wer hat Erfahrungswerte mit Bioethanol (E85) als Alternativkraftstoff?

petomka

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Eine Frage an die, die vielleicht ein Flexi Fuel Vehikel (FFV), also mit Bioethanol (E85) fahren. In verschiedenen Internetseiten ist von deutlichen Mehrverbrauch aber auch von geringer Mehrleistung die Rede. Nun hätte ich gerne die Meinung von denen gehört, die schon Erfahrung mit E85 gemacht haben. Ich weis, dass im Winter die Motorblockvorwärmung genutzt werden soll, damit es keine Startprobleme gibt.

Nur, bei uns in Regensburg gibt es keine Tankstelle, die E85 anbietet, die nächste Tankstelle ist in Straubing, rund 40 km weit weg.


Hier mal ein paar Eckdaten, die ich so gefunden habe:
Ethanol ist ein uneingeschränkt erneuerbarer Brennstoff und lässt sich prinzipiell aus jedweder Art von Biomasse gewinnen, vorzugsweise aus Getreide, Zuckerrüben und Zellulose. Verbrennungsmotoren, die mit dem heute an Tankstellen abgegebenen Bio-Kraftstoff E85 betrieben werden, stoßen, im Vergleich zu Benzinern, bis zu 80 Prozent weniger CO2 (Treibhausgas) aus.
 
U

U-Boot

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Hallo Petomka,

ich stöbere schon seit Längerem hier auf dieser Homepage, da ich immer wieder mal was Interessantes für mich finden kann, jedoch ohne mich anzumelden.
Seit Längerem halte ich schon Ausschau nach Beiträgen über die Vorreiterrolle, die Ford in Bezug des Klimaschutzes spielt, Ausschau: FlexiFuelVehikel.
Nun habe ich deinen Beitrag gefunden, und ich dachte mir, jetzt musst du dich doch mal anmelden um Erfahrungen zu schreiben.

Also: Ich fahre seit Herbst einen Ford Focus Sport, mit dem 1,8l FlexiFuel-Motor. Für mich war das der kaufentscheidende Grund, denn ich wollte auf jeden Fall etwas Fortschrittliches kaufen und unbedingt aufhören, unsere Umwelt mit fossilen Abgasen zu verschmutzen. Und bei einem Aufpreis von 300 Euro gibts es ja sowieso keine Überlegung, da ja sogar mein Heckspoiler mehr kostete... ;)

Der Motor hat mit Super betrieben 125PS. Ich habe ihn zwar nicht auf den Prüfstand gefahren, aber subjektiv kann man sagen, dass er mit E85 mindestens die gleiche Leistung hat, wenn nicht sogar etwas mehr, vor allem bei niedrigen Drehzahlen (Diesel-Charakter). Der Fordhändler meinte, er wird vll 5 bis 10 PS mehr leisten.
Mit Super gefahren verbraucht er 9,1 Liter. Mit E85 schluckt er schon seine 11,7 Liter. Beides bei normaler Fahrweise. Doch dieser Mehrverbrauch geht auf jeden Fall in Ordnung, da ja erstens Alkohol Kohlendioxid-neutral verbrannt wird und zweitens der Liter E85 (bei uns in Schwandorf zumindest) 0,96 Euro kostet, im Vergleich zum Liter Superbenzin zum Preis von zur Zeit 1,35 Euro!
Legt man einen durchschnittlichen Literpreis für Superbenzin von 1,25 Euro zu Grunde, dann darf das FFV 11,9 Liter E85 verbrauchen, damit man auf die selben Kosten kommt. Und mehr braucht er auch nicht. Aber meistens ist ja der Liter Superbenzin sowieso teurer als 1,25 (vor allem jetzt!) und dann fährt man mit E85 auf jeden Fall billiger.
Einziger Nachteil ist, dass die Reichweite mit einer Tankfüllung verständlicherweise kleiner ist. Aber dafür kann ich meinen Tank mit 40 Liter für 38 Euro wieder befüllen, und das erfreut doch :D

Die Tankstellen, die Ethanol-Mischungen anbieten sind zwar nicht viele, aber es werden immer mehr. Ich wohne in Nabburg, in der Oberpfalz, und da ist eine Tankstelle in Schwandorf (E85), bei der ich immer tanke, da hab ich 15 km hin, das ist ein Klacks. Des Weiteren befindet sich eine in Weiden (E50) und in Straubing (E85).

