Gewinner der Smart Mobility Challenge stellte sein Start-Up „Liquid Grid“ vor

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Eine innovative App, die die flexible Nutzung von ÖPNV und anderen Mobilitätsangeboten vereinfacht und belohnt, ist der Gewinner der bereits im zweiten Jahr stattfindenden Smart Mobility Challenge an der Technischen Hochschule (TH) Köln. Am 5. November wurden jetzt in einer digitalen Veranstaltung die Ergebnisse der erfolgreichen Start-Up Gründung „Liquid Grid“ vorgestellt. Das innovative Bonus- und Vernetzungskonzept überzeugte nicht nur die Vertreter der TH Köln, sondern auch Vertreter der Initiative SmartCity Cologne der Stadt Köln.

Das Konzept umfasst neben einer architektonischen Lösung für den Neumarkt, einem der verkehrsreichsten Innenstandbereiche in Köln, die Entwicklung einer kommunal übergreifenden App, um die innerstädtische Mobilität zu optimieren, indem die Nutzung nachhaltiger Mobilitätsformen belohnt wird. „Liquid Grid“ ermöglicht es, durch Nutzung von beispielsweise ÖPNV, eScooter oder Bikesharing Punkte zu sammeln, die wiederum für Mobilitätslösungen oder im Einzelhandel eingesetzt werden können. Das bedeutet, dass Nutzer nicht unterschiedliche Apps auf ihrem Smartphone haben müssen, da ihr gesamter Mobilitäts-Bedarf über „Liquid Grid“ abgewickelt werden kann.

Einnahmen werden dadurch erzielt, dass Dienstleister und Einzelhändler eine kleine Gebühr zahlen, wenn sie ihre Angebote im „Belohnungsportal“ bei „Liquid Grid“ platzieren, während die Unternehmen davon profitieren, neue Kunden zu gewinnen und ihre Dienste einem breiten Publikum bekannt zu machen. Hinzu kommt die Siegprämie von 12.500 Euro, die die Ford Stiftung an das Studententeam ausgeschüttet hat, das damit vor allem die Entwicklung der App bis zur Marktreife vorangetrieben hat.

Der zweite Gewinner wird immerhin noch mit 5.000 Euro für eine alternative Car-Sharing-Idee bedacht. Unter der Bezeichnung „Threeler“ werden elektrische, dreirädrige Kleinwagen in multifunktionalen „Threelertowern“ geparkt, geladen und gleichzeitig als Energiespeicher genutzt.

Die Idee „Connected Cologne“ hat das Ziel, klimafreundliche Fortbewegungsmittel besser miteinander zu verknüpfen. Auch dieses Studentenprojekt erhält 5.000 Euro.

Eine paritätisch aus Vertretern der TH Köln-Lehrstühle „Automotive Engineering“ und „Corporate Architecture“ und Ford zusammengesetzte Jury musste sich unter den sechs Einreichungen für drei Gewinnerteams entscheiden. Alle Teilnehmer stammen aus den Masterstudiengängen der TH Köln. Insgesamt flossen so 22.500 Euro aus dem Topf der Ford Stiftung an die Gewinner der Smart Mobility Challenge 2019/2020.

Die Smart Mobility Challenge ist ein europäischer Studentenwettbewerb, der ebenfalls an englischen und spanischen Universitäten ausgeschrieben wird. In Deutschland beteiligen sich die Technische Hochschule in Köln und die RWTH Aachen. Seit Beginn der Challenge hat die Ford Stiftung insgesamt bereits über 150.000 Euro an Preisgeldern für studentische Gewinnerprojekte ausgeschüttet. Aus einem nicht geringen Teil der Gewinnerprojekte sind mittlerweise Start-ups hervorgegangen, die ihre Idee weiterverfolgen.
 
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