A
argi_2000
Gast im Fordboard
...streng genommen musste er die Hauptlast im Innenraum Tragen und hinten ziehen. Von Brauschweig nach Flensburg und wieder zurück.
Das Studium (Dipl.Wirt.-Inf. FH) ist erfolgreich durch, ich bin zur besten Krisenzeit fertig und genieße die Freuden der Jobsuche in Niedersachsen. Als ich mit dem Abi fertig war wurde nach jeder Quereinsteigfer genommen der irgendwie ne Maus bedienen und seinen Namen mit der Tastatur schreiben konnte. Jetzt ist es selbst mit Studienabschluss und diversen Praktika eine Qual. :-( Vom Verzagen bin ich weit entfernt, ebenso von großer Begeisterung.
Jetzt kommt erst einmal Sylvester: Habe Feuerwerk gekauft, das ich nicht brauche, von Geld, das ich kaum habe um Böller zu zünden die ich nicht mehr mag,
Tja so verbringe ich die Zeitr vorm Rechner, bastele an Motorrad ('88er GPZ 500s, 60 PS), Roller (50er Plastikbomber Yamaha Slider) herum und kratze mürrisch vor jeder Fahrt den Mondeo frei. Zum basteln ist es nun zu kalt und die sonstigen Erlebnisse mit der Kiste fasse ich jetzt mal eben zusammen:
1996 mit 40000 km gekauft brachte er meine Familie und mich mit reichlich Platz problemlos bis Spanien, Portugal, Dänemark und Osteuropa, bis ich ihn 2005 mit von meinen Eltern übernahm.
Kurz darauf freute ich mich einen Zweiventiler zu haben, da ein Ritzel sich bei 213000 löste und der brandneue Zahnriemen davonflog.
Der Motorschaden wurde für 1500€ repariert und es lohnte sich; er brachte mich fortan zum Studienort, in die Heimat und zur Freundin die über meine Pflanzenölfahrerei nur den Kopf schüttelte.
Besuchern eines Zeltplatzes, die bei meinen Startversuchen geräuchert wurden ging es nicht anders. Auf der Suche nach dem richtigen Servoöl fragte mich die Mitarbeiterin eines Autoteileanbieters wo denn in der nähe die Pommesbude stünde, der Frittengeruch hatte sie hungrig gemacht. Die Dame musste ich enttäuschen, es war der Mondeo.
Auf einer Autobahnraststätte parkte ich außer Sichtweite der Polizei, die gerade LKW kontrollierten neben einem schmutzigen Kombi und tankte heimlich nach.
Sofort wurde mein Fahrzeug und ich aufs gründlichste gefilzt: Ich hatte neben einem Fahrzeug gehalten, dass in großen Buchstaben die Aufschrift „Z O L L“ trug und die beiden Beamten gerade ihre Brote aßen.
Auch mein einziges Fahrverbot passierte mir mit dem Mondeo, als ich mich nach einer Disconacht gegenüber der Polizei für die überfahrene rote Ampel entschuldigte.
Die Antwort des Beamten: „Nein, das waren zwei.“ Es gab 50% Rabatt für die zweite Ampel und ich schaue nicht mehr ständig in den Rückspiegel, wenn kilometerlang Einsatzfahrzeuge hinter mir herfahren.
Wenig später fiel der geklebte Innenspiegel ab und ließ sich kaum wieder befestigen.
Überhaupt war vieles nicht für die Ewigkeit gebaut: So ziemlich jede Lüftungsverstellung brach im Lauf der Zeit, das Handschuhfach hatte ich plötzlich in der Hand, die vorderen Lautsprecher funktionieren nur noch bei 30 Grad plus. Das GLX-Ausstattungmerkmal „Zentralverriegelung“ bedeutet inzwischen lange Arme vom Fahrersitz aus.
Anfangs regte ich mich auch über die kaputte Tankentriegelung oder den nur noch per Schlüssel zu öffnen Kofferraum genauso auf, wie das deutliche Geklapper im Innenraum.
Dies fällt aber kaum auf seit eine flensburger Werkstatt ein zu kleines Ausrücklager beim Kupplungstausch einbaute und das Anfahren einem Bonanza-Ritt gleicht, was im Elbtunnelstau besonderes Vergnügen bedeutet.
Im vergleichsweise riesigen Kofferraum liegt für alle Fälle eine Abschleppstange auf einem zurechtgeschnittenen Ikea-Teppich. Auf einer Tour nach Holland bewies Alpina-Farbe enorme Deckkraft, als sich der halbe Inhalt eines originalverschlossenen und nicht umgekippten 10-Liter-Gebindes auf einer längeren Tour gleichmäßig auf dem Boden verteilte. Der Teppich blieb in Holland, die restliche Farbe kam an die Wand.
Die Paradedisziplin meines Mondi war nie jedwedes Image, aber zum Abschleppen von Havaristen taugt er eben bestens – und für die problemlose Langstrecke ohne Raserambitionen reichen 88 PS völlig aus. Die etwa 6,8 l Verbrauch gehen in Ordnung, inzwischen verliert der Wagen nach Zugabe von Dichtungsmittelchen kein Wasser und kein Öl mehr, sondern nur noch Diesel.
Kurz vor Weihnachten ging es nach Starthilfe mit defekter Batterie und vorübergehend eingefrorenen Kühlsystem bei -18 Grad für eine Brockenwanderung in den Harz…und
sogar wieder zurück. Sylvester werden 318000 km erreicht sein. Danach wird es für uns schwierig, da mein Euro 2 „Grobstaubdiesel“ aus immer mehr Feinstaubzonen ausgeschlossen wird.
