Ford schließt Rahmenvereinbarung bis 2032 und beschleunigt die Transformation für ein nachhaltiges Geschäft in Europa

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Ford und seine Arbeitnehmervertretung einigten sich auf eine Vereinbarung, die betriebsbedingte Beendigungskündigungen am Kölner und Aachener Standort bis Ende 2032 ausschließt. Diese Rahmenvereinbarung ist die Grundlage zur Beschleunigung der Transformation des europäischen Automobilgeschäfts des Herstellers und eine Reaktion auf die sich rasch verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.


Entsprechend der Umstellung des Produktportfolios auf elektrische Fahrzeuge passt Ford ebenfalls die Struktur der Produktentwicklung und der Verwaltung an und stellt die Organisationen damit schlanker und flexibler auf.


Mit diesen Plänen legt Ford in Europa den Grundstein für eine Zukunft mit einer Palette ikonischer Fahrzeuge, die von Fords amerikanischer Historie inspiriert sind, sowie einem Angebot intelligenter Software und Dienstleistungen.


Die konsequente Beschleunigung der Transformation versetzt das Unternehmen in die Lage, das Geschäft in Europa neu zu beleben und mit einer neuen Palette ikonischer PKW um Marktanteile zu konkurrieren und gleichzeitig die Position von Ford Pro als absatzstärkste Marke im Nutzfahrzeugsektor auszubauen.


„Wir engagieren uns für unsere Kunden in Europa. Ford konzentriert sich darauf, seinen Kunden ein außergewöhnliches Fahrerlebnis mit herausragenden digitalen Dienstleistungen und Konnektivität zu bieten, um ihre täglichen Mobilitätsbedürfnisse zu erfüllen", sagte Martin Sander, General Manager von Ford Model e in Europa und Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH. „Der Weg zu einer nachhaltig profitablen Zukunft für Ford in Europa erfordert breit angelegte Maßnahmen und Veränderungen in der Art und Weise, wie wir Ford-Fahrzeuge entwickeln, bauen und verkaufen. Dies hat Auswirkungen auf die Fähigkeiten und die Organisationsstruktur, die wir in Zukunft brauchen werden", so Sander weiter.


Europaweit plant der Automobilhersteller rund 3.800 Stellen über die nächsten drei Jahre abzubauen. Davon entfallen auf Deutschland rund 2.300 Stellen, 1.700 Stellen in der Produktentwicklung und 600 Stellen in der allgemeinen Verwaltung. Gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung einigte sich die Geschäftsführung auf einen sozialverträglichen Stellenabbau mit beidseitig freiwilligen Abfindungs- und Frühverrentungsprogrammen.


In der europäischen Produktentwicklung plant Ford einen Stellenabbau von insgesamt 2.800 Positionen. Diese Verschlankung ist durch die Umstellung auf vollelektrische Antriebe und eine geringere Fahrzeugkomplexität getrieben. Ford wird sich in Europa aber mit weiterhin rund 3.400 Stellen auf Fahrzeugdesign und -entwicklung sowie auf die Entwicklung von vernetzten Dienstleistungen konzentrieren.


Analog dazu wird ebenfalls der gesamte europäische Verwaltungsbereich verschlankt. Zusätzlich zu einem Abbau von rund 1.000 Stellen sollen darüber hinaus vor allem Kosten in den Bereichen Marketing und Vertrieb eingespart werden.


„Dies sind schwierige Entscheidungen, die uns nicht leichtgefallen sind, und wir sind uns durchaus der Unsicherheit bewusst, die sie für unsere Belegschaft bedeuten. Dazu haben wir in Deutschland mit unseren Sozialpartnern eine gute und nachhaltige Vereinbarung geschlossen, in der betriebsbedingte Beendigungskündigungen in Köln und Aachen bis Ende 2032 ausgeschlossen sind. Das ist eine gute Basis, gemeinsam eine erfolgreiche Zukunft für unser Geschäft in Europa aufbauen zu können", betonte Rainer Ludwig, Geschäftsführer Personal- und Sozialwesen der Ford-Werke.


Kundenerwartungen in einer vernetzten Welt erfüllen


Die Umgestaltung von Ford zielt darauf ab, die Kundenerwartungen in Bezug auf herausragendes Fahrzeugdesign und -qualität schnell und effizient zu erfüllen sowie die Kunden zunehmend mit vernetzten Fahrzeugtechnologien und Dienstleistungen zu bedienen. Ford ist die Nummer eins unter den Nutzfahrzeugmarken in Europa und seit acht Jahren führend in der Branche.


Ford wird in Europa auch weiterhin in das Design und die Entwicklung von Elektro-Pkw investieren, um die Nachfrage der Verbraucher zu befriedigen und gleichzeitig das Ziel der CO2-Neutralität in seinen europäischen Werken, der Logistik und bei den wichtigsten Zulieferern bis 2035 zu erreichen.


Hintergrund:


Weltweit investiert Ford bis 2026 über 50 Milliarden Dollar in Elektrofahrzeuge:


Im Dezember 2022 kündigte Ford eine Investition in Höhe von 125 Millionen Pfund in sein Werk Halewood (Großbritannien) an, womit sich die Gesamtinvestition auf fast 380 Millionen Pfund erhöht. Link


Im Juli 2022 übernahm das türkische Ford Joint Venture Otosan das Ford-Werk in Craiova/Rumänien, und erhöhte damit seine Kapazität für Elektro- und Nutzfahrzeuge. Link


Im Juni 2022 erklärte der Automobilhersteller sein Werk in Valencia/Spanien als am besten positioniert, um Personenkraftwagen zu produzieren, die auf einer elektrischen Fahrzeugarchitektur der nächsten Generation basieren. Link


Im April 2022 begann Ford Otosan, das Ford Joint Venture in der Türkei, mit der Produktion des neuen E-Transit Link, und wird die Fertigung des neuen Transit und Tourneo Custom inklusive aller elektrischen Derivate noch in diesem Jahr starten Link.


Im März 2022 verkündete der Automobilhersteller eine Investition in Höhe von 2 Milliarden Dollar in den Kölner Standort, wo später in diesem Jahr das erste vollelektrische Volumenmodell vom Band laufen wird. Link
 
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