Nützliches zum Thema Car Hifi

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Escord Freak

Gast im Fordboard
Hi

Hier mal ein paar Tips für Anfänger viel Spass :D

Woraus besteht eine Car HiFi-Anlage
Der Begriff 'Car HiFi-Anlage' lässt sich ziemlich weit dehnen. Es gibt eine schiere Anzahl an Möglichkeiten, Komponenten einzusetzen und zusammenarbeiten zu lassen. Hier eine möglichst allgemeine Definition, vom Entstehen der Musik, bis zu deinen Ohren.


Stromversorgung
Ohne elektrischen Strom geht nix, der muss also auch irgendwo herkommen. Das ist im Auto entweder die Batterie (das können übrigens auch mehrere sein), die Lichtmaschine oder auch ein Kondensator (mehr dazu später). Die Bordspannung beträgt in der Regel 12 Volt, was zur Folge hat, dass mit sehr hohen Stromstärken (Ampere) gearbeitet werden muss. 100 Ampere oder sogar noch mehr sind durchaus möglich.

Da der Strom bekanntlich immer einen Plus- und einen Minuspol hat, kann man im Auto einen kleinen Trick anwenden, um sich ein Kabel zu sparen. Man verbindet den Minuspol der Batterie mit einem Stück starken Kabel mit der Karosserie des Autos, die damit selbst zum Minuspol wird. Das ganze nennt man 'Masse'. Wenn also von einem 'Massepunkt' die Rede ist, ist lediglich ein Punkt an der Karosserie gemeint, der elektrisch leitfähig ist (dafür muss er hauptsächlich frei von Lack sein, da Lack sich als schlechter Leiter bewiesen hat...) und den Strom vom Minuspol "transportieren" kann.

Man benötigt also nur noch ein Kabel (Kabel sind im Auto aufgrund der enormen Stromstärken oft sehr dick, daher teuer, und sind auch schwer zu verlegen) von der Batterie zu einem Verbraucher, damit dieser funktionieren kann. Den Minuspol kann man ja nun mit einem sehr viel kürzerem Stück Kabel von einem Massepunkt holen.

Von elektrischem Strom können natürlich immer Gefahren ausgehen. Um diese einigermaßen einzuschränken, werden (ähnlich wie in normalen Haushaltsstromnetzen) Sicherungen eingesetzt, die vor Überlastung, Kabelbrand und Kurzschluss schützen sollen, indem sie einfach die Stromzufuhr unterbrechen, sobald sie merken, dass etwas nicht stimmt. Der Einbau einer solchen Sicherung, die für den Einsatz im Auto gebaut ist, ist absolut unerlässlich! Eine Sicherung muss in der Plusleitung, die von der Batterie kommt, eingebaut werden werden, und zwar maximal nach 30 cm nach der Batterie, sonst kann sie nicht effektiv schützen. Zu Sicherungen und deren Einsatz gleich noch etwas mehr.

Wenn einer Batterie bei hohen Lautstärken sehr viel Strom entzogen wird, den sie aufgrund ihrer relativ langsamen chemischen Stromerzeugung nicht in Sekundenbruchteilen liefern kann und die Lichtmaschine nicht (rechtzeitig) für Nachschub sorgt (vielleicht, weil sie aus ist??), bricht die Spannung der Batterie kurzzeitig ein, was sich auf den Klang der Anlage negativ auswirkt. Pegelspitzen gehen unter, es entsteht "Soundbrei". Um diesen "Spannungseinbruch" auszugleichen, werden so genannte Kondensatoren eingesetzt. Dazu gleich mehr.


Kondensator
Je nach dem, ob eine Car-HiFi Anlage eine sehr hohe Leistung (bezeichnend in Watt) hat, wird die Stromversorgung des Autos unterschiedlich stark belastet. Wenn sie jedoch stärker belastet wird, als sie das mitmacht, dann muss für zusätzliche Unterstützung gesorgt werden. Entweder in Form einer zweiten Batterie (was jedoch mehr die Laufzeit der Anlage, wenn der Motor aus ist, erhöht), oder in Form eines Kondensators (auch PowerCap genannt). Ein Kondensator ist eine Kreissäule mit einem Metalgehäuse und kann sehr viel Strom "puffern", und diesen dann, wenn nötig, auch sehr schnell wieder an den Verbraucher (den Verstärker) abgeben, z.B. bei Bassschlägen. Ein Kondensator ist daher ein bisschen mit einer normalen Batterie vergleichbar, er kann den Strom jedoch sehr viel schneller abgeben und muss, wie die Batterie im Auto, geladen werden. Der Klang einer Car HiFi-Anlage wird durch einen solchen Kondensator signifikant verbessert! Beim Einbau eines solchen Kondensators müssen jedoch spezielle Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Wenn ein Kondensator beim Einbau verpolt wird, wird er recht schnell mit viel Kabumm explodieren, das könnte schmerzhaft werden... Außerdem darf man einen Kondensator niemals ungeladen (also in "leerem" Zustand) anschließen, da dann enorm hohe Ströme fließen würden, und der Kondensator könnte ebenfalls explodieren, bzw. es wird die Sicherung durchbrennen. Lade den Kondensator also immer vorher über einen Widerstand auf, der den Strom, der fließen kann, begrenzt. In der Regel ist dafür im Lieferumfang ein kleines Lämpchen und eine Anleitung dabei. Siehe hierzu: PowerCap.pdf

"Vorsicht, Kunde!". Leider ist es bei den Herstellern von PowerCaps (nicht bei allen, aber doch bei vielen) in letzter Zeit sehr stark in Mode gekommen, bewusst Kondensatoren mit niedrigerer Kapazität (also weniger Energie, die ein PowerCap speichern kann) herzustellen, jedoch ebenso bewusst eine viel höherere Kapazität draufzudrucken und auch entsprechend viel Geld zu verlangen. Namen von Herstellern werden hier bewusst nicht genannt. Es ist nur sehr schade, dass der Kunde hier bewusst an der Nase herumgeführt wird, da die wenigsten Kunden selbst nachprüfen können, ob ihr Kondensator wirklich die versprochene Kapazität hält (Kapazität wird in Farad angegeben, kurz F). Die Hersteller sparen sich natürlich so sehr viel Selbstkosten und machen somit mehr Gewinn. Mehr zu diesem Thema findest Du unter: profihifi-forum.de


Zweite Batterie
Der im vorherigen Abschnitt beschriebene Kondensator, hat lediglich die Aufgabe, hohe Belastungsspitzen abzufangen und somit einen Spannungseinbruch der Bordversorgung zu puffern.

