P
Peter II.
Gast im Fordboard
Hallo,
was es in diesem Land für Unglaublichkeiten gibt, könnt Ihr folgendem Brief entnehmen, den ich in meiner Hilfslosigkeit an verschiedene Stellen geschrieben habe.:
Have Fun
Sehr geehrter XXXXXX,
vermutlich sind meine Zeilen vergeudete Zeit – ich hege dennoch die Hoffnung, dass sie Ihre Anhörung finden.
Mir ist absolut bewusst, dass eine Person in Ihrem Amt wichtigeres zu tun hat, jedoch veranlasst mich die reine Verzweiflung dazu, Ihnen diese Zeilen zu schreiben und zu berichten, was ich in jüngster Vergangenheit erleben musste.
Sehen Sie, ich bin ein ganz normaler Bürger dieses Landes – ich bin 26 Jahre alt, (noch) auf dem Weg zum Kfz-Meister und habe mich vor einem Jahr mit einem kleinen Kfz-Handel und Werkstatt selbstständig gemacht. Bis zu diesem Sommer war ich –meines Erachtens nach- damit auch recht erfolgreich. Sicher liegt dies immer im Auge des Betrachters, doch in Anbetracht der Tatsache dass ich alles mit absolut Null Startkapital und ohne jegliche Hilfe geschafft habe, erlaube ich mir für mich persönlich diese Feststellung.
An dieser Stelle fragen Sie sich sicherlich, warum ich Ihnen das erzähle.
Nun, es hat sich in diesem Sommer folgendes zugetragen:
Ich nahm einen recht umfangreichen Reparaturauftrag an, der eine Teilrestaurierung eines Fahrzeuges umfasste. Ich bestellte Material zu recht hohen Preisen, da es sich um eine exotisches US-Fahrzeug handelte. Die Arbeiten waren nicht gerade angenehm und anstrengend. Ich bestellte auf Wunsch des Kunden Lackiermaterialien, da ich das Fahrzeug soweit vorbereiten sollte, dass ein Airbrushkünstler ein bereits vorhandenes Motiv vollenden konnte. Unterm Strich zwei Wochen Arbeit.
Als der Wagen fertig war, brach der Besitzer des Fahrzeugs in einer Nacht auf Sonntag in meine Werkstatt ein und entwendete sein Fahrzeug ohne auch nur einen einzigen Cent bezahlt zu haben. Hochwertige Restaurationsmaterialien die sich in dem Fahrzeug befanden nahm er mit
Sicherlich sind die Konsequenzen hieraus zivilrechtlicher Natur – vom Hausfriedensbruch, Diebstahl, Pfandbruch und Betrug einmal abgesehen.
Selbstverständlich habe ich Strafanzeige erstattet und mir einen Rechtsanwalt genommen, um die zivilrechtlichen Angelegenheiten zu klären.
Jetzt komme ich zum eigentlichen Grund dieses Schreibens:
Die Staatsanwaltschaft Hildesheim hält die Strafverfolgung dieser Person für unnötig. Ich bekam vor kurzem einen lapidaren Brief in dem es hieß, es bestünde kein „öffentliches Interesse“ an einer Strafverfolgung des betreffenden Herren. Zynischerweise wurde ich darauf hingewiesen, dass ich ja die Möglichkeit der Privatklage hätte. Kann man sich ja auch einfach mal so leisten.
Zur Krönung des Ganzen hat mich der Einbrecher noch bei Handwerkskammer und Gewerbeaufsicht mit falschen Beschuldigungen denunziert, worauf mich diese Leute regelrecht auseinandergenommen haben – inklusive Durchsuchungsbefehl für meine Privatwohnung!
Wie kann all das sein? Ich wurde bestohlen, betrogen, ruiniert – den Forderungsausfall und die Anwaltskosten konnte ich als „kleiner Krauter“ nicht auffangen – es wurde eingebrochen – und niemanden interessiert das ! Im Gegenteil, ich wurde noch fertig gemacht.
Demnächst werde ich wegen dieser Sache eine Therapie beginnen müssen!