Alles in Allem bin ich sehr froh, ein solches Auto gekauft zu haben, und nicht wieder eine Umweltschleuder, die mit endlichen, fossilen und höchst umweltschädlichem Öl aus Russland oder sonst wo her fährt. Denn mit Ethanol bleibt zugleich die Wirtschftskraft in Deutschland und in der Region, es hilft der Landwirtschaft und vor allem fährt man mit reinem Gewissen Auto!! :)

Mich betrübt, dass nicht mehr Leute dieses Verständnis aufbringen, vor allem, wenn ich sowieso ein Auto der Marke Ford kaufen will! 130 Ethanol-PS reichen doch als Motorisierung vollkommen aus! Denn wenn mal keine Ethanol-Tankstelle in der Nähe ist, kann ich doch immer noch Superbenzin tanken, das ist ja das gnadenlos geniale an der Sache!

Das Auto fährt sich wie jedes andere Auto auch, man merkt überhaupt nichts von dem anderen Kraftstoff, nur, dass der Wagen von unten raus besser zieht.
Ich kann dieses FFV nur empfehlen!

ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen und dich dazu bewegen, in die Zukunft zu investieren :)
 

petomka

Haudegen
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Hallo U-Boot,
zum ersten: ich bin über deine Antwort voll geplättet, das ist weit mehr, als ich als Antwort erhofft hatte :respekt
zum zweiten: Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag, dafür einen Mega :respekt
zum dritten: ich habe bereits einen C-Max mit Flexi-Fuel, da der Wagen eben genau in der Farbe und Wunschausstattung bei einem Händler stand, da störten auch die 300,-€ Mehrkosten nicht. Mit etwas Verhandlung war das ganze eigentlich ein akzeptabler Preis.

Nun zu dem blöden an der ganzen Sache: In Regensburg gibt es eben (noch) keine Tankstelle mit E85, selbst wenn ich mal eben kurz nach Straubing fahre, rentiert es sich eigentlich schon nicht mehr, da ich mehr verfahre, als ich einspare (45 km einfach). Es ist zwar eine Tankstelle laut Internetsuche geplant, aber der Tankstellenpächter selbst wusste noch gar nichts von seinem Glück, er meint aber, da der Besitzer die Tankstelle dieses Jahr noch umbauen will, kommt vielleicht eine E85 Zapfsäule hinzu, aber eben nur vielleicht. Der Tankstellenpächter meinte, auf einer Schulung, die er vor kurzen besucht hatte, wurde eben der E85 Sprit in ein sehr schlechtes Licht gestellt und dass es sich eben für den Endverbraucher nicht rentiert. Zudem kommt auch die erforderliche Motorblockvorwärmung für den Kaltstart im Winter dazu, ich habe keine Garage und auch keine Steckdose auf der Strasse, ebensowenig auf dem Parkplatz vorn meinem Arbeitsplatz, was die Betankung im Winter von Super wieder erfordert.

Welche Erfahrung hast du im Winter mit E85 gemacht?
 
U

U-Boot

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Ok, wenn du in Regensburg wohnst, dann hast du es nach Schwandorf genausoweit wie nach Straubing, oder? Dürfte ungefähr aufs Gleiche rauskommen... hm... wenn du dann mal nach Schwandorf oder nach Straubing fährst, musst du dir halt gleich zwei oder drei so 25-Liter-Kanister mitnehmen, damit sichs rentiert und du dann daheim nachfüllen kannst^^ Die Polizei siehts zwar nicht gerne, aber sie muss es ja nicht sehen ;)