Weiters wird auch bei sehr hoher Leistung der Anlage mit einem Pufferkondensator das Flackern des Lichtes vermieden, was wohl unter Anderen einer der wichtigsten Aspekte ist.

Wenn man allerdings über längere Zeit im Stand, also ohne Lichtmaschine, Musik hören möchte, hilft ein Kondensator auch nicht, diese Laufzeit zu verlängern. Stattdessen kann / sollte man eine zweite Batterie einsetzen, je nach dem ob man sehr lange bzw. mit hoher Leistung im Stand Musik hören möchte.

Es gibt eine sehr große Auswahl, vor die ein Kunde gestellt wird, wenn er sich eine zweite Batterie ins Auto bauen will. Eine Hilfe bei der Auswahl kannst Du jedoch in den Foren finden, die im Vorwort genannt werden. Sobald die Auswahl getroffen ist, musst Du die Batterie noch einbauen. Eine allgemeine Anleitung hierfür gibt es leider nicht, da das von Batterie zu Batterie und Fahrzeug zu Fahrzeug verschieden ist. Auch hier kannst Du Hilfe in einem der Foren oder beim Fachhändler erhalten.


Schematische Verschaltung Hier jedoch noch ein schematischer Aufbau, der dir zeigt, wie die zweite Batterie mit der ersten und einem potentiellen Kondensator verschaltet werden muss. In dem Schema ist außerdem die Rede von einem Trennrelais. Dieses Trennrelais muss nicht unbedingt eingesetzt werden. Es dient jedoch dem Zweck, die Starterbatterie vor Entladung durch die HiFi-Anlage zu schützen, sprich: Wenn Du zu lange im Stand Musik hörst, bleibt die Starterbatterie geladen und Du kannst den Motor weiterhin problemlos starten. Ohne Trennrelais kann es also vorkommen, dass die HiFi-Anlage also beide Batterien "leersaugt" und Du dann das Auto schieben darfst. Das Trennrelais wird entweder über die Zündung (Zündplus) oder über die Ladekontrolle der Lichtmaschine eingeschaltet. Dies stellt sicher, dass die zweite Batterie nur mit der Starterbatterie verbunden ist, wenn eben der Motor läuft bzw. die Zündung eingeschaltet ist. Das ganze geht auch mit einer Diode und benütigt keine Ansteuerung.
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Wieder gilt: Alle Kabel sind so kurz wie möglich zu dimensionieren, der Querschnitt sollte großzugügig ausgewählt werden und muss in jedem Falle etwas stärker belastbar sein, als die Sicherungen (bei einer zweiten Batterie müssen zusätzlich zwei Sicherungen eingesetzt werden), die verwendet werden. Außerdem musst Du vor dem Einbauen der zweiten Batterie unbedingt den Motor ausschalten, da es sonst durch die höhere Spannung der Lichtmaschine zu einer kurzschlussähnlichen Entladung beim Anschließen kommen kann. Sowas kann sehr gefährlich werden!


Head Unit
Die eigentliche Musik entsteht natürlich im Studio oder auf der Bühne. Damit die Musik erst einmal zu dir ins Auto kommt, ist ein Radio nötig. Besser ist hier die Bezeichnung 'Head Unit', da die Musik natürlich nicht nur vom Radio kommen muss, sondern auch von einer normalen Audio- oder MP3-CD, einer DVD, dem guten alten Magnetband, inzwischen gibt es Head Units mit integrierter Festplatte, Anschlussmöglichkeiten für externe Musikplayer, wie den iPod oder was noch alles. Hier gibt es auch fast endlose Möglichkeiten, woher die Musik kommen kann. Wichtig ist nur, dass sie ins Auto kommt. Hier beginnt auch das Car HiFi.

Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich auch die so genannten Car-PCs. Das sind tatsächlich PCs, die in einem Auto verbaut wurden. Die Vorteile sind eine größere Flexiblität bei den Medien-Formaten, z.B. können dann auch problemlos MIDI-Dateien im Auto abgespielt werden, etc. Außerdem kann man, je nach Budget, eine große bis sehr große Festplatte und damit auch eine Medienbibliothek im Auto mitnehmen. Der Nachteil ist ein sehr viel höherer Preis als ein normales Autoradio. (siehe www.mp3car.com)


Verstärker
Wenn die Musik in der Head Unit entsteht, sind die elektrischen Signale noch viel zu schwach, um von Lautsprechern in für den Menschen hörbare Schallwellen gewandelt zu werden. Damit die Signale auf eine brauchbare Stärke (korrekterweise müsste es Spannung heißen) verstärkt werden, werden so genannte Verstärker eingesetzt.

Die meisten modernen Head Units haben kleinere Verstärker bereits integriert, die ausreichend sind, um zwei Lautsprecher mit moderater Lautstärke zu betreiben. Wenn man mehr will, braucht man einen externen Verstärker.

Externe Verstärker, das sind meist ziemlich große Geräte, die meist im Kofferraum eines Autos verbaut werden, die dann auch sehr viel Leistung zur Verfügung stellen können. Externe Verstärker lassen sich in mehrere Kategorien einteilen: Monoblock-Verstärker, zweikanal-, vierkanal- oder fünfkanal- oder gar Sechskanal-Verstärker. Je nach dem wie viele Kanäle ein Verstärker hat, kann er entsprechend viele, unabhängige Audiosignale separat verstärken. Dadurch ergeben sich dann sehr vielfältige Möglichkeiten. Zum Beispiel kann man zwei Kanäle vorne (links und rechts), zwei Kanäle hinten und evtl. noch einen für einen Subwoofer (was das ist, wird gleich erklärt) verwenden. Hier fehlen die Links zu den Herstellern


Lautsprecher

Allgemein
Ein Lautsprecher ist quasi die Schnittstelle, die die Welt der elektrischen Audio-Signale mit deinen Ohren verbinden. Sie wandeln die elektrischen Spannungsänderungen, die vom Verstärker (entweder integriert in der Head Unit oder extern) kommen, in Schallwellen um.

Es gibt sehr viele Möglichkeiten, wie das geschehen kann. Die gebräuchlichste ist jedoch dabei die des elektrodynamischen Lautsprechers, der mit Magnet und Spule Bewegung erzeugt. Diese Bewegung wird dann an eine Membran übertragen, die die angrenzende Luft in Schwingung versetzt, was das menschliche Ohr dann wahrnimmt. Wenn Du genauer wissen willst, wie ein Lautsprecher aufgebaut sein kann, durchsuche dieses Wiki oder Google.

