Vigo79

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Hallo, ich bräuchte eine kleine Entscheidungshilfe. Ich fahre seit 15 Jahren Renault, zwei Twingos und zwei Scenic. Aktuell einen GrandScenic mit 135 PS Autogasumbau. Für so ein schweres Auto nicht wirklich viel um auf der Autobahn mal zügig zu wechseln. Bin das letzte Jahr mal ein paar Diesel zwischen 140 und 180PS (z.b. Seat Altea usw) Probe gefahren. Die Motorcharakteristik vom Diesel gefällt mir ziemlich gut. Rein vom Spaßfaktor her mal betrachtet.
Wie macht sich denn z.b. der Unterschied zwischen dem 1,6-l-EcoBoost Benziner mit 150PS und dem 2,0-l-Duratorq-TDCi 140 PS bemerkbar. Und spürt man dann zu den nächstgrößeren Motoren, also Benziner mit 182 PS bzw Diesel mit 163PS einen deutlichen Unterschied?
Von der wirtschaftlichen Seiten her habe ich täglich 34 km zur Arbeit und fahre jährlich um die 25000km. Da lohnt der Diesel noch nicht so richtig oder?

Ciao Heiner
 

Baumschubser

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Zu den ganz aktuellen Motoren kann ich im Vergleich eher wenig beitragen, ich fahre den ersten C-MAX mit 2,0l TDCI und 136PS. Ich würde dir in in jedem Auto dieser Gewichtsklasse zu einem Diesel raten. Alle anderen Motoren, auch hochmoderne TFSI etc. fangen das saufen an, sobald man etwas auf den Pinsel tritt. Ich bin mal 4 Wochen einen Audi A1 1,4l TFSI sowie mal für 24h einen Mini Countryman Cooper S All4 gefahren. Gehen beide gut zu Werke, aber es hat seinen Preis. Der Audi ist nicht unter 8l, der Mini nicht unter 9l zu bewegen, wenn man nicht zur Schnecke werden will.

Die Recnung mit der Wirtschaftlichkeit muss jeder für sich individuell ausmachen und sollte dabei weder auf der ADAC, die AutoBILD oder Leute vom Stammtisch hören. Die labern nämlich allesamt großen Mist. Deren Grundlage ist ein Auto zum Listenpreis, Versicherung auf 100%, gefahren in Berlin oder München, was auch in dortige sauteuere Werkstätten gebracht wird. Ist meiner Meinung nach an der Realität weit vorbei. Gerade bei Ford gibt es fast immer großen Spielraum bei Rabatten oder man holt sich gleich ein Importfahrzeug, Listenpreis zahlt also niemand. Und auch bei Gebrauchten kann man fast immer gewaltig handeln.

Der Anschaffungspreis ist dann auch das einzige Kriterium, wo Kostenunterschiede bei den Fixkosten vorhanden sind. Ansonsten ist der Rest nahezu identisch. Versicherung ist kein großer Unterschied und auch die Inspektionskosten sind nicht weit auseinander. Man muss also am Ende nur noch die höhere KFZ-Steuer des Diesel reinfahren. Und da ist die Rechnung ziemlich einfach für mich. Mein Auto nehme ich mal mit 7l Durchschnitt an und den Dieselpreis bei 1,45€, macht auf 100km Verbrauchskosten von 10,15€. Nehme ich jetzt einen vergleichbaren Benziner mit 9l und den aktuellen Preis für Super bei 1,60€ mal nur (oftmals ist es teurer), dann liegen wir schon bei 14,40€. Also 4,25€ Ersparnis alle 100km. Mein Auto wird noch nach dem alten Steuersystem abgerechnet, gegenüber einem 2,0l Benziner zahle ich rund 200€ mehr, somit muss ich nicht mal 5000km im Jahr fahren, damit sich das amortisiert. Selbst wenn man noch ein paar Euro beim Anschaffungspreis oder bei der Inspektion aufschlägt zur Sicherheit, lohnt sich ein Diesel allerspätestens bei 10.000km im Jahr.
 

Vigo79

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Danke für deine rasche Antwort. Da ist wohl was wahres dran. Ich hab mal nen Diesel gegen mein Autogas gerechnet. Da bleibt auch nicht viel über. Autogas ist für mich eh nur Augenwischerei. Mein Problem momentan ist daß ich den 120tkm Kundendienst mit Zahnriemenwechsel hab machen lassen, Stoßdämpfer neu und etwas am Traggelenk vorne. Waren knapp 1800 Euro. Die zahlt mir keiner wenn ich das Auto jetz gleich verkaufe.
 

