Startprobleme V6 nach Benzinpumpentausch

Steffel

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Hallo Zusammen,

ich besitze einen Cougar Bj. 1999, V6, Motorcode: LCBA.

Der Wagen wollte vor 3 Monaten nicht mehr anspringen. Nach sehr vielen Versuchen tat er wieder seinen Dienst.
Eine Woche später nach dem ersten Ausfall (mit Selbstheilung) war es dann ganz vorbei, der Wagen sprang nicht mehr an. Es fehlt auch das typische Summen der Benzinpumpe.
Zum Glück war die Fordwerkstatt nur 500m entfernt, mittels Abschleppen über eine Seitenstraße erreichten wir diese ohne Probleme.

Die Diagnose war klar; die Benzinpumpe ist defekt.

Der Fordhändler selbst, war erschrocken über die Preisgestaltung bei der neuen Pumpe. Ich natürlich ebenso, also suchte ich eine Alternative. Ich wurde bei einem Teilehändler aus dem Nachbarland fündig und bestellte eine Pumpe. Wobei es sich hier nur um die Pumpe ohne Füllstandsanzeige etc. handelte.

Die Werkstatt baute diese ein und berichtete mir das die Pumpe hargenau gepasst hätte.


Seit der Reparatur läuft der Wagen, aber springt extrem schwer an.

Der Start dauert viel zu lange. Der Motor benötigt gefühlt 5-8 Zyklen bis er läuft.

Bei jedem Start verfahre ich nun wie folgt um Batterie und Anlasser zu schonen:

-Zündung an warten bis die Benzinpumpoe aufhört zu summen
-Starten (1-2 Umdrehung) wieder aus
-Zündung wieder an, warten bis Benzinpumpe aufhört zu summen
-Starten (1-2) Umdrehungen -> ab hier will der Motor kann aber nicht recht weil er kein Kraftstoff bekommt
-Zündung wieder aus
-Zündung an warten bis die Benzinpumpoe aufhört zu summen
-Starten, der Motor springt endlich an


Subjektiv sage ich; der Motor bekommt einfach kein Kraftstoff. Aber warum ist das so?

Weitere Erkentnisse:

Der Motor läuft, wenn er einmal gestartet ist, ohen Probleme. Auch unter Last und auf der Autobahn gibt es keine Sorgen. Darum schließe ich ein Volumenstomproblem oder zu niedrigen Benzindruck seitens der Pumpe aus.
Allerdings ist das Problem erst mit der neuen Pumpe aufgetretten.



1. Frage:

Nachdem die Zündung an ist beginnt die Benzinpumpe zu fördern und schaltet dann wieder ab. Wird der Abschaltpunkt über ein Zeitglied gestaltet oder ist in der Druckleitung eine Drucksensor welcher über die Steuerung die Pumpe bei erreichen des Druckes diese abschaltet?


2. Frage:

Hat jemand eine andere Idee woran es leigen könnte? Bevor ich mir doch eine komplett neue Benzinfördereinheit aus den USA bestelle würde ich gern noch ein bisschen fachsimpeln.

Irgendwo muss ja auch eine Rückschlagventil sitzen damit der Benzindruck sich nicht so schnell abbaut. Mein Verdacht ist nun das dies in der Pumpe integriert ist und die neue Pumpe doch nicht exakt baugleich ist.

Vielen Dank schon im Vorraus.
 

Steffel

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Hallo Zusammen,

ich bin inzwischen ein Stück weiter aber das Problem besteht noch.

Wir haben inzwischen den Bezindruck gemessen:

Vor dem Start, nachdem die Benzinpumpe 3-4s gelaufen ist: 0 Bar an der Rail.

Nach kurzen Nuddeln-> Motor läuft: 2,2 Bar (i.O)

Nach abstellen des Motors: Druck fällt sofort auf 0 Bar

Das hat uns doch sehr verwundert.

Also nun doch Bezinpumpe raus um nachzuschauen was da gemacht wurde.

Die Werkstatt hatte die Benzinpumpe ordentlich verbaut.
Was mich aber wunder, es ist keinerlei Rückschlagventil in der Pumpe vorhanden. Vom Druckanschluss bis zur Saugseite kann man problemlos mit Lungendruck durchpusten.

Das bedeutet im aktuellen Zustand wird nach abstellen des Motors die Tankleitung entleert.
Besser noch: der Höhenunterschied der Rail zum Tank tut das seine. Hinzu kommt die Tankentlüftung und der anfängliche Druck in der Leitung.
Würde alles aber nur zutreffen wenn der Druckminderer zur Rücklaufleitung durchlassen würde, dem wiederspricht der Betriebsdruck wenn der Motor läuft....

Weiß jemand aus dem Hut ob die originalen Pumpeneinheiten ein integriertes Rückschlageventil haben??

Meine Vermutung ist das meine Pumpe kein "vollständiger" Nachbau ist und diese Einheit fehlt.

Gruß
 

Steffel

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PS: wenn ich in die Pumpe selbst in den Druckanschluss (Messingrohr) von oben reinschaue (Pumpenflasche ausgebaut) dann sehe ich direkt auf den Kommutator des Motors, dazwischen ist nichts.


Vielleicht hat ja jemand noch seine alte Pumpenflasche oder die Gebereinheit rumliegen und kann mal schauen ob das so richtig ist.


Vielen Dank.
 

Steffel

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Hallo Zusammen,

das Problem ist gelöst.

Es lag in der Tat an der Replika-Benzinpumpe. Ich habe mir eine Boschpumpe bei Rock A. versorgt (Typ:
BOSCH 69134) diese hat ein Rückschlagventil.

https://www.boschautoparts.com/documents/101512/0/0/dd54aef8-3ef0-42a4-8db6-09af5d05a806

Der Tausch läuft so wie vielmals schon im Forum beschrieben wie die gesamte Einheit.
Unterschied:

Wennd die Einheit raus ist muss der kleine Blindniet am unteren Ende der Halterung aufgebohrt werden. Danach kann die Pumpe selbst entfernt werden.

Einziges Mango der neuen Pumpe, diese hat einen mitgelieferten Adapterstecker welcher recht hoch aufbaut. Die Kabel müssen recht eng um einen Bogen gelegt werden. Es empfiehlt sich den Kabelstrang, welcher durch das Adapterkabel länger ist, mittels Kabelbinder (Benzinfestigkeit prüfen!!) zu fixieren.

Achtung! der Stahlbau der Pumpeneinheit ist aus gekanteten Stanzteilen welche nicht entgradet sind. Wenn die Kabel bzw Kabelbinder entsprechend fixiert werden sollen unbedingt die scharfen Grade an den Kanten mittels Feile entfernen um unschöne Scheuerstellen bzw Kabelunterbrechungen/Erdschluss zu vermeiden.

Von der alten Pumpe den Ansaugfilter demontieren und bei der neuen Pumpe wieder montieren.

Die neue Pumpe dann einbauen und das untere Halteblech mit einem neuen Blindniet verbinden.

Dann wieder die ganze Einheit remontieren.

Gründliches Reinigen der Einheit vorher nicht vergessen (Bohrspäne!).


Die Pumpe läuft auch viel leiser wie das vorherige Replika.

Und das Beste, der Wagen springt wieder super an.



Gruß

PS: hätte gern Bilder gemacht bezüglich dem Tausch leider war der Akku leer...
 
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