Arbeitsweise Verbrauchsanzeige Bordcomputer

bekosi

Doppel Ass
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Mich interessiert generell die Messmethode des BC zum Verbrauch. Kann mir jemand erklären wie die Messung des Verbrauches erfolgt?
Wird da vielleicht der Unterdruck im Ansaugstrang oder die Förderleistung der Benzinpumpe gemessen und umgerechnet?
 
M

MucCowboy

Gast im Fordboard
Der Wert wird nicht gemessen (Unterdruckermittlung) sondern berechnet. Das ist nebenbei wesentlich präzieser wie jede Messung.

Beim MK3 liefert das Motorsteuergerät über den CAN-Bus fortlaufend einen digitalen Zahlenwert an das Kombiinstrument, der einem Wert für die Öffnungsdauer der Einspritzventile entspricht. Da der Benzindruck immer gleich ist, fließt bei gegebener Öffnungszeit immer eine fest definierte Menge Treibstoff in die Zylinder. Also ist alleine die Öffnungsdauer der Wert für den effektiven Treibstoffverbrauch. Der BC setzt diesen Wert dann in Relation mit der Zeit und errechnet so den Momentanverbrauch. Aus aufgelaufenen Werten wird dann der Durchschnittsverbrauch errechnet.

In den Vorgängern MK1 und MK2 geschieht das genauso. Nur wird der Wert vom Steuergerät zum BC nicht digital sondern in Form eines Impulssignals geliefert. Wie beim Geschwindigkeitssignal entspricht die Impulsgeschwindigkeit dem übermittelten Zahlenwert.

Grüße
Uli
 

bekosi

Doppel Ass
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Danke für die Erklärung. Das Thema hat mich einfach interessiert.
 
M

MucCowboy

Gast im Fordboard
Ja, mich auch. Ich hab in meinem MK2 auch den Bordcomputer drin und wollte deshalb auch schon gerne wissen, wie der auf seine Werte kommt.

Grüße
Uli
 

Johnes

Haudegen
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Nur dass der Benzindruck NICHT konstant ist! Wird aber in der Berechnung korregiert! Denn das SG kennt die Variation...

Ich habe ein solches "Messgerät" schon selber gebaut und programmiert. Mit konstantem Druck, lag das Teil sowas von daneben! Ich habe dann den Druck mit einem Messgerät via Laptop aufgezeichnet. Der Druck steigt mit der Drehzahl um ca. 30% an.

Dies als Korrektur mit rein und schon waren die Abweichungen unter 0.5 ltr.!

Eine Berechnung rein nach festen dV/dt ist zu ungenau. Da die Düse wie eine Messblende im Differenzverfahren funktioniert, lässt sich aber Q durch c*Wurzel(Delta p) herleiten. Über die Zeitkonstante lässt sich dann die Menge bestimmen und berechnen.

MfG
 
V

viktorw

Gast im Fordboard
Original von Johnes
Nur dass der Benzindruck NICHT konstant ist! Wird aber in der Berechnung korregiert! Denn das SG kennt die Variation...

Ich habe ein solches "Messgerät" schon selber gebaut und programmiert. Mit konstantem Druck, lag das Teil sowas von daneben! Ich habe dann den Druck mit einem Messgerät via Laptop aufgezeichnet. Der Druck steigt mit der Drehzahl um ca. 30% an.

Dies als Korrektur mit rein und schon waren die Abweichungen unter 0.5 ltr.!

Eine Berechnung rein nach festen dV/dt ist zu ungenau. Da die Düse wie eine Messblende im Differenzverfahren funktioniert, lässt sich aber Q durch c*Wurzel(Delta p) herleiten. Über die Zeitkonstante lässt sich dann die Menge bestimmen und berechnen.

MfG


alter du hast meinen respekt :bier:
 

redquattro

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Also zuverlässig finde ich die Berechnung nicht. Mein BC im MK3 hat noch nie gestimmt, der hat bis jetzt immer MINDESTENS 0,5 weniger angegeben als tatsächlich verbraucht. Bei meinem Focus BJ00 war das angenehmer, der wich nach oben ab... man durfte also weniger Tanken als wie der dachte.

Wie bringe ich den BC vom lügen ab? ?(
 

V6Noob

Eroberer
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Mein BC geht recht genau, er weicht um ca 0,1l (nach unten) ab.

Die Restreichweiten anzeige geht uach ziemlich genau, bei 5km Restreichweite hab ich 61L getankt :D



Mich würde interessieren, warum es da zu derarte verschiedenen Ergebnissen bei anderen kommt ?(
 

hoddel

Grünschnabel
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Der Wert wird nicht gemessen (Unterdruckermittlung) sondern berechnet. Das ist nebenbei wesentlich präzieser wie jede Messung.