All das macht mich so wütend, dass mir allein dabei diese Zeilen zu schreiben fast die Tränen kommen. Was ist das nur für ein Land – an was soll man denn hier noch glauben ?
Wie kann es sein, dass die Staatsanwaltschaft es nicht für nötig hält, das zu verfolgen? Wissen Sie, was ich als „Otto-Normal-Bürger“ da denken muss ? Da hat jemand die richtigen Beziehungen und Kontakte um mit so etwas durchzukommen. Ich bin sicher, wenn ICH eine solche Tat begangen hätte, würde ich jetzt noch in U-Haft sitzen.
Zu allem Überfluss habe ich den Fehler begangen, meinen Wiederspruch inkl. Beschwerde nicht per Einschreiben zu schicken, so dass mein Brief auf ominöse Weise nie angekommen ist.
Es ist ein schlimmes Gefühl, dass man von der Justiz noch getreten wird, wenn einem so was passiert.
Mir ist bewusst, dass dieses Schreiben nichts an den Tatsachen ändern wird, vielleicht wandert es
ungelesen in Ihrer Poststelle in den Papierkorb. Eventuell besteht aber auch die Möglichkeit die Staatsanwaltschaft Hildesheim davon zu überzeugen, dass bei einem Einbruch, Diebstahl, Betrug was den Ruin, Insolvenz und Psychotherapie eines Jungunternehmers zur Folge hatte eventuell doch öffentliches Interesse an einer Strafverfolgung besteht.
Der Herr heißt übrigens XXX XXXX, wohnhaft in XXXXX. Er fährt mit meinen Reparaturblechen und meiner Hände Arbeit im Wert von ca. 2000 € unbehelligt spazieren. Donnerstag werde ich meinem Anwalt das Mandat entziehen müssen, weil ich ihn nicht mehr bezahlen kann und morgen habe ich einen Termin beim JobCenter um meinen „Hartz-IV“ Antrag abzugeben.
Ich habe meinen Glauben an dieses Land verloren, Herr XXXX.
Dennoch
mit vorzüglicher Hochachtung
was es in diesem Land für Unglaublichkeiten gibt, könnt Ihr folgendem Brief entnehmen, den ich in meiner Hilfslosigkeit an verschiedene Stellen geschrieben habe.:
Have Fun
Sehr geehrter XXXXXX,
vermutlich sind meine Zeilen vergeudete Zeit – ich hege dennoch die Hoffnung, dass sie Ihre Anhörung finden.
Mir ist absolut bewusst, dass eine Person in Ihrem Amt wichtigeres zu tun hat, jedoch veranlasst mich die reine Verzweiflung dazu, Ihnen diese Zeilen zu schreiben und zu berichten, was ich in jüngster Vergangenheit erleben musste.
Sehen Sie, ich bin ein ganz normaler Bürger dieses Landes – ich bin 26 Jahre alt, (noch) auf dem Weg zum Kfz-Meister und habe mich vor einem Jahr mit einem kleinen Kfz-Handel und Werkstatt selbstständig gemacht. Bis zu diesem Sommer war ich –meines Erachtens nach- damit auch recht erfolgreich. Sicher liegt dies immer im Auge des Betrachters, doch in Anbetracht der Tatsache dass ich alles mit absolut Null Startkapital und ohne jegliche Hilfe geschafft habe, erlaube ich mir für mich persönlich diese Feststellung.
An dieser Stelle fragen Sie sich sicherlich, warum ich Ihnen das erzähle.
Nun, es hat sich in diesem Sommer folgendes zugetragen:
Ich nahm einen recht umfangreichen Reparaturauftrag an, der eine Teilrestaurierung eines Fahrzeuges umfasste. Ich bestellte Material zu recht hohen Preisen, da es sich um eine exotisches US-Fahrzeug handelte. Die Arbeiten waren nicht gerade angenehm und anstrengend. Ich bestellte auf Wunsch des Kunden Lackiermaterialien, da ich das Fahrzeug soweit vorbereiten sollte, dass ein Airbrushkünstler ein bereits vorhandenes Motiv vollenden konnte. Unterm Strich zwei Wochen Arbeit.