Baumschubser

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Nach so einer Reparatur solltest du das Auto weiter fahren, sonst wäre das rausgeworfenes Geld. Meine Rechnung oben geht auch nur auf, wenn man ein Auto länger als die oft veranschlagten 3 Jahre nutzt. Ich fahre meine Kisten mittlerweile so lange, bis es sich wirtschaftlich nicht mehr rechnet oder ich das Ding einfach nicht mehr sehen kann. Das sind im Schnitt also 200.000km oder 10 Jahre mindestens. Bei den heutigen Anschaffungspreisen muss man das als Normalverdiener mittlerweile auch.
 

Vavuum_1

Haudegen
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Seit >>>125tkm im Focus bei ca.9l auf 100km mit LPG.

Aktuell kostet LPG hier 73,6 Cent - Diesel ist über 1,53Cent/Liter

Vergleich ich dazu einen Benziner, so beträgt mein Erspartes über drei Fahrzeuge und vielen Kilometern inzwischen deutlich über 20 000€


Ich leide nicht unter Diskalkulie....
 

Baumschubser

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Die Rechnung gilt aber nur, wenn die LPG-Anlage bereits ab Werk drin war, ansonsten musst du je nach Fahrzeug nochmal 1500-2500€ Einbaukosten hinzurechnen. Auf der anderen Seite kannst du natürlich die höhere Steuer für den Diesel gegenrechnen, wobei das nach dem neuen Steuersystem erheblich zusammengeschrumpft ist. Zwar bleibt der Abstand zwischen Benzin und Diesel, aber die absoluten Werte sind deutlich geringer, zu gut deutsch, die KFZ-Steuer ist für viele Alltagsautos nach dem neuen System günstiger.

Wenn ich jetzt nicht falsch gerechnet habe, komme ich unter der Annahme, dass dein Auto 9l und ein Diesel 7l verbraucht, auf 3,82€ Ersparnis alle 100km für dein Fahrzeug mit LPG gegenüber einem Diesel und 8,41€ gegenüber deinem Auto mit Benzinbetrieb. Hinzu kommen nochmal rund 150€ Ersparnis bei der KFZ-Steuer pro Jahr gegenüber einem Diesel. Mit diesen Zahlen ergibt sich, dass sich LPG bei 1500€ Einbaukosten erst nach rund 40.000km gegenüber einem Diesel lohnt bzw. rund 18.000km bei deinem Auto im direkten Vergleich, Wenn du, wie du schreibst, 20.000€ gespart haben willst, müsstest du eine halbe Million Kilometer auf LPG gefahren, ehe sich das gegenüber einem Diesel lohnt. Im direkten Vergleich mit deinem Auto auf Benzinbetrieb ist die Strecke mit knapp 240.000km zwar geringer, aber immer noch stattlich.

Der Normalnutzer mit 15.000km im Jahr profitiert also nur, wenn die Anlage bereits drin ist, oder wenn er ein Auto mkt extrem hohen Verbrauch fährt, also zum Beispiel Amikutschen. So nun kannste nochmal nachkalkulieren, ob ich mich hier verkalkuliert habe. :rofl
 

Vavuum_1

Haudegen
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Komische Rechnung...

Anschaffungskosten

Diesel - Ford Focus C-MAX 1.6 TDCi Fun DPF SSD SHZ PDC KLIMA als Van/Kleinbus in Wolfenbüttel
Benzin - Ford Focus C-Max 2.0 SITZHEIZUNG AHK KLIMAAUTOMATIK als Van/Kleinbus in Lüchow

Man möge bitte ignorirern, daß der 2l Benziner mit einer CNG-Anlage ausgestattet ist. Er soll lediglich den Preis eines Benziners aufzeigen. Wenn die Links verweisen - vergleichbare Fahrzeuge - ca. 4000€ Differenz...

Rein die Differenz beim Kauf eines vergleichbaren neuen oder gebrauchten Benziners läßt für beliebige Gasanalge finanziell Platz.

Groszügig kann man behaupten: Die Anschaffungskosten seien dann identisch....


