BigWoelfi

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Hallo,

so richtig weiß ich nicht, ob ich mit meinem Problem hier richtig bin. Evtl. verschieben, wenn es nicht hier her gehört.

Ich habe durch Zufall erfahren, dass es bei Ford auch einen Behindertenrabatt beim Neukauf eines Fahrzeugs gibt, in Höhe von 20% des Kaufpreises. Also habe ich mir ein Angebot meines FFH machen lassen, das im Vergleich zur Ford-Flatrate so aussieht, dass man im Falle einer finanzierung über 48 Monate (wie bei Flatrate) monatlich ca. 25,- EUR mehr Rate hat und dazu noch die Wartungen zahlen muss, die in der Flatrate für lau mit drin sind. Da ich bereits eine Flatrate-Finanzierung für meinen Mondeo vor 4 Jahren hatte, wären auch die Kosten für Garantieverlängerung inkl. bei der anschließenden Flatrate. Zusätzlich muss man bei Inanspruchnahme des Behindertenrabatts auch auf die Vorteile aus der Ford-Versicherung Flatrate verzichten, was bei mir offenbar mehr als 200,- EUR/Jahr ausmacht und für 4 Jahre festgeschrieben wäre.

Da frag ich mich echt, was das für eine Behindertenfreundlichkeit sein soll, wenn der Behindertenrabatt die Nutzer einfach nur schlechter stellt, als die Nichtbehinderten. Sicher, auch als Behinderter kann man die Flatrate-Finanzierung buchen. Dann muss man aber wieder auf einen Behindertenrabatt verzichten.

Für mein Verständnis hebelt Ford mit der Flatrate einfach alles aus, was an Rabattsystemen sonst noch existiert.
Dann braucht Ford auch nicht auf Behindertenrabatt hinweisen, denke ich. Nur, um in der Öffentlichkeit gut dazustehen, weil man ja Behinderten freundlich erscheinen möchte, dazu muss man sich solche Arbeit nicht machen.

Genau so verhält es sich übrigens mit dem Kauf über BSW (Beamten-Selbsthilfe-Werk), für das man übrigens Jahresbeitrag zahlen muss. Auch hier geht keine Flatrate-Finanzierung.
Was ich als schlimm empfinde, ist die Tatsache, dass in beiden Fällen dann plötzlich erheblich höhere ZInsen verlangt werden für die Finanzierung. Nicht einmal die werden an die Flatrate angepasst.

Kann man rechtlich gegen solche linken Dinge eigentlich etwas machen?
 

Tinman

Foren Ass
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Moin!

Ich bin kein Anwalt und kann daher auch keine verbindlichen Infos dazu geben, aber ich glaube, es steht jedem Hersteller/ Händler ziemlich frei, wem er welche Rabatte/ Nachlässe zu welchen Konditionen einräumt.
Niemand wird einen (potentiellen) Kunden davon befreien können (oder wollen), selber nachzurechnen, was für ihn letztlich das günstigste Angebot ist.

Ich gehe mal davon aus, dass der von Dir genannte "Behindertenrabatt" - genau wie beim Diplomatenrabatt o.ä. - dazu führt, dass man halt nicht mehr als "normaler Käufer" da steht, sondern in den Bereich "Großkunden" einsortiert wird, einfach weil dann größere Rabattmargen nicht vom jeweiligen Händler sondern vorab vom Werk festgelegt werden.
KANN günstiger sein, MUSS es aber nicht.

Solange FORD also nicht damit wirbt, dass dies der unter allen Umständen günstigste Preis sei, bleibt nur: nachrechnen und vergleichen!
 
U

Uli

Gast im Fordboard
Richtig, Rabatte sind nirgends vorgeschrieben oder verlangt, sie sind immer freiwillig und sollen einen Kaufanreiz darstellen.

Rabatte für Großkunden, Diplomaten, Behörden, Behinderte usw. errechnen sich ab dem Vollpreis des Fahrzeugs, nicht ab irgendeinem bereits rabattierten Preis. Sie sind auch dann wirksam, wenn Du den vollen Kaufpreis bar auf den Tresen Deines Autohauses legst, also null Zinsen zahlst (zumindest nicht an die Fordbank). Anders die Flatrate, das ist in jedem Fall eine zinslastige Finanzierung. Im Grunde vergleichst Du also Äpfel mit Birnen. Ein gemischter Obstsalat wird nur daraus, wenn Du einen Behindertenrabatt noch finanzierst. Welcher dann günstiger kommt, kannst Du / darfst Du / solltest Du selbst ausrechnen.

Mit Diskriminierung, wie ich es aus Deinem Beitrag etwas herauslese, hat das Nichts zu tun.

Grüße
Uli

PS: Auch ich bin Amateur, kein Anwalt.
 

Ronnymondy

Kaiser
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BigWoelfi schrieb:
Da frag ich mich echt, was das für eine Behindertenfreundlichkeit sein soll, wenn der Behindertenrabatt die Nutzer einfach nur schlechter stellt, als die Nichtbehinderten. Sicher, auch als Behinderter kann man die Flatrate-Finanzierung buchen. Dann muss man aber wieder auf einen Behindertenrabatt verzichten.


Erstmal hat das ja nichts mit freundlichkeit zu tun. Und mit schlechter stellen hat das auch nichts zu tun.

Fakt ist folgender. Man räumt einem Behinderten einen Rabatt ein, der etwas ungünstiger ausfällt als deine aufgeführte Flatrate für "Nicht" Behinderte. Aber warum ist das so ? Ganz einfach. Menschen mit einer Behinderung zählen zu einer Risikogruppe. Die Chance für die Bank ist bei sollchen Risikogruppen höher, eventuelle Finanzielle ausfälle zu erleiden aufgrund ihrer Behinderung.

Lass doch ganz einfach mal ein Finanzierungsangebot erstellen für einen 30 Jährigen Kreditnehmer und für einen 65 jährigen....der ältere bezahlt ebenfalls eine viel höhere Rate als der Jüngere, weil auch der ältere in eine Risikogruppe hineinfällt ( nach langer schwerer krankheit plötzlich und unerwartet verstirbt)

Die Bank schenkt niemanden was ob Behindert oder nicht......selbts bei der Flatrate, wo man glaubt man muss dies oder jenes nicht bezahlen, diese kosten haben sie woanders schon mit draufgepackt (bin ich fest von Überzeugt)

Ronny
 
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