Ganz allgemein lässt sich also sagen, dass Lautsprecher dazu da sind, Schallwellen zu erzeugen, die Du dann hören kannst.


Frequenzen
Noch ein paar wissenswerte Dinge zu Lautsprechern: Schallwellen lassen sich messen, und werden in dann als 'Frequenzen' in der Maßeinheit 'Hertz' (kurz Hz) angegeben. Das bedeutet soviel wie: Schwingungen pro Sekunde. Das menschliche Ohr kann Schallwellen mit Frequenzen zwischen ca. 20 - 20.000 Hz wahrnehmen (dieser Bereich ist jedoch von Mensch zu Mensch verschieden, und wird mit dem Alter schmaler). Schallwellen zwischen 20 bis ca. 200 Hz kennst Du wahrscheinlich besser als 'Bass'. Zwischen 200 und 4.000 Hz (sehr grob gesagt), sind die Mitten, und alles darüber bis zu 20.000 Hz sind Höhen.

Manche Lautsprecher eignen sich (aufgrund ihrer Bauweise) mehr für die Basswiedergabe (sogenannte Tieftöner), andere für die Mitteltonwiedergabe (Mitteltöner), andere für die Hochtonwiedergabe (Hochtöner). Es ist oftmals sogar so, dass Lautsprecher, denen ein anderer Frequenzbereich (tief, mittel oder hoch) zugemutet wird, als der für den sie gebaut wurden, Schaden nehmen. Um diesem Schaden vorzubeugen, müssen die Audiosignale, die vom Verstärker kommen, noch entsprechend aufgesplittet werden, um dann an die passenden Lautsprecher weitergeleitet zu werden. Diese Aufgabe übernimmt eine sogenannte 'Frequenzweiche'. Frequenzweichen finden auch im Car HiFi sehr häufig Anwendung. Mehrere Lautsprecher, die zusammen eingesetzt werden, um im gesamten Frequenzbereich zwischen 20 und 20.000 Hz zu musizieren, werden 'Mehrwege-Systeme' genannt, weil sie quasi mehrwegig sind. Am gebräuchlichsten sind Zwei-Wege-Systeme (Tief- und Mittelton zusammen, und dann noch einen Hochtonlautsprecher) und Drei-Wege-Systeme (Tief-, Mittel- und Hochtonsysteme), auch im Car-HiFi. Aber auch hier gibt es Unterscheidungen zwischen Koax-Lautsprechern, also Lautsprechern, bei denen kleinere Lautsprecher direkt auf der Achse mit montiert sind und einzelnen Lautsprechern, die entsprechend ihrer Eignung eingesetzt werden. Von der Theorie her sind Koaxial Lautsprecher besser, da sie eine Punkt-Schallquelle darstellen, anders bei Einzelsystemen, die bei schlechtem Einbau Phasenprobleme und damit Klangeinbußen verursachen können.

Es gibt auch Lautsprecher, die alle Frequenzen von 20 - 20.000 Hz wiedergeben können, das sind die sogenannten Breitbänder. Diese können jedoch die Musik dann nicht so detailreich wiedergeben, wie dies bei Mehrwege-Systemen der Fall ist. Kaum ein Breitbänder kann zum Beispiel den tiefen Bass von 20 Hz wiedergeben. Der Vorteil ist jedoch der, dass die Notwendigkeit einer Frequenzweiche entfällt.


Frontsystem
Der Name sagts schon: Das Frontsystem sind meist mehrere Lautsprecher, die zusammen die Front beschallen sollen. Der Qualität und Klangreinheit des Frontsystems sollte ganz besondere Aufmerksamkeit zukommen, da man als Fahrer oder Beifahrer im Auto direkt von ihm beschallt wird. Somit hängt also das "audiophile Erlebnis" primär vom Frontsystem ab. Daher darf man es auf keinen Fall völlig weglassen (sonst gibts einfach keinen guten Klang), man sollte auch kein Geld am Frontsystem sparen.

Das Frontsystem besteht in der Regel aus einem Hochtöner (der zum Beispiel in der A-Säule montiert wird), einem Mitteltöner (der z.B. im Armaturenbrett verbraut wird), sowie evtl. einem so genannten Kickbass (Lautsprecher für 80 - 250 Hz), der in den Türen verbaut wird (siehe Dämmung). Dazu stabilisiert man am Besten den Sitz des Lautsprechers mit einem fest und luftdicht an der Tür verspachtelten MDF-, Multiplex- oder Metallring und verschliesst alle Öfnungen im Türinnenblech (ebenfalls luftdicht). Dadurch entsteht zwischen Tür und Aussenblech ein geschlossenes Volumen, was als "Box" funktioniert. Bitte darauf achten, dass der Einbau von Lautsprechern mit größerer Einbautiefe nicht den Weg der Glasscheibe behindert. Sollten keine Möglichkeiten für eine Montage aller drei Lautsprecher vorhanden sein, wird meist ein Doorboard verwendet. Als Alternative zum Kickbass könnte man allerdings auch einen kleinen 10"-Subwoofer im Fußraum des Beifahrers verbauen.

Im Abschnitt 'Verstärker' wurde erwähnt, dass viele Head Units bereits integrierte Verstärker haben. Nun, es ist eine sehr gängige Möglichkeit (entweder als günstige Einstiegslösung oder übergangsweise, bis mehr Geld für mehr Komponenten da ist), ein Frontsystem einzubauen, und diesem mit dem integrierten Verstärker der Head Unit zu betreiben. Das reicht freilich nicht für hohe Lautstärken, und um diese zu erreichen, muss ein potentes Frontsystem an einem externen Verstärker betrieben werden.


Rearfill
Wieder sagt der Name schon fast alles. Das Rearfill ist im Prinzip nichts anderes, als das Frontsystem, nur diesmal kommt der "Sound" eben von hinten. Dadurch kann der "Bühnen-Effekt" verbessert werden - meist wird jedoch eine Klangverschlechterung durch Phasenprobleme (kann man sich wie ein Echo vorstellen, da die Musik von hinten Laufzeitunterschiede hat, welche das Gehirn warnimmt). Allerdings können die Fahrgäste auf den hinteren Plätzen dann etwas besser mithören. Wichtig ist hier jedoch, dass bei Verwendung eines Subwoofers der Rearfill nicht FreeAir, also ohne eigenes Volumen (sprich Gehäuse) spielen sollte, da er sonst durch den Druck vom Subwoofer als Passiv-Membran "missbraucht" wird, was der naturgetreuen Wiedergabe der Musiksignale (High Fidelity bedeutet nichts anderes!) gegenläufig ist und schlimmstenfalls den Lautsprecher zerstört.

