22.02.2007 Neuer Transit mit ESP serienmäßig

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Master362

Gast im Fordboard
Ab sofort haben alle neuen Ford Transit das Elektronische
Stabilitäts-Programm ESP von Bosch der neuesten Generation serienmäßig an
Bord. Für die Ford Transit-Fahrgestelle wird das ESP ab 1. Oktober 2007 serienmäßig
verfügbar sein. Aus technischen Gründen sind lediglich die Versionen mit Zwillingsbereifung
und mit dem später im Jahr auf den Markt kommenden Allradantrieb
sowie die Varianten mit Benzinmotor davon ausgenommen. Das ESP unterbindet
das Untersteuern (die Vorderräder verlieren Haftung, die Fahrzeugfront drängt zur
Kurvenaußenseite) und das Übersteuern (die Hinterräder verlieren Haftung, das
Fahrzeugheck wird instabil) des Fahrzeugs und hält es sicher in der Spur. Da sich
die Masse und die Lage des Schwerpunkts mit dem Beladungszustand des Fahrzeugs
verändern, kommt im Ford Transit, dem „International Van of the Year
2007“, ein beladungsabhängiges ESP zum Einsatz.
Ford versteht seine auf der vergangenen IAA Nutzfahrzeuge (September 2006) angekündigte
ESP-Offensive als aktiven Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Wegen des höheren Aufbaus und der in der Ford Transit-Transporterklasse typischen
hohen Zuladungen gilt ESP bei diesen Fahrzeugen als besonders wichtig. Allerdings
wird nach Angaben der Robert Bosch GmbH von den in Europa produzierten
leichten Nutzfahrzeugen derzeit nur rund jedes Vierte mit ESP ausgestattet. Damit
liege diese Fahrzeugklasse weit unter dem ESP-Ausstattungsgrad von Pkw.
Ein falsch eingeschätzter Straßenverlauf, ein überraschend auftauchendes Hindernis
oder eine stellenweise vereiste Straße: Trotz angepasster Geschwindigkeit kann das
Fahrzeug bei solchen Bedingungen schnell außer Kontrolle geraten. Nicht so mit
dem ESP, das im neuen Ford Transit zum Einsatz kommt. Es überwacht vor allem
die Fahrzeugbewegung, den Lenkradeinschlag (Lenkwinkel) und die Drehzahl der
Räder. Aus den Signalen des Drehraten- und Querbeschleunigungssensors errechnet
die ESP-Software, ob das Fahrzeug vom Kurs abzuweichen droht. Ist dies der Fall,
greift das ESP innerhalb von Millisekunden gezielt in die Bremsen und in die Motorsteuerung
ein, um einen stabilen Fahrzustand wieder herzustellen. Wenn Vorderoder
Hinterräder Schlupf aufbauen, wird zum Beispiel die Motorleistung verringert
und einzelne Räder gezielt abgebremst. Damit erhöht das ESP die Spurstabilität –
das Fahrzeug wird sicher auf Kurs gehalten und bleibt kontrollierbar.
Im neuen Ford Transit kommt ein beladungsabhängiges (ladungsadaptives) ESP
zum Einsatz: Eine eigene Software-Funktion LAC (Load Adaptive Control) ermittelt
den Fahrzeugschwerpunkt in Längsrichtung und das tatsächliche Fahrzeuggewicht,
indem es das Fahrverhalten beim Beschleunigen und beim Verzögern auswertet.
Zusätzlich errechnet die LAC die „charakteristische Geschwindigkeit“ – dieser
Wert hängt maßgeblich vom aktuellen Beladungszustand ab und beschreibt, wie das
Fahrzeug auf Lenkvorgaben reagiert. Unter dem Strich bedeutet dies: Die Gefahr,
dass das Fahrzeug umkippt oder sich überschlägt, sinkt signifikant.


Quelle und Bilder
 
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