ist das normale wechselintervall für kerzen .
bei gasbetrieb sollte aber der elektrodenabstand auf 0,7mm verringert werden wenn die originalkerzen verwendet werden
besser wäre es die gaskerzen zu verwenden die es für diesen motor gibt , die brennen nicht so schnell ab .

 

[Vavuum_1]

Erstaunblicher Weise kommt der C-Max ab Werk (es waren die ersten) mit LPG-Kerzen. Eine Abweichung vom Original bietet entsprechend keine Veränderung.

Erstaunlich finde ich vielmehr, daß Ford Zündkerzen von Motorcraft hat, auf denen NGK steht

Tatsächlich ist die spitze Mittelelektrode mit Iridium versehen - die alten Kerzen hatten/haben einen nahezu verdoppelten Elektrodenabstand. Ich habe den der neuen Kerzen nicht verändert.

Mit dem Verschleiß ist es bei Spitzelelektrondenkerzen so eine Sache. Am liebsten würde ich entgegen der "LPG-Richtlinie" lieber Kerzen mit stumpfer Elektrode wegen der vielfach längeren Haltbarkeit verbauen. Aber da die Zündspulen sich eher nicht als sonderlich robust gezeigt haben erscheint mir das weniger sinnvoll.


Alssobald ich Energie aufbringen kann fertige ich Photos.

Die neue Zündspule auf Zylinder 4 hat die Probleme beseitigt. Es scheint aber, als ob eine weitere Spule defekt ist. Es hat noch einmal gezuck. Ich denke die Spule wird sich schon noch melden und dann ebenso entsorgt.


Immerhin - der Liter LPG ist aktuell unter 70Cent und der Verbrauch ist unter 9l LPG

 

[rst]

Erstaunlich finde ich vielmehr, daß Ford Zündkerzen von Motorcraft hat, auf denen NGK steht

das ist ganz einfach zu erklären der motor stammt aus dem mazda regal und mazda hat nun mal NGK als erstausrüster bei den zündkerzen
wenn man sich allerdings neue kerzen bei ford für diesen motor kauft steht dann auch FoMoCo/Motorcraft drauf .

 

[Vavuum_1]

Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt.

Es steht NGK mit der Typbezeichnung auf der einen Seite und Motorcraft auf der anderen drauf - beides zur gleichen Zeit.

Ob nun beim Mazda auch Motorcraft draufsteht ?

 

[Vavuum_1]

Die ersten 30tkm

Nun haben wir die ersten 30tkm mit der Karre auf LPG runter.

Die Duratec Motoren sind für mein Empfinden kein Gewinn - die Zetec-Dinger klingen und laufen anscheinend besser.

Der C-Max mit seinen 120PS ist schwach motorisiert - es reicht gerade so. Dafür ist er mir etwas zu durstig - bei entspannter fahrweise und Platz auf der Straße kann man den zwar günstig bewegen, aber lauf BC sind wir im Alltag bei 7,8l Benzin, was bei etwa 9,5l LPG bedeutet.


Der Wagen läüft problemlos/fewhlerfrei und die Krafstoffkosten liegen aktuell bei 9,5 X 0.68€ = 6,46€ auf 100km

Mit einem aktuellen Benzinpreis von 156Cent X 7,8l = 12,17 beträgt die Einsparung in etwa 6,5€ auf 100km

Das macht aktuell 1936€ ERsparnis - im Vergleich zum Benzinbetrieb - der Einbau hat sich mehr als amortisiert.


Auch weiterhin werde ich NICHT das Ventilspiel kontrollieren - wenn es intressant wird könnte ich mal nachschauen. Das darf aber erst in zwei Jahren soweit sein - würde ich einen andern Karren als "könte man mal kaufen" entdecken wird der olle MAX vorher abgestoßen. Es ist auffällig, daß dieses Modell von Ford mit sehr vielen Fehlern bestückt ist, die in absehbarer Zeit zu finanziellen Aufwendungen führen könnten/wird ?