01.10.2006 Conceptcar IOSIS X

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Master362

Gast im Fordboard
Das Designteam von Ford hat das Ford kinetic
Design, die markante neue Formensprache der Marke, in ein faszinierendes
Crossover-Fahrzeug umgesetzt. Die Studie iosis X feiert ihre Weltpremiere auf dem
diesjährigen Pariser Automobilsalon.
„Feel the difference“ – das Exterieur-Design des iosis X
„Der iosis X zeigt, dass das Ford kinetic Design auch in Kombination mit einer so
hochverdichtet gestalteten Karosserie wie der eines sportlichen Crossover
funktioniert. Wir legten großen Wert darauf, dass unsere dramatische und
emotionale Formensprache uneingeschränkt zur Anwendung kommt.“, betont Stefan
Lamm, Chef Designer Exterieur, Ford Europa.
Die Designer entwickelten das Ford kinetic Design fort, ohne die Schlüsselelemente
dieser Formensprache in Frage zu stellen. Das Ergebnis ist ein stämmiges,
fünftüriges Crossover-Modell, das einem Sportcoupé ähnelt.
Die Frontpartie des iosis X interpretiert das bekannte Familiengesicht der
europäischen Modelle von Ford auf eine geradezu robuste Art, um die besondere
Stärke dieses Fahrzeugs zu betonen. Dies zeigt sich exemplarisch in den invertierten
Trapezformen, wie sie zum Beispiel den unteren Bereich des Kühlergrills prägen.
Nochmals unterstrichen wird die stärkere Betonung des unteren Kühlergrills durch
die Reduzierung der darüber liegenden Karosserieöffnung auf kaum mehr als einen
reinen Lufteinlass, der von einem metallischen Steg in zwei Teile getrennt wird.
Besonders auffällig ist dabei das selbstbewusst dimensionierte blaue Oval von Ford,
das sich unmittelbar aus dem Motorraum hervorzustrecken scheint.

