Natürlich gibts Preisunterschiede. Die Anlage selbst kostet ja nicht 2000 Euro. Ein fetter Batzen von dem Geld geht für den Einbau drauf.
Gerade bei vollsequentiellen Anlagen ist es auch nicht unerheblich wieviele Zylinder umgebaut werden denn da müssen z.b. Ventile gekauft und montiert werden, und ob man da 3, 4, 6 oder gar 8 Stück von kaufen, montieren und anschließen muß ist durchaus ein relevanter Preisunterschied.
Tanks kosten auch unterschiedlich je nach Hersteller und Ausführung.
Es muß aber auch nicht immer eine VSI sein - die Anlage ist derzeit bekannt und mit dem Namen lässt sich gut werben. Aber andere Hersteller haben ebenfalls vergleichbare Anlagen im Programm und letztlich ist ein kompetenter Umrüster A und O beim Umbau. Denn er ist es der die Anlage einbauen und auf das Fahrzeug anpassen muß, und wenn er es nicht kann wird weder eine Prins, noch eine Landi-Renzo, BRC, Tartarini, Stargas oder sonstwas vernünftig laufen.
Hauptsache der Umrüster versteht sein Handwerk.
Auch wenn die meisten es nicht zugeben wollen werden - hier war doch jeder schonmal bei ATU...
De facto gibt es aber irgendwo einen Preis den ein Umrüster nehmen muß um einen technisch und auch ökonomisch einwandfreien Einbau vorzunehmen.
BILLIG IST NICHT IMMER GÜNSTIG!
Gerade die beliebten "An-einem-Tag-Umrüster" mit ihrer Morgens-hinfahren-abends-wegfahren-Taktik können rein technisch schon keine saubere Durchführung bei einer modernen Anlage leisten. Wie sollen sie z.B. den Kaltlauf testen und einstellen wenn mindestens ein Manntag für einen technisch sauberen Einbau der Anlage gebraucht wird? Mit mehr als zwei Personen daran zu arbeiten bringt auch nichts weil man sich gegenseitig auf die Füße tritt, und der Wagen wird dann ja nichteinmal richtig kalt.
Jede Gasanlage die nicht mit einem Kit für ein spezielles Fahrzeug kommt (und das sind quasi alle) ist eine direkt auf das Fahrzeug zugeschnittene Modifikation, wie ein Stoßstangen-Eigenbau.
Übliche Preise sind mittlerweile ca. 2300€ für einen 4-Zylinder Motor mit vollseq. Anlage und 2.500 für den 6-Ender (und das sind eigentlich nur die Mehrkosten für die Einblasventile, viel Arbeitszeit ist bei der Differenz noch nicht drin).
Preise die _stark_ davon abweichen sollten schon gut begründet sein. Und meines Erachtens sind polnische Leiharbeiter die zu Billigpreisen Anlagen in Autos reinwerfen (!) allenfalls Lohndumping das nicht unterstützt werden sollte. Aber auch die gibt es solange Geiz geil ist.
Es sind auch schon Firmen daran zerbrochen die versucht haben Dumping-Preise mit Massengeschäften zu erzielen und deren Arbeitsqualität dann einfach nicht akzeptabel war.
Die Kalkulation dürfte für BWL-geplagte eigentlich recht einfach nachzuvollziehen sein ;-/ -> Anlagenpreis + Anteilige Gemeinkosten + Arbeitskosten + Gewinnmarge + Unternehmerisches Risiko (Gewährleistung/Garantie) = Verkaufspreis
Der Preis spielt bei einer Gasanlage aber auch eine weit weniger gravierende Rolle als bei einem vergleichbaren Diesel als Alternative. Der Diesel muß sich nämlich jedes Jahr aufs neue durch die vergleichsweise geringeren Kraftstoffkosten gegen die (hier sogar relevant höheren) Steuern und Reparaturkosten behaupten. Die Gasanlage muß sich nach Einbau nur einmal amortisieren. Ob das nun 40.000 oder 60.000km dauert ist allenfalls eine Frage der gewünschten Nutzungsdauer des Fahrzeugs.