Ein Rearfill ist jedoch, im Gegensatz zum Frontsystem, nur optional, und am Rearfill kann man auch ein bischen Geld sparen. Es gibt auch beim Rearfill wieder die Möglichkeit, es an den Verstärker der Head Unit anzuschließen, um eine billigere Einstiegslösung zu haben. Man kann es jedoch auch an einen externen Verstärker anschließen. Nachteil beim anschließen an die HeadUnit ist jedoch, dass meist kein Hochpass verwendet werden kann, um den Rearfill von tiefen Frequenzen zu befreien, was sich dann meist in Kratzgeräuschen (kann den Lautsprecher zerstören) äußert.

Noch was zum Thema Sicherheit beim Rearfill: Es ist nicht ratsam, die Lautsprecher des Rearfills auf die Heckablage des Autos zu montieren, da diese alles andere als stabil ist. Lautsprecher auf Heckablagen können sich zu tödlichen Geschossen entwickeln, wenn sie mit voller Wucht bei einem Frontalcrash des Autos nach vorne geschleudert werden. Es nützt auch nichts, eine neue, "stabilere" Heckablage aus Holz zu bauen, da diese bei einem Unfall einfach mit nach vorne segelt. Lautsprecher auf Heckablagen sind also ein enormes Sicherheitsrisiko => Finger weg! Verwende stattdessen die Einbauplätze, die von Autohersteller für das Rearfill vorgesehen wurden (ganz links und ganz rechts, an den Fenstern), und wenn dein Auto sowas nicht hat, verwende kein Rearfill.


Subwoofer
Der Subwoofer ist ein ziemlich großer Lautsprecher, der auch in einem entsprechendem Gehäuse sitzt. Dieser Lautsprecher ist speziell dafür vorgesehen, tiefen Bass zu erzeugen, also hauptsächlich Frequenzen zwischen 20 und 80 Hz. Der Einsatz eines Subwoofers ist optional, für viele Menschen ist Musikhören aber Nichts ohne Subwoofer. Wenn man einen Subwoofer einsetzen will, kommt man nicht um eine zusätzliche Endstufe herum, der Verstärker der Head Unit hat zu wenig Leistung. Ein Subwoofer wird dadurch quasi gleich zweimal zum Kostenfaktor, ist aber für viele Menschen nicht wegzudenken. Die Entscheidung: Subwoofer Ja/Nein bleibt jedem selbst überlassen.


Verkabelung
Damit der Strom bzw. die Musik von A nach B kommen kann, müssen passende Kabel verwendet werden, und die können verdammt viel Ärger machen, wenn Sie nicht richtig gewählt bzw. eingesetzt werden. ->Je dicker desto besser habe ich gemerkt, dünne Kabel verminder die Leistung


Stromkabel
Wie bereits erwähnt, sind die Stromkabel, die beim Car HiFi eingesetzt werden, aufgrund der hohen Stromstärken, die bei geringer Voltzahl fließen, sehr dick. Wenn ein externer Verstärker eingesetzt wird, dann muss dieser extra abgesichert werden (der Wert der Sicherung ist in der Regel der Gebrauchsanleitung des Verstärkers zu entnehmen). Die Sicherung muss sich in der Plusleitung, die von der Batterie zum Verstärker gelegt wird, befinden und zwar maximal 30 cm nach der Batterie.

Das Kabel muss immer etwas mehr Last aushalten können, als die Sicherung. Eine Tabelle findest Du hier: www.hankys-caraudio.de => Sicherungswerte. Wenn dein Verstärker also beispielsweise laut Anleitung mit 70 Ampere abgesichert werden muss, dann solltest Du MINDESTENS 20 mm² Kabel verwenden, besser sind 25 mm². Außerdem solltest Du versuchen, das Kabel so kurz wie möglich zu halten, und Knicke und Vorbeiführungen an scharfen Kanten vermeiden, bzw. die Kanten isolieren, damit das Kabel nicht beschädigt wird.


Audiokabel
In einem Auto wimmelt es von Störfeldern, die z.B. durch den Anlasser, die Lichtmaschine, den Verteiler des Motors oder sonst was verursacht werden. Derartige Einstreuungen äußern sich z.B. in einem Brummen oder Pfeifen, welches bei angeschaltetem Verstärker analog zur Drehzahl des Motors variiert. Die Audiokabel, welche die HeadUnit mit dem Verstärker verbinden, sollten daher mindestens zweimal abgeschirmt sein (besser dreimal) und müssen in jedem Fall getrennt von den Stromkabeln, idealerweise sogar getrennt von den Lautsprecherkabeln verlegt werden (z.B. am Getriebetunnel entlang). Vor dem Verlegen der Audiokabel empfiehlt es sich, die Platzsituation hinter der HeadUnit zu klären, und ggf. abgewinkelte oder besonders kurze Stecker zu verwenden, falls der Einbau mit normalen Steckern problematisch wird.





Remotekabel
Das Remotekabel ist dafür da, dass die Head Unit dem Verstärker (falls vorhanden) sagen kann: "Ich bin an, geh Du auch an", oder so ähnlich, da es sinnlos wäre, den Verstärker weiterhin angeschaltete zu lassen (und somit auch Strom fressen zu lassen!), wenn die Head Unit ohnehin aus ist und somit auch kein Signal von sich gibt. Wenn dein Verstärker also nicht angeht, könnte es am fehlenden Remote-Kabel liegen...

An diesem Kabel liegen, bei eingeschaltetem Zustand +12V an.




Lautsprecherkabel
Die Lautsprecherkabel sollten immer großzügig dimensioniert sein. Als Faustregel gilt folgendes: Lautsprecherkabel zum Subwoofer 6 mm² und zum Front- und Rearsystem 2,5 - 4 mm² (je nach Länge, beim Frontsystem empfehlen sich 4 mm², wenn der Verstärker im Kofferraum sitzt). Nimm im Zweifelsfall lieber einen größeren Querschnitt, zuviel macht nichts, zuwenig allerdings schon. Im Normalfall solltest Du die Lautsprecherkabel zusammen mit den Audiokabeln verlegen da benachbarte Stromkabel auch hier einstreuen können. Es ist jedoch nicht nötig, Lautsprecherkabel abzuschirmen, oder die Welt dafür auszugeben. Die billigsten Kabel sind hier in 99,9% der Fälle völlig ausreichend.


