Ventildeckel aus Aluminium für Ford Scorpio GAE/GGE D.O.H.C. - Ford Sierra D.O.H.C. (115 PS / 120 PS

C

country_air

Gast im Fordboard
Hallo,

ich bin von dem Ventildeckel aus Presskunststoff für den Ford Scorpio GAE/GGE D.O.H.C., 120 PS, Bj. 1989 - 1994
nicht sehr begeistert. (bis 09/1990 "Made in W-Germany).

Dieser Deckel schwitzt Öl und er verzieht sich im Laufe der Jahre und wird dann nicht mehr dicht. Der Neupreis
von ca. 325,00 € (ohne Rabatt) liegt jenseits von "gut und böse".

Kann man sich diesen Ventildeckel / Zylinderkopfhaube auch aus Aluminium herstellen lassen?

Man müsste diesen (ausgebauten "Altdeckel") Deckel vielleicht mit einem Laser-Tracker vermessen oder mit einer
3-D-Messmaschine vermessen und diese Daten dann in ein CAD/CAM-Format bringen, damit man diesen Deckel
an einer CNC-Fräs-Maschine nachfertigen lassen kann.

Aber alleine ein Aluminium-Rohblock und die AV kostet viel Geld.

So eine Aludeckel-Produktion würde sich wirtschaftlich nur lohnen, wenn es 10 Interessenten für so einen Alu-Deckel geben würde.

Im Transit und im Galaxy wurde ein Aludeckel verbaut. Der Transitdeckel würde passen, wenn man ihn an einer CNC-Maschine im
Bereich der Verteilerkappe auffräsen würde. Aber dieses wäre wiederum zuviel Bastelarbeit.

Dieser Kunststoff-Ventildeckel für den 4-Zylinder D.O.H.C. ist unbefriedigend.
 

blacki

Kaiser
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Den Aludeckel vom Scorpio/Transit/Galaxy hab ich ne Weile spazieren gefahren nach manueller Bearbeitung.

Allerdings ist das Teil nicht 100% dicht gewesen so das ich wieder auf den Plaste Deckel zurück bin

Also ich finde die Bearbeitung des Alu Deckels einfacher, wie jetzt einen komplett neuen anfertigen zu lassen
Stehe jeden Tag an CNC Fräsmaschinen und hab laufend die Programme vor Augen; also einfach ist anders.
Mal "eben" ausmessen und umwandeln ist nicht. Das Programm muss händisch geschrieben werden da auch die ettlichen Werkzeuge & Schnittdaten berücksichtigt werden müssen

Für einen einfachen Deckel sehe ich da eine Liste mit gut 10 Werkzeugen und tausenden Sätzen vor Augen :D

Da nehme ich lieber den vorhandenen Deckel, messe den aus und lass den Manuell bearbeiten. Wobei ich meinen eigenen in Stundenlanger Handarbeit angepasst habe; Die Stelle war die einzigste die bis zum Schluss dicht war
 

rst

Benzin im Blut
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am besten gleich den neueren motor einbauen und die zündanlage auf
doppelfunkenzündanlage umbauen oder auch gleich noch die motorregelung übernehmen .

oder die nockenwelle abschneiden und den steuergehäsedeckel und den ventildeckel vom neuern motor nehmen
und die zündanlage umbauen auf doppelfunkenzündspule mit edis4 .
 
C

country_air

Gast im Fordboard
Momentan habe ich keine weiteren Ambitionen, am Originalzustand des Fahrzeugs etwas zu ändern.

Der "technische Aufbau" (Schalter, Sensoren, Zündsystem, Dichtungen, Filter, alle Öle und Fette, diverse Schläuche, Kühlsystem,
Lenksystem, Achsmanschetten, Schleif- und Lackierarbeiten), ist abgeschlossen.


Ein verstärktes Augenmerk wird ab 2015 nun auf den Unterbodenschutz und das Leitungssystem gelegt.

Aber Ende Oktober `14 gibt es mal wieder eine Testfahrt (Herbsturlaub). :schalt
 
C

country_air

Gast im Fordboard
blacki schrieb:
Also ich finde die Bearbeitung des Alu Deckels einfacher, wie jetzt einen komplett neuen anfertigen zu lassen
Die Ingenieurgesellschaft RÜCKER AG, Gifhorn, Niedersachsen hat einen Laser-Tracker.
Und mit einer 3D-Messmaschine von Zeiss mittels der Calypso-Software müsste man die Maße auch abnehmen können
und dann in ein CAD/CAM-Programm implementieren können.

Mit dem CAM-Programm VISI stößt man vielleicht an die Grenzen. Aber mit Solid-Works (CAM-Works, Solid-CAM) oder
Mastercam und einer guten Industriesteuerung wie die Sinumerik 840-D oder Heidenhain TNC müsste es klappen.

Bis 2008 war ich einmal in einem High-Tech-Unternehmen für Carbonfaserteile / Aluminium-Fertigung (Automotive) tätig. Da hatten die
CNC-Programme über eine halbe Million Programmsätze.

Dennoch werde ich mir mal einen alten Galaxy / Transit-Ventildeckel zum Sandstrahlen / Nachbearbeiten einlagern. Denn,
wenn mein Wagen in sechs Jahren 30 Jahre alt sein wird, werden diese Kunststoffdeckel nicht mehr lieferbar sein (NOS-Ware / "New-Old-Stock").

Machbar ist eigentlich alles. Erst kürzlich war ich Beifahrer eines 32 Jahre alten BMW mit 143 PS, dessen Geschäftsführer bei mir eine Kleinserie
von Alu-Teilen (CNC) für nicht mehr lieferbare BMW-Fahrzeugteile nachfragte.

Ein Nachbar in der Straße hat sich u.a. einen über 50 Jahre alten Volvo gekauft. Ich denke mal, technologisch ist alles machbar, wenn sich genügend "Nachfrager" finden
würden. Laut ADAC ist es momentan sehr aktuell, einen Youngtimer / Oldtimer zu fahren. Ist ja auch eine gewisse Herausforderung.

Ergänzt am 11.12.2014: Ach, bei dieser Gelegenheit fällt mir noch diese Webseite in Großbritannien ein:

Crustworld - Ford Sierra Online - The DOHC engine

Da ist die Thematik des Ventildeckels auch beschrieben. Hier in Deutschland erfährt man leider nichts zu seinem Auto.
 
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