Mag ja sein, daß das prinzipiell stimmt, aber mein BC geht SOWAS von daneben, da ist 0.5L/100km noch die geringste Abweichung. Blöd ist auch, daß man da nichts korrigieren kann (war jedenfalls die Aussage vom FFH). Bei meinem BMW war die Anzeige wesentlich genauer und ggf. konnte man da auch noch einen Korrekturfaktor einstellen...

Ciao, Markus
 
M

MucCowboy

Gast im Fordboard
Beim MK3 weiß ich es nicht. Aber beim MK2 kann mann es allerdings korrigieren. Der BC kennt einen einstellbaren Parameter dafür.

Grüße
Uli
 
V

viktorw

Gast im Fordboard
also bei mir zeigt er 6,5l an und ich fahre letzte zeit zu 98% stadt und es sind rechnerisch 7l
wenn die restweitenanzeige 0km angezeigt hatte waren ca. 8 l drin

ich verstehe deswegen nicht warum diese unterschiede zu stande kommen
 

Johnes

Haudegen
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Die Restreichweite geht auch über den Tankgeber, und nicht nur über die Verbrauchswerte. Daher weicht dies voneinander ab. Dies kann man aber über den Tankgeber justieren. (Durch verändern der Position des Schwimmers!)

Der Korrekturfaktor im BC ist auch einstellbar, aber ist nicht so leicht. Zudem ist dies nur fFH mit dem großen System möglich und nicht einfach per Laptop.

MfG
 
G

Gravediggerjoe

Gast im Fordboard
Ich habe mit Bc´s folgende Erfahrungen gemacht.
In den 90gern mit einem BMW 325i Bj 90 sagte mir dieser Tanken sofort, also keine Reichweite mehr. Der Tank war aber erst 50 Km später trocken.
Bei einem Astra G Bj 2000 stand das Auto mit trockenem Tank und die Reichweite meinte das ich ja noch 55Km (wahrscheinlich schiebend) zurücklegen könne.
Ich teste das halt aus wie genau das Ganze arbeitet und betrachte die Werte die mir das Auto anzeigt lediglich als Anhaltspunkte. Verläßlich oder gar wirklich genau insbesondere die Reichweite habe ich noch nie gehabt.
Beim Ausstesten sollte der Reservekanister nicht vergessen werden.
 

Hacky67

König
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Hallo. :happy:

Bei einem Astra G Bj 2000 stand das Auto mit trockenem Tank und die Reichweite meinte das ich ja noch 55Km (wahrscheinlich schiebend) zurücklegen könne.

Um genau das zu vermeiden, kalkulieren die BC die Restreichweite sehr konserativ und warnen zu früh.
Und - das ist auch gut so...

Ausserdem ist ein BC kein Hellseher.
Woher soll der BC ahnen, dass ich, statt wie bisher artig mit 9l/100Km Verbrauch zu fahren, mit den letzten 10 l im Tank richtig Spass machen will (mit 16l/100Km)?
Was eine entsprechend geringere Reichweite erzeugt?

Grüsse,


Hartmut
 
G

Gravediggerjoe

Gast im Fordboard
Den Fahrstil habe ich in beiden Fällen so konstant wie möglich gehalten. Übrigens bei ruhigen Fahrstil mit ca 120 auf der Bahn. Den Astra hab ich insgesamt 3 mal trocken gefahren und immer war der Bc der Meinung das er Tankstellen innerhalb von min 30km locker aus eigener Kraft erreicht. :wand
Sorry Hacky aber das lag wirklich nicht am Fahrstil, der im Astra hat einfach den Durst des Motors unterschäzt.
 

Hacky67

König
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Hallo. :happy:


Ich wollte dir auch nicht unterstellen, dass Du das "Heizen" angefangen hast.
(Wo habe ich das eigentlich getan?)
Es geht darum, wie die BC im Ford ticken.
(Nämlich so, wie es der BC im Astra wohl auch besser getan hätte.)
Insbesondere: Warum der Wagen nicht exakt beim Erreichen der Restreichweite 0 wegen Spritmangel stehenbleibt.

Grüsse,


Hartmut
 
M

MucCowboy

Gast im Fordboard
Das maßgebliche Eingangssignal für die Restreichweite ist das vom Tankgeber. Und dieser ist bekanntermaßen ein arg grobes Schätzeisen. Ein Plastik-Büchserl als Schwimmer an einem gebogenen Draht, und dieser Draht betätigt ein Poti, und das ganze hängt ohne jede Eichung da so im Tank drin..... also, Präzisionsmessgeräte sehen anders aus ;). Ich sag mal, 5-10% Abweichung von einem Mondeo zum nächsten kann man hier durchaus erwarten.

So, die Diskussion mit der ungenauen Restreichweite hatten wir hier schon öfters, da könnt Ihr mal de Suchfunktion quälen. Das würde helfen, hier nicht zu weit weg vom Thema "Verbrauchsanzeige" weg zu kommen.

Grüße
Uli
 
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