Mal ein paar Bildchen von den RS Focus
FORD FOCUS RS Kein Focus von der Stange Kölsche Drohnatur
Nach den glorreichen 70er Jahren wurde es still um Fords Sportabteilung. Anstelle knackiger Serien-Sportler rollte langweilige Massenware von den Bändern. Autos, die so recht niemand haben wollte. Nach der Frischzellenkur für die Modellpalette machen sich die Kölner nun daran, den Erzeugnissen des Hauses den Tiger in den Tank zu packen. Deutlichstes Aufbruchsignal: der Ford Focus RS. Ein Rallye-Ableger, der an so mancher Ampel Kopfschütteln und an unzähligen Stammtischen Begeisterung ernten wird.
Schicke Straßensportler
»RS« - das steht bei Ford seit 1969 für »Rallye Sport«. Im November selbigen Jahres rollte im ostenglischen South Ockendon der erste Escort RS1600 vom Band - als Urahn des feurigen Focus. Die Grundidee hat sich seit den wilden Ford-Zeiten kaum verändert. Gefragt sind schicke Straßensportler als Ableger von professionellen Sportwagen - perfekt geeignet für den heißen Ritt durch die Nachbarschaft.
Gute Gene
Über seine Gene kann sich der Focus RS wahrlich nicht beschweren. Er stammt vom erfolgreichen Focus WRC ab, mit dem Carlos Sainz und Co. über die Rallyepisten der Welt bügeln. Dementsprechend umfangreiche Renovierungsarbeiten muss ein Serien-Focus über sich ergehen lassen, bevor ihm das limitierte »RS«-Logo aufs Blech geklebt wird.
Appetitlicher Kompromiss
Ein Eingriff von Kundenseite ist dabei nicht erwünscht. Farbe, Ausstattung, Zubehör - alle Focus RS sind genau gleich. Die Kölner Autobauer haben sich nicht ohne Grund sehr viel Mühe damit gegeben, einen Kompromiss zwischen Krawallo und Edel-Sportler zu finden. So sucht man ausladende Spoiler und allzu protzigen Zierrat vergebens.
Turbo-Zwangsbeatmung
Die entscheidenden Modifikationen verstecken sich unter der tiefblauen RS-Hülle. So kreischt unter der unangetasteten Motorhaube ein Vierzylinder, der es per Turbolader-Zwangsbeatmung und Ladeluftkühler auf 215 PS bringt. Um mit den extrem hohen Abgastemperaturen fertig zu werden, besteht das Gehäuse des Turboladers komplett aus Edelstahl. 310 Newtonmeter presst das hoch drehende Kraftwerk im besten Fall auf die Vorderräder - das sind gut 75 Prozent mehr als beim Focus-Serienmotor.
Vor diesem Hintergrund erscheint der üppig dimensionierte Lufteinlass im Frontspoiler des tiefblauen Geschosses alles andere als übertrieben. Ähnliches gilt auch für die 18-Zoll-Räder, die in den deutlich verbreiterten Radhäusern ihrer Arbeit nachgehen. Unterstützt werden die breiten Gummis dabei von einem Sachs-Sportfahrwerk, das den Focus RS 25 Millimeter tiefer über die Straße schnüffeln lässt.
Kurze Schaltwege
Um den Lohn der Motor-Arbeit auch möglichst stressfrei auf den Asphalt zu bekommen, vertraut Ford auf ein Fünfgang-Getriebe, dessen Schaltwege im Zuge einer flotten Bedienung merklich verkürzt wurden. Die restliche Kraftverteilung übernimmt eine weiterentwickelte Torsen-Differentialsperre
Leistung per Knopfdruck
Dezente Sportlichkeit auch im RS-Innenraum. Am Auffälligsten ist mit Sicherheit das schicke Sparco-.
Sportgestühl, das auch bei verschärfter Gangart die Passagiere auf ihren Plätzen halten soll. Hinzu kommt ein neues Lederlenkrad, mit optisch abgesetzter 12-Uhr-Markierung. Ein Hilfsmittel, das im Rallyesport hilft, die Stellung der Vorderräder im Auge zu behalten. Neu ist auch die Mittelkonsole mit dem knubbelkurzen Schalthebel und dem Anlasser-Knopf. Gestartet wird der Focus RS, ganz wie im Rennsport, nämlich per Knopfdruck.