04.10.09 - Ford Focus RS WRC-Pilot Mikko Hirvonen stellt mit Platz 3 die Weichen für das WM-Finale

Guido

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- Sechs WM-Punkte in Spanien sichern Mikko Hirvonen die Tabellenführung
- Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila erreichen das Ziel auf Platz sechs


KÖLN / Salou (E), 4. Oktober 2009

Mit einer taktisch klugen WM-Rallye in Spanien haben sich Mikko Hirvonen und Beifahrer Jarmo Lehtinen eine gute Ausgangsposition für das Saisonfinale in Wales gesichert. Auf den Asphaltstraßen in den Bergen rund um den Mittelmeer-Küstenort Salou verteidigten die Werkspiloten des Teams BP Ford Abu Dhabi mit Rang drei ihre Führung in der Fahrerwertung und reisen nun mit einem Punkt Vorsprung auf Sébastien Loeb zur Titelentscheidung auf die britische Insel. Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila belegten mit ihrem rund 300 PS starken Ford Focus RS WRC Platz sechs.

Hirvonen, der sich auf Schotterpisten deutlich wohler fühlt als auf den an Rundstreckenkurse erinnernden Wertungsprüfungen in Katalunien, hatte seine Chancen auf einen fünften Sieg in Folge bereits im Vorfeld der Rallye Spanien realistisch eingeschätzt. Als sich bereits am Freitagmorgen herauskristallisierte, dass er Loeb und dessen Teamkollegen Dani Sordo kaum gefährden kann, konzentrierte sich der 29-Jährige clever auf eine Podiumsplatzierung und sechs Zähler für sein WM-Konto.

„Dennoch bin ich etwas enttäuscht“, gestand Hirvonen im Ziel des elften von zwölf Saisonläufen. „Ursprünglich hatten wir gehofft, um den zweiten Rang kämpfen zu können. Aber mit diesem Ergebnis besitzen wir immer noch eine sehr gute Ausgangsposition für das Finale. Leider dauerte es etwas länger als erwartet, bis ich mich auf Asphalt eingeschossen hatte. Aber wir haben viel gelernt und ich denke, für das kommende Jahr bin ich jetzt besser gerüstet. Auf den letzten beiden Etappen sind wir nur noch so schnell gefahren, um Petter Solberg auf Platz vier zu halten – dies war im Hinblick auf den Titel unsere wichtigste Aufgabe.“

Der Wales-Rallye Großbritannien blickt der Tabellenführer jetzt mit großen Erwartungen entgegen. „Ich kann an nichts anderes mehr denken“, so Hirvonen, der für sein äußerst strapazierfähiges Nervenkostüm bekannt ist. „Der Titelkampf zwischen mir und Sébastien wird super spannend – wer vor dem anderen ins Ziel kommt, ist Weltmeister. Die Fans können sich auf ein faszinierendes Duell freuen.“

Eine solide, sehr konstante Leistung lieferten auch Latvala und Anttila ab. Das finnische Duo fuhr auf 14 der insgesamt 18 Wertungsprüfungen (WP) die sechstschnellste Zeit und gewann die letzte WP sogar. „Meine erste Bestzeit in Spanien und ein guter Abschluss dieser Rallye“, resümmierte Latvala, der unterschiedlichste Set-up-Abstimmungen ausprobierte. „Allerdings war ich nicht so schnell, wie ich das im Vorfeld erwartet habe. Dafür ließen wir Vorsicht walten und verbesserten uns Tag für Tag, Kilometer für Kilometer immer weiter. Jetzt freue ich mich darauf, dass es in Wales wieder auf Schotter geht – ich liebe diese Rallye und hoffe, Mikko dort in der WM-Entscheidung helfen zu können.“

„Mit diesem Podiumsergebnis für Mikko Hirvonen bei dieser schwierigen Rallye können wir sehr gut leben“, bilanzierte Malcolm Wilson, der Direktor des Teams BP Ford Abu Dhabi. „Er reist als Führender der Fahrerwertung nach Wales, wo uns eine faszinierende WM-Entscheidung bevorsteht. Auch Jari-Matti Latvala hat unsere Erwartungen erfüllt; er wurde konstant schneller und konnte die letzte Prüfung sogar gewinnen.“

Gerard Quinn, Motorsportchef von Ford Europa, zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Vergangenen Monat konnten wir in Australien den fünften WM-Lauf in Folge gewinnen – dennoch haben wir uns keine falschen Hoffnungen gemacht, diese Serie hier auf den spanischen Asphaltstraßen fortzusetzen. Im Mittelpunkt unserer Strategie stand es, Hirvonens Tabellenführung zu sichern. Dies ist uns gelungen. Jetzt freuen wir uns auf ein höchst spannendes WM-Finale in Großbritannien und ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zweier begnadeter Ausnahmefahrer.“


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