25.11.2006 FORD ÜBERGIBT HESSENS MINISTERPRÄSIDENT KOCH 32 BIO-ETHANOL-FAHRZEUGE FÜR EIN PILOTPROJEK

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Mondea

Gast im Fordboard
Alkohol tanken, die Umwelt entlasten:
Das können nun auch die Mitarbeiter des Regierungspräsidiums Gießen
(Hessen):
Dr. Wolfgang Schneider, in der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH
zuständig unter anderem für die Bereiche Umwelt und Regierungskontakte, übergab heute dem Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch und dem Hessischen Umweltminister Wilhelm Dietzel die ersten 32 von insgesamt 42 Ford flexifuel-Fahrzeugen. Diese Autos sind „kraftstoff-flexibel“: Sie können Bio-Ethanol (ein Alkohol), Superkraftstoff sowie jede Bio-Ethanol-Superkraftstoff-Mischung tanken.
Diese umweltfreundliche Ford-Fahrzeugflotte gehört künftig zum Fuhrpark der Abteilung „Ländlicher Raum, Forsten, Natur- und Verbraucherschutz“ des Regierungspräsidiums Gießen und kommt im Außendienst in ganz Hessen zum Einsatz.

Die symbolische Schlüsselübergabe, es handelt sich ausschließlich um Fahrzeuge des Modells Ford Focus flexifuel Turnier in den Ausstattungsvarianten „Fun“ und „Fun X“, fand auf dem Betriebsgelände des Ford-Autohauses Kreissl GmbH in Bad Homburg (Hessen) statt. Firmeninhaber Knut Kreissl hatte im Dezember 2005 die
erste öffentliche Bio-Ethanol-Tankstelle Deutschlands eröffnet. Mittlerweile gibt es über 70 öffentliche Bio-Ethanol-Tankstellen.
Bio-Ethanol lässt sich aus heimischen zucker- und stärkehaltigen Pflanzen wie zum Beispiel Getreide oder Zuckerrüben gewinnen, aber auch aus Zellulose – und damit aus nachwachsenden Rohstoffen. Daher liegt der hauptsächliche Vorteil der Ford Bio-Ethanol-Fahrzeuge in der Unabhängigkeit von fossilen Energiequellen.
Außerdem ist die Verbrennung von Bio-Ethanol, anders als bei Kraftstoffen auf Mineralölbasis, im Idealfall CO2-neutral, da Teil eines geschlossenen CO2-Kreislaufs.

Die Hessische Landesregierung hat das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch des Landes bis zum Jahr 2015 auf 15 Prozent zu erhöhen. Auf diese Weise sollen neue Arbeitsplätze und Wertschöpfung im ländlichen Raum initiiert werden, aber auch ein beispielgebender Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.

Daran anknüpfend bot sich die Realisierung eines Pilotprojekts („Mobil mit
Bio-Ethanol“) zur Schaffung regionaler Wirtschaftskreisläufe am Beispiel der Absatzförderung von Bio-Ethanol an. Für die Umsetzung dieses zunächst auf ein Jahr befristeten Pilotprojekts ist das Regierungspräsidium Gießen zuständig. Das Regierungspräsidium Gießen hat die insgesamt 42 Bio-Ethanol-Fahrzeuge von Ford für die Dauer des Pilotprojekts, also für ein Jahr, über die Ford Bank geleast. Der entsprechende Rahmenvertrag war am 23. Juni 2006 abgeschlossen worden. Bereits seit 1997 besteht zwischen dem Bundesland Hessen und der Ford Bank eine erfolgreiche
Geschäftsbeziehung.

Ford verkauft seit Ende 2005 in Deutschland zwei Bio-Ethanol-taugliche Modelle:
den Ford Focus flexifuel, also das Modell, welches nun innerhalb des Pilotprojekts zum Einsatz kommen wird, und den Kompakt-Van Ford Focus C-MAX flexifuel.
Die Technologie dieser beiden Modelle unterscheidet sich nicht wesentlich von der „konventioneller“ Autos:

• Die Ventilsitze des 1,8-Liter-flexifuel-Motors sind aus härterem Stahl. Die Kraftstoffpumpe ist aufgrund des höheren Kraftstoffdurchsatzes größer dimensioniert und alle kraftstoff-führenden Teile bestehen aus besonders korrosionsbeständigen Materialien.

• Das Motormanagement erkennt das Benzin-Ethanol-Mischungsverhältnis und passt die Zündzeitpunkte und die Einspritzmengen automatisch daran an. Im Unterschied zu bivalenten Fahrzeugen mit ihren separaten Kraftstoffbehältern ist ein eigener Ethanoltank nicht erforderlich, es genügt der serienmäßige 55-Liter-Tank.

• Eine Zylinderblock-Vorwärmung stellt sicher, dass sich die flexifuel-Autos auch bei Temperaturen unter minus 15 Grad Celsius problemlos starten lassen – denn Ethanol hat schlechtere Kaltstarteigenschaften als Benzin.

Ford hat bislang in Deutschland rund 500 Focus flexifuel und rund 350 Focus C-MAX flexifuel ausgeliefert. Bis Ende des Jahres werden es zusammen mehr als 1.000 Einheiten sein.

Der Ford Focus flexifuel kostet ab 18.075 Euro, der Ford Focus C-MAX flexifuel ab 19.375 Euro (jeweils Ausstattungsvariante „Ambiente“, unverbindliche Preisempfehlung ab Werk inklusive 16 Prozent Mehrwertsteuer). Der Aufpreis für die flexifuel- Technologie beträgt jeweils nur 300 Euro.


Quelle und Bilder
 
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