Leistungsangaben in Watt
Die Leistung einer Car HiFi-Anlage lässt sich messbar in Watt ausdrücken, wobei Watt das Produkt aus der Spannung (im Auto zwischen 11 und 14,4 Volt, je nach dem ob die Lichtmaschine Strom produziert oder nicht) und dem Strom (in Ampere) ist.

Die Leistung der Anlage sagt natürlich nichts über die endgültige Klangreinheit aus. Diese ist, wie schon erwähnt, von der Qualität der Head Unit, der Lautsprecher, der Aufnahme des Musikstückes, vom Verstärker und vom Hörraum (also der Fahrgastzelle) abhängig - und nicht von der Leistung. Ob einem der Klang gefällt, ist von Person zu Person unterschiedlich, da jeder ein bischen anders hört -> Psychoakustik

Grundsätzlich gilt jedoch, dass ein Verstärker mehr Leistung bereitstellen können sollte, als die Lautsprecher vertragen, damit die Endstufe nicht bis an ihre Grenzen belastet wird und somit die Klirrwerte (THD) möglichst gering gehalten werden.

"Vorsicht, Verbraucher!". Watt ist nicht gleich Watt, es gibt verschiedene Messarten, nach denen sich völlig unterschiedliche Werte ergeben können. Es liegt auf der Hand, dass die Hersteller von Verstärkern und Lautsprechern natürlich immer mit den höchsten Messwerten werben gehen. Für den Verbraucher ist das jedoch wenig dienlich, wenn ein Verstärker zwar mit 2000 Watt beziffert wird, er aber nach einem anderen, praxisnäherem Messverfahren viel weniger Leistung hat.

Bei den Leistungsangaben sollte man jedoch auch die Herstellerangaben beachten, bei welcher Eingangsspannung die Messung denn vorgenommen wurde. Im Idealfall wurde bei 11 Volt gemessen, denn das ist der schlechteste Wert, der im Auto auftreten kann (natürlich kann die Spannung noch niedriger gehen, aber dann würde ohnehin der Motor "absterben" oder zumindest stottern). Häufig wird allerdings bei 14,4 oder 13,8 Volt gemessen. Diese Spannungen wird es im Auto aber höchstens mit angeschalteter, leistungsstarker Lichtmaschine geben. Je nach Versorgungsspannung variiert die Leistung einer Endstufe also sehr stark, daher empfiehlt sich also der Einsatz eines oder mehrerer PowerCaps (siehe Abschnitt weiter oben), um die Spannung bei ca. 12 Volt zu halten.


Hier eine Unterscheidung der verschiedenen Messverfahren (noch unvollständig):


RMS
RMS ist die Abkürzung für 'Root-Mean-Square' (quadratischer Mittelwert), und bezeichnet den Wert, der nach einem sehr aufwendigen Messverfahren mithilfe des sog. 'Pink-Noise' ermittelt wird. Prinzipiell lässt sich sagen, dass dies der einzige Wert ist, dem man als Verbraucher wirklich vertrauen kann, da diese Leistung ein Verstärker / Lautsprecher im Dauerbetrieb aushält, ohne jemals Schaden zu nehmen.


Sinus
Beim Sinuswert wird ein ähnliches Messverfahren eingesetzt, als beim RMS, es ergeben sich geringfügig andere Werte. In der Praxis liegen die Werte RMS und Sinus jedoch nie mehr als 5 % auseinander, daher kann man sagen: RMS = Sinus, zumindest fast. ->doch die gute alte nominal- oder auch Dauerleistung wird über 100 Std. lang mit dem Weißen Rauschen getestet und ist damit die allerbeste Messmethode. Peak, P.M.P.O., manchmal auch max. u.ä. sind Werte auf die ihr gleich gar nicht achten solltet, denn wenn ihr die Lautsprecher mit einer solchen angegebenen Leistung betreiben würdet ist es aus für die Spule oder sogar die Membran. p.s. ->211-386-283 ICQ, bitte keine Fragen senden!

Maximal / PMPO
Der Maximalwert, oder auch PMPO (Peak Maximum Power Output) ist der Wert, den ein Verstärker / Lautsprecher nur sehr kurzzeitig aushält (sehr viel weniger als eine Sekunde lang) und sich bei längerer Belastung mit diesem Wert in Rauch verwandelt. Stoßartige Belastung mit diesem Wert ist, wie erwähnt, kann ein Verstärker / Lautsprecher zwar überleben, mess(- und hörbare) Verzerrungen treten jedoch schon sehr viel früher auf. Dieser Wert ist also für die Praxis nicht aussagekräftig, es ergeben sich zwar sehr viele höhere Werte, als beim Sinus / RMS-Messverfahren, die aber wie gesagt, nicht brauchbar sind. In unprofessionellen Verkaufskreisen werden aus Marketinggründen allermeistens maximale, bzw. PMPO-Leistungswerte angegeben.


Einbau der Car HiFi-Anlage
Dinge, die beim Einbau einer Anlage zu beachten sind

Stromkabel richtig absichern. (z.B. Ein 10mm² Kabel darf nicht mit 120A belastet werden)
Stromkabel an scharfen Kanten vor dem Durchscheuern schützen (TÜV!)
Lautsprecherkabel nach der Montage isolieren, wenn der Lautsprecher Nass werden kann (eine Autotür ist undicht!)
Der Massepunkt sollte einen guten Kontakt bieten (notfalls Lack abschleifen, Kabel dran und dann Rostschutzmittel)
Die Lautsprecher sollten fest montiert sein, da sonst kein Bass hörbar wird.
Ein Akustischer Kurzschluss muss vermieden werden, also beim Einbau alle Gehäuse möglichst gut abdichten.
Bei einem Komponenten-System sollten die einzelnen Lautsprecher möglichst nah beieinander platziert werden, da sonst Phasenprobleme und daraus resultierende Klangeinbußen auftreten können
Es sollte eine ausreichende Stromversorgung gewählt werden - 10mm² bei 1KW Analoger Endstufenleistung ist Verschwendung!
Wichtig ist auch die Frage, wer den Einbau vornimmt. Am besten sucht man sich dazu Gleichgesinnte und versucht sich zusammen mit einem Kasten Bier an der Installation. Das bringt Spaß, man lernt was und es kommt am billigsten. Weitere Möglichkeit: Man kauft seine Sachen bei einem guten Fachhändler und läßt sich von diesem auch den Einbau vornehmen. Keinesfalls sollte man sein Zeug in eine Normalwerkstatt bringen und dort verbauen lassen, oft bekommt man dort für teueres Geld nur Pfusch.


