Qualmen bei Kaltstart (R4/16V 2.0l)

S

SaarLöwe

Gast im Fordboard
Hallo zusammen,

seit ca. 16 Monaten habe ich folgendes Problem mit meinem Cougar (EZ 06/1999, 109.000 km, R4/16V 2.0l):

- Im Winter, wenn die Aussentemperatur zwischen -5 und +5 Grad Celsius beträgt, qualmt der Motor nach einer Standzeit von >4 Stunden bläulich aus dem Auspuff. Das Qualmen ist dabei schon erheblich, so dass ich morgens kurzfristig die Strasse und Nachbarschaft in blauen Dunst hülle. Und nach 8h Arbeit ggf. Kollegen. Nach ca. 20 Sekunden bzw. ein paar hundert Metern Fahrt hört das Qualmen dann aber komplett auf. Auch an der Ampel qualmt der Motor nicht.
- Im Frühling, wenn die Nachttemperaturen nicht mehr so tief sinken, verschwinden diese "Symptome" dann vollständig. Ende Herbst fängt der Motor dann wieder zu qualmen an.
- Wenn es sehr frostig wird (Temperatur unter -5 Grad Celsius), qualmt der Motor bei Kaltstart deutlich weniger.
- Die Kompression wurde bei Ford gemessen und ist absolut OK. Der Motor hat auch keinen Kraftverlust.
- Desweiteren qualmt der Motor beim Fahren nicht - insbesondere auch dann nicht, wenn man auf der Autobahn Vollgas gibt, dann das Gas weglässt und nach ein paar Sekunden wieder Vollgas gibt.
- Der Ölverlust liegt bei ca. 0,3 l auf 1.000 km.

Ich war im Saarland bei 3 Fordwerkstätten, die mir alle, was den Cougar angeht, nicht sonderlich kompetent erschienen, was die Eingrenzung des Problems betrifft. Alle wollten mir entweder einen neuen Motor einbauen oder zumindest einen neuen Zylinderkopf. Also quasi "mit der Schrotflinte schießen", weil sie das Problem nicht genau identifizieren konnten (o. wollten). Angeblich hätte man bei einer endoskopischen Untersuchung in einem Zylinder eine leichte "Schleifspur" gesehen, die auf einen Haarriss an einem Kolbenring hinweisen könnte etc. Aber sicher wäre man sich da nicht ... Daher habe ich auch noch nichts machen lassen, da ich auf einen bloßen Verdacht hin nicht einen ansonsten prima funktionierenden Motor für 2.000 - 3.000 € Euro ersetzen will. Zumal das bei dem Fahrzeug-Restwert auch nicht unbedingt Sinn macht und man bei günstigen Austauschmotoren evtl. auch die Katze im Sack kauft.

Da sich der Cougar seit 16 Monaten mit dem beschriebenen Problem aonsonsten problemlos fährt, vermute ich persönlich (KFZ-Laie), dass evtl. nur die Ventilschaftdichtungen in die Jahre gekommen sind - sie also bei tiefen Temperaturen komprimieren und dann nicht mehr ordentlich abdichten, so dass bei längerer Standzeit Öl in den Verbrennungsraum sickert etc.

Nun meine Fragen an Euch:
- Hat jemand von Euch evtl. schon ein ähnliches Problem gehabt?
- Welche Ursache haltet Ihr aus Eurer Erfahrung heraus für wahrscheinlich?
- Was würde es ungefähr kosten, nur die Ventilschaftdichtungen zu ersetzen? Wäre das ökonomisch sinnvoll? (Zahnriemen wurde bereits bei 100.000 km getauscht).
- Last but not least: Falls jemand aus dem Saarland dies hier lesen sollte. Gibt es eine KFZ-Werkstatt (oder einen privaten Fachmann / Cougar-Liebhaber), die in der Fehlerdiagnose für den Cougar, was diverse "Altersbeschwerden" angeht, wirklich kompetent und preiswert ist?

Ich würde meinen Cougar sehr gerne weiterfahren. Daher hoffe ich auf Euer Feedback!

Vielen Dank im voraus, Christian
 

Cougar-St220

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1. Tipp: Ölabschirmkappen/Ventilschaftdichtungen
2. Tipp: Wenn das behoben wurde und er immer noch qualmt, Kopf runter und Zylinder anschauen.

Beim Wechsel der Ventilschaftdichtungen muss der Zahnriemen runter und die Nockenwellen raus. überleg dir vorher ob du nicht lieber etwas mehr Geld investierst und gleich den Kopf runter machen lässt, denn sollten es die Dichtungen nicht sein müsstest du das ganze 2 mal machen und doppelt löhnen.

Zahnriemen muss dann in jedem Fall neu, der darf nicht wieder verwendet werden.
 
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