17.09.2009 - Ford unterstützt den NRW-"Masterplan Elektromobilität"

Guido

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KÖLN / FRANKFURT, 17. September 2009


Die Ford-Werke GmbH unterstützt den „Masterplan Elektromobilität“, mit dem die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen „die Vision verfolgt, NRW langfristig als den bedeutendsten Innovations- und Produktionsstandort für Elektrofahrzeuge zu etablieren“. Dr. Wolfgang Schnei-der, Vizepräsident von Ford Europa und zuständig für die Bereiche Regierungsan-gelegenheiten, Umwelt und Recht, erklärte auf einer Pressekonferenz, zu der die NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben zur IAA Pkw nach Frankfurt/M. ein-geladen hatte: „Als größter Automobilhersteller in Nordrhein-Westfalen sieht es Ford als seine Aufgabe an, dem langfristigen gesellschaftlichen Trend hin zur Elek-trifizierung positive Impulse zu geben und von Anfang an als starker Player dieses zukunftsweisende Großprojekt gemeinsam mit anderen Projektpartnern insbesonde-re aus der Region Köln voranzutreiben.“

Schneider: „Es sind zwar noch nicht alle technischen Probleme gelöst, aber Ford wird in der vordersten Front derjenigen stehen, die Elektroautos einführen, auch wenn es zunächst nicht um große Stückzahlen geht.“ Ziel sei die Entwicklung eines robusten Marktes für Elektrofahrzeuge nicht nur in NRW, sondern in ganz Europa. Ford werde sich ab Anfang 2010 mit einer Kleinflotte von Batterie betriebenen Elektrofahrzeugen an Praxis-Großversuchen zur Elektromobilität beteiligen – dar-unter auch in Deutschland im Rahmen der NRW-Elektromobilitäts-Initiative.

Der Ford-Manager machte in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass Ford zwei Batterie betriebene Elektro-Konzeptfahrzeuge auf seinem IAA-Messestand in Halle 3.1. zeigt: den Ford Tourneo Connect BEV und den Ford Focus BEV (BEV = Battery Electric Vehicle) - und damit solche Autos, die für die künftigen Elektromo-bilitäts-Praxisversuche zum Einsatz kommen könnten. Beide Modelle sind Elektro-fahrzeuge, die ihre Antriebsenergie aus Batterien (Lithium-Ionen) beziehen. Mit ei-ner Reichweite von 120 (Ford Focus BEV) beziehungsweise 160 Kilometer (Ford Tourneo Connect BEV) pro Batterieladung sind diese emissionsfreien und nahezu geräuschlosen Elektrofahrzeugstudien prädestiniert für den urbanen Verkehr. Ange-schlossen an eine herkömmliche 230-Volt-Steckdose, ist der Aufladezyklus in sechs bis acht Stunden abgeschlossen.

„Der Durchbruch in der Elektromobilität kann nur über die Batterie kommen. Sie müssen leichter und vor allem billiger werden“, sagte Schneider weiter. Er sprach sich in diesem Zusammenhang für gezielte staatliche Fördermaßnahmen aus: „Die Bundesregierung sollte Elektroautos zumindest zu Beginn der Markteinführungs-phase durch steuerliche Anreize unterstützen, um den hohen Kaufpreis dieser Null-Emissions-Fahrzeuge zu kompensieren.“ Schneider verwies auf Länder wie Frank-reich (dort gebe es bereits eine Kaufprämie von 5.000 Euro) und Norwegen (dort seien es sogar 15.000 bis 20.000 Euro, so dass dort die kompletten Mehrkosten eines Elektroautos abgedeckt würden).

Zum Hintergrund: NRW hat sich in einem Wettbewerb des Bundesverkehrsministeriums gegen 130 Mitbe-werber durchsetzen können und wird mit der Region Rhein-Ruhr eine von bundesweit acht Modellregionen (in denen eine Vielzahl von Einzelprojekten zum Thema Elektromobilität umgesetzt werden sollen). Ziel ist es unter anderem, bis zum Jahr 2020 rund 250.000 Elektroautos auf die Straßen in NRW zu bringen. Die Lan-desregierung hat in diesem Zusammenhang den „Masterplan Elektromobilität Nordrhein-Westfalen“ erstellen lassen. Dieser empfiehlt unter anderem Pilotversuche zur integrativen Erprobung der Elektromobilität in Bal-lungszentren, die Ansiedlung von FuE-Einrichtungen der Fahrzeughersteller, den Aufbau von Elektromobili-täts-Kompetenzzentren sowie die Förderung einer Elektromobilitäts-Forschungslandschaft.
 
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