Verbrauch Diesel.
Nehmen wir mal 6l/100km bei aktuell 150Cent/Lliter = 9€ auf 100km

Verbrauch LPG:
Nehmen wir mal an 9l Benzin ~ 10,5l LPG zu aktuell 74Cent/liter = 7,77€ auf 100km

Versicherung - Dieselfahrzeuge sind TEURER
Steuern - Dieselfahrzeuge sind HÖHER

Reparaturen - identisch, bis auf Motor - Dieselfahrrzeuge sind erheblich TEUERER


Aber nun der spezielle Kick - ich bau die LPG-Scheisse selber ein- Kostenpunkt incl. allem ca. 600€ - vollkommen BELANGLOS, ein.. zwei Tage etwas spielen UND meine Karren saufen im Monat zusammen um 400l LPG.

Denke ich mir eine Ersparnis gegenüber Benzin von ca. 0.7€ pro Liter aus - sind das um 250€ Ersparnis im Monat - nach maximal DREI Monaten für einen, oder SECHS Monaten armortisiert sich die Gasanalge in meinem persönlichen Fall UND Dieselfahrzeuge würd meine Kasse spürbar stärker belasten.



Wo habe ich mich verrechnet, welche Annahme ist falsch ????
 

Baumschubser

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Die Annahme, dass der Diesel im Unterhalt und in der Versicherung teurer ist, ist schlicht falsch. Beides stimmt so nicht. Allein schon, dass ein Auto mit Gasbetrieb häufiger zur Inspektuion muss, lässt den Diesel nicht so schlecht da stehen, wie du sagst. Die Mehrkosten bei der Versicherung (wenn überhaupt welche da sind) sind ab einer gewissen Rabattstufe zu vernachlässigen. Ich zahle für einen 2,0l TDCI mit Vollkasko 375€ im Jahr. Selbst wenn der Benziner günstiger eingestuft ist, sind das absolut gesehen keine großen Summen. Ebenso bei der Steuer. Da sinds rund 150€ im Jahr, wahrlich gigantische Summen. Und den angegebenen 2,0l Benziner unten bewegst du nur im absoluten Ausnahmefall mit 9l Benzin, der Wert ist eher 2-stellig.

Es mag aber jeder mit dem glücklich werden, was er für das Beste hält, ich will mich da keinesfalls mit dir streiten. Scheint so, dass ich dich da von nichts anderem überzeugen kann und du wirst mich aus einem einzigen Grund niemals von einem Benziner mehr überzeugen und das wäre der Fahrspaß, dieses Grinsen beim Gas geben. Ich bin von einem 3,0l Benziner auf den jetzigen 2,0l Diesel umgestiegen vor 6 Jahren und habe es zumindest motorseitig bis heute nicht bereut, egal ob die Betriebskosten etwas höher sind. Gegenüber einem vergleichbaren Benziner sind sie es noch nichtmal. Ich habe meinen C-MAX 2,0l TDCI Trend mit Klimaautomatik (Listenpreis 2004 ca. 27.800€) als Jahreswagen mit nur 2800km auf dem Tacho für gerade mal 17450€ gekauft. Und da soll nochmal einer sagen, ein Diesel wäre in der Anschaffung teuer. :lol
 

Vavuum_1

Haudegen
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Warum ein Gasauto häüfiger zur Inspektion muß erschließt sich mir nicht es ist eher das Gegenteil der Fall, da zB. das Öl sauber bleibt und somit der Motor insgesamt. Ölverdünnung -Fehlanzeige!, optimale Voraussetzungen.

Daß ein Diesel in der Anschaffung günstiger als ein Benziner ist - komisch, daß ich keinen günstigeren Diesel zu einem vergleichbaren Benziner finde. Zeig mal zwei vergleichbare auf....

Daß für einen Dissel eine geringere Steuer fällig wird als wie für einen Benziner - kann ich nicht feststellen, die Steuergesetze sind gar nicht so schwer verständlich....

Ich kann nicht feststellen, daß die Vésicheurng für einen Diesel geringer ist. Zeige das doch mal mit einem Versichedrungsvergleichsangebot auf - bislang habe ich für meine Diesel höhere Beiträge zahlen müssen. Schön, daß die VErsicherungen bei Dir eine Ausnahme machen,

Ich kann nichts dafür, daß der etwas höher motorisierte und zum ANSEHEN vorgeschlagene 2l Focus nicht mit einem 1,8l Motor bestückt ist. Den 1,8 fährt man sicherlich unter 9l Super. Das Beispiel diente lediglich der preislichen Veranschaulichung.


Wenn du ein ernstzunehmendes Argument auch mal belegen würdest/könntest - ich kann nicht so viel ProDis erkenen.


