Gewinner der Ford Fund Smart Mobility Challenge steht fest

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Die App-Idee uniGO ist der große Gewinner der Ford Fund Smart Mobility Challenge 2022/23. In einem spannenden Finale entschied sich die Jury, bestehend aus Vertretern der TH Köln Lehrstühle „Automotive Engineering“ und „Corporate Architecture“, des Automobilherstellers Ford sowie seiner gemeinnützigen Stiftung Ford Fund, für das Studierendenprojekt uniGO der TH Köln und verwies die Projekte un.ap und OURCity auf die Plätze zwei und drei.

Bereits im November hatte die Jury aus sieben Einreichungen drei Finalisten ausgewählt, die jeweils ein Projektbudget in Höhe von 5.000 Euro erhielten, um ihre Konzepte hinsichtlich einer smarten und nachhaltigen zukünftigen Mobilität weiterzuentwickeln.

Mit ihrem stimmigen Gesamtkonzept, einem detaillierten Zeit- und Finanzplan, sowie einer sehr kreativen und professionellen Präsentation, begeisterte uniGO die Jury nachhaltig. Die Studierenden haben sich eine Lösung für das Problem der fehlenden Vernetzung und Orientierung an der TH Köln ausgedacht. Mittels der geplanten App uniGO soll der Campus von morgen innovativ, digital, personenbezogen und vor allem verständlich werden. Der Weg zur Hochschule kann dann von der Anreise bis zur Orientierung auf dem Campus bzw. in den verschiedenen Ablegern der TH nachhaltiger und effektiver gestaltet werden, individuelle Wege, wie zum Beispiel die eines Rollstuhlfahrers/-fahrerin, werden auch mittels Virtual und Augmented Reality optimiert aufgezeigt. Aber auch die Belegung und Buchung von Räumen, eine Übersicht über vorhandene Labore oder auch Angebote für Studierende sind Teil des umfassenden Angebots der App.

Nach einer ersten erfolgreichen Entwicklungsphase soll die Idee unter dem Markennamen we.GO auf andere, ähnlich komplexe Strukturen in anderen Institutionen und Unternehmen übertragen und vermarktet werden. Um die Entwicklungsphase noch zielgerichter unterstützen zu können, vergab die Jury neben der Grundförderung von 7.500 Euro zwei weitere Budgets in Höhe von jeweils 2.000 Euro für die Bereiche IT und Marketing. Damit sollen spezielle Fragestellungen im Bereich Marktforschung und App-Entwicklung gezielt beantwortet werden.

Da die gemeinnützige Stiftung des Automobilherstellers zusätzliche Fördermittel zur Verfügung gestellt hatte, konnte in diesem Jahr auch ein weiteres Team unterstützt werden. In einer knappen Entscheidung belegte das Team un.ap den zweiten Platz. Die von un.ap modular entwickelten Mobilitätsstationen stellen eine zukunftsfähige Lösung für den wachsenden Bedarf nach sicheren und praktischen Stellplätzen dar. Die Hubs werden über ein an eine App gekoppeltes Sicherheitssystem erschlossen und gewährleisten somit ein sicheres Abstellen. Die innovative, neu gedachte Mobilitätsstation ist auf jede Form der Mobilität anwendbar und flexibel aufzubauen bzw. je nach Standortbedarf zu gestalten. Als Basisgröße orientiert sich un.ap am Platzbedarf für einen durchschnittlichen Parkplatz. Die Idee steht kurz vor der Marktreife und soll mit einem Prototypenbau in die nächste Entwicklungsphase eintreten. Mit insgesamt 4.000 Euro Förderung für die Bereiche Business Development und Logisitk soll das Team nun das Geschäftsmodell weiterentwickeln und dabei zusätzliche Angebote wie Reparaturhubs und Logistikhubs integrieren.

Das drittplatzierte Team OURCity will durch die Entwicklung eines kreativen Brettspiels junge Heranwachsende auf Herausforderungen im Umgang mit einer nachhaltigen urbanen Mobilität aufmerksam machen. Im Spiel wird man durch spezielle Missionen an unterschiedliche Themen wie z.B. Platzmangel in der Stadt, Luftverschmutzung, Müllverschmutzung, hohes Verkehrsaufkommen und Verkehrssicherheit herangeführt und lernt dabei, Lösungsstrategien zu entwickeln. Auch wenn es im Finale nicht für weitere Förderrmittel gereicht hat, möchte das Team mit den Restmitteln aus der ersten Runde im nächsten Schritt mit Psychologen und Gamedesignern die Idee weiterentwickeln.

Die Ford Fund Smart Mobility Challenge ist ein europäischer Studierendenwettbewerb, der ebenfalls an englischen und spanischen Universitäten ausgeschrieben wird. In Deutschland beteiligt sich daran die Technische Hochschule in Köln. Seit Beginn der Challenge (2018) hat die Ford Stiftung insgesamt bereits über 325.000 Euro an Preisgeldern für studentische Gewinnerprojekte ausgeschüttet. Ein nicht geringer Anteil davon hat ihre Idee professionell weiterverfolgt. Zum Beispiel hat RheinSharing, der Zweitplatzierte der Smart Mobility Challenge von 2020/21, mittlerweile erfolgreich Investoren von ihrer Idee, die Wasserkraft des Rheins zu nutzen, überzeugen können. Alleine in Deutschland sind drei erfolgreiche Start-ups aus der Ford Fund Smart Mobility Challenge hervorgegangen.
 
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