03.06.07 BP FORD UND MARCUS GRÖNHOLM BAUEN WMFÜHRUNGEN MIT SIEG IN GRIECHENLAND WEITER AUS

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Mondea

Gast im Fordboard
• In acht Jahren sechster Sieg eines Ford Focus bei der „Akropolis“
• BP Ford geht mit 28 Punkten Vorsprung in die Sommerpause

Mit dem 60. Sieg bei einem Lauf zur
Rallye-Weltmeisterschaft hat das Werksteam BP Ford heute in Griechenland seine
Führung in der Konstrukteurswertung auf 28 Punkte ausgebaut. Marcus Grönholm /
Timo Rautiainen entschieden alle drei Etappen des achten von 16 Saisonläufen für
sich und gehen dadurch mit einem neun-Punkte-Vorsprung in die Sommerpause.
Ihre Teamkollegen Mikko Hirvonen / Jarmo Lehtinen beendeten die „Akropolis“-
Rallye auf der hervorragenden vierten Position.
Bereits die Freitags-Etappe bewies, dass der griechische Rallye-Klassiker seinen Ruf
als härteste Veranstaltung der Saison zu Recht trägt – zumal Tabellenführer
Grönholm als erster auf die noch staubigen Strecken starten musste. „Keine leichte
Aufgabe, da die Pisten von losem Schotter bedeckt waren, die wir für die Nachfolgenden
beiseite gefegt haben“, erläuterte der Finne, der den Mittagsservice auf
Rang vier und mit 13 Sekunden Rückstand ansteuerte. „Wir hatten Mühe, Grip zu
finden. Nur die erste Prüfung, die wir gewonnen haben, bot bessere Bedingungen.“
Auch am Nachmittag, als es nochmal über die WP des Vormittags ging, konnte
Grönholm eine weitere Prüfung gewinnen. Bis ins Etappenziel hatte sich der Ford
Focus RS-Pilot die Führung in der Gesamtwertung zurück erkämpft und lag um 8,3
Sekunden vorn. Sein Teamkollege Mikko Hirvonen übernachtete auf Rang fünf –
gerade Mal zwei Sekunden vom zweitplatzierten Sébastien Loeb getrennt.
„Eigentlich unglaublich“, staunte der 23-Jährige: „Mir fehlen nur zehn Sekunden auf
Marcus, dennoch bin ich nur fünfter. Ein Zeichen dafür, wie eng es hier zugeht und
wie großartig die Duelle sind. Mein Ford Focus lief problemlos.“

Dennoch sollte der Freitag kaum mehr als ein Aufwärmen sein für die zweite Etappe
mit ihren beiden Durchgängen über die mit 48,88 Kilometern monströs langen
Wertungsprüfungen „Agii Theodori 1“ und „2“ – aus denen der besonnene Marcus
Grönholm jeweils als Sieger hervorging. 10,7 Sekunden knüpfte der zweifache
Weltmeister seinen Kontrahenten bei der ersten Passage ab, 19,9 Sekunden folgten
am Nachmittag. „Dabei konnte ich auf meinem Display ablesen, dass Loeb bei der
ersten Zwischenzeit schneller war als ich“, so der 39-Jährige. „Aber dies hat mich
nicht beeindruckt, denn ich wollte meine BFGoodrich-Reifen angesichts des rauen
Untergrunds nicht zu früh verschleißen.“ Die Taktik ging auf: Während seine
Mitstreiter durch Defekte viel Zeit verloren, brachte Grönholm seinen robusten Ford
Focus RS WRC jeweils ungeschoren ins Ziel und baute damit seinen Vorsprung auf
43,3 Sekunden aus. „Auf diese Weise hat Marcus die Rallye für sich entschieden“,
freute sich BP Ford Team-Direktor Malcolm Wilson.
Aufregender verlief der Tag für Mikko Hirvonen. „Fünf Kilometer nach dem Start
von ,Agii Theodori 1‘ sind wir in einer Rechtskurve im vierten Gang von der
Strecke gerutscht“, berichtete der Youngster. „Wir standen 60 Meter tief im Wald
und mussten uns erst einmal den Weg zurück auf die Strecke bahnen. Einzig die
Windschutzscheibe war gesplittert – in schattigen Passagen kein Problem, nur bei
Sonneneinstrahlung konnte ich kaum etwas sehen. Zudem war die Lüftungsklappe
auf dem Dach zugedrückt, so dass es enorm heiß wurde und wir nur noch Staub statt
Frischluft im Auto hatten.“
Am Nachmittag erwischte es auf der Monster-Prüfung schon früh den linken
Vorderreifen, der dank des pannenresistenten „Mousse“-Systems von BFGoodrich
dennoch fast bis zur Ziellichtschranke hielt. „Das hat uns zwar eine Minute, aber
nicht die vierte Position gekostet“, bilanzierte Hirvonen, der seine Platzierung
ebenso wie Grönholm mit jeweils einer Bestzeit auf den verbliebenen fünf
Prüfungen des Sonntags problemlos nach Hause fuhr.
„Nach zwei Siegen bei den beiden zurückliegenden Rallyes gehen wir als Führende
in beiden WM-Tabellen in die Sommerpause“, so Wilson. „Ich bin mir sicher, dass
wir diese Ausgangssituation in der zweiten Saisonhälfte noch ausbauen werden.“

Jost Capito, Direktor des Ford TeamRS: „Die griechischen Götter waren uns erneut
wohlgesonnen. Nach der Sommerpause gibt die 2007er-Version des Ford Focus RS
WRC bei der Rallye Finnland ihr Debüt. Mit dem verbesserten Auto wird uns ein
weiterer Schritt nach vorne gelingen.“
Ergebnisse Rallye Griechenland, achter von 16 Läufen zur Rallye-WM 2007:
1. Grönholm/Rautianen Ford Focus RS WRC 3:49.22,6 Std.
2. Loeb/Elena Citroën Xsara WRC 38,6 s. zurück
3. Solberg/Mills Subaru Impreza WRC 1.34,1 Min. zurück
4. Hirvonen/Lehtinen Ford Focus RS WRC 2.41,3 Min. zurück
5. Solberg/Menkerud Ford Focus RS WRC 4.52,7 Min. zurück
6. Atkinson/Prevot Subaru Impreza WRC 6.31,7 Min. zurück
7. Kopecky/Schovanek Skoda Fabia WRC* 8.15,8 Min. zurück
8. Stohl/MInor Citroën Xsara WRC 8.56,2 Min. zurück
9. Wilks/Pugh Ford Focus RS WRC 9.53,2 Min. zurück
10. Wilson/Orr Ford Focus RS WRC 10.39,6 Min. zurück
* = für Konstrukteurs-Wertung nicht nominiert



WM-Zwischenstände nach dem achten von 16 Läufen:
Fahrer Punkte Marke Punkte
1. Marcus Grönholm Ford 65 1. BP Ford 114
2. Sébastien Loeb Citroën 56 2. Citroën 86
3. Mikko Hirvonen Ford 49 3. Subaru 43
4. Dani Sordo Citroën 28 4. Stobart-Ford 41
5. Petter Solberg Subaru 26 5. Kronos-Citroën 27
6. Henning Solberg Ford 24 6. Munchi's Ford 1
7. Chris Atkinson Subaru 15
8. Jari-Matti Latvala Ford 12
 
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