Antreibswelle = Schwachpunkt?

cbarduck

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Hallo,
nachdem ich schon seit längerem als passiver Teilnehmer die überaus informativen Beiträge lese, wende ich mich zum ersten mal mit einer Frage an euch.
Der eine oder andere mag mich aus dem Scorpio-Forum.de schon kennen.

Eigentlich bin ich auf der Suche nach einem gut erhaltenen 98er-Facelift 2,3L Ghia Scorpio mit Handschaltung. Leider gibt es nicht viele gut erhaltene, da diese aufgrund ihrer großen Ladefläche zu oft als ungeliebte Packesel geschunden werden.

Deshalb spiele ich mit dem Gedanken, mich eventuell mit einem Mondeo MK2 zu "bescheiden".

Hab da bei einem Händler auch einen 5 Jahre alten V6 mit ca. 110.00 km aus erster Hand entdeckt, der eigentlich ganz interessant klingt.
Deshalb habe ich heute beim Vorbesitzer angerufen, welcher mir bestätigte, daß der Wagen scheckheftgepflegt sei.
Allerdings wurde im Laufe des doch bisher nicht allzu langen Autolebens schon zweimal die Antriebswelle ausgetauscht, was mir doch etwas arg viel vorkommt.
Kann jemand was dazu sagen, ob dies ein allgemein bekanntes Problem beim Mondeo, speziell dem MK2, ist?
Und mit was für Kosten man bei einer solchen Reparatur rechnen muß.

Vielen Dank schon mal im voraus
 

MarkusH

Foren Gott
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Hmmm...also ich hör zum ersten mal, das die Antriebswelle ne Schwachstelle beim Mondeo ist...

Meine hat mittlerweile über 300.000 runter und beide Leistungstufen ohne Probleme überlebt (170 und 205PS)...nur eine Manschette musste ich bisher erneuern...
 

micha

König
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Bei einem Bekannten mit Serien ST200 mussten bereits bei etwa 50tkm beide Antriebswellen gewechselt werden, in diesem Fall Gebrauchtwagengarantie.

Sonst allerdings habe auch ich bisher noch kaum etwas von Problemen mit den Antriebswellen gehört.
 
M

mondeo+mini

Gast im Fordboard
Bei meinem alten MK2 mussten auch BEIDE Antriebswellen komplett gewechselt werden, und zwar schon nach rd. 60.000 km und 3 Jahren Alter!
Es waren zunächst nur Knackgeräusche beim starken Rechtslenken zu hören, also lag der Verdacht nah, dass es sich nur um den äußeren rechten Stumpf der Welle handelt. Der fF-Meister meinte damals zwar, dass es besser sei, die ganze Welle (einseitig) auszutauschen, was aber natürlich deutlich teurer sei (Kulanz war nach ersten Aussagen aufgrund des Alters nicht möglich). Deshalb habe ich also erstmal nur den äußeren Stumpf auswechseln lassen.
Nachdem aber die Knackgeräusche nicht weg gingen, wurden dann nach und nach erst noch das innere rechte Gelenk, dann die ganze rechte Welle und letztendliche beide Welle komplett ausgetauscht. Erst dannwar Ruhe.
Das Auto stand eine Woche in der Werkstatt und der ganze Spaß sollte mich dann rd. 900 EUR kosten.
Ford hatte zwar letztendlich (Danke massiver Intervention meines fFH) 50% aller Kosten übernommen, aber für nur 60.000 km Fahrleistung doch ganz schön ärgerlich. Zumal mir der Meister hinter vorgehaltener Hand sagte, dass bei einigen Modellen wohl seinerzeit minderwärtige Wellen eingebaut wurden.

Da ich aber ähnliche Probleme auch von befreundeten Passat und Audi-Fahrer gehört habe, bin ich Ford treu geblieben und bin bis jetzt mit meinem MK3 (Turnier TDCI) sehr zufrieden.
 
S

scuba.duck

Gast im Fordboard
Bekannte Schwachpunkte sind zB:

Wasserpumpe (Plastikrad)
IRMC (geht gerne mal kaputt)
Abgasrückführung (wird zum Problem wenn die Startkat ex gehen)

Wasserpumpe kann man durch ein amerikanisches Modell getauscht werden.
IRMC kostet ca EUR 200
Abgasrückführung kann man leicht stillegen.

Alles in allem ein guter motor, wenn einigermaßen gepflegt.
 

cbarduck

Foren Ass
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hi,
danke für die Auskünfte.
Scheint wohl etwas Glücksache zu sein, ob man einen "Antriebswellenkiller" erwischt oder nicht...
Woran kann es denn überhaupt liegen, wenn innerhalb von 110.000 km die Antriebswellen zweimal getauscht werden müßen?
Zumal mir der Meister hinter vorgehaltener Hand sagte, dass bei einigen Modellen wohl seinerzeit minderwärtige Wellen eingebaut wurde
Wenn das so stimmt, ab wann wurden dann höherwertige Wellen verbaut und sind wenigstens die Ersatzwellen besser verarbeitet? Oder muss man etwa damit rechnen, alle ca. 50.000 km die Antreibswellen zu tauschen?
 
M

mondeo+mini

Gast im Fordboard
Wenn das so stimmt, ab wann wurden dann höherwertige Wellen verbaut und sind wenigstens die Ersatzwellen besser verarbeitet? Oder muss man etwa damit rechnen, alle ca. 50.000 km die Antreibswellen zu tauschen?
Also mein MK2 war von 07/2000, also einer der letzten dieser Serie. Ich habe ihn damals wegen des günstigen Angebotes meines fFh mit Superausstattung (z.B. mit Navi, Sitzheizung, Klimaauto.) und meines Glaubens, ein ausgereiftes Auto zu haben, gekauft.
Ein ganz neues Modell würde ich von keiner Marke kaufen, deshalb habe ich damals auch nicht auf den MK3 gewartet.
Trotzdem hatte dieser "ausgereifte" Mk2 das Antriebswellen-Problem.

Scheint mir eher nicht ein Problem eines bestimmten Baujahres zu sein sondern viel mehr, von welchem Zulieferer Ford gerade seine Teile bekommen hat. Wie ich mal irgend wo gelesen habe, kann es bei Ford, aber auch bei anderen Marken, sein, dass für ein und das selbe Bauteil parallel unterschiedliche Zulieferer zuständig sein können.

Jedenfalls habe ich nach dem ganzen Wellen-Wechseln nur noch 10.000 km gefahren und dann doch lieber einen neuen Mondeo gekauft.

Bei meinem MK1 hatte ich übrigens bei 80.000 km oder 3,5 Jahre keinerlei Probleme.
 
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