Ja, so macht das fast jeder Reifen-Händler, aber leider ist diese Vorgangsweise nicht richtig.
In der BA steht genau drin, welcher Reifendruck für das entsprechende Fahrzeug zu verwenden ist. Da variiert (bei gleichem Baujahr) z.B. bereits die Angabe beim Mondeo zwischen dem 1,8-Liter-Mortor und V6 an der Vorderachse und bei Turnier und Schrägheck an der Hinterachse.
Zu wenig Luftdruck führt dazu, dass der Reifen nur noch an den Flanken aufliegt.
Zu viel Luftdruck führt dazu, dass der Reifen nur noch in der Mitte ausliegt.
In beiden Fällen hat der Reifen dort, wo er aufliegt einen höheren Verschleiss, deutlich weniger Traktion und dies wiederum wirkt sich beim Beschleunigen (früheres Durchdrehen der Räder), in Kurven (frühzeitiges Ausbrechen des Fahrzeugs) und beim Bremsen (Verlängerung des Bremswegs) aus.
Der richtige Luftdruck kann also Lebensentscheidend sein. Daher bin ich beim Reifenhändler immer dabei, während an meinem Auto gearbeitet wird und wenn das Auto dann mit vollem Gewicht auf den Rädern seht, bitte ich den Mechaniker nochmal darum, den Luftdruck der BA entsprechend zu korrigieren - hat noch keiner "nein" gesagt.
ng
Alex