Bitte echte Zahlen/Daten verwenden, wenn meine schon nicht so optimal sind.....
 

Baumschubser

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Ich hab doch gesagt, ich will nicht mit dir streiten und auch warum nicht. Das ist mir viel zu aufregend.

Bei den von dir genannten Autos stimmt die Rechnung, bei Fahrzeugen mit 2,0l Maschine jeweils stimmt sie zumindest bei mobile.de kaum noch.

Aus 2008 und mit 40-50tkm bei bundesweiter Suche kosten Benziner und Diesel etwa gleich viel, nämlich ab rund 12.000€. Das einzige Fahrzeug mit bereits eingebautem Gasantrieb (1,8l), was halbwegs von den Daten dazu passt, ist aus 2007 und liegt auch in dieser Preisspanne. Einen 2,0l könnte man nur nachrüsten, ab Werk nicht zu haben. Es hängt also sehr stark von den Suchkriterien ab, wie groß die Preisabstände sind.

Die 2,0l Versionen liegen IMHO in der Versicherungseinstufung gleichauf. Ich hab jetzt aber wirklich keine Lust, das alles haarklein rauszuklamüsern, aber du siehst, dass der Anschaffungspreis sehr stark von den gewählten Kriterien abhängt und dass bei älteren Autos der Diesel auch einen größeren Preisabstand zum Benziner hat.

Wie gesagt, all diese Argumente sind mir auch eigentlich schnurz, aus dem ganz einfachen Grund, weil mir mein konkretes Auto mit der Maschine richtig Spaß macht und weil es ein in der Anschaffung ziemlich günstiges Fahrzeug war. Bei 10.000€ unter Liste für einen quasi Neuwagen kann man nicht allzu viel verkehrt machen. Alle Folgekosten sind vertretbar für mich, ich habe auch bewusst den großen Diesel genommen, weil der 1000x mehr Laune macht als der kleine 1,6l , schon alleine, weil er 6 Gänge hat und wesentlich nervenschonender zu bewegen ist. Zu den Unterhaltskosten hatte ich oben den konkreten Versicherungsbetrag genannt (auf 30%), die Steuer sind 308€. Und meinen Spritverbrauch kannste hier bei Spritmonitor ablesen.

Die Gasförderung ist eine Frage der Zeit ist und hat sich 2018 erledigt. Spätestens beim nächsten Auto wirst dann auch du neu rechnen müssen. Irgendwann 2015 oder 2016 werde auch ich über das nächste Auto nachdenken, dann wird neu gerechnet mit den dann geltenden Spielregeln.

PS: Mit den Inspektionsintervallen weiß ich nicht so genau, mir war aber so, dass sich diese von 20tkm auf 10tkm verkürzen beim Betrieb mit LPG. Deshalb hatte ich das oben geschrieben. Wenn das nicht so sein sollte, dann vergiss diese Aussage.
 

Vavuum_1

Haudegen
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Streiten ?

Nee - klare belegbare Aussagen und genau da ist das Problem.

Will man ernsthaft vergleichen MUSS man das alles auseinanderklabüstern.

Mir wird lediglich bestätigt, das dieses kaum jemand tut und rein aus dem Gefühl heraus ohne belegbare Fakten mit frei erfundenen Zahlen Vergleiche anstellt die wunschgemäß ausfallen.


Das hat insgesamt wenig mit Objektivität zu tun und trägt kein Argument.
 

Baumschubser

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Das ist ja das Problem, die Faktoren sind so vielfältig, dass das Ergebnis einmal so und einmal so ausfallen wird. Fängt schon damit an, ob man zu dem jeweuils eigenen Fahrzeug was vergleichbares sucht, ob man komplett andere Fahrzeuge miteinander vergleicht und schon kleinere Abweichungen bei Baujahr, Motorisierung oder Kilometerleistung können erheblich andere Ergebniss bedeuten.

Alle meine Aussagen beziehen sich im Grunde auf einen zu meinem vorhandenen 2,0l TDCI baujahrgleichen 2,0l Benziner, der erst noch nachgerüstet werden muss. Und da kommen komplett andere Zahlen raus, als bei deiner Rechnung. Man kann es also nur schwer vergleichen, jeder muss am Ende für sich rausfinden, was am günstigsten kommt und was er auch haben will. Bei mir war das halt ein 2,0l TDCI, weil mir der kräftige Durchzug eines Turbodiesel gefällt. Schon aus diesem Grund fällt alles andere flach, egal ob es billiger wäre. :bier
 
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