Original von Machiste
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Wenn es nur darum geht die 2 Signale zu simulieren oder zu erzeugen, das werde ich ganz sicher hinbekommen. Hab von Berufswegen da einige Möglichkeiten.
Hat es denn schon mal jemand hier ausprobiert oder sind das alles nur Vermutungen?
Hi,
das
nur sollte man in diesem Zusammenhang besser nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das Temperatursignal ist in der Tat relativ einfach nachzubilden. Im einfachsten Fall reicht da ein simpler Widerstand, dessen Wert man sich bei einem baugleichen Fahrzeug mit funktionierendem Automatikgetriebe im betriebswarmen Zustand ermittelt.
Problematischer ist das andere Signal vom Automatikgetriebe. Will man es diesbezüglich richtig machen, so ist einiges an Aufwand angesagt: Es gilt z.B. festzustellen welchen Pegel das Signal hat (TTL / +-12V oder was auch immer) und welche Signalform vorliegt (Dreieck, Rechteck, Sinus). Auch führt dann kein Weg daran vorbei an einem funktionierenden Fahrzeug ein Oszilloskop anzuschließen und das Signal im Kontext möglichst vieler verschiedener Betriebszustände zu ermitteln und aufzuzeichnen. Auf Grundlage dieser Datenbasis kann man sich dann an die Entwicklung eines hardwaremäßigen Emulators begeben. Da es sich sowohl um eine geschwindigkeitsabhängige somit um eine variable Steuergröße handelt, führt dabei kein Weg an eine mikrocontrollerbasierte Lösung vorbei. Ganz so leicht wirds also wohl eher nicht werden.
Zum zweiten Teil Deiner Frage: Ausprobiert habe ich es bisher noch nicht, ich habe mich aber in der Vergangenheit intensiv mit der Entwicklung von (Nachrüst-)Bordcomputern, speziell für Youngtimer, beschäftigt. Eine gewisse Grundkenntnis in Bezug sowohl auf die Sensorik als auch auf die Datenauswertung mittels Controller im Kfz wäre ich mir also geneigt durchaus zusprechen zu wollen.
Original von Amstaff
Bei einem Bekannten von mir sind durch das Notlaufprogram alle Nase lang die Zündkerzen verreckt und wer ein wenig Ahnung von den E.-teilpreisen hat weiß das das keine günstige Sache ist.
Genau das ist der Punkt, warum man sich bei solchen Umbauten - ich würds jedem der es hinbekommt von Herzen gönnen - in der Regel selbst keinen Gefallen tut. Konzeptionell dient das Notlaufprogramm eben dazu, im Notfall noch aus eigener Kraft die nächste Werkstatt zu erreichen. Mehr ist nicht vorgesehen. Unter anderem geht das Notlaufprogramm von einem betriebswarmen Motor aus, was sich unmittelbar auf Kaltstartverhalten etc. auswirkt. Hinzu kommen i.d.R. herstellerseitige Vorsichtssmaßnahmen wie Drehzahlbegrenzung usw. .
So weit zum herstellerseitigen Notlaufprogramm. Nun erreicht man, wenn man das Motorsteuergerät mit einem fixen "gefakten" Getriebesignal versorgt einen ganz ähnlichen Effekt: Das Motorsteuergerät nimmt auf Grund dieser Datenbasis einen Betriebszustand an der mit der Realität eben nicht immer übereinstimmt und steuert in so fern auch mehr oder weniger
falsch bzw.
am Optimum vorbei. Eine feste Steuergröße an einer Stelle wo eine variable vom Steuergerät erwartet wird, hat also u.U. weitreichende Auswirkungen. Bestenfalls stimmt die Leistungscharakteristik und / oder der Kraftstoffverbrauch nicht, schlimmstenfalls reicht das Spektrum von mangelhaftem Startverhalten bis zu diversen denkbaren Folgeschäden / erhöhtem Verschleiß (wie eben z.B. Zündkerzen).
Gruß,
Werner