So, nun hab ich's auch getan!
Weil meine 215er abgefahren waren, wollte ich nicht unbedingt neue 215er für 800,- Euro kaufen (ja, anscheinend sind sie zur Zeit wieder lieferbar). Die Cougar-Felge wechseln will ich aber auch nicht.
Also hab ich mich mal in das Thema 225/50 R16 auf original Cougar-Felge vertieft und hier meine Erkenntnisse und Erfahrungen (etwas ausführlicher für Leute wie mich, die bisher noch nie Umbauten beim TÜV eintragen mussten):
Nahezu alle großen Reifenhersteller liefern problemlos Herstellerbescheinigungen/Reifenfreigaben/Bestätigungen - sie werden bei jedem Hersteller anders benannt.
Ich habe mir folgende 2 Varianten ausstellen lassen:
- Bridgestone 225/50 R16 92W RE050 (wie auch der Thread-Starter): Einfach unter der auf der Homepage www.bridgestone.de genannten Telefonnummer anrufen und das Anliegen schildern. Ich wurde sofort zu einem Techniker durchgestellt, der einige Daten abfragte. Am nächsten Tag war die Bescheinigung in meinem Briefkasten.
- Dunlop 225/50ZR60 SP Sport 9000: Dunlop macht's einem noch bequemer. Auf der Homepage kann man über ein Formular Bestätigungen anfordern - natürlich muss man einige Fahrzeugdaten eingeben. Diese kommt dann einige Stunden später per PDF zugesendet.
Wie gesagt, für andere Hersteller oder auch andere Reifentypen der obigen Hersteller gibt's wahrscheinlich auch Freigaben auf Anfrage.
Ab zum Reifenhändler - der konnte mir die Dunlop komplett für 500,- Euro anbieten. 300,- Euro billiger als die 215er
Allerdings muss man für die 300,- Euro auch noch etwas arbeiten - und etwas vom gesparten Geld geht auch noch weg:
Beim TÜV wird eine Begutachtung nach § 19 (2) / 21 StVZO durchgeführt. Der Prüfer schaut sich die Freigängigkeit der Reifen an - ohne Tieferlegung, ohne Spurplatten etc. war das kein Problem. Das ganze kostet 43,19 Euro (Stand 17.07.2007, TÜV Süd)
Mein Prüfer hat noch schnell den Taschenrechner gezückt und kam auf einen veränderten Umfang von 1,6%-1,7% - je nachdem, wie günstig/ungünstig man die Herstellungstoleranzen des Reifenherstellers auslegt. Das bedeutet: Tachovergleichsmessung!
Bei der Tachovergleichsmessung war das einzige Problem, in der Nähe einen Bosch-Dienst zu finden, der diese auch durchführt (und natürlich die Kosten). Der Bosch-Dienst (O-Ton "1,7% Abweichung? Da gibt's bestimmt keine Probleme...") konnte dann auch nur ermitteln, dass mein Tacho mit dem neuen Umfang nun fast geeicht sei (nur noch 2% Abweichung!). Kosten: 55,- Euro
So gab's dann auch das begehrte Gutachten problemlos.
Fertig? Schön wär's... nun darf ich auch noch die Zulassungsbescheinigung (aka "Fahrzeugschein") anpassen lassen und mir also einen dieser neuen Dinger geben lassen. Das mach ich morgen. Kosten: mind. 11,- Euro (morgen weiss ich mehr).
Das Ganze hat mich also 43,19 + 55,- + mind. 11,- = ca. 110,- Euro gekostet. Immer noch billiger als 215er - und breiter