Was die Wintertauglichkeit von E85 angeht, kann ich noch nicht viel dazu sagen, denn wir hatten ja heuer keinen winter ?(
Bei uns jedenfalls war die tiefste Temperatur -4 Grad an einer handvoll tagen, und da sprang das Auto ohne Probleme und ohne Motorvorheizung an. Ich muss dazu sagen, dass mein Auto normalerweise in der Garage steht, aber bei Diskobesuchen oder sonstigen Aktivitäten am Wochenende, bei denen das Auto von 21 bis 3 Uhr morgens auf dem kalten Parkplatz steht ist das Auto auch bei -4 Grad ohne große Probleme angesprungen. Man merkte schon, dass er nicht ganz so leichtfüßig ansprang wie wenns Plusgrade hat, aber das Problem haben ja Dieselfahrzeuge genauso und es geht ja trotzdem.
Vielleicht gibt es nächstes jahr wieder einen Winter, man weiß es ja nicht :D, dann werd ich wohl bei tieferen Temperaturen statt E85 E50 tanken, da dürfte es dann keine Probleme geben. Und wenn es dann doch wider Erwarten mal -20 Grad haben sollte, kann ich ja immer noch Superbenzin drauf tanken, alles kein Problem ^^

Hast du dein Auto noch nie mit Ethanol betrieben? Was hat er denn Zur Zeit für einen Spritverbrauch?
 

petomka

Haudegen
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Nein, ich habe mein Auto noch nie mit E85 betrieben, mir ist der Weg einfach zu weit. Der Verbrauch liegt Momentan bei ca. 10 liter, wird aber von meiner Frau überwiegend in der Stadt gefahren. Das Auto hat aberauch erst 850 km auf dem Tacho.
 

thomasg.

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hallo zusammen,

noch ne freche frage zu dem flexifuelmotor:

ist der womöglich auch lpg tauglich?

oder sind hier auch die "weichen" ventile und -sitze drinne und nur der erdgasmotor hat die harten?

wer kann mir da was genaues sagen?

gruß

und scheee wocheend
 
M

Maik MkV

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Mit der Aussage Biokraftstoffe sind umweltfreundlich und CO2-neutral wäre ich vorsichtig.

http://www.klima-aktiv.com/article160_4164.html

Weitere Folgen sind Rodung der Regenwälder und Verlust von Anbauflächen für Nahrungsmittel.
Ebenso das Potential, den Bedarf überhaupt stillen zu können als Ersatz für konventionelle Kraftstoffe.
 
G

ghosty69

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Hallo,
die ganze Umwelthysterie ist ein Thema für sich , viele Nobelpreisträger können mittlerweile das gegenteil beweisen , der Beispielzeitraum ist höchstens auf den letzten 100-200 jahren bemessen und nicht auf den letzten 100 000 jahren oder länger .

Ein Beispiel dazu: Es wird behauptet das die Eisbären durch das Abschmelzen der Eisschicht aussterben würden , die Wahrheit ist das durch die hohen Abschusszahlen der Bär ausstirbt !!!!

Aber so lange sich das Thema zu Geld machen lässt und noch Ex-Vize Präsident ist ..................

Für das eigene gewissen sollte man dann aber doch nicht nur die Verbrennung der Fahrzeuges sehen sondern auch alles andere drumherum !
In Brasilien wird seit Jahren schon viel mit Bioethanol gefahren und die Schäden durch die Monokultur dort sind auf jahrzehnte nicht abzusehen .

Wie wäre es mit einfach mal mit"weniger" fahren und zu fuße ist es auch noch gesünder ...................

Gruß Ghosty69
 

Baumschubser

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Original von ghosty69
Hallo,
die ganze Umwelthysterie ist ein Thema für sich , viele Nobelpreisträger können mittlerweile das gegenteil beweisen , der Beispielzeitraum ist höchstens auf den letzten 100-200 jahren bemessen und nicht auf den letzten 100 000 jahren oder länger .

Ein Beispiel dazu: Es wird behauptet das die Eisbären durch das Abschmelzen der Eisschicht aussterben würden , die Wahrheit ist das durch die hohen Abschusszahlen der Bär ausstirbt !!!!

Aber so lange sich das Thema zu Geld machen lässt und noch Ex-Vize Präsident ist ..................

Für das eigene gewissen sollte man dann aber doch nicht nur die Verbrennung der Fahrzeuges sehen sondern auch alles andere drumherum !
In Brasilien wird seit Jahren schon viel mit Bioethanol gefahren und die Schäden durch die Monokultur dort sind auf jahrzehnte nicht abzusehen .