Sollte der Mondeo das Zeitliche segnen, so wird der technisch identische Nachfolger bis Baujahr 2000 gekauft - Batterie, Radio und Reifen habe ich ja schon.
Das Studium (Dipl.Wirt.-Inf. FH) ist erfolgreich durch, ich bin zur besten Krisenzeit fertig und genieße die Freuden der Jobsuche in Niedersachsen. Als ich mit dem Abi fertig war wurde nach jeder Quereinsteigfer genommen der irgendwie ne Maus bedienen und seinen Namen mit der Tastatur schreiben konnte. Jetzt ist es selbst mit Studienabschluss und diversen Praktika eine Qual. :-( Vom Verzagen bin ich weit entfernt, ebenso von großer Begeisterung.
Jetzt kommt erst einmal Sylvester: Habe Feuerwerk gekauft, das ich nicht brauche, von Geld, das ich kaum habe um Böller zu zünden die ich nicht mehr mag,
Tja so verbringe ich die Zeitr vorm Rechner, bastele an Motorrad ('88er GPZ 500s, 60 PS), Roller (50er Plastikbomber Yamaha Slider) herum und kratze mürrisch vor jeder Fahrt den Mondeo frei. Zum basteln ist es nun zu kalt und die sonstigen Erlebnisse mit der Kiste fasse ich jetzt mal eben zusammen:
1996 mit 40000 km gekauft brachte er meine Familie und mich mit reichlich Platz problemlos bis Spanien, Portugal, Dänemark und Osteuropa, bis ich ihn 2005 mit von meinen Eltern übernahm.
Kurz darauf freute ich mich einen Zweiventiler zu haben, da ein Ritzel sich bei 213000 löste und der brandneue Zahnriemen davonflog.
Der Motorschaden wurde für 1500€ repariert und es lohnte sich; er brachte mich fortan zum Studienort, in die Heimat und zur Freundin die über meine Pflanzenölfahrerei nur den Kopf schüttelte.
Besuchern eines Zeltplatzes, die bei meinen Startversuchen geräuchert wurden ging es nicht anders. Auf der Suche nach dem richtigen Servoöl fragte mich die Mitarbeiterin eines Autoteileanbieters wo denn in der nähe die Pommesbude stünde, der Frittengeruch hatte sie hungrig gemacht. Die Dame musste ich enttäuschen, es war der Mondeo.
Auf einer Autobahnraststätte parkte ich außer Sichtweite der Polizei, die gerade LKW kontrollierten neben einem schmutzigen Kombi und tankte heimlich nach.
Sofort wurde mein Fahrzeug und ich aufs gründlichste gefilzt: Ich hatte neben einem Fahrzeug gehalten, dass in großen Buchstaben die Aufschrift „Z O L L“ trug und die beiden Beamten gerade ihre Brote aßen.
Auch mein einziges Fahrverbot passierte mir mit dem Mondeo, als ich mich nach einer Disconacht gegenüber der Polizei für die überfahrene rote Ampel entschuldigte.
Die Antwort des Beamten: „Nein, das waren zwei.“ Es gab 50% Rabatt für die zweite Ampel und ich schaue nicht mehr ständig in den Rückspiegel, wenn kilometerlang Einsatzfahrzeuge hinter mir herfahren.
Wenig später fiel der geklebte Innenspiegel ab und ließ sich kaum wieder befestigen.
Überhaupt war vieles nicht für die Ewigkeit gebaut: So ziemlich jede Lüftungsverstellung brach im Lauf der Zeit, das Handschuhfach hatte ich plötzlich in der Hand, die vorderen Lautsprecher funktionieren nur noch bei 30 Grad plus. Das GLX-Ausstattungmerkmal „Zentralverriegelung“ bedeutet inzwischen lange Arme vom Fahrersitz aus.
Anfangs regte ich mich auch über die kaputte Tankentriegelung oder den nur noch per Schlüssel zu öffnen Kofferraum genauso auf, wie das deutliche Geklapper im Innenraum.
Dies fällt aber kaum auf seit eine flensburger Werkstatt ein zu kleines Ausrücklager beim Kupplungstausch einbaute und das Anfahren einem Bonanza-Ritt gleicht, was im Elbtunnelstau besonderes Vergnügen bedeutet.
Im vergleichsweise riesigen Kofferraum liegt für alle Fälle eine Abschleppstange auf einem zurechtgeschnittenen Ikea-Teppich. Auf einer Tour nach Holland bewies Alpina-Farbe enorme Deckkraft, als sich der halbe Inhalt eines originalverschlossenen und nicht umgekippten 10-Liter-Gebindes auf einer längeren Tour gleichmäßig auf dem Boden verteilte. Der Teppich blieb in Holland, die restliche Farbe kam an die Wand.
Die Paradedisziplin meines Mondi war nie jedwedes Image, aber zum Abschleppen von Havaristen taugt er eben bestens – und für die problemlose Langstrecke ohne Raserambitionen reichen 88 PS völlig aus. Die etwa 6,8 l Verbrauch gehen in Ordnung, inzwischen verliert der Wagen nach Zugabe von Dichtungsmittelchen kein Wasser und kein Öl mehr, sondern nur noch Diesel.
Kurz vor Weihnachten ging es nach Starthilfe mit defekter Batterie und vorübergehend eingefrorenen Kühlsystem bei -18 Grad für eine Brockenwanderung in den Harz…und
sogar wieder zurück. Sylvester werden 318000 km erreicht sein. Danach wird es für uns schwierig, da mein Euro 2 „Grobstaubdiesel“ aus immer mehr Feinstaubzonen ausgeschlossen wird.
Sollte der Mondeo das Zeitliche segnen, so wird der technisch identische Nachfolger bis Baujahr 2000 gekauft - Batterie, Radio und Reifen habe ich ja schon.