V6GT

König
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Da steige ich doch heute früh frohgemut in unseren Pampers-Bomber, drehe den Zündschlüssel, der Anlasser orgelt und ....

nichts weiter! Der Motor springt nicht an. ?(

Ok, erstmal den Fiesta zum Brötchenholen genommen und später noch mal geschaut:

* Spritpumpe läuft nach Einschalten der Zündung ein bis zwei Sekunden (wie immer)
* Anlasser zieht kräftig durch, trotzdem Batteriespannung gemessen: Unbelastet 12,3V, beim Starten runter bis 10,9V - scheinbar ok, trotzdem überbrückt, ohne Erfolg.
* Zündkerzen (vorne) rausgedreht und auf Masse gelegt - nix, kein Funke beim Starten
* 6 neue Zündkerzen (hinten wechseln macht nicht wirklich Spass - hab' die Ansaugbrücke dafür losgemacht) reingedreht.
* Sicherung für die Zündung (F4 20A) geprüft i.O.
* Das Lila-schwarze Kabel der Zündpule führt bei eingeschalteter Zündung Spannung.
* Batterie zwecks Reset 15 min abgeklemmt - keine Änderung
* Keine Marderspuren - ich glaube, die pennen jetzt sowieso

Ich gehe mal davon aus, dass irgend ein Sensor (Kurbelwellensensor?) oder die Zündspule nicht mehr funzt.

Gestern abend lief der Wagen noch tadellos, wenn man von gelegentlichen, leichten Drehzahlschwankungen im Leerlauf absieht (denke aber, das liegt am Leerlaufregler, weil ich diesen kürzlich gereinigt habe und es damit schon deutlich besser wurde. AGR ist seit dem mittels Alu-Steckscheibe verschlossen).

So, jetzt seid Ihr dran - jemand 'ne Idee ?

Ich habe gelesen, dass jemand hier das gleiche schon mal hatte und der Wagen einige Zeit später wieder ganz normal angesprungen ist, aber ich glaube nicht, dass ich auch so viel Glück habe.
Und ich hätte auch keine Ruhe, wenn ich nicht wüsste, woran es gelegen hat. Wer weiß, ob das nicht nochmal vorkommt und dann evtl. nachts, am Sitzfleisch der Welt ...

Bei meinen Capri war das alles irgendwie viel einfacher - Hammer, Schraubenzieher und 'n 13er Schlüssel, und das Ding läuft.

Aber der schlummert ja in der Garage ...

Also nochmal der Aufruf an alle elektrisch Unerschrockenen oder Startorgien-Geplagten, gebt mir bitte mal 'nen Tip :happy:
 

V6GT

König
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So - er läuft wieder !

An dieser Stelle erstmal vielen Dank für die hilfreichen Ratschläge. ?(

Ich wollte den Kurbelwellensensor ausbauen und reinigen, habe ihn aber nicht rausbekommen. Es ist mir zwar gelungen, den Stecker und die M6er Befestigungsschraube zu entfernen und auch den Sensor hin und her zu drehen und ihn ein Stück aus dem Kurbelgehäuse zu ziehen, aber eben nicht ganz. Also habe ich den Sensor wieder befestigt und die Stecker in Kontaktspray gebadet. Ebenso die drei Stecker oben am Motor auf der Beifahrerseite.

Dann habe ich ohne wirkliche Hoffnung auf Erfolg den Schlüssel rumgedreht und siehe da - läuft. :wow

Theorie ist wenn alle wissen wie's geht und nichts klappt.

Praxis ist wenn's auf einmal läuft und keiner weiß warum.
 
M

MucCowboy

Gast im Fordboard
Auch ein Mondeo hat ein Anrecht auf einen freien Tag :D

Dein Sarkasmus in Ehren, es wird halt wirklich keiner gewusst haben was er Dir raten kann, ohne die ewig gleichen Allgemeinplätze zu bemühen.

Grüße
Uli
 

V6GT

König
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Das denke ich mir auch so.

Der Haufen rennt erstmal wieder und das ist die Hauptsache.
Schließlich kann ich unseren einjährigen Sohn schlecht auf dem Motorrad mitnehmen.