Verstärker
Grundsätzlich sollte ein Verstärker so eingebaut werden, dass er sicher hält und genug Möglichkeit hat, über die Kühlrippen Abwärme abzugeben. Will man einen Verstärker in engeren Positionen unterbringen (z.B. doppelter Kofferraumboden), empfiehlt sich unter Umständen der zusätzliche Einbau von PC-Lüftern.

Sobald ein Verstärker korrekt eingebaut wurde und funktionstüchtig ist, muss er noch richtig konfiguriert werden, um sein Klang- und Lautstärkepotential voll ausnutzen zu können. Dazu bitte wie folgt vorgehen:

Den 'Gain'-Regler (manchmal auch 'Empfindlichkeit' genannt) am Verstärker auf Null drehen.
Die Head Unit einschalten und einen klar empfangbaren Radiosender auswählen
Die Lautstärke an der Head Unit auf ca. zwei Drittel einstellen.
Dann den 'Gain'-Regler am Verstärker so lange langsam aufdrehen, bis die ersten hörbaren Verzerrungen im Klang auftreten.
Dann den 'Gain'-Regler wieder ein kleines Stück zurückdrehen, sodass der Klang wieder klar ist.
Fertig.

Weitere Tipps und bebilderte Einbauten kann man auf der Seite von MrWoofa erhalten


Dämmung
Lautsprecher sollten am Besten in einem stabilen Gehäuse verbaut werden, um besser den Druck zur Erzeugung der Schallwellen aufbauen zu können. Nun werden aber die Frontlautsprecher meist in den Türen verbaut. Aber das Türblech ist leider nicht so stabil wie manche glauben. Durch das relativ große Blech an der Außenseite der Tür schwingt das Türblech mit, was zur Folge hat, dass die Schwingung der Luft gedämpft wird oder schlimmstenfalls das Material als Resonanzkörper funktioniert und ein Dröhnen verursacht werden kann. Um diese Schwingungen zu unterbinden gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Die Trägheit des Türblechs zu erhöhen (also schwerer machen)

2. Das Material zu versteifen (also stabiler machen)

1. Eine vielpraktizierte Möglichkeit, das Blech zu beschweren, sind selbstklebende Bitumenmatten. Diese werden einfach mit einer Schere zurechtgeschnitten und dann an die Tür geklebt. Um das Material weicher und anschmiegsamer zu machen, kann man einen Heißluftfön verwenden. Allerdings sollte man bei der Auswahl der Matten darauf achten, dass diese auch Car-HiFi tauglich sind und auch im Sommer bei hohen Temperaturen sicher in der Tür haften bleiben. Um schwierige und verwinkelte Stellen zu beschweren, kann man zu Dämmpaste greifen. Dabei sollte man aber darauf achten, dass die unten in den Türen vorhandenen Löcher zum Wasserabfluss nicht verschlossen werden.

2. Versteifung kann man gut mit GlasFaserKunststoff (GFK) erreichen. Dazu werden Glasfasermatten mit Harz bepinselt und durchtränkt, die dann im ausgehärteten Zustand eine hohe Steifigkeit erreichen. Sogenanntes "Formvlies" ist zu Versteifungszwecken nicht geeignet. Versteifung wendet man meistens auf die Türverkleidung an, die nur aus pappeähnlichem Material besteht. Auch hier kann man allerdings mit Bitumenmatten arbeiten. Ebenso kann man bei sehr starken Frontlautsprechern auch das Türblech mit GFK versteifen.

Weitere Möglichkeiten zur Dämmung sind die Verwendung von Schaumstoffen gegen aneinander rappelnden Teile, oder das Ersetzen von Clipverbindungen durch feste Verschraubung.


Dämmungs-FAQ zum Weiterlesen: http://people.freenet.de/carandhifi/faq2.htm


CAN-Bus
CAN – Bus, was steckt eigentlich hinter diesen zwei unscheinbaren Drähten ?

Wer heutzutage eine neueres Auto fährt, ist daran gewöhnt, zahlreiche elektrische und elektronische Helfer um sich herum zu haben. Von der Zentralverriegelung über Boardcomputer bis hin zu ABE,ESP und ASR reicht die Liste. Die meisten dieser Steuergerät sind kleine Computer, die mit zahlreichen Sensoren, Motoren und auch mit anderen Steuergeräte Daten austauschen müssen. Damit diese nicht zu einem unüberschaubaren Kabelsalat anwächst, hat die Industrie nach Auswegen gesucht. Bereits im Jahre 1983 begann die Firma BOSCH mit der Entwicklung des sogenannten CAN-Bus, welcher dann 1985 in Zusammenarbeit mit Intel der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. CAN-Bus steht dabei für „Controller Area Nework“, zu neudeutsch ein „Computernetzwerk für Steuergeräte“. Das Bussystem an sich ist recht einfach aus zwei miteinander verdrillten Kabeladern aufgebaut, die von Steuergerät zu Steuergerät laufen ( = BUS-System ) und jedes dieser Steuergeräte darauf Zugriff hat. Das ganze ist Vergleichbar mit einem Computernetzwerk, über welches mehrer Computer untereinander Daten austauschen, der CAN-Bus arbeitet auch so ähnlich.

Hauptgrund für die Einführung des CAN-Busse war die Reduzierung der im KFZ zu verlegenden Kabelbäume, was zu einer deutlichen Gewichts- und Kosteneinsparung und auch zu einer Reduzierung von Fehlerquellen führt.

Mehr Infos zum CAN-BUS

- http://de.wikipedia.org/wiki/Controller_Area_Network



Was kann alles schief gehen // Fehlersuche- und behebung

Clipping (Verstärker)

Sauberes Audiosignal
Geclipptes AudiosignalClipping findet dann statt, wenn der Verstärker mehr verstärken soll, als er kann (vereinfacht gesagt), z.B. wenn man den Lautstärkeregler an der Head Unit zu weit aufdreht. Dabei stößt das Audio-Signal an die Grenze des Verstärkers, der Verstärker gibt dann gefährliche Gleichspannung an die Lautsprecher ab.

