Workshops für Mitarbeiter: Ford hilft werdenden Vätern beim Einstieg ins Elternleben

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Ob Schlafmangel, Geldsorgen oder neue Verantwortlichkeiten: Viele Männer haben Schwierigkeiten mit den zahlreichen Herausforderungen, die ein Neugeborenes mit sich bringt. Deshalb bietet Ford spezielle Vaterschafts-Workshops an, die es betroffenen Mitarbeitern ermöglichen, ihre Erfahrungen und Ängste bei der Vorbereitung auf die Elternschaft auszutauschen. Die Workshops sind Teil der arbeitsmedizinischen Gender- und Diversitätsstrategie des Unternehmens, die eine Reihe von psychologischen Dienstleistungen sowie Resilienz- und Stressmanagement-Trainings umfasst.

Was ursprünglich als Informationsveranstaltung für Eltern begann, wurde nun um Themen erweitert wie psychologische Aspekte des Vaterwerdens und der Partnerschaft sowie den Aufbau eines Netzwerks zur Unterstützung der Familie. Die werdenden Väter erhalten zudem Informationen über postnatale Depressionen und darüber, wie man am besten mit psychischen Problemen umgeht. Das Programm wird von zertifizierten Trainern für psychische Gesundheit umgesetzt, die auch für Einzelberatungen zur Verfügung stehen werden.

„Viele werdende Väter haben keine Ahnung, dass Männer tatsächlich eine postnatale Depression erleiden können. Es besteht dann die Tendenz, Emotionen in den Hintergrund zu rücken, zu schweigen oder sich zurückzuziehen, was negative Folgen für das Familien- und Arbeitsleben nach sich ziehen kann“, erklärt Lara Nicoll, Manager, Diversity and Inclusion, Ford of Britain. „Durch die Schaffung eines Umfelds, in dem Männer offen über ihre Ängste sprechen können, fühlen sie sich weniger isoliert und werden zu den Vätern, die sie sein möchten.“

Seit mehr als zwanzig Jahren bietet Ford spezielle Mutterschaftswerkstätten an. Die neuen Vaterschafts-Workshops stellen eine Erweiterung dieses Programms dar. Werdende Väter können dabei auch einen Schwangerschaftsanzug ausprobieren, der ihnen einen Einblick gewährt, wie sich ihre Partnerinnen fühlen, wenn sie das Gewicht eines Babys tragen.

Untersuchungen zeigen, dass 25 Prozent der Männer in den ersten drei bis sechs Monaten, nachdem ihr Kind zur Welt gekommen ist, an einer postnatalen Depression leiden. Das sind fast doppelt so viele Depressionen als normalerweise bei Männern diagnostiziert werden. Ein Zehntel der werdenden Väter zeigen sogar schon während der Schwangerschaft ihrer Partnerin depressive Symptome. Männer im Alter unter 25 Jahren und Männer mit einer psychisch belasteten Vorgeschichte sind besonders gefährdet. Details wurden in einer Fachpublikation veröffentlicht: Prenatal and Postpartum Depression in Fathers and Its Association With Maternal Depression

Die Vaterschafts-Workshops von Ford finden dreimal im Jahr statt. Eltern und werdende Eltern können sich nun an das Ford Parent Network wenden, um Hilfe und Informationen zu erhalten.

„Über psychische Gesundheit zu reden, kann schwierig sein − insbesondere am Arbeitsplatz“, sagt Jo Loughran, Direktor von „Time to Change“, einer britischen Initiative gegen die Diskriminierung von psychischer Gesundheit. „Deshalb begrüßen wir es sehr, dass Ford männlichen Mitarbeitern ermöglicht, offen und ehrlich über ihre Erfahrungen und das Thema psychische Gesundheit im Allgemeinen zu sprechen. Die Einstellung jedes Einzelnen macht einen Unterschied. Indem Ford die psychische Gesundheit von Vätern thematisiert, ebnet das Unternehmen den Weg für Männer, ohne Angst vor Stigmatisierung hilfreiche Unterstützung in Anspruch zu nehmen“.

Ford bietet in Deutschland eine psychologische Unterstützung durch den betriebseigenen Gesundheitsdienst.
 
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