Volle Zustimmung. Auch bei uns kann man nicht überall Zückerrüben anbauen und CO2-neutral ist nur die Verbrennung von E85, aber keinesfalls, wenn man die Herstellung mit einbezieht. Das ist nur Augenwischerei. Die Brasilianer verwenden das Zeug auch nur, weil sie bei ihrer Verschuldung kein (oder nur wenig) Erdöl mehr für teure US$ zukaufen können.

Original von ghosty69Wie wäre es mit einfach mal mit"weniger" fahren und zu fuße ist es auch noch gesünder ...................

Gruß Ghosty69

..................oder einfach ein sparsames Auto fahren, welches z.B. einen Diesel unter der Haube hat. Leider erlauben viele moderne Diesel keine Alternativkraftstoffe, aber auf alle Fälle ist das Verbrennungsverfahren wirtschaftlicher.
 

dridders

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Jep, Diesel ist eine super Lösung, mit seinen höheren Produktions- und Wartungsanfälligkeiten macht der wohl alles was er am Sprit eingespart hat wieder weg. Aber eine gute Lösung ist es schon, so krepieren wir wenigstens im eigenen Dreck bevor wir die Resourcen aufgebraucht haben.
Die Verbrennung ist lediglich bei H2 CO2-Neutral, bei allem anderen kann sie es gar nicht sein, da mehr CO2 hinten raus kommt also vorne rein geht. Es könnte dort maximal der Gesamtprozess CO2-Neutral sein, was aber voraussetzt das kein CO2 für die Herstellung erzeugt wird. Aber nur weil es nicht CO2 neutral ist bedeutet es nicht zwangsläufig das wir weiter machen sollen wie bisher. Bioethanol, Biomethan, etc. sind in der derzeitigen Form sicher keine Lösungen für ein 100 Jahren. Wasserstoff genauso wenig, der muss schließlich auch irgendwo erzeugt werden. Aber durch einfach weiter Sprit vergurken erhalten wir genaus wenig eine Lösung. Das was wir jetzt an Sprit sparen gibt uns Zeit, und gerade in D ist der Anteil an Alternativen Kraftstoffen eh derart gering das seine Entstehung auf die Umwelt wohl nur wenig Effekt haben wird. Man gewinnt aber Praxiserfahrungen, aufgrund derer man entsprechende Forschungen weiter treiben kann um die Lösung zu finden die in 50 oder 100 Jahren dann brauchbar ist... und die sicher auch nicht die Lösung für in 200 Jahren ist.
Ein sparsameres Auto fahren... bei der eh geplanten Neuanschaffung sollte man sicher darauf achten, aber auch nicht um jeden Preis... was der 3l Lupo auf der Straße eingespart hat (viel wars ja net) hat er bei der Herstellung des Wagens und der Ersatzteile 3 mal wieder aufgefressen, sowohl an Geld als auch an Energie. Genauso wird ein wenig Fahrer wohl besser seinen Wagen einfach weiter fahren bis er verreckt als ihn vorzeitig zu verschrotten, einen neuen zu kaufen, damit jede Menge Energie für die Herstellung zu verbraten,...

thomasg:
Der Flexifuel hat auch geänderte Ventilsitze, ob sie hart genug für LPG sind ist schwer zu sagen, es ist auf jeden Fall ein anderer Kopf als der für Gas freigegebene. Beim Flexifuel ist aber auch fraglich ob sich die Regelung mit LPG verträgt, dadurch das er ja abhängig vom getankten Benzin die Kennfelder verstellt.

U-Boot:
fährst du jedes Mal die 15km als Umweg zum Tanken? Also 30km rausgeworfen? Wie groß ist der Tank, stimmen die 40l die da unten stehen? Dann wären es bei deinen 11.5l ja keine 350km, also weitere fast 10% Mehrverbrauch durchs tanken... das lohnt wohl weder aus finanzieller noch aus umwelttechnischer Hinsicht...
 

Baumschubser

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Original von dridders
Jep, Diesel ist eine super Lösung, mit seinen höheren Produktions- und Wartungsanfälligkeiten macht der wohl alles was er am Sprit eingespart hat wieder weg.
Das ist mit Verlaub absoluter Blödsinn. Der Aufpreis wird vom Hersteller gemacht, zumindest in diesem Ausmaß. Das interessiert aber fast nur den Neuwagenkäufer, später relativiert sich das. Die Wartungskosten sind nahezu identisch, zumindest bei Ford. Auch die Wartungsintervalle sind mit 20.000km gleich.