Zur Veranschaulichung hier einmal grafisch dargestellt, wie das Audiosignal beim Clipping auf einem Oszilloskop aussehen würde. Die grüne Linie stellt das Maximum an Verstärkung dar, die Verstärker leisten kann (sprich die höchstmögliche Ausgangsleistung). Die weiße Linie in der Mitte stellt die Null-Volt-Linie dar. Im ersten Bild sieht das Signal noch sauber aus und befindet sich innerhalb des Maximums, der Verstärker clippt nicht.


Beim zweiten Bild wird ein anderer Verstärker mit einer sehr viel geringeren, maximalen Verstärkung eingesetzt; das Audio-Signal wird "abgeschnitten" (geclippt), da der Verstärker an seine Grenzen stößt und einfach nicht weiter kann.

Wenn Clipping auftritt, macht sich das sehr schnell durch einen matschigen oder extrem angespitztem Klang der Lautsprecher bemerkbar. Clipping kann für Lautsprecher schädlich sein, vor allem wenn es stark und über längere Zeit auftritt.

Abhilfe kann man hier schaffen, in dem man den Lautstärkeregler der Head Unit etwas zurückdreht, oder sich einen stärkeren Verstärker kauft.

Aber nicht nur der externe Verstärker kann ins Clipping kommen, sondern auch die Head Unit, da sie auch einen Vorverstärker hat, der auch nur eine gewisse Leistung abgeben kann. Aus diesem Grund sollte der Lautstärkeregler nie auf das Maximum aufgedreht werden. Zusätzlich kommt noch hinzu, dass Verzerrungen, die in der Head Unit auftreten, durch einen zusätzlichen Verstärker weiter verstärkt werden. Dies ist auch der Grund, warum Head Units eine solch große Preisspanne haben, da in teureren Geräten meist auch bessere Einzelteile verwendet werden, die als Nebeneffekt auch noch eine längere Lebensdauer haben.


Lichtmaschinen-Pfeifen
Das sogenannte Lichtmaschinen-Pfeifen (abgekürzt einfach LiMa-Pfeifen) macht sich durch ein ziemlich hohes, drehzahlabhängiges Pfeifen in den Lautsprechern bemerkbar.

Dabei kommen verschiedene Ursachen in Frage:
Hauptursache: Masseschleife (siehe unten)
weitere Ursachen: Stromkabel liegen direkt neben den Audiokabeln oder Lautsprecherkabeln, Chinchmasse in der HeadUnit zerstört, Einstreuungen durch die Bordelektronik, etc.

Das Problem mit der zerstörten HU-Chinchmasse, wenn es denn dieses ist, kann man beheben in dem man mit einem Stück Draht das Gehäuse der Head Unit mit der Chinchmasse (dem Äußeren Leiter) verbindet. Wenn das hilft, kann man das Stückchen Draht festmachen und sollte danach unbedingt seine Massekabel und Massepunkte kontrollieren, da es dort einen Wackelkontakt gibt.

Bei Einstreuungen der Bordelektronik sollte die Kabelführung der Chinchkabel gründlichst überdacht werden - probeweise mal die Chinchkabel so weit wie möglich fern der Elektronik verlegen, notfalls mal kurz außerhalb des Auto's.
Links zum Thema LiMa-Pfeifen:

epicenter.de (auch Zündtackern, Ausschaltknacksen, Tastenknacken, Wechsel-Geräusche)
hififorum.de
Es gibt noch mehr Gründe und auf irgend einer ACR-Seite auch mal ein HOWTO, hab aber den Link grad nicht parat


Masseschleife
Wenn eine Masseschleife auftritt, dann kommt aus den Lautsprechern ein störender Brummton.

Das Problem bei einer Masseschleife ist, dass zwei separate Masseleitungen zwischen dem Radio und der Endstufe bestehen. Einmal die ganz normale Karosserie-Masse und außerdem noch die Masse des Chinchkabels. Da von Head Unit und Endstufe verschieden starke Ströme über verschiedene Kabel zum gemeinsamen Massepunt fließen, fallen über diese Masseverbindungen auch verschiedene Spannungen ab. Der daraus resultierende Potentialunterschied zwischen Line-out-Masse der HU und Line-in-Masse des AMP führt zu einem Ausgleichsstrom, der beim Durchfließen des Chinch-Kabels das Störgeräusch zum Audiosignal addiert.

Es gibt eine Möglichkeit, dieses Problem zu beheben, und zwar mit Entstörfiltern, die das Brummen einfach herausnehmen. Das ist allerdings nicht zu empfehlen, da man damit nur das Symptom beseite schafft, nicht aber die Ursache! Außerdem wird die audiophile Qualität der Anlage durch einen Entstörfilter verringert, da der Filter auch andere Frequenzen beeinflusst. Es ist besser, die Masseschleife zu finden und aufzutrennen.

Alternativ kann die Lösung gewählt werden, die einige Verstärker-Hersteller in ihre Geräte integrieren: Die Line-in-Eingänge sind als symmetrische Differenzeingänge ausgelegt und somit nicht mehr niederohmig mit der Masse des Verstärkers verbunden. Verfügt der vorhande Verstärker nicht über derartige Eingänge, kann ein separater Differenzverstärker in die Chinch-Leitung gesteckt werden. Frequenz- und Phasengang bleiben dabei linear.


Phasenverschiebung // Auslöschung
Wenn zwei Schallwellen sich begegnen, dann kann viel passieren. Je nach dem in welchem Phasenverhältnis (zwischen 0 und 360 Grad) sie zueinander stehen, addieren sich die Signale, oder sie löschen sich aus, oder irgend etwas dazwischen. Dieses Phänomen ist von sehr großer Bedeutung, wenn es darum geht im Auto den "Stereo-Effekt" zu erzeugen. Es kann jedoch auch zu einem Problem werden. Hier ein kleines Beispiel dazu:

Ein Car-Hifi Freak hat in seinem Kofferraum zwei neue Subwoofer installiert, hat einen der beiden jedoch beim Anschluss verpolt. D.h. beim ersten Woofer ist der Pluspol des Woofers an den Pluspol des Verstärkers angeschlossen, dasselbe mit dem Minuspol. Beim zweiten Woofer hat er jedoch den Pluspol des Woofers an den Minuspol des Verstärkers, und den Minuspol des Woofers an den Pluspol des Verstärkers angeschlossen. Jetzt dreht er den Bass auf und - kein Bass. Obwohl sich die Membrane der Woofer bewegen, ist keiner oder nur ein sehr schwacher Bass zu hören. Warum?