Als der Wagen fertig war, brach der Besitzer des Fahrzeugs in einer Nacht auf Sonntag in meine Werkstatt ein und entwendete sein Fahrzeug ohne auch nur einen einzigen Cent bezahlt zu haben. Hochwertige Restaurationsmaterialien die sich in dem Fahrzeug befanden nahm er mit
Sicherlich sind die Konsequenzen hieraus zivilrechtlicher Natur – vom Hausfriedensbruch, Diebstahl, Pfandbruch und Betrug einmal abgesehen.
Selbstverständlich habe ich Strafanzeige erstattet und mir einen Rechtsanwalt genommen, um die zivilrechtlichen Angelegenheiten zu klären.
Jetzt komme ich zum eigentlichen Grund dieses Schreibens:
Die Staatsanwaltschaft Hildesheim hält die Strafverfolgung dieser Person für unnötig. Ich bekam vor kurzem einen lapidaren Brief in dem es hieß, es bestünde kein „öffentliches Interesse“ an einer Strafverfolgung des betreffenden Herren. Zynischerweise wurde ich darauf hingewiesen, dass ich ja die Möglichkeit der Privatklage hätte. Kann man sich ja auch einfach mal so leisten.
Zur Krönung des Ganzen hat mich der Einbrecher noch bei Handwerkskammer und Gewerbeaufsicht mit falschen Beschuldigungen denunziert, worauf mich diese Leute regelrecht auseinandergenommen haben – inklusive Durchsuchungsbefehl für meine Privatwohnung!
Wie kann all das sein? Ich wurde bestohlen, betrogen, ruiniert – den Forderungsausfall und die Anwaltskosten konnte ich als „kleiner Krauter“ nicht auffangen – es wurde eingebrochen – und niemanden interessiert das ! Im Gegenteil, ich wurde noch fertig gemacht.
Demnächst werde ich wegen dieser Sache eine Therapie beginnen müssen!
All das macht mich so wütend, dass mir allein dabei diese Zeilen zu schreiben fast die Tränen kommen. Was ist das nur für ein Land – an was soll man denn hier noch glauben ?
Wie kann es sein, dass die Staatsanwaltschaft es nicht für nötig hält, das zu verfolgen? Wissen Sie, was ich als „Otto-Normal-Bürger“ da denken muss ? Da hat jemand die richtigen Beziehungen und Kontakte um mit so etwas durchzukommen. Ich bin sicher, wenn ICH eine solche Tat begangen hätte, würde ich jetzt noch in U-Haft sitzen.
Zu allem Überfluss habe ich den Fehler begangen, meinen Wiederspruch inkl. Beschwerde nicht per Einschreiben zu schicken, so dass mein Brief auf ominöse Weise nie angekommen ist.
Es ist ein schlimmes Gefühl, dass man von der Justiz noch getreten wird, wenn einem so was passiert.
Mir ist bewusst, dass dieses Schreiben nichts an den Tatsachen ändern wird, vielleicht wandert es
ungelesen in Ihrer Poststelle in den Papierkorb. Eventuell besteht aber auch die Möglichkeit die Staatsanwaltschaft Hildesheim davon zu überzeugen, dass bei einem Einbruch, Diebstahl, Betrug was den Ruin, Insolvenz und Psychotherapie eines Jungunternehmers zur Folge hatte eventuell doch öffentliches Interesse an einer Strafverfolgung besteht.
Der Herr heißt übrigens XXX XXXX, wohnhaft in XXXXX. Er fährt mit meinen Reparaturblechen und meiner Hände Arbeit im Wert von ca. 2000 € unbehelligt spazieren. Donnerstag werde ich meinem Anwalt das Mandat entziehen müssen, weil ich ihn nicht mehr bezahlen kann und morgen habe ich einen Termin beim JobCenter um meinen „Hartz-IV“ Antrag abzugeben.
Ich habe meinen Glauben an dieses Land verloren, Herr XXXX.
Dennoch
mit vorzüglicher Hochachtung