Original von dridders
Aber eine gute Lösung ist es schon, so krepieren wir wenigstens im eigenen Dreck bevor wir die Resourcen aufgebraucht haben.
...

Deshalb schrieb ich ja, dass beim Diesel die Alternativen verlockender wären, wenn sie denn für die neuen Motoren möglich wären. Ich lehne mich da mal ein Stück aus dem Fenster und meine, dass reines Pflanzenöl einigermaßen günstiger herzustellen ist als E85. Der hat immer 15% Benzinanteil, reiner Alkohol ist es ja auch nicht. Und dass das mit dem Dreck beim Diesel absolute Hysterie ist, sollte auch der Letzte mittlerweile begriffen haben.
 
M

Maik MkV

Gast im Fordboard
Nur ist das Potenzial als Ersatz überhaupt gegeben ?!
Selbst Greenpeace, die wohl bei den Erneuerbaren Energien mit am optimistischsten sind, gehen davon aus, dass man, wenn man alle freien Anbauflächen in Dtl. nutzt, nur etwa 5% des Bedarfes an Diesel decken kann.
 

dridders

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Rapsöl ist wenn ich es richtig im Kopf habe sogar noch schlechter als Bioethanol, da noch weniger der Pflanze genutzt werden kann. Von der "Rohstoffausnutzung" ist Biomethan noch das beste, da dort die gesamte Pflanze (neben anderem Dreck) verwurstet werden kann.
Ansonsten geben Verkaufskosten nicht zwangsläufig Herstellungkosten wieder. Trecker sind vielfach nicht mehr teurer als Benziner, aber nur aus dem Grund das sich die Hersteller hier wohl gegenseitig bekämpft haben und das als Werbeargument nutzen. Von der Umweltbilanz, und um die geht es hier ja, sieht die Geschichte da anders aus.
Und das ein Diesel sauber ist weiss natürlich jeder, sieht man ihm ja auch sehr gut an, nur Benzinern muss man ständig den Hintern abwischen.
 

Baumschubser

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Ich habe nicht geschrieben, dass ein Diesel sauber ist. Fakt ist aber, dass unsere Politiker das derzeit übertreiben. In der Gesamtbilanz des Feinstaubs fallen Diesel-PKW kaum ins Gewicht. Du musst schon lesen, was andere schreiben.
 
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elnija

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Feinstaub ist aber nicht das einzige Problem der Diesel.
Aus Umweltschutzgründem Diesel zu fahen weil er ein paar L weniger verbaucht ist jedenfalls zumindest fragwürdig.
 

Baumschubser

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Das musst du jetzt aber mal begründen. :mua :mua :mua

PS: Ich fahre Diesel nicht aus Gründen des Umweltschutzes, sondern allein, um meinen Geldbeutel etwas vorm Fiskus zu schützen.

PPS: Mal abgesehen vom Feinstaub und allen Subventionen etc., ich denke schon, dass es insgesamt ok ist, wenn man einen Diesel fährt, der rund 7l braucht, statt einen vergleichbaren Benziner, der 10l oder mehr nimmt.

PPPS: In unserer Gegend hier gibts kaum Alternativen, E85 gibts noch nirgends, Erdgas im Landkreis gar nicht und Autogas an vielleicht 3 Tankstellen, die sind aber an Gasabfüller gebunden, haben also nur wochentags auf. Autogas flächendeckend gibts erst wieder jenseits der Grenze in Polen und Tschechien. Deshalb erübrigt sich zumindest für mich derzeit jegliche Überlegung zu Alternativkraftstoffen.