Ganz einfach: Durch das Verpolen eines Woofers sind die Schallwellen, die die Woofer abgeben um 180 Grad gegeinander gedreht, was bedeutet, dass sie sich gegenseitig auslöschen. Wenn eine Membran sich herausbewegt, bewegt sich die andere genau umgekehrt, die Membrane schieben nur noch Luft zwischeneinander hin und her, aber es kommt zu keiner Schallabstrahlung mehr. Das Problem lässt sich beheben, in dem man einfach den zweiten Woofer ebenfalls richtig polt.

Dieses Problem, auf das gerade der fiktive Car-HiFi Freak gestoßen ist, hat übrigens schon vielen Leuten Kopfzerbrechen bereitet. Sollte dir mal so etwas passieren, weißt Du ja jetzt, wie Du das Problem beheben kannst.

Und noch etwas: Es gibt auch die Möglichkeit, einen Lautsprecher genau anders herum einzubauen, also nicht mit der konischen Membran nach vorne, sondern mit dem Magneten nach vorne. Eine solche Umdrehung hat ebenfalls eine Phasendrehung von 180° zur Folge. Das bedeutet, dass der / die Subwoofer dann zum Frontsystem 180° gedreht ist / sind, was klangliche Schwierigkeiten zur Folge hat. Wenn Du also einen Subwoofer so einbaust, vergiss nicht die Phasendrehung durch (diesmal absichtliches) Verpolen des / der Woofer auszugleichen.


Car-HiFi und Sicherheit
Im Auto ist man natürlich ständig tödlichen Gefahren ausgesetzt, und ein Risiko kann niemals völlig ausgeschaltet werden. Aber man kann versuchen, es auf ein Minimum zu reduzieren. Auch eine Car-HiFi Anlage ist auf mehrfache Art ein potentiell sicherheitsgefährdender Faktor, vor allem, wenn sie unsachgemäß eingebaut ist. Dieser Abschnitt befasst sich konkret mit der Minimierung sämtlicher Risiken, die von so einer Car-HiFi Anlage ausgehen können.


Zu hohe Lautstärke => Epileptischer Anfall
Je nach Leistung deiner Car-Hifi Anlage ist diese fähig, enorm hohe Lautstärken zu erzeugen, zumal Du und deine Ohren in der Regel deutlich weniger als einen Meter von den Lautsprechern entfernt sind. Das kann bei unverantwortungsvollem Umgang mit dem Lautstärkeregler des Head Units zu einem echten Problem werden, da hohe Lautstärken ähnlich wie flakernde / schnell blinkende Lichter einen epileptischen Anfall hervorrufen können. Was das im Auto bedeutet, muss hier wohl eher nicht weiter erläutert werden. Daher: Drehe während der Fahrt NIEMALS den Lautstärkeregler zu weit auf, vor allem nicht, wenn Du schon in der Vergangenheit Probleme mit Epilepsie hattest. Denke an dein Leben und an das anderer Verkehrsteilnehmer!

Heckablagen
Jede Komponente einer Car-HiFi Anlage hat natürlich ein Eigengewicht, und die Physik (und wahrscheinlich auch der Fahrlehrer) sagen uns, dass sich das Gewicht von Gegenständen während einer Vollbremsung schlagartig ver"zig"facht. Dasselbe gilt auch und vor allem für Lautsprecher, da diese oft mit schweren Magneten und Spulen ausgestattet sind. Solche schweren Geräte haben auf einer Heckablage im Auto nichts verloren, sie sind ein enormes Sicherheitsrisiko! Stelle dir vor, Du müsstest mit ca. 80 km/h plötzlich eine Vollbremsung hinlegen. Dem Gewicht, das Lautsprecher auf einer Heckablage in einer solchen Situation entwickeln, hält keine Heckablage stand, die Lautsprecher reissen aus der Ablage und schießen Richtung Fahrer, werden somit zu tödlichen Geschossen. Es ist sogar noch gefährlicher, sich selbst eine "alternative" Heckablage aus Holz zu bauen, da diese dann ganz einfach mit den Lautsprechern nach vorne segelt, und den Fahrgästen auf der Rückbank den Kopf abschlägt (kein Scherz). Auch der Versuch, eine Heckablage zusätzlich mit Metallketten oder Schrauben zu befestigen, ist ein Tropfen auf den heißen Stein, solche Befestigungen halten den enormen Kräften einer Vollbremsung ganz einfach nicht stand. Fazit: Finger weg von der Heckablage, in der Regel ist eine solche Lösung auch klanglich schlecht, da Phasenverschiebungsprobleme auftreten. Es erfordert viel Erfahrung und Fachwissen, diese auszugleichen, damit der Klang wirklich verbessert werden kann.

Der Text besteht aus eigene Erfahrungen,aus Fachbüchern und von Wikibooks

MfG Mike
 
C

Chobaner

Gast im Fordboard
Und jetzt meine Frage...
Hab nen JVC KD 911 als Headunit, das prob daran ist, mein CD un SD Slot sind lauter, als der Tuner, WARUM?
Vielen dank im Vorraus.
 
J

Jochen Thiel

Gast im Fordboard
Hallo Deine Erläuterungen finde ich sehr gut :respekt, obwohl ich Glaube das den meißten Leuten der Text etwas lang ist. Aber Klasse habe noch nirgends so was vernünftig geschriebenes gelesen, obwohl ich regelmäßig Car-Hifi und Autohifi lese.
Viele Grüße
:musik2:
 
J

Jochen Thiel

Gast im Fordboard
Hallo David
Ich kenne Dein Gerät nicht genau, kann Dir aber sagen, das ich bei meinem Gerät die Lautstärke vom Radio anpassen kann, vielleicht ist das bei Dir ja auch möglich. :party2: :musik2:
 
E

Escord Freak

Gast im Fordboard
Danke für die Blumen :happy: aber das ist nicht alles auf meinem Wissen aufgebaut wie man unter dem Text lesen kann.

MfG Mike
 
M

M.Matrix

Gast im Fordboard
@ escort Freak ist ne gute ausführliche Anleitung. :applaus

zu deinem Bild mit der 2ten Batterie, ist das keine Reihenschaltung d.h. 24Volt Bordspannung?

gruss
 

Achim

Megaposter
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Wenn man mit + der einen Batterie zu - der zweiten ginge,
wäre es eine Reihenschaltung. Im Bild ist zu sehn, dass
beide + Pole miteinander verbunden/verschaltet sind - also parallel.
Kurz 12V ... das Bild stimmt so ;)
 
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