Seitenschweller: Flicken, Reparaturblech, austauschen oder was?

cbarduck

Foren Ass
Registriert
30 November 2005
Beiträge
400
Hallo Leute,
war vor kurzem beim kostenlosen ADAC TÜV-Vorcheck.
Soweit ist das Auto klar, würde problemlos über den TÜV kommen, wenn, ja wenn nicht die elenden gammeligen Seitenschweller wären.
Habe nun für nächste Woche einen Termin in der Hobbywerkstatt meines Vertrauens.
Da ich ich selber keine Erfahrung mit Schweißen habe, hat mit der Meister versprochen, zu helfen.
Er wird mir zeigen, was an zeitintensiver (dreckiger) Vorarbeit gemacht werden muss, beim Schweißen ist er dann dabei.

Auf jeder Seite sind es 2-3 behandlungsbedürftige Stellen.

Jetzt bin ich mir nicht sicher, wie ich den Wagen herrichten soll.
Deshalb ein paar Fragen an die erfahrenen Schweißer unter euch.
Prinzipiell stehen ja 3 Möglichkeiten zu Auswahl:
1. provisorisch flicken, dass es für den TÜV reicht
2. Reparaturblech drüberschweißen
3. Schweller richtig austauschen.

Ich vermute, dass Variante 3 die mit Abstand aufwendigste ist. Die wäre, auf langfristigen Erhalt ausgerichtet, sicherlich die sinnvollste, ist aber momentan eher nicht machbar. Zwar möchte ich den Wagen schon noch einige weitere Jahre behalten (sonst hätte ich vor einem Jahr sicherlich nicht die ZKD gemacht), aber momentan schwebt mir trotzdem eine Lösung vor, den Wagen mit so wenig Aufwand wie möglich, TÜV-klar zu bekommen. Es liegen auch sonst noch ein paar andere (nicht TÜV-relevante) "Baustellen" am Auto an, deshalb würde ich die Karre zu einem späteren Zeitpunkt (eher Sommer nächstes Jahr) ordentlich sanieren wollen.

Momentan kommen also eher Variante 1 oder 2 in Frage.
Wie ist nun der Unterschied im Aufwand einzuschätzen?
Ich kann vor allem die Arbeit mit dem Reparaturblech nicht einschätzen. Beim flicken ist's ja einigermaßen klar: die "Eisenkaries" rausgeschnitten, mit Blechstücken zugeschweißt, verschliffen und gespachtelt: "fertig". Grob gesagt!
Wie läuft's aber mit diesen Reparaturblechen zum "drüberpappen ab?
Werden die wirklich einfach nur über das noch vorhandene Metallkleid geschweißt?
Steht das dann nicht über?
Und was passiert darunter? Dort gammelt doch der Originalschweller munter weiter. Klar, der alte Schweller wird sicherlich soweit wie möglich sauber gemacht und entrostet, aber diese Arbeit kann ja nur von außen gemacht werden. Von innen rostet er doch trotzdem vor sich hin.
Kann so ein Reparaturblech überhaupt für die notwendige Steifigkeit und Sicherheit sorgen? Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass so eine Kombination aus dünner Blechhaut und "Schweizer Käse-Schweller" die gleich Festigkeit bieten soll, wie ein richtiger fehlerfreier Schweller... ?(

Über ein paar Ideen und Denkanstöße würde ich mich sehr freuen :)
 

lesco

König
Registriert
22 August 2007
Beiträge
896
Alter
63
Ort
Herzogenrath
Hallo
Du gibst Dir die Antwort doch selber :D
Flicken reichen immer für den Tüv,wenn nicht Reparaturblech.( ein selbstgemachter Filcken ist ein Reparaturblech,nur halt selbstgemacht und billiger ).
Wenn Du das Auto restaurieren willst,neuen Schweller.


:bier:
 

scorpio85

Foren Ass
Registriert
25 August 2006
Beiträge
348
Hallo,

also bei meinem 95er Cossi hab ich es so gemacht: Die gesamten Schweller an der Unterkante (gammelt ja meist von da los) mit der Flex gründlich entrostest. Dann habe ich die Stücke (war bei mir zum Glück nur eins) die schon heftiger angegriffen waren ordentlich rausgeschnitten. und zwar nur das obere (sind ja zwei übereinander an der Unterkante). Das untere Blech falls nötig erneut blank geschliffen. Dann die gesamten Unterkanten gründlich mit Fertan Rstumwandler behandelt und dann ein passgenaues Stück eingeschweißt. Danach alles mit einer guten Rostschutzgrundierung (2x) versehen dann Unterbodenwachs (2x) drauf. Die eingeschweißte Stelle habe ich vorher mit Karosseriedichtmasse abgedichtet. Zum Schluß habe ich beide Schweller reichlich mit Hohlraumwachs geflutet. Hält jetzt seit geräumer Zeit, kein neuer Rost bisher zu erkennen.

Beim grünen 93er wurde damals in der Werkstatt etwas lieblos ein flicken draufgebraten so dass der TÜV seinen segen gibt. War A von der Seite zu sehen und B nach diesem Winter wieder durch.

Also lange Reder kurzer Sinn: Die ordentliche Vorarbei (aller Rost weg) und dass anschließende Versiegeln der Reperatur ist entscheident wie lange sowas hält!

MFG
 
Oben