PPPPS: Vielleicht wärs am besten, wenn wir uns alle ne Kugel in den Kopf jagen, dann wird die Umwelt wieder schön grün. :idee :wow :rofl
 

C-Maxe

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Original von U-Boot

Doch dieser Mehrverbrauch geht auf jeden Fall in Ordnung, da ja erstens Alkohol Kohlendioxid-neutral verbrannt wird und zweitens der Liter E85 (bei uns in Schwandorf zumindest) 0,96 Euro kostet, im Vergleich zum Liter Superbenzin zum Preis von zur Zeit 1,35 Euro!
Legt man einen durchschnittlichen Literpreis für Superbenzin von 1,25 Euro zu Grunde, dann darf das FFV 11,9 Liter E85 verbrauchen, damit man auf die selben Kosten kommt. Und mehr braucht er auch nicht. Aber meistens ist ja der Liter Superbenzin sowieso teurer als 1,25 (vor allem jetzt!) und dann fährt man mit E85 auf jeden Fall billiger.
Einziger Nachteil ist, dass die Reichweite mit einer Tankfüllung verständlicherweise kleiner ist. Aber dafür kann ich meinen Tank mit 40 Liter für 38 Euro wieder befüllen, und das erfreut doch :D

Auf noch ein "kleines" Problem sollte man aber noch hinweisen. Zu diesen genannten "geringeren" Kosten, welche prinzipiell so richtig sind, kommen aber Zusatzkosten hinzu. Zum einen halbiert sich der Ölwechselintervall (von 20.000km, was eh techisch schon nicht ganz up to day ist, auf 10.000 km!). Und, wie schon einige schrieben, das Tankstellennetz ist noch sehr dünn. Und das kostet halt auch nochmal ad on Kohle!
 

dridders

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Von verkuerztem Oelwechselintervall hab ich bisher nur in Bezug auf POel gehoert, nicht bei E85. Ist das Vorgabe von Ford beim Flexifuel gemaess Handbuch?
 

C-Maxe

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Original von dridders
Von verkuerztem Oelwechselintervall hab ich bisher nur in Bezug auf POel gehoert, nicht bei E85. Ist das Vorgabe von Ford beim Flexifuel gemaess Handbuch?

Hat mir der Händler bei der Fahrzeugübernahme Wort für Wort vorgelesen. Hat mich zunächst nicht weiter interessiert, da ich die Verwendung von E85 bisher nicht vor habe. Ich schau mal im Serviceheft nach, unter welchem Punkt das steht.
 

petomka

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Original von dridders
Von verkuerztem Oelwechselintervall hab ich bisher nur in Bezug auf POel gehoert, nicht bei E85. Ist das Vorgabe von Ford beim Flexifuel gemaess Handbuch?

Ja, steht auch so in der Bedienungsanleitung und das wissen aber auch nur die wenigsten.

Ölwechsel alle 10.000 km
Kundendienst alle 20.000 km
Ventilspiel schon bei 60.000 km einstellen.
 

C-Maxe

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Das sollten sie aber wissen, sonst ist es eventuell futsch mit Garantie o.ä.
Steht im Serviceheft auf Seite 23, ganz unten (Text nach dem Einfügestern).

Die von Dir beschriebenen Punkte betreffen aber nur ein Fahren mit E85! Beim Fahren mit Super gelten andere, längere Intervalle.
 
E

elnija

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Original von Baumschubser
Das musst du jetzt aber mal begründen. :mua :mua :mua
l

Na die Abgaswerte von einem Diesel sind bei weitem schlechter als von einem Benziner.
Mercedes entwickelt nicht umsonst ihren Bluetec Diesel mit aufwendiger Abgasreinigung um da noch mithalten zu können.
Um Stickoxide gings da doch glaub ich.
Man könnte natürlich argumentieren das das Hysterie ist aber das ist die CO2 Diskussion ja auch 8)
 

Baumschubser

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Ist schon klar, dass einiges nicht optimal ist. Trotzdem ist vieles Panikmache. Sollte es doch plötzlich und unvorhergesehen irgendwo auf der Erde zu einem gigantischen Vulkanausbruch kommen oder es trommelt doch mal irgendein Gesteinsklumpen auf die Erde, dann sind die Polkappen auch weg. So viel Staub kann die Menschheit in Millionen Jahren nicht produzieren. Deshalb sollte man immer sachte machen und bei allem hinterfragen, wer an einer Sache Geld verdient. Nehmen wir mal als Beispiel nur den Klimarat. Den hat keiner einberufen, der hat sich quasi selbst für wichtig erklärt und komischerweise hören da auch noch alle auf diese Experten. Gegenmeinungen sind natürlich unpopulär.