Noch mal zum Kurbelwellensensor - ist das normal, dass der so schlecht da raus geht ?
Die Haltelasche habe ich abgeschaubt und konnte das Teil auch drehen und mit einem kleinen Schraubenzieher ein Stück weit vor hebeln.
Da der Sensor aber wohl aus Kunststoff ist, hatte ich Angst, ihn zu zerstören.
Auf Abbildungen sieht es so aus, als wäre das nur ein zylindrisches Teil, welches im Kurbelgehäuse steckt. Wenn das 1mm vor kommt (es waren sogar 4 oder 5) dann müsste es doch so rausgehen, oder ?!

Dass man den Sensor mit Hausmitteln nicht prüfen kann, habe ich bereits gelesen. Trotzdem hätte ich ihn gerne mal rausgenommen, um ihn wenigstens zu säubern.

:happy:

@ Uli:

Laut Schaltplan schaltet das PCM (neben seinen anderen Funktionen) lediglich getaktet Masse auf die 3 Spulen der Zündspule. Von den Werten der Spule (je ca. 6 Ohm gegen den Zündungsplus-Anschluß) käme das ja fast hin. Kannst Du das so bestätigen ?
 
M

MucCowboy

Gast im Fordboard
Richtig, die Induktion in der Zündspule wird durch Masse-schalten erzeugt. Schließlich handelt es sich um 3 Ausgänge, nachdem auf der anderen Seite Zündungsplus von F4 anliegt, es also ein Eingang ist. Den Innenwiderstand kenne ich aber nicht.

Beim dem Kurbelwellensensor als Ursache bin ich etwas skeptisch. Der tritt erst in Aktion, wenn der Motor bereits läuft. In der Startphase ist der Nockenwellensensor entscheidend, denn im Gegensatz zur Kurbelwelle legt die Nockenwelle eindeutig fest, welcher Zylinder mit Zünden an der Reihe ist. Erst nach mindestens einem Durchlauf aller 4 Takte holt sich das Steuergerät die Impulse von der Kurbelwelle und zählt einfach mit.

Grüße
Uli
 

V6GT

König
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Original von MucCowboy
Beim dem Kurbelwellensensor als Ursache bin ich etwas skeptisch. Der tritt erst in Aktion, wenn der Motor bereits läuft. In der Startphase ist der Nockenwellensensor entscheidend, denn im Gegensatz zur Kurbelwelle legt die Nockenwelle eindeutig fest, welcher Zylinder mit Zünden an der Reihe ist. Erst nach mindestens einem Durchlauf aller 4 Takte holt sich das Steuergerät die Impulse von der Kurbelwelle und zählt einfach mit.

Ich muss immer wieder staunen, was Du an Fachwissen locker aus dem Hut ziehst. Alle Achtung.

Wenn ich das also richtig interpretiere, müsste der Motor selbst bei schadhaftem Kurbelwellensensor zumindest husten beim Starten, aber ein defekter Nockenwellensensor könnte dazu führen, dass sich garnichts tut - ja ?

Beim Öffnen der Stecker ist mir (wie vorher schonmal an den Steckern in den A-Säulen) ein weißlicher Schmier an den Kontaktstifen aufgefallen. Ich frage mich immer noch, ob das Schmodder oder Kontaktfett ist/war - weißt Du dazu vielleicht auch was ?
 
M

MucCowboy

Gast im Fordboard
Soviel ich weiß, startet er ohne funktionierenden Nockenwellensensor nicht, weil er einfach nicht weiß welcher Zylinder als Erstes zünden soll. Der Kurbelwellensensor nützt ihm da nichts, weil sich die Welle ja 2x je Taktdurchlauf rumdreht, die Nockenwelle nur 1x. Eigentlich logisch, oder?

Das weiße Zeug ist Fett, das verhindern soll, dass Feuchtigkeit die Kontakte angreift oder bis zum Kupfer der Leitungen vordringt und diese korrodieren lässt.

Grüße
Uli
 

V6GT

König
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Original von MucCowboy
Eigentlich logisch, oder?

Eigentlich schon, ja.

Jedenfalls bin ich jetzt ein bisschen schlauer und danke Dir herzlich für Deine Mühe.

Ich werde das mal im Auge behalten ...

Wenn man jahrzehntelang die meisten Fahrzeuge mit normalem Werkzeug wieder zum Laufen bringen konnte, ist es ein echt mieses Gefühl, der Elektronik so ausgeliefert zu sein. :frown:
 
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