Die charakteristische Gestaltung des vorderen Karosserie-Überhangs und der
Hauptscheinwerfer wirkt sich auch auf den Fußgängerschutz positiv aus und
entspricht damit immer strengeren gesetzlichen Anforderungen. Kanten und Ecken
wurden abgerundet, wodurch die Frontpartie des iosis X relativ zierlich ausfiel. Die
großzügig dimensionierten Scheinwerfer folgen den fließenden Formen bis in die
Kotflügel und betonen auf diese Weise die besondere Spannung des Designs.
Die muskulöse Ausführung der Flächen sowie die bereits erwähnte kraftvolle
Schulterpartie dominiert das Seitenprofil. Zugleich profitiert der stämmige Auftritt
des iosis X ganz speziell von einem unterschnittenen Bereich zwischen den Rädern.
Dessen Wirkung wird nicht nur von wuchtigen Radlaufverbreiterungen zusätzlich
betont, sondern auch von den markanten Öffnungen für die Bremsenentlüftung.
Außenliegende Scharniere weisen auf das ungewöhnliche Türkonzept der Studie
hin, deren hintere Karosserieöffnungen gegenläufig zur Fahrtrichtung angeschlagen
sind. Dies ermöglicht den Verzicht auf eine B-Säule und gestattet einen leichteren
Zugang zum Innenraum ebenso wie einen freien Blick auf die Gestaltung des
Interieurs.
Die Gehäuse der Außenspiegel erinnern in ihrer Gestaltung an Flügel. Sie wurden
sehr weit oberhalb der A-Säule angebracht und beinhalten zusätzliche Spotlichter.
Die Nebelschlussleuchte erstreckt sich über die gesamte Breite des Fahrzeughecks.
Die Farbgebung des iosis X löste innerhalb des Designteams eine intensive
Diskussion aus. Das in diesem Fahrzeugsegment eher unübliche Resultat ist ein
brillant-eisiges Weiß, das von einem blauen „Flipp“-Effekt beruhigt wird. Zwei
silberne Zierstreifen erstrecken sich über die gesamte Länge der Motorhaube und
münden im zweigeteilten Glasdach.
Das Interieurdesign des iosis X
Das faszinierende Interieur des iosis X ist das Ergebnis der Arbeit von Nikolaus
Vidakovic und seinem Designteam. „Wir haben die markanten Details des
ursprünglichen iosis Entwurfs zur Grundlage genommen und weiterentwickelt, um
einen besonders dramatischen und noch prägnanteren Innenraum zu verwirklichen,
wie er für gewöhnlich nicht von einem Crossover-Modell erwartet wird,“ erläutert
der Chefdesigner Interieur, Ford Europa.
Als dominierendes Element im Innenraum dient eine großzügig dimensionierte
Mittelkonsole, die sich gestalterisch stark an ein typisches Hubschrauber-Cockpit
anlehnt. Sie findet ihren Ursprung im Instrumentenbrett, erstreckt sich durch den
gesamten Innenraum. Dabei trennt sie jeweils die beiden vorderen und hinteren
Sitzplätze voneinander, bevor sie aufwärts strebt und in die Dachpartie übergeht.
Dort übernimmt sie anstelle klassischer Scharniere die Halterung der einteiligen
Heckklappe und bietet auch dem Reserverad einen sicheren Aufbewahrungsort.
Das schlanke Instrumentenbrett ist eine Fortentwicklung der aus dem iosis
bekannten Lösung und besticht durch Designelemente, die so oder in vergleichbarer
Form für künftige Serienmodelle von Ford übernommen werden können. Zugleich
scheint der Armaturenträger frei im Raum zu schweben, da der sonst übliche
Unterbau entfällt – die Interieurdesigner von Ford haben die dort normalerweise
vorgesehenen Module wie zum Beispiel Audioanlage oder Klimatisierung von ihren
Bedienelementen getrennt und an anderen Orten im iosis X positioniert.
Die fließende Form des Instrumentenbretts setzt sich nahtlos fort bis in die
Türverkleidungen. Auf diese Weise wird der Eindruck, in einem Cockpit zu sitzen,
nochmals verstärkt. Das Lenkrad zeichnet sich durch orangefarbig abgesetzte Plexi-
Einlagen aus, die in einem starken Kontrast zu klaviertastenweißen Inlets stehen.
„Die trapezförmigen Designelemente des Interieurs greifen ein Thema wieder auf,
das die Karosserie vorgibt“, so Vidakovic. „Das gleiche gilt für die verschiedenen
Oberflächenqualitäten, von blankem Metall bis zu weißem Klavierlack. Auch sie
beziehen sich auf das Exterieur und formen dadurch aus dem iosis X eine besonders
integre und harmonische Einheit.“
In der zentralen Bedienkonsole fand der ergonomisch geformte Schalthebel des
elektronisch geregelten sequenziellen Getriebes Platz. Seine Gestaltung erinnert an
die Steuerungseinheit von Computer-Spielkonsolen. Entsprechend angenehm liegt er
in der Hand. Im direkten Umfeld der Schaltung finden sich auch die Schalter für die
dynamischen Fahrwerkssysteme des iosis X. Sie erlauben die Einstellung der
Federung oder auch der Traktionskontrolle.
Zwei Glasdacheinsätze flankieren die zentrale Dachkonsole. Sie stehen in direkter
Korrespondenz mit einem außergewöhnlichen Feature, das es in dieser Form im
Automobilbau noch nie gegeben hat und damit eine Weltpremiere darstellt: einem
Fahrzeugboden, der ebenfalls aus durchsichtigem Glas besteht und dem Fahrer
ebenso wie den Passagieren an Bord einen zuvor nicht bekannten Anblick bietet.
Außergewöhnliche Farben und Materialien betonen anspruchsvolles Design
„Wir wollen mit dem iosis X die nächste Stufe der modernen neuen Formensprache
von Ford entwickeln und umsetzen. Dies sollte sich natürlich auch in der Auswahl
der Stoff- und Farbstrategie widerspiegeln“, so Ruth Pauli, Chefdesignerin für
Colour & Trim, Ford Europa. „Dies bedeutet, dass wir noch größeren Wert auf hohe
Qualität und pfiffige Detaillösungen, angenehme Haptik und gelungenes
Oberflächendesign legen.“
Farben und Textilien des iosis X zeichnen sich durch einen coolen und frischen
Auftritt aus. Zugleich rückt die jüngste Studie von Ford den Premiumanspruch der
Marke in den Mittelpunkt, exemplarisch vorgeführt durch die Ausführung von
Säumen, Nähten und den ausgewählten Materialkombinationen.
Kommt in der Automobilindustrie bevorzugt schwarzer Klavierlack für
Verkleidungen zum Einsatz, so ging Paulis Team den genau entgegengesetzten Weg
und wählte hochglänzendes Piano-Weiß als Farbe für die Mittelkonsole und zentrale
Elemente des Lenkrads aus.

Die fließenden Formen des zentralen Instrumentenbretts ergeben sich aus einer
Kombination aus Piano-Weiß und orange durchschimmerndem Plexi-Kunststoff –
der technologische Besonderheiten markiert – sowie edel wirkendem Blau-Grau als
Hintergrundfarbe.

Quelle und Bilder
 
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