Um einfach nochmal beim Diesel zu bleiben (und dann sollte es vielleicht genug OT sein) produziere ich mal eine typische Gegenmeinung, indem ich behaupte, dass Rußpartikelfilter und insbesondere Nachrüstungen, ökologischer und vor allem auch ökonomischer Schwachsinn sind. :wand

Und zum Thema, sollte es tatsächlich so sein, dass die Ölwechselintervalle mit E85 halbiert sind, dann ist dies ebenfalls absoluter Schwachsinn, dieses Zeugs zu verfeuern mit einer Ausnahme, wenn man nur auf maximal 10.000km im Jahr kommt. Hier genau wie oben sind natürlich die Hersteller gefragt, gescheite und bezahlbare Technik anzubieten. :wand
 

petomka

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Original von C-Maxe
Die von Dir beschriebenen Punkte betreffen aber nur ein Fahren mit E85! Beim Fahren mit Super gelten andere, längere Intervalle.

Gegenfrage: wie willst du bei einem Motorschaden bei etwa 70.000 km beweisen, dass du kein E85 gefahren hast, nur mal so für die Garantie/Kulanz?
 

dridders

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Durch eine Analyse des Motoroels. Das Oel muss wenn gewechselt werden weil es den Eintrag von E85 nicht vertraegt, so wie beim POel. Den festzustellen, und zwar auch in welchem Umfang und somit ob somit regelmaessig E85 genutzt worden ist oder nicht, stellt nicht das grosse Problem dar.
 

C-Maxe

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Gegenfrage: wie willst du bei einem Motorschaden bei etwa 70.000 km beweisen, dass du kein E85 gefahren hast, nur mal so für die Garantie/Kulanz?

Hat dridders schon beantwortet! Glaubst Du ernsthaft, daß bei größeren Garantieschäden keine detaillierte Prüfung durchgeführt wird?
 

petomka

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ich weis dass erstmal keine Prüfung durchgeführt wird, bei dem Garantieantrag muss eine kopie des Kundendienstheftes mit angeheftet werden, was dazu führt, dass der Garantieantrag erstmal abgelenht wird und du auf den Kosten sitzen bleibst. Du hast dir ein FlexiFuel Fahrzeug gekauft und musst es nach den Garantiebedingungen von Ford warten lassen, das beinhaltet auch den Ölwechsel alle 10.000 km mit dem richtigen Öl (10W40). Dir bleibt dann nur der Rechtsweg, aber ob du damit durchkommst?

Wenn das Kundendienstheft nicht passt, warum sollte Ford dann viel Geld für eine Ölanalyse ausgeben?
 

C-Maxe

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ich weis dass erstmal keine Prüfung durchgeführt wird, bei dem Garantieantrag muss eine kopie des Kundendienstheftes mit angeheftet werden, was dazu führt, dass der Garantieantrag erstmal abgelenht wird und du auf den Kosten sitzen bleibst. Du hast dir ein FlexiFuel Fahrzeug gekauft und musst es nach den Garantiebedingungen von Ford warten lassen, das beinhaltet auch den Ölwechsel alle 10.000 km mit dem richtigen Öl (10W40). Dir bleibt dann nur der Rechtsweg, aber ob du damit durchkommst?

Wenn das Kundendienstheft nicht passt, warum sollte Ford dann viel Geld für eine Ölanalyse ausgeben?

Ich bin erstmal davon ausgegangen, daß Du ein lückenloses Kundendienstheft hast. ;) ;) ;)

Sobald es um Geld geht und hier geht es um richtig Geld, wird Ford sich spreitzen bis es nicht mehr geht. Ich weiß jetzt nicht, wer hier beweislastig ist. Nach meiner Ansicht müsste Ford beweisen, daß Du nicht den richtigen Wechselintervall eingehalten hast. Also müssten/werden die Deinen Motor untersuchen wollen, sofern Du überhaupt noch Garantie hast (bei 70.000km geht das nur per Zusatzschutzbrief, welcher dann wieder Wartung bei Ford voraussetzt). Aber die Grundlage ist natürlich ein überhaupt durchgeführter Wechselintervall! Auf Kulanz wird da sicher nichts mehr gehen.

Eine gute Idee ist es vielleicht daher für alle die neue oder neuere Fahrzeuge besitzen, z.B. die Tankquittungen aufzuheben. Damit sind die eigenen Karten